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Cendres + Métaux: Umsätze legen im ersten Semester 2019 zu

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In der Luxussparte stellt Cendres+Métaux unter anderem Schwungmassen für die Uhrenindustrie her. Bild: cmsa.ch

Die Cendres+Métaux Holding SA konnte im ersten Semester 2019 die Nettoumsätze gegenüber dem Vorjahr um 9,6% steigern, wie das Unternehmen in seinem neuesten Aktionärsbrief schreibt. Als erfolgreich habe sich die Neuausrichtung, gepaart mit der Fokussierung auf das Kerngeschäft, erwiesen. Mit der Neuausrichtung einher ging eine Reduktion der Vollzeitstellen um 2%.

Medtechsparte mit positiven Impulsen

In der seit Februar vom neuen CEO Ronald J. Lenzeder geführten Medtechsparte konnte ebenfalls ein Fortschritt erzielt werden. So legten die beiden Teilbereiche Contract Manufacturing mit plus 12% und direkter internationaler Verkauf von Markenprodukten mit plus 15% deutlich zu.

Allerdings verzeichnete das Geschäft mit der Distribution über Tochtergesellschaften weiterhin negative Zahlen. Dieser Teilbereich generiert 30% der Umsätze in der Medtechsparte. Ein Optimierungsprogramm mit Anpassungen des Produktportfolios ist eingeleitet worden.

Sehr stark entwickelte sich der Bereich Fräsen mit einem Plus von über 100%. Um der hohen Nachfrage, die gemäss Angaben von Cendres+Métaux durch langfristige Verträge abgesichert ist, gerecht werden zu können, werden Investitionen in zusätzliche Kapazitäten erfolgen. Die Mehrkapazitäten sollen im vierten Quartal 2019 zur Verfügung stehen.

Luxussparte erzielt solides Wachstum

Die auf die Kernkompetenz fokussierende und verschlankte Luxussparte konnte im ersten Halbjahr ein solides Wachstum bei den Halbfertig- und Fertigprodukten erzielen. Mit zum Erfolg beigetragen hat auch der im 2018 übernommene Uhrengehäusehersteller Queloz SA. Durch die Akquisition konnten die Kompetenzen in der Veredelung von Halbfertigprodukten ausgebaut werden. Insgesamt verbuchte die Sparte ein organisches Wachstumsplus von 8,7%.

Diavantis erreicht Zielsetzungen nicht

Die Tochterfirma Diavantis, welche mit dem Bone Anchored Port (BAP) eine neuartige Lösung für die Dialyse entwickelt, erreichte bislang die Zielsetzungen nicht. So musste etwa die geplante Kapitalerhöhung infolge deutlich zu geringer Zusagen abgesagt werden. Ausführliche Informationen können in unserem Beitrag vom Juni nachgelesen werden. Zusätzlich zu den fehlenden Mitteln wurden im Berichtssemester in Analysen und Testungen mit dem BAP Unregelmässigkeiten der Gebrauchstauglichkeit identifiziert, welche die geplante Industrialisierung des Produkts erschweren. Die Geschäftsleitung von Cendres+Métaux SA hat daher entschieden, bis zur Implementierung sämtlicher Massnahmen keine weiteren BAP Operationen in den bestehenden wie auch in neuen Zentren durchzuführen und lediglich die fünf Patienten, denen das System implantiert wurde, weiter zu behandeln. Aktuell wird die Strategie von Diavantis überprüft.

Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen als Ziel

Die im ersten Semester 2019 eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen sollen sich ab 2020 in den Geschäftszahlen positiv niederschlagen. Die Projekte werden mit grossem Effort vorangetrieben, um die Rückkehr in die Gewinnzone zu erlauben und die ausgesetzte Dividendenzahlung wieder aufnehmen zu können. Ob dies allenfalls bereits für das laufende Jahr 2019 möglich sein wird, steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest. Auf Nachfrage liess die Gesellschaft durchblicken, dass sich die höheren Umsätze positiv auf die Geschäftszahlen auswirken. Es sei allerdings noch zu früh, um über die Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung sprechen zu können.

Die Reissleine gezogen hat Cendres+Métaux bei der Sparte Microtech. Nach der Einstellung der Geschäftstätigkeit der in der Produktion von Uhrwerken tätigen Gesellschaft per Ende Juli läuft aktuell die Liquidation. Zusätzliche Kosten fallen für die Cendres+Métaux hierfür nicht mehr an.

Fazit

Die Geschäftsentwicklung des ersten Semesters 2019 bei Cendres+Métaux ist von positiven Vorzeichen dominiert. Inwieweit sich dies auch in eine Rückkehr in die Gewinnzone niederschlägt, kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Zu grosse Hoffnungen auf schwarze Zahlen bereits im Jahr 2019 sollten die Investoren allerdings nicht haben. Neben den Kosten für Diavantis dürften sich auch die Restrukturierungen kurzfristig negativ auf das Ergebnis niederschlagen.

Die Aktien der Gesellschaft werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Der Kurs der Papiere ist nach einem Hoch bei 8’600 CHF im Sommer 2018 bis auf die Tiefstkurse von 5’000 CHF gefallen. In den letzten Tagen erholten sich die Kurse wieder etwas auf den zuletzt bezahlten Preis von 5’550 CHF. Dennoch verloren die Titel auf Jahresbasis um fast 40%. Angesichts der schwachen Geschäftsentwicklung verwundert das Minus zwar nicht, allerdings zeichnet sich offenbar eine Bodenbildung ab. Die Aktien besitzen eine starke Substanz. So enthält die Bilanz per 31.12.2018 Rückstellungen im Umfang von 101.7 Mio. CHF. Zudem sind Wertschwankunsgreserven von rund 30% der Warenlager, deren bilanzieller Wert bei über 183 Mio. CHF liegt, in den Verbindlichkeiten enthalten. In diesen rein bilanziellen Verbindlichkeiten dürften alle möglichen Risiken enthalten sein. Hierbei nicht berücksichtigt sind mögliche Buchgewinne auf die Warenlager infolge des starken Anstiegs der Goldpreise in den letzten Wochen. Eine detaillierte Auswertung wird die Gesellschaft per Jahresende 2019 vornehmen.

Die Papiere weisen zwar einen tiefen Buchwert von nur 2’800 CHF pro Aktie auf. Diesem steht jedoch ein hoher Substanzwert, der bei mindestens 10’000 CHF liegen dürfte, gegenüber. Zudem verfügt die Gesellschaft über Landreserven in Biel.

Poenina: Gebäudetechniker wächst im Halbjahr nach Inretis-Übernahme deutlich

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Das auf Gebäudetechnik und Gebäudehüllen spezialisierte Unternehmen Poenina hat durch die Übernahmen von Inretis im ersten Halbjahr den Umsatz fast verdoppelt. Im umsatzstärkeren zweiten Halbjahr wird eine zusätzliche Steigerung der Ertrags- und Rentabilitätskennzahlen erwartet.

Der Betriebsertrag verbesserte sich im Verglich zum Vorjahr um rund 89% auf 117.9 Mio. CHF, und das EBIT verdoppelte sich auf 5,.8 Mio. CHF. Daraus errechnet sich eine Marge von 4,9%, nach 4,7% im Vorjahr. Der Gewinn schliesslich nahm um 96% auf 4.3 Mio. CHF zu. Insgesamt lagen die Zahlen leicht über den Schätzungen.

Poenina hatte Inretis im November 2018 übernommen und zur Finanzierung eine Kapitalerhöhung vorgenommen. Inretis ist in den Kantonen Graubünden, Schaffhausen und Wallis sowie im Fürstentum Liechtenstein tätig.

Das erste Semester sei stark vom Integrationsprozess der neuen Gruppengesellschaften geprägt gewesen, so Poenina weiter. Dies werde die Gruppe auch im zweiten Halbjahr beschäftigen. Die vollen Synergieeffekte sollen sich nach weiteren Schritten im Ergebnis der Gruppe niederschlagen. Genannt werden in diesem Zusammenhang etwa die Optimierung und Harmonisierung der Geschäftsprozesse, die Modernisierung der IT-Infrastruktur sowie verstärkt gebündelte Einkaufstätigkeiten.

Leichte Verbesserung der Ergebnisse zum Jahresende erwartet

Das operative Geschäft habe sich derweil wie prognostiziert „erfreulich entwickelt“. Die anhaltend hohe Nachfrage im Bereich der Gebäudetechnik habe für einen soliden Auftragseingang und volle Auftragsbücher gesorgt. Poenina erwähnt hier insbesondere die hohe Nachfrage im Grossraum Zürich und die vielen öffentlichen Bauten und infrastrukturellen Investitionen im Kanton Wallis.

Im Ausblick auf den Rest des Jahres gibt sich das Management zuversichtlich. Aufgrund des aktuell guten Marktumfelds, dem konstant hohen Auftragsvorrat und dem üblicherweise leistungsstärkeren zweiten Halbjahr wird nochmals eine leichte Verbesserung der Ergebnisse zum Jahresende hin erwartet.

Mittel- und langfristig sieht sich die Gruppe für die zukünftigen Chancen und Herausforderungen in der Baubranche gerüstet. Akquisitionen blieben Teil der Strategie, betont das Unternehmen.

Die Aktien von Poenina sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 43.90 CHF für eine Aktie gezahlt.

yr/uh

 

Valiant: Regionalbank plant weitere Expansion und Vorstoss in den Kanton Zürich

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Die Valiant Holding will in den kommenden Jahren weiter expandieren und schweizweit 14 neue Filialen eröffnen. Nachdem sie in den letzten Jahren ihre Präsenz vor allem in der Romandie sowie in der Ostschweiz ausgebaut hatte, will sie nun auch in den Kanton Zürich vorstossen. Die hohen Investitionen könnten allerdings den Gewinn belasten.

Valiant werde ihre Expansion beschleunigen und „vom Genfersee bis an den Bodensee mit einem kompletten Finanzangebot“ präsent sein, wird Verwaltungsratspräsident Jürg Bucher in einer Mitteilung vom Dienstag zur neuen Strategie 2020 bis 2024 zitiert. Die Bank will dabei 170 neue Vollzeitstellen schaffen, darunter 140 in der Kundenberatung. In den nächsten fünf Jahren sollen 50 Mio. CHF in die Strategie investiert werden.

14 neue Geschäftsstellen und Übernahmen geplant

Insgesamt sieht die Strategie die Eröffnung von 14 neuen Geschäftsstellen vor, sieben davon sind im Wirtschaftsraum Zürich geplant. Weitere Standorte sind ausserdem in der Nordwestschweiz, in der Romandie und in der Ostschweiz vorgesehen. Zudem sollen bestehende Standorte personell verstärkt werden. Auch Übernahmen anderer Banken schliesst Valiant nicht aus – zuletzt habe dies 2017 mit der Triba Partner Bank „gut funktioniert“.

Die umfangreichen Investitionen in das Wachstum und in die Digitalisierung der Bank wie auch die derzeitigen rekordtiefen Zinsen könnten allerdings auch die Entwicklung des Gewinns kurzfristig belasten, räumt die Bank ein. „Langfristig sind wir zuversichtlich, das Konzernergebnis wesentlich zu steigern. Wir säen jetzt und ernten später“, gibt sich VR-Präsident Bucher in der Mitteilung überzeugt.

Dividende soll auf 5 CHF steigen

Den Aktionären stellt Valiant eine Erhöhung der Dividende in Aussicht: Für das Jahr 2019 erwägt die Bank eine Erhöhung der Dividende um 60 Rappen auf 5,00 CHF pro Aktie. Zudem will Valiant über die Emission einer „Tier-1-Anleihe“ neues Kapital aufnehmen, um das beschleunigte Wachstum zu finanzieren. Das Ziel für die Eigenkapitalquote bleibt denn auch unverändert: Diese solle künftig „in jedem Fall“ zwischen 15 und 17% betragen.

Die Aktien der Valiant Holding sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 106.60 CHF für eine Aktie gezahlt.

tp/uh

SPI-Musterdepot: Bell – so günstig wie lange nicht

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Die Wurst- und Fleischprodukte von Bell sind zwar nach wie vor gefragt, doch derzeit drücken Sonderbelastungen auf das Ergebnis. Foto: Bell AG

Der Handelsstreit hat das SPI-Musterdepot von schweizeraktien.net noch voll im Griff. Wir hatten das auch schon thematisiert: Kleinere Werte und darunter insbesondere zyklische Titel, wie sie in unserem Depot zuhauf zu finden sind, leiden unter den Zollreibereien zwischen USA und China ganz besonders. Und so lief der breite Schweizer Aktienmarkt mit dem SPI-Index in den letzten Wochen weit besser als unser SPI-Portfolio.

Die Outperformance des Index lag bei rund fünf Prozentpunkten in einem Monat. Im SPI allerdings sind die Top-Performer und Index-Schwergewichte wie etwa eine Nestlé drin, und die heben den Index mit ihrem starken Lauf kräftig an. Nestlé beispielsweise steuert rund 15% zur gesamten SPI-Marktkapitalisierung bei, und so zog alleine der Nahrungsmittelkonzern wegen seiner dynamischen Performance den Index in den letzten drei Monaten um rund 3% nach oben.

Neue Hoffnung im Handelsstreit

Kommen im Ringen der beiden Superstaaten aber Entspannungssignale, dann zieht es besonders die kleinen Zykliker steil nach oben. Wie in den letzten Tagen erneut. So soll es Anfang Oktober zwischen den beiden Ländern im Rahmen eines regelmässigen Treffens zu direkten Gesprächen zum Zollstreit kommen, und bereits Mitte September sollen bedeutende Fortschritte vorbereitet werden. u-bloxs, VAT Group oder Rieter profitieren von solchen Nachrichten, und alleine auf Sicht von einer Woche kletterten die drei Titel jeweils um rund 10% nach oben.

Kommen erst einmal tatsächliche Erfolge im Handelsstreit, dann ist bei den genannten Werten und bei weiteren Depotmitgliedern eine Kursrallye zu erwarten. Die Wahrscheinlichkeit auf eine Einigung steigt dabei zusehends. Denn Donald Trump läuft langsam aber sicher die Zeit davon. Will der amtierende US-Präsident im November 2020 erneut gewählt werden, wäre eine Konjunkturflaute in den USA Gift für seine Wiederwahl. Zwischen den Streithähnen könnte es deshalb also noch in diesem Jahr zur Versöhnung kommen.

u-blox – kurzfristige Prognose eingedampft…

Und ein kleiner Titel wie u-blox dürfte dann massiv profitieren. Bevor US-Präsident Trump den Handelsstreit Anfang 2018 vom Zaun gebrochen hatte, notierte die Aktie des Anbieters von Systemen und Produkten für die drahtlose Kommunikation und Positionsbestimmung noch bei bis zu 212 CHF, hat sich seither aber gedrittelt.

Zwar hat u-blox erst vor zwei Wochen den Ausblick für 2019 eingedampft. So soll der Umsatz in diesem Jahr nur noch zwischen 380 und 400 Mio. CHF liegen – zuvor lag die Ziellatte bei 460 bis 490 Mio. CHF. Der operative Gewinn soll dabei mit 15 bis 27 Mio. CHF nur halb so hoch sein wie bisher erwartet.

aber mittel- bis langfristig profitiert das Tech-Unternehmen von Megatrends

Dass 2019 beim Kommunikationsexperten ein Übergangsjahr sein wird, ist schon seit einem Jahr klar. Aber Anleger sollten denken wie ein Unternehmer, und das ist mittel- bis langfristig. u-blox profitiert von Megatrends wie etwa der Industrie 4.0 mit der Vernetzung der Maschinen und dem Internet der Dinge. Und genau dafür werden die Produkte – Module und Plattformen – des Unternehmens benötigt. Diese gewährleisten eine sichere und dauerhaft zuverlässige Verbindung zwischen den einzelnen Maschinen und Geräten oder der Steuerungszentrale.

Jetzt, heute noch, lastet die China-Handels-Schwäche auf der Aktie. Aber schon morgen, nach einer Lösung im Handelsstreit, dürfte sich das ganz schnell ändern. Bei u-blox muss man deshalb besser heute bei schlechter Stimmung und Pessimismus kaufen und nicht, wenn alle „Hurra!“ schreien. Denn dann ist die Aktie gut gelaufen und schon teuer.

VAT Group – das Tief im Marktzyklus könnte jetzt erreicht sein

Steil nach oben ging es in den letzten Tagen auch mit VAT Group. Dort zeigt sich ebenfalls ganz klar eine Spekulation auf ein Ende des Handelsstreits. Immerhin hatte der Spezialist für Vakuumventile schon vor vier Wochen einen Erholungsaufschwung ausgelöst. Zwar fiel der Halbjahresumsatz des Konzerns aus dem Rheintal um -32,0% auf 263,0 Mio. CHF, und das spiegelt den starken zyklischen Marktrückgang wider, der Mitte 2018 anfing.

Doch Umsatz und Auftragseingang im zweiten Quartal lagen um 6% und 5% über dem Volumen zwischen Januar und März und so am oberen Ende der Prognose. Der Tiefpunkt des aktuellen Marktzyklus könnte damit bereits erreicht oder gar durchschritten sein. Nach dem Kursanstieg der letzten Woche hat die Aktie jetzt den starken Widerstand um 127 CHF erreicht. Kommen weitere positive Signale von den Verhandlungen rund um den Handelsstreit, könnte die Aktie ganz schnell durch diese Hürde nach oben gehen. Da sind schnelle Kursgewinne von 10% und mehr bis 140 CHF drin.

mobilezone – Prognose angehoben

Zwar nicht direkt betroffen vom Handelsstreit, sondern nur indirekt über eine möglicherweise eingetrübte Konsumentenstimmung ist mobilezone. Die Aktie des Anbieters von Handys und Telefondienstleistungen ist deshalb auch nicht im Sturzflug, sondern dümpelt seit längerem vor sich hin, allerdings mit fallender Tendenz.

Dabei waren die jetzt vorgelegten Halbjahreszahlen besser als erwartet. So stieg der Umsatz des Telekomanbieters im Semester um 1,4% auf 569 CHF. Bei einer leicht von 4,1% auf 4,2% erhöhten Marge kletterte der Gewinn vor Zinsen und Steuern mit 2,8% doppelt so schnell wie die Erträge, und die im März genannten Ziele beim Ergebnis werden nach oben gesetzt. Der operative Gewinn in diesem Jahr soll nicht mehr bei 56 Mio. CHF liegen, sondern von 50.6 auf 61 Mio. CHF klettern. Mit einem moderaten 9er-KGV und einer nachhaltig hohen Dividende um 6% ist die Aktie ein klarer Kauf!

Bell – hohe Sonderbelastungen in diesem Jahr…

Ganz andere Sorgen als der Handelskrieg treiben derzeit Bell-Aktionäre um. Der Anbieter von Fleischerzeugnissen und Fertiggerichten verbuchte im ersten Halbjahr mit 2.0 Mrd. CHF zwar einen mehr oder weniger stabilen Umsatz, aber es gibt Sonderbelastungen. Die Afrikanische Schweinepest brachte steigende Preise für Schweinefleisch und somit höhere Beschaffungskosten bei Bell. Alleine das drückte den Gewinn im Halbjahr um 12 Mio. CHF nach unten.

Und dann trennt sich der Nahrungsmittel-Konzern aus Basel auch vom Wurstgeschäft in Deutschland. Das ist mit negativen Wertberichtigungen von etwa 25 Mio. CHF verbunden und weiteren zusätzlichen Einmalkosten von nochmals rund 10 Mio. CHF. Die Aktie steht unter Druck.

drücken die Bewertung auf den tiefsten Level seit Jahren

Bell notiert auf dem tiefsten Stand seit fast vier Jahren, und der Kurs liegt nicht mehr weit über dem Buchwert von rund 200 CHF je Aktie. So tief war der Fleischkonzern seit etwa zehn Jahren nicht bewertet. Die meiste Zeit nämlich waren Börsianer bereit, für das Unternehmen in etwa das Zweifache des Eigenkapitals auf den Tisch zu legen. Anleger setzen darauf, dass der Titel das Schlimmste hinter sich hat und jetzt von der psychologischen Chart-Marke bei 250 CHF rasch nach oben dreht. Im Oktober 2015 war das so, und schon vier Monate später stand ein Plus von 40% zu Buche. Bell ist günstig, hat eine starke Marktstellung und der Chart bietet Kursfantasie – klarer Kauf!

Musterdepot SPI “schweizeraktien.net”
Valoren Unternehmen Kauf Kurs aktuell Ziel Stück in CHF +/-
1478650 Valiant Holding 82,55 104,20 135,0 135 14.067,00 26,2%
1811647 u-blox 82,55 70,80 149,5 134 9.487,20 -14,2%
3038073 Bell 289,50 256,50 389,5 37 9.490,50 -11,4%
2553602 Feintool 106,10 57,60 140,0 125 7.200,00 -45,7%
367144 Rieter 161,50 139,00 250,0 62 8.618,00 -13,9%
2620586 Ypsomed 128,10 125,60 175,0 100 12.560,00 -2,0%
1226836 Mobilezone 12,50 9,72 16,5 1250 12.150,00 -22,2%
1075492 Schweiter 826,50 935,00 1350,0 10 9.350,00 13,1%
3038073 Huber + Suhner 67,65 62,70 85,0 200 12.540,00 -7,3%
2842210 Bellevue Group 24,00 21,10 29,5 650 13.715,00 -12,1%
31186490 VAT Group 130,20 126,20 168,5 120 15.144,00 -3,1%
  Cash         3.787,84  
  Performance gesamt         128.109,54 28,1%
  SPI Total Return 8975,70 12266,71     36,7%
  Start: 9.1.15, Start fiktiv mit 100’000 CHF; Stand: 6.9.19            
  Der Autor berät Anlageprodukte. die Titel sind Bestandteil des Anlage-universums          

Stadtcasino Baden: Nach „Jackpots“ startet Casino in Davos mit Online-Glücksspielen

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In der Schweiz ist nun das dritte Online Casino an den Start gegangen. Das Casino Davos habe nach der Konzessionserweiterung durch den Bundesrat nunmehr auch die abschliessende Betriebsbewilligung der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) erhalten und sein Online Casino «www.casino777.ch» erfolgreich lanciert, schreibt das zur Stadtcasino Baden Gruppe gehörende Casino in einer Mitteilung.

64 Spiele zum Start

«Wir sind sehr stolz, dass wir heute als einer der vier ersten legalen Online Casinos im Schweizer Markt gestartet sind“, lässt sich Casinodirektor Kai Läpple in der Medienmitteilung zitieren. Dies garantiere, dass es auch zukünftig Bergcasinos in der
Schweiz geben werde, heisst es weiter. Auf der Plattform casino777.ch sind zum Start 64 verschiedene Spiel verfügbar. Das Casino kündigte zugleich an, das Spielangebot laufend und sofern rechtlich möglich erweitern zu wollen.

Die Stadtcasino Baden AG ist mit 46% Mehrheitsaktionärin der Casino Davos
AG, 44% hält die international erfahrene «Ardent Group», die im Online Gaming
Bereich grosses Know-how mitbringt und in Belgien, Spanien und Portugal erfolgreich
Online Casinos betreibt. Mit rund 10% ist nach wie vor die «Davos Destination
Organisation» beteiligt.

Die Aktien der Stadtcasino Baden AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 630 CHF für eine Aktie gezahlt.

OTC-Musterdepot: Stabil auf hohem Niveau

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Stadtcasino Baden war mit der Einführung des neuen Geldspielgesetzes am 1. Juli mit jackpots.ch von Anfang an am Start mit einem Online-Angebot und dürfte somit auch einer der Hauptgewinner der neuen Situation sein. Bild: zvg.

Während der OTC-X Liquidity Index seit dem letzten Monatsbericht um 0,6% leicht zugelegt hat, verzeichnet das Musterdepot einen leichten Rückgang. Doch solche Minimalschwankungen sind für die längerfristige Performance weniger wichtig als positive geschäftliche Entwicklungen bei den Portfolio-Unternehmen.

Der August verlief im ausserbörslichen Aktienhandel mit Aktienumsätzen von 12.2 Mio. CHF schwächer als im Vorjahresmonat mit 14.4 Mio. CHF und lag auch unter den im Juli erreichten 16.6 Mio. CHF. Saisonal bedingt ist daher vom Sommerloch die Rede.

Die Performance seit Start fiel auf 108,6% zurück, was im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass bei Stadtcasino Baden der letzte Trade auf der Geldseite zu 630 CHF stattfand; im Vormonat stand die Aktie zum Stichtag bei 725 CHF. Die aktuelle Briefseite liegt bei 700 CHF. Solche Schwankungen dürfen Anleger im ausserbörslichen Aktienmarkt nicht stören.

Geldspielgesetz seit 1. Juli in Kraft

Kursverlauf der Aktie der Stadtcasino Baden AG im letzten Jahr. Quelle: money-net.ch

Seit 1. Juli gilt das Geldspielgesetz, das heisst, dass in der Schweiz nur noch konzessionierte Online-Spielangebote legal sind und illegale Anbieter mit Sitz jenseits der Grenzen blockiert werden. Stadtcasino Baden war von Anfang an am Start und dürfte somit auch einer der Hauptgewinner der neuen Situation sein. Bei einem Gewinn je Aktie von 74.50 CHF in 2018 errechnet sich auf Basis 700 CHF ein günstiges KGV von 9,4. Da für 2019 und 2020 weitere Steigerungen wahrscheinlich sind, sinkt die Bewertung weiter. Aufgrund der in diesem Jahr um 5 CHF auf 25 CHF erhöhten Dividende errechnet sich auf aktuellem Kursniveau eine im gegenwärtigen Umfeld attraktive Dividendenrendite von 3,6%.

Cendres + Métaux mit Trendwende

Gute Nachrichten teilt C+M in einem Brief an die Aktionäre zum Verlauf des ersten Geschäftshalbjahres mit. Demnach steig der konsolidierte Nettoumsatz der Gruppe um 9,6%. Das vorige Geschäftsjahr reichte von Oktober 2017 bis Dezember 2018, um ab 2019 den Kapitalmarkt-Usancen Rechnung zu tragen. Besonders gut lief es im Medtech-Bereich. Mehr zum Stand der Dinge bei der Suche nach einem neuen VRP, zum weiteren Vorgehen bei der Tochter Diavantis, dem Geschäftsgang in den Sparten und der Umsetzung der Reorganisation nach dem Ausscheiden der vorigen Verwaltungsräte publiziert schweizeraktien.net in den kommenden Tagen in einem separaten Bericht. Nach einem steilen Absturz der Aktie hat diese zuletzt wenigstens wieder einige Käufer gefunden und die Richtung geändert; zuletzt wurden 5’550 CHF bezahlt.

Bernexpo als Konsolidator im Messewesen

Anfang September kündigte Bernexpo an, eine neue Leitmesse für die Werkzeugmaschinenindustrie sowie Händler von Maschinen und Werkzeugen gemeinsam mit den relevanten Verbänden aus der Taufe zu heben. Die Messe soll alle zwei Jahre stattfinden, erstmals 2021, und die bisherigen Fachmessen Prodex, Swisstech und Industrialis ablösen. Das könnte sich für Bernexpo als Coup erweisen, der ähnliche Konsolidierungsschritte in der Messelandschaft von anderen Branchen nach sich ziehen könnte.

WWZ erhöht Strompreise 2020

Ende August kündigte WWZ an, die Strompreise 2020 für Privat- und Geschäftskunden deutlich anzuheben. Durchschnittlich um 7,8% sollen die Strompreise in der Grundversorgung steigen. Als Grund nennt WWZ die gestiegenen Marktpreise. 80% des von WWZ gelieferten Stroms wird eingekauft. Aufgrund der diversifizierten Quellen liege die Anhebung unter der Marktpreisentwicklung. Seit der Medienmitteilung hat die Aktie die Richtung gewechselt und zumindest die 14’000 CHF-Marke in Angriff genommen.

Rapid mit schwächerem ersten Halbjahr

Kursverlauf der Rapid-Holding-Aktie im vergangenen Jahr. Quelle: money-net.ch

Ebenfalls Ende August meldete die Rapid Holding die Zahlen des ersten Halbjahres. Der Nettoumsatz erreichte mit 26.2 Mio. CHF nicht die herausragenden 28.6 Mio. CHF des ersten Halbjahres 2018. Als Ursache nennt das Unternehmen den geringeren Auftragsbestand im Kerngeschäft Einachsgeräte sowie die schwache Auftragslage aus der Elektronikindustrie im Bereich Contract Manufacturing. Vor diesem Hintergrund fiel das EBIT von 4.2 Mio. CHF auf 2.4 Mio. CHF und der Halbjahresgewinn von 3.4 Mio. CHF auf 2.1 Mio. CHF. Gleichwohl gibt sich das Management zuversichtlich, denn zahlreiche neue Kunden im Contract Manufacturing sorgen für „sehr gute Zukunftsaussichten“. Auch lasse der sehr gute unternehmensweite Auftragseingang im Juli ein überdurchschnittliches zweites Halbjahr erwarten. Wegen der Integrationskosten für die beiden Akquisitionen des ersten Halbjahres dürfte das Jahresergebnis allerdings unter dem Vorjahr liegen. Weiterhin kündigte Rapid an, die Dividendenpolitik anzupassen und zukünftig am erzielten Unternehmensgewinn auszurichten. Im Klartext: Die üppige Dividende von 50 CHF je Aktie wird gekürzt. Orientiert man sich am Jahresgewinn der letzten beiden Jahre im Bereich 24 bis 27 CHF je Aktie und unterstellt eine Pay-out-Ratio von 65%, so dürfte die zukünftige Ausschüttung nur noch ca. 17.50 CHF je Aktie betragen. Das tut den Perspektiven der Aktie jedoch keinen Abbruch. Tatsächlich haben sich die Aussichten auf Gewinnsteigerungen, zumindest auf mittlere Sicht, durch die Akquisitionen verbessert.

Unternehmen Kaufkurs aktueller Kurs Stück in CHF Performance
Casino de Montreux (100) 2975 2800 4 11200 -5.90%
WWZ 13800 14000 1 14000 1.50%
SSE Holding 3100 3025 3 9075 -2.40%
Weleda 2950 4150 4 16600 40.70%
Holdigaz 204.63 207 150 31050 1.20%
Espace Real Estate 148.9 160 110 17600 7.50%
Rapid Holding 437 640 35 22400 46.50%
Cendres+Méteaux 7166.7 5550 2 11100 -22.60%
Stadtcasino Baden 503.5 630 30 18900 25.10%
Bernexpo Holding 455 470 40 18800 3.30%
170725
Cash 41621.5
Performance gesamt 212346.5 108.90%
BEKB Liquidity Index 965.6 1214.06 25.70%
Start: 6.1.15, Start fiktiv mit 101’673 CHF; Stand: 06.09.19

 

Montana Tech Components: Mehr Umsatz im Halbjahr, aber Sonderkosten belasten

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Der Batteriehersteller VARTA will zurück an die Börse. Bild: www.varta-ag.com

Die Schweizer Industriegruppe Montana Tech Components hat den Umsatz im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Aufgrund der Kostenbelastung durch den Aluflexpack-Börsengang verdiente die Gruppe aber weniger, wie aus dem aktuellen Zwischenbericht hervorgeht.

In der ersten Jahreshälfte erzielten die Divisionen einen Gesamtumsatz von 645.4 Mio. EUR, was einem Zuwachs von 7,3% entspricht. Der operative Gewinn (EBIT) ging hingegen um 12,7% auf 35.3 Mio. zurück. Ohne Sondereffekt wäre er um 7,1% auf 43.3 Mio. EUR angestiegen. Der Nettogewinn sank im ersten Halbjahr gar um 45,3% auf 13.1 Mio. EUR. Ohne Einmaleffekt verringerte er sich noch um 11,9% auf 21.1 Mio. EUR.

Bei den Divisionen verbesserte die in Frankfurt kotierte Batterie-Tochter Varta (Division Energie Storage) den Umsatz im ersten Halbjahr um 15,8% auf 151.5 Mio. EUR. Das profitable Wachstum insbesondere bei den Lithium-Ionen-Batterien werde sich weiter beschleunigen, wie es im Bericht heisst. Varta investiere daher massiv in den Ausbau neuer Produktionskapazitäten.

Positive Entwicklung im 2. Halbjahr erwartet

Für die übrigen Divisionen wurden keine detaillierten Zahlen genannt. Die Universal Alloy Corporation (UAC) habe den Wachstumskurs fortgesetzt. Der zurzeit schwache Markt im Automobilbereich bremse dagegen den Wachstumskurs der Division Metal Tech.

Die Asta Gruppe sei derweil weiter mit einem schwierigen Umfeld konfrontiert, ausgelöst durch die zurückhaltenden Investitionstätigkeiten im klassischen Kraftwerksbau. Sie rechne denn auch nicht mit einer kurzfristigen Änderung des Umfeldes, heisst es.

Die Aluflexpack Gruppe werde mit den Mitteln aus dem erfolgreichen Börsengang „den strategischen Wachstumskurs sowohl organisch als auch durch Akquisitionen fortsetzen“, so der Zwischenbericht.

Insgesamt geht die Montana-Gruppe von einer weiterhin positiven Entwicklung auch im 2. Halbjahr aus.

Die Aktien von Montana Tech werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 10.50 CHF für eine Aktie gezahlt.

ab/k

Eric Chassot, BCV Swiss Small & Mid Caps Equity: «Im Industriesektor bleiben wir vorsichtig»

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Der Swiss Small & Mid Caps Equity der Banque Cantonale Vaudoise zielt darauf ab, einen langfristigen Wertzuwachs zu erreichen. Der Teilfonds ist äusserst diversifiziert. Anhand eines multidimensionalen Managementansatzes, der auf qualitative, fundamentale und verhaltensbezogene Analysen aufbaut, werden die bestmöglichen Gelegenheiten zu Anlagen gesucht. Der Fonds verwaltet ein Vermögen von 160 Mio. CHF.

Eric Chassot ist seit 2010 bei der BCV als Manager für Schweizer Aktien tätig. Zuvor arbeitete er − ebenfalls im Bereich Schweizer Aktien − als Analyst und Fondsmanager bei Bordier & Cie und der UBP in Genf sowie bei der Liechtensteinischen Landesbank in Vaduz. 

Herr Chassot, die Stimmung an den Märkten wird nervöser, Rezessionsängste machen sich breit. Wie reagieren Sie mit Ihrem Fonds auf die konjunkturelle Grosswetterlage?

Wir sind defensiver ausgerichtet. Wir haben zum Beispiel die Industrietitel untergewichtet und die Konsumgüter sowie die Versorger übergewichtet.

Die meisten Halbjahreszahlen im Industriesektor haben rückläufige Bestellungseingänge gezeigt. Die derzeitigen Wirtschaftsindikatoren bei unseren wichtigsten Handelspartnern, z.B. Deutschland, verharren auf tiefem Niveau. Vor diesem Hintergrund bleiben wir im Industriesektor vorsichtig.

Im Bereich der Medizintechnikunternehmen bevorzugen wir die beiden Mid Caps Sonova und Straumann. Was deren Wachstumsperspektiven betrifft, verfügen beide Werte über gute Visibilität

Versorger, Konsumdienstleister und Technologieunternehmen sehen Sie in ihrer Entwicklung positiv. Was sind Ihre Gründe für diese Einschätzung?

Beim BCV Swiss Small & Mid Caps Equity Fonds legen wir vor allem Wert auf die Titelselektion. Die Sektorallokation ist zweitrangig und eigentlich das Resultat der Titelselektion. Da wir in BKW, Galenica, Zur Rose und Huber+Suhner übergewichtet sind, sind diese 3 Sektoren infolge der Titelselektion im Fonds übervertreten.

Im Versorgerbereich sind Sie in BKW investiert. Gibt es für Sie keine anderen interessanten Energieunternehmen?

Der Hauptgrund dieser Investition hat mit der Entwicklung des Dienstleistungsgeschäfts zu tun. Mit der jetzigen Transformation der Gesellschaft wird die Stromabhängigkeit reduziert, und die BKW beabsichtigt, bis spätestens 2024 in den 3 operativen Segmenten Energie, Netze und Dienstleistungen je ein Drittel des Ergebnisses zu generieren. Die BKW hat vor ein paar Tagen hervorragende Halbjahreszahlen abgeliefert, wir sehen uns deshalb in diesem Engagement bestätigt.

Bei den Konsumdienstleistern setzen Sie u.a. auf Galenica und Zur Rose. Was macht diese Titel attraktiv?

Galenica ist ein solides Unternehmen und reagiert geschickt mit Effizienzverbesserungen und Einsparungen auf die sich verändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Gesellschaft profitiert vom stetig wachsenden Schweizer Gesundheitsmarkt und ist gut von Währungsturbulenzen und Handelsstreitigkeiten isoliert.

Zur Rose setzt zurzeit sehr auf Wachstum und folglich auf den Ausbau der Kapazitäten. Wir denken, dass die Einführung des E-Rezepts in Deutschland trotz gewisser Unsicherheit gute Chancen bringen wird.

Auch Huber+Suhner sehen Sie in ihrer Entwicklung sehr positiv und haben die Position ausgebaut. Was sind die Gründe hierfür?

Trotz vorsichtigeren Aussagen bezüglich des Geschäftsverlaufs im 2. Halbjahr verfügt die Firma über gute Perspektiven. Die Umstellung auf den Handystandard 5G, die robuste Projektaktivität im Bahnbereich sowie die neuen Kundensegmente wie E-Mobilität und Rechenzentren zeigen interessantes Potenzial.

Welche anderen Technologieunternehmen können Sie zurzeit empfehlen?

Gemäss unserer Kommunikationspolitik geben wir keine Empfehlungen. Das Portfolio ist breit investiert, und innerhalb eines gut diversifizierten Portfolios zählt jede Position.

Von den zehn grössten Positionen Ihres Portfolios stammt nur Temenos aus der Romandie. Warum investieren Sie nicht stärker in die Region?

Das Hauptziel des Fonds ist, einen Mehrwert für unsere Kunden zu generieren. Dafür wählen wir die Titel mit dem interessantesten Potenzial, unabhängig vom Standort des Unternehmens.

Könnten Sie sich als Investor in Small und Mid Caps auch vorstellen, in Werte zu investieren, die auf OTC-X gehandelt werden, wenn die entsprechende Liquidität vorhanden ist?

Das Fondsreglement erlaubt es uns. Zurzeit machen wir jedoch keinen Gebrauch von dieser Möglichkeit.

Performance des BCV Swiss Small & Mid Caps Equity seit Auflegung gegenüber der Benchmark SPI Extra. Quelle: bcv.ch

Von welcher Performance Ihres Fonds gehen Sie in 2019 aus?

Das Ziel des Anlagefonds ist eine relative Outperformance gegenüber der Benchmark SPI Extra zu generieren. Wir geben keine Prognosen über die absolute Performance ab.

Herr Chassot, vielen Dank für dieses Gespräch.

Aventron: Deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerung

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Aventron, der Produzent von erneuerbaren Energien

Im ersten Halbjahr 2019 erwirtschaftete Aventron, Beteiligungsgesellschaft für Wasser-, Wind- und Solarkraftwerke, einen Nettoertrag aus Lieferungen von Energie von 54.2 Mio. CHF (+17%) bei einem EBIT von 19.2 Mio. CHF (+23%). Wesentlich zum Umsatz- und Ergebniswachstum hätten die im Jahr 2018 neu erworbenen oder in Betrieb genommenen Kraftwerke beigetragen, teilt das in Münchenstein ansässige Unternehmen mit.

Produziert wurden 490 GWh erneuerbaren Stroms und damit ein Netto-Gewinn von 8.5 Mio. Franken erzielt, das entspricht einem Anstieg von 34%.

Nach den zufriedenstellenden Zahlen zum Halbjahr bestätigt die Geschäftsleitung ihre für das Gesamtjahr 2019 abgegebene Prognose mit einem Umsatz von 102 Mio. CHF und einer EBIT-Marge von über 30%.

Angesichts der bestehenden soliden Projektpipeline gehe man davon aus, das Ziel eines erneuerbare Energien-Portfolios von 600 MW bis Ende 2020 zu erreichen. Dabei werde das Portfolio weiter ausgewogen zwischen Wind-, Sonnen- und Wasserkraft in den Ländern Schweiz, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien und Norwegen wachsen, teilt das Unternehmen weiter mit.

Die Gesellschaft ist an der BX Swiss kotiert und notierte zuletzt bei 9.70 CHF.

Schweizer Hotellerie: Auch im Juli auf Wachstumskurs

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Das Flagschiff der Sunstar Hotels in Grindelwald profitiert von den Gästen aus Asien. Quelle: Sunstar Holding AG

Die Schweizer Hoteliers haben nach einem guten ersten Halbjahr auch im Juli mehr Gäste empfangen. Eine steigende Nachfrage ist insbesondere aus der Schweiz, aber auch aus wichtigen ausländischen Märkten wie etwa den Vereinigten Staaten zu beobachten.

Insgesamt stieg die Anzahl der Übernachtungen im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um gut 3,2% auf 4.56 Mio., wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag mitteilte. Blickt man auf die ersten sieben Monate des laufenden Jahres, dann ergibt sich ein Zuwachs um 1,8% auf 23.3 Mio. Bereits im ersten Halbjahr nahmen die Logiernächte dank starken Werten im Mai und Juni um 1,5% zu.

Anstieg aus dem In- und Ausland

Im Juli haben erneut mehr ausländische Gäste in der Schweiz übernachtet. Die Anzahl der Logiernächte mit Besuchern aus dem Ausland wuchs um 1,9% auf 2.61 Mio. Noch deutlicher war das Wachstum am Heimmarkt. Auf das Konto der inländischen Gäste gingen 1.95 Mio. Logiernächte. Das ist ein Plus von 4,8%.

Die Lust der Amerikaner, die Schweiz zu bereisen, nimmt weiterhin zu. Die Übernachtungszahl der US-Gäste stieg im Juli um 10% auf 350’244. Ebenfalls eine Zunahme gab es bei Gästen aus China mit einem Plus von 4,5% auf 188’263.

Aus dem grössten Tourismusmarkt für die Schweiz, Deutschland, nahm die Nachfrage auch zu. Die Logiernächte mit deutschen Gästen stieg um 3,0% auf 413’801. Rückläufige Zahlen gab es bei den wichtigsten Märkten etwa aus Japan, Saudi-Arabien oder mit Gästen aus Spanien.

Mit den aktuellsten Wachstumszahlen bleiben die Hoteliers auf Kurs, im Gesamtjahr 2019 den Rekord aus dem Vorjahr zu brechen. Im Jahr 2018 verzeichneten Schweizer Hotels mit 38.8 Mio. erstmals mehr als 38 Mio. Übernachtungen. Nicht einmal im Spitzenjahr 2008 gab es so viele Logiernächte.

mk/kw

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