Die Aussenwerbe-Gruppe APG/SGA hat im ersten Semester den Umsatz knapp gehalten und etwas an Profitabilität eingebüsst. Der Umsatz des Marktführers verminderte sich minim um 0,6% auf 145.1 Mio. CHF.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT ging als Folge gestiegener Kosten um 7,5% auf 28.6 Millionen zurück. Die Marge reduzierte sich damit auf 19,5% von 20,7% in der Vorjahresperiode, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst.
Neben einem verhältnismässig höheren Aufwand für Konzessionen und Kommissionen stieg auch der Betriebs- und Verwaltungsaufwand. APG begründet dies mit höheren Kosten für den Aufbau von automatisierten Buchungs- und Abwicklungs-Plattformen sowie Mobile Media und zusätzlichen Kosten im Bereich der Digitalisierung. Weiter verringert hat sich dagegen der Personalaufwand.
Unter dem Strich verblieb ein um 9,7% tieferer Gewinn von 22,7 Millionen Franken. Nebst dem tieferen operativen Resultat haben auch negative Währungseffekte dazu beigetragen, begründet APG.
Die ausgewiesenen Zahlen liegen in etwa im Rahmen der Schätzungen von ZKB und Research Partners. Die ZKB prognostizierte einen Umsatz von 143.3 Millionen und einen Gewinn von 22.9 Millionen. Research Partners erwartete 145 Millionen bzw. 23.6 Millionen.
Volatile Umsatzentwicklung im Heimmarkt
Im Heimmarkt Schweiz verminderten sich die Erträge um 1,6% auf 137.6 Millionen. Die Umsatzentwicklung sei volatil gewesen. Insgesamt liege man für das erste Semester in etwa im Rahmen der entsprechenden Kennzahlen für den Gesamtwerbemarkt der klassischen Medien. Dies, nachdem die Aussenwerbung in den Vorperioden zumeist besser abgeschnitten hatte.
Neuigkeiten vermeldet APG mit Bezug auf die gewonnene Ausschreibung der SBB, welche durch eine Einsprache blockiert ist. Das Bundesverwaltungsgericht habe im Mai einen Zwischenentscheid gefällt. Dieser erlaube es APG, mit den SBB Verträge abzuschliessen und die Zusammenarbeit fortzusetzen.
Sehr gut verlief das erste Semester in Serbien, dem einzigen Auslandsmarkt der Gruppe. Dort nahmen die Erträge dank der gut laufenden Wirtschaft um 21,5% auf 7.5 Mio. CHF zu. In lokaler Währung betrug das Wachstum 7,3%.
Wie gewohnt kein konkreter Ausblick
Zu den Aussichten für die nächsten Monate bleibt APG wie gewohnt sehr vage. Aussenwerbung gelte dank der Digitalisierung wieder als modern und gewinne unter den klassischen Medien Marktanteile. Die langfristigen Wachstumsaussichten sind damit – aller kurzfristigen Volatilität im Werbemarkt zum Trotz – vielversprechend, zeigt sich APG in der Mitteilung überzeugt.
gab/ra