Bellevue Asset Management: Konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit

Der Fonds BB Entrepreneur Europe wird umgestellt und in Bellevue Sustainable Entrepreneur Europe umbenannt

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Die Bellevue Entrepreneur Fondsfamilie investiert in börsennotierte eigentümergeführte Unternehmen. Familienunternehmen sind gekennzeichnet durch besonders langfristiges Denken und einen ausgeprägten Sinn für zukunftssichernde Strategien. Ihr Stakeholder-Ansatz berücksichtigt neben Investoren auch Arbeitnehmer, Kunden sowie Geschäftspartner. Es ist nur logisch, dass Umweltaspekte und die Nachhaltigkeit ihres Wirtschaftens immer deutlicher ins Zentrum des Interesses rücken.

Europäische Familienunternehmen mit überdurchschnittlichen ESG-Scores

Mit dem BB Entrepreneur Europe Fonds investiert Bellevue Asset Management seit über 12 Jahren erfolgreich in europäische eigentümergeführte Unternehmen. Diese führen, auch im internationalen Vergleich, bereits seit einigen Jahren die ESG-Tabellen mit überdurchschnittlichen Scores an. Mit zunehmendem Fokus auf Nachhaltigkeit ruft Bellevue Asset Management neben dem Bellevue Sustainable Healthcare Fonds mit Bellevue Sustainable Entrepreneur Europe einen zweiten auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Fonds ins Leben.

Bessere Performance als die Benchmark

Birgitte Olsen, Lead Portfoliomanagerin des Bellevue Sustainable Entrepreneur Europe. Bild: bellevue.ch

Seit Auflegung in 2009 hat der Fonds mit +10.6% CAGR eine bessere Performance als die Benchmark Stoxx Europe 600 erwirtschaftet (B-EUR). Und das soll auch so bleiben. «Unternehmen mit einem starken Nachhaltigkeitsprofil schaffen sich einen glaubwürdigen Wettbewerbsvorteil und werden vom Markt in der Zukunft noch stärker belohnt werden», so Birgitte Olsen, Lead Portfoliomanagerin des Fonds. Dabei ist die grösste Herausforderung, die vielversprechendsten Unternehmen zu finden. Die jahrzehntelange Erfahrung des dreiköpfigen Teams und mehr als 500 Management-Meetings im Jahr sind die Grundlage für die erfolgreiche Titel-Selektion.

Chart der Performance per 31.10.2021. Quelle: bellevue.ch

Identifikation der ESG-Stars von morgen

In der Aktienselektion des Bellevue-Entrepreneur-Teams spielte unternehmerische und ökonomische Nachhaltigkeit schon immer eine grosse Rolle. Nun werden auf Basis vertiefter ESG-Analysen über alle Phasen des Anlageprozesses hinweg Nachhaltigkeitskriterien vollumfänglich in die fundamentale Bottom-Up-Analyse integriert. Dabei liegt der Fokus neben Ausschlüssen aufgrund mangelnder ESG-Legitimation und Risiken auch auf den Chancen, die sich durch die Nachhaltigkeitsperspektive ergeben.

Das Stockpicking Team sucht nach Unternehmen, die Lösungen für eine nachhaltigere Umwelt bereits bereitstellen oder bereitstellen werden und ihr Geschäftsmodell danach richten. «Wir wollen die potenziellen ESG-Stars von morgen identifizieren, die vom breiten Markt noch weitgehend unentdeckt geblieben sind», so Birgitte Olsen.

ESG-Systematik noch nicht ausgereift

Dass die ESG-Systematik noch nicht ausgereift ist und deshalb die Datenqualität von externen Rating-Agenturen stark variiert, zieht Olsen dabei mit ein. «Nicht immer widerspiegeln gängige ESG-Methodologien die effektiven Unternehmensverhältnisse korrekt», fügt sie an. Die Anwendung eines strikten regelbasierten «Best-in-Class»-Ansatzes zwecks systematischem Ausschluss vermeintlicher ESG-Nachzügler erachtet Bellevue deshalb als nicht praktikabel. Das Entrepreneur Team nutzt ESG-Bewertungen vielmehr als zusätzliche Tool-Box im Rahmen der eigenen Fundamentalanalyse. Damit werden sowohl «klassische» ESG-Unternehmen als auch Firmen mit sichtbarem Nachhaltigkeitspotenzial berücksichtigt.

Beispiel Stora Enso

Für eine nachhaltige Entwicklung steht beispielsweise die finnische Firma Stora Enso, einer der grössten Waldbesitzer weltweit. Das Unternehmen hat sich von seinem ursprünglichen Kerngeschäft der Papierherstellung stetig wegbewegt in Richtung nachhaltiger Verpackungsmaterialien, Biomaterialien und Holzprodukte (CLT). Auch dank bahnbrechenden Innovationen wie die Pilotproduktion von Lignode® für Lithiumbatterien mit einem geschätzten Umsatzpotenzial von ca. EUR 1 Mrd. verdient Stora ihren Platz als ESG-Star von morgen. Ein gutes Umfeld für Stockpicker also, interessieren sich doch Rating-Agenturen zu wenig für die fundamentale Aktivität des Unternehmens als potenzieller „Solution Provider“.

Im Schweizer Umfeld gefällt das Luxusunternehmen Richemont. Als Mitglied des Responsible Jewelry Council (RJC) führt die Schweizer Firma strenge Programme zur nachhaltigen Beschaffung von Mineralien. Im Jahr 2019 wurde der Umfang der Sorgfaltspflicht gegenüber Lieferanten auf Farbedelsteine und Silber erweitert. Mit seinem vertikal integrierten Geschäftsmodell ist Richemont bestens positioniert, den CO2-Fussabdruck seiner Produkte zu kontrollieren. Das Unternehmen hat zudem ein wissenschaftlich fundiertes Reduktionsziel eingeführt, das Scope-3-Emissionen (zusätzlich zu Scope 1 und 2) abdeckt – eine branchenführende Praxis.

Zudem ist Logitech zu erwähnen, Designer und Hersteller von Elektronik-Zubehör von Gaming Headsets, über Webcams bis zu Tablet-Tastaturen. Von Sustainalytics auf Platz 2 von 145 Technologieunternehmen weltweit gerankt, ist Logitech unter anderem das erste Unternehmen der Unterhaltungselektronik, das seit 2020 die Verpackungen aller Produkte mit einem transparenten CO2-Bilanz-Siegel versieht. Das Unternehmen arbeitet stetig an der Umweltfreundlichkeit von Produkten und Unternehmen. Zum Beispiel möchte Logitech bis 2030 100% des für die Produktion erforderlichen Stroms aus erneuerbaren Energiequellen beziehen.

«Mit der Neuausrichtung des Fonds auf nachhaltige Unternehmen erhalten wir Rückenwind, um uns weiter von der Benchmark abzusetzen», ist sich Olsen sicher.

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