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Spar- und Leihkasse Bucheggberg: Mehr Gewinn und höhere Dividende für 2015 – Sehr solide Bilanz

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Die SLB wird von den beiden Bankexperten Thomas Vogt (links im Bild) und Rudolf Zürcher geführt. Quelle: SLB AG
Die SLB wird von den beiden Bankexperten Thomas Vogt (links im Bild) und Rudolf Zürcher geführt. Quelle: SLB AG
Die SLB wird von den beiden Bankexperten Thomas Vogt (links im Bild) und Rudolf Zürcher geführt. Quelle: SLB AG

Die Spar- und Leihkasse Bucheggberg AG (SLB) konnte im 2015 von der anhaltend hohen Nachfrage nach Krediten profitieren. So wuchs die Bilanzsumme des Bankhauses um 5.9% auf 524.5 Mio. CHF und überschritt damit erstmalig die Grenze von 500 Millionen. Getragen wurde das Plus von den Ausleihungen, die um 6.2% auf 455.8 Mio. CHF stiegen, und einem Plus der Kundengelder um 5% auf 394.8 Mio. CHF. Bei den Ausleihungen verzeichnete die SLB ein deutliches Plus der Hypothekarforderungen um 6.8% auf 432 Mio. CHF, während die sonstigen Kundenausleihungen um 3.5% auf 23.9 Mio. CHF fielen.

Kassenobligationen wieder gefragt

Bei den Kundeneinlagen konnte die SLB besonders bei den Kassenobligationen mit einem Plus um 29.4% auf 50.8 Mio. CHF markant zulegen. Dies ist angesichts der aktuell sehr tiefen Zinsen zumindest bemerkenswert und spiegelt gleichzeitig das hohe Vertrauen der Kunden in die SLB wider. Kassenobligationen waren in den letzten Jahren in der Finanzindustrie wegen der sehr tiefen Zinsen kaum oder gar nicht nachgefragt. Stattdessen wurden die Gelder lieber auf Konti parkiert. Inwieweit die Einführung von Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank zu einem Paradigmenwechsel führt, ist noch unklar. Profitieren können jedoch die Banken von einer Rückkehr der Kunden zu den Obligationen, die nicht sofort abgezogen oder in andere Anlagegelder wie beispielsweise Aktien umgewandelt werden können. Sollte sich diese Entwicklung bestätigen, können die vor allem auf das Ausleihungsgeschäft fokussierten Regionalbanken aufatmen. Sie können der hohen Nachfrage der Kunden nach möglichst lange laufenden Kreditverträgen mit festen Zinssätzen so besser entsprechen, ohne besonders hohe Risiken bei der Refinanzierung eingehen zu müssen. Dank des Anstiegs der Kundengelder ohne langfristige Verpflichtungen, die nach wie vor den grössten Teil der Refinanzierung ausmachen, stieg die Summe der Kundengelder um 5% auf 394.8 Mio. CHF an. Der Deckungsgrad der Ausleihungen durch eigene Gelder ging zwar leicht von 88% auf 87% zurück, kann aber immer noch als sehr komfortabel bezeichnet werden.

Zinsmarge bleibt weiterhin unter Druck

Für die SLB ist bislang kein Ende des Zinsmargendrucks zu erkennen. Deutlich wird dies bei der Entwicklung des Zinserfolgs. Der Bruttozinserfolg, d.h. vor Veränderungen von Wertberichtigungen und Verlusten aus dem Zinsgeschäft, stieg nur um 1.5% auf 7.1 Mio. CHF bei einem Plus der Ausleihungen von 6.2%. Wegen der neuen Rechnungslegungsvorschriften werden in der Rechnung 2015 erstmalig die ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen als eigene Position nach dem Bruttozinserfolg ausgewiesen. Hier verzeichnete die SLB einen positiven Wert von 238’000 CHF, d.h., die Wertberichtigungen sind um diesen Betrag gesunken. Im Vorjahr gingen die Wertberichtigungen mit 428’000 CHF wesentlich stärker zurück. So fiel der Nettozinserfolg der SLB im 2015 um knapp 0.1 Mio. CHF tiefer aus als im Vorjahr. Um eine bessere Vergleichbarkeit der Werte zu ermöglichen, verwenden wir den Bruttozinserfolg als massgebliche Grösse. Dies insbesondere auch, da es sich bei den Veränderungen von Wertberichtigungen nicht um Einnahmen handelt, sondern lediglich um Buchwertänderungen. Im zinsindifferenten Geschäft konnte die SLB dank des um 22.5% auf 723’000 CHF angestiegenen Kommissions- und Dienstleistungserfolgs ebenfalls zulegen. Das Plus betrug 14.3% auf 1 Mio. CHF.

