Griesser Holding: Storenhersteller sieht noch keinen Nachfrageeinbruch

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Der Spezialist für Sonnen- und Wetterschutz, Griesser Holding, wird von der aktuellen Corona-Pandemie aufgrund seiner kontinentalen Ausrichtung besonders stark gefordert. Bisher konnte das Familienunternehmen den Betrieb jedoch ausser in der kleinsten Niederlassung im Elsass aufrechterhalten.

Gut gerüstet für Krise

Das Unternehmen mit Sitz im thurgauischen Aadorf betreibt Niederlassungen in fünf verschiedenen europäischen Ländern. Dadurch sind die einzelnen Standorte auch unterschiedlich stark vom Coronavirus betroffen. In Italien musste am schnellsten gehandelt werden; die Mitarbeitenden mussten nach Hause geschickt werden. So konnten hohe Infektionszahlen verhindert werden. Momentan befinden sich fast alle Werke noch in Betrieb. Einzige Ausnahme ist die mit bloss 10 Mitarbeitenden kleinste Niederlassung im französischen Elsass, welche vorsorglich geschlossen wurde.

Die Anpassung der Infrastruktur bezüglich Videokonferenzen, Filesharing und Cloudlösung sei bereits vor der Krise erfolgt und komme dem Unternehmen nun zugute, erklärte CEO Urs Neuhauser letzten Freitag in einer Medienmitteilung. Dank der mit einem Webshop ausgerüsteten Plattform myGRIESSER könnten Kunden zudem rund um die Uhr auf ein etabliertes Vertriebssystem zugreifen. So präsentiere sich die Auftragslage insgesamt unverändert gut, so der CEO. Auch der Auftragseingang sei bis jetzt nur geringfügig eingebrochen. Das Angebot mit den wichtigsten Produkten sei ausserdem durch einen ausreichend grossen Lagerbestand sichergestellt.

Schutz von Mitarbeitenden und Kunden im Zentrum

Noch vor der Erhaltung der Geschäftstätigkeit kommt für Griesser der Schutz der Mitarbeitenden und Kunden. Dabei hält sich das Unternehmen mit insgesamt rund 1’300 Angestellten an die jeweiligen staatlichen Empfehlungen. Die Mitarbeitenden in der Gruppe seien präventiv mit Atemschutzmasken ausgerüstet worden, und Mitarbeitende mit Kundenkontakt hätten Desinfektionsmittel erhalten, vermeldete CEO Neuhauser. Ausserdem werde durch die Arbeit in verschiedenen Schichten die Ausfallsicherheit erhöht. Neuhauser ist überzeugt, dass sich die Arbeitswelt durch Corona nachhaltig verändert. Homeoffice und Videokonferenzen würden zunehmend an Bedeutung gewinnen, während die Reisetätigkeit zurückgehen werde.

Die Aktien der Griesser Holding werden ausserbörslich über die Handelsplattform OTC-X gehandelt. Der Aktienkurs ging seit Jahresbeginn um knapp 20% auf zuletzt 701 CHF zurück.

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