Cost-Income-Ratio geht auf 54.7% zurück

Auf der Kostenseite gelang es, die Personalausgaben trotz zusätzlicher Aufgaben wegen der neuen Rechnungslegungsvorschriften und den höheren regulatorischen Anforderungen um 6.4% auf 2.6 Mio. CHF zu senken. Allerdings musste bei den Sachausgaben ein Plus von 5.7% auf 1.8 Mio. CHF verbucht werden. Verantwortlich für den Anstieg zeichnete Unternehmensangaben zufolge das erstmalig durchgeführte „SLB Wirtschaftsforum“. Insgesamt fielen die Geschäftsaufwendungen um 1.8% auf knapp 4.5 Mio. CHF. So resultierte ein Plus des Bruttogewinns von 9.3% auf 3.7 Mio. CHF. Gleichzeitig konnte die Cost-Income-Ratio deutlich von 57.4% im Vorjahr auf 54.7% verbessert werden. Belastend auf die Rechnung wirkten sich die auf 0.4 Mio. CHF verdoppelten Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Abschreibungen aus. Hierbei zu beachten ist, dass die SLB im Jahr 2015 die Beteiligung an der neu gegründeten Emissions- und Finanz AG im Umfang von 228’000 CHF vollumfänglich wertberichtigt hat. Die SLB gründete gemeinsam mit 13 anderen Banken diese Gesellschaft, deren Zweck die Emission von Anleihensobligationen in der Schweiz zu Refinanzierungszwecken hat. Wegen der nur sehr eingeschränkten Handelbarkeit der Beteiligung wurde diese aus Vorsichtsgründen komplett wertberichtigt. Deutlich tiefer als im Vorjahr fielen mit 1.1 Mio. CHF nach 1.5 Mio. CHF hingegen die Veränderungen von Rückstellungen zulasten der Erfolgsrechnung aus. So resultierte ein um 17.4% auf 2.4 Mio. CHF angestiegener Geschäftserfolg. Nach einer um 350’000 CHF auf 800’000 CHF erhöhten Äufnung der Reserven für allgemeine Bankrisiken resultierte ein Plus des Reingewinns um 4.4% auf 933’000 CHF. Die Aktionäre partizipieren am guten Geschäftsgang mit einer um 4 CHF auf 70 CHF erhöhten Dividende pro Aktie.

Weiteres Wachstum erwartet

Für das laufende Jahr 2016 erwartet die SLB eine Fortsetzung des Wachstums der Kundenausleihungen. Allerdings liessen das aktuell anhaltende Tiefzinsniveau und der hohe Konkurrenzdruck den Schluss zu, dass der Druck auf die Zinsmarge anhalten wird. Unter Einhaltung der konservativen Vergabepolitik bei Krediten wird dennoch ein Plus erwartet. Eine sehr wichtige Rolle spielen wird auch weiterhin die Kostenüberprüfung. Die SLB betrachtet die Optimierung der Kostenstrukturen als eine zukünftige Daueraufgabe.

Die Geschäftszahlen der SLB fallen spätestens auf den zweiten Blick positiv aus. Zwar ist es dem im Kanton Solothurn tätigen Bankhaus nicht gelungen, die Zinsmarge zu halten, wie die Entwicklung des Zinserfolgs und die Aussagen der Gesellschaft belegen. Jedoch konnten die Geschäftsaufwendungen gesenkt werden. Dies wurde erreicht, obwohl die Bank ein neues Forum durchführte, welches zusätzliche Kosten mit sich brachte. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben dürfen die zusätzlichen Aufwendungen für die Erfüllung der regulatorischen Pflichten. So kann die deutliche Verbesserung der Cost-Income-Ratio auf den Wert von 54.7% als sehr gut klassifiziert werden. Zu keiner Kritik Anlass geben auch die Bilanzkennzahlen. Die SLB ist solide finanziert und verfügt über eine sehr gesunde Eigenmittelausstattung. Sämtliche regulatorischen Anforderungen übertrifft das Bankhaus problemlos. Bei einer Betrachtung der Zahlen ist eine Umbuchung in den Reserven, die lediglich technischer Natur ist und keinerlei negative Auswirkungen auf das Bankhaus hat, zu beachten. Von den übrigen Rückstellungen wurden 10 Mio. CHF in die Reserven für allgemeine Bankrisiken umgebucht. Dies führt dazu, dass die Eigenmittel der SLB per Jahresende 2015 deutlich höher waren als im Vorjahr, da die Reserven für allgemeine Bankrisiken den Eigenmitteln gleichgestellt werden.

Die Aktien der SLB werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 4’800 CHF weisen die Titel einen deutlichen Abschlag zum ausgewiesenen Buchwert von 7’750 CHF per 31. Dezember 2015 auf. Dieser Wert übersteigt den Vorjahreswert um knapp 2’000 CHF pro Titel wegen der Umbuchung von Rückstellungen. Dies belegt den hohen Substanzwert der Titel. Die Umbuchung der Reserven legt zumindest einen Teil der Reserven der SLB für jeden Investor erkennbar offen. Indessen dürfte die Bilanz noch weitere stille Reserven beinhalten, die bestenfalls erahnt werden können. Als Indizien können die Rückstellungen und auch die Sachanlagen dienen, die mit sehr tiefen Werten in der Bilanz enthalten sind. Doch auch bei der SLB gilt wie beim Gros der meisten ausserbörslich gehandelten Aktien, dass diese Reserven kaum jemals durch die Aktionäre realisiert werden können. Auf der Basis des Substanzwerts sind die Aktien klar unterbewertet. Hingegen fällt die Dividendenrendite auch nach der Erhöhung mit knapp 1.5% nur durchschnittlich aus. Angesichts des aktuellen Tiefzinsumfelds ist die Ausschüttung dennoch nicht unattraktiv. Das KGV auf der Basis des Geschäftserfolgs, entsprechend dem früheren Zwischengewinn ist mit knapp 12 für 2015 durchschnittlich. Die Aktien eignen sich als solide werthaltige Investments für Anleger mit einem Bezug zum Bankhaus. Diese können auch die GV besuchen, die als Art Volksfest mit einem guten Essen angesehen werden kann und eine zusätzliche Naturaldividende offeriert.

Rolf Bigler, Leiter OTC-X: „Anleger im ausserbörslichen Markt verfolgen meist eine Buy-and-hold-Strategie“

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Rolf Bigler leitet den Aktienhandel OTC-X bei der BEKB. Bild: zvg
Rolf Bigler leitet den Aktienhandel OTC-X bei der BEKB. Bild: zvg
Rolf Bigler leitet den Aktienhandel OTC-X bei der BEKB. Bild: zvg

In den letzten Wochen erlebten die Aktienmärkte kräftige Rückschläge. Der SMI verlor seit Jahresbeginn um fast 15%. Auch der SPI Extra liegt mit mehr als 10% im Minus. Im ausserbörslichen Aktienhandel ist von diesen Entwicklungen wenig zu spüren. Dies liegt vor allen Dingen an der Solidität der Firmen und dem langfristigen Investmenthorizont der Anleger, erklärt Rolf Bigler, Leiter OTC-X bei der BEKB, im Gespräch mit schweizeraktien.net

Herr Bigler, die Aktienmärkte sind seit Jahresbeginn auf Crashkurs. Wie hat sich der ausserbörsliche Aktienhandel bisher entwickelt?

Die ausserbörslich gehandelten Aktien auf OTC-X sind von diesen Kursrückgängen weitestgehend verschont geblieben. Unser OTC-X-Liquidity-Index hat seit Jahresbeginn nur um 0.75% verloren und ist damit deutlich besser als der Markt. Auch der Premium-Index liegt mit 0.55% nur geringfügig im Minus. Damit bestätigt sich einmal mehr die Erfahrung, die wir über lange Jahre mit den ausserbörslichen Titeln gemacht haben. In Baissephasen weist dieser Markt eine hohe Stabilität auf.

Was sind genau die Gründe für das bessere Abschneiden der OTC-Werte?

Anleger verfolgen in diesem Marktsegment meistens eine Buy-and-hold-Strategie. Kurzfristige Kursschwankungen interessieren sie daher nicht. Aufgrund der oftmals hohen Substanz der Unternehmen und einer guten Dividendenrendite bleiben die Anleger langfristig investiert.

Die Euroschwäche hat vielen Unternehmen im letzten Jahr zu schaffen gemacht. Auf OTC-X gibt es die Sektoren Industrie, Tourismus und Bergbahnen. Welche Tendenzen sind in diesen Sektoren erkennbar?

Die Tourismusbranche leidet nicht nur unter dem starken Franken, sondern auch unter dem späten Wintereinbruch und dem geringen Schneefall. Gewinner waren im letzten Jahr die Bergbahnen mit einem starken Sommergeschäft und dem Fokus auf Asien, wie die Rigi Bahnen oder die Schilthornbahn. Die Industriebranche hat natürlich mit den Folgen der Aufhebung der Euro-Untergrenze zu kämpfen. Hier sind es insbesondere die stark exportabhängigen Unternehmen gewesen, die reagieren mussten.

Die Berichtssaison hat gerade begonnen. Wie zeigen sich die Folgen der Euroschwäche konkret?

Viele Unternehmen aus der Industriebranche haben rasch reagiert und die Kosten reduziert. Dennoch sind gerade im Finanzergebnis erhebliche Devisenverluste zu finden. Entscheidend für das laufende Jahr wird sein, ob sich der Franken gegenüber dem Euro weiter abschwächt. Ausserdem können Unternehmen mit einem starken Exportanteil in den Dollarraum vom Erstarken des Dollars profitieren. Für 2016 favorisiere ich daher den Industriesektor.

Auch zahlreiche Regionalbanken haben schon Geschäftszahlen publiziert. Wie beurteilen Sie die Abschlüsse, und welche Auswirkungen haben diese auf den Markt?

Angesichts der tiefen Zinsen und der vielen Herausforderungen im regulatorischen Bereich haben sich die Regionalbanken gut geschlagen. Allerdings haben sich die in diesem Segment schon seit langem erwarteten Veränderungen noch nicht eingestellt. Dennoch bin ich weiterhin überzeugt, dass in den folgenden zwei bis drei Jahren Bewegungen passieren werden. Auch Zusammenschlüsse sind nicht auszuschliessen.

Im letzten Jahr wechselten mehrere Unternehmen von der Börse auf die OTC-Plattform. Wie haben sich diese Titel entwickelt?

Schaut man sich die Volumen dieser Aktien an, so kann man von einer sehr erfreulichen Entwicklung sprechen. Die Umsätze mit den Aktien von Thurella und Biella sind sehr ansprechend und teilweise sogar deutlich höher, als sie vorher an der Börse waren. Die Unternehmen stellen fest, dass sie seit dem Wechsel auf OTC-X mehr Beachtung erhalten als vorher. An der Börse waren sie ein kleiner Titel unter vielen grossen. Hier gehören sie zu den grossen und damit zu den wichtigen Gesellschaften, denen auch die Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Wird es weitere Wechsel im laufenden Jahr geben?

Ja. Bei Repower ist bekannt, dass der letzte Handelstag für die PS und Inhaberaktien an der Börse am 28. April sein wird. Ab dem 29. April werden die Titel dann ausserbörslich gehandelt. Wir rechnen ausserdem damit, dass es noch weitere Gesellschaften geben wird, die diesen Schritt im Laufe des Jahres ankündigen.

Bei der Wasserwerke Zug AG hat innerhalb weniger Tage ein Aktienpaket im Wert von fast 60 Mio. CHF den Besitzer gewechselt. Rechnen Sie mit weiteren solchen Transaktionen, die für das Marktsegment eher ungewöhnlich sind?

Es gab bereits in der Vergangenheit immer wieder Umplatzierungen in diesem Markt. Grund ist häufig die Suche nach einem Nachfolger von einem oder mehreren Grossaktionären. Dass die Aktien der Wasserwerke Zug so rasch unplatziert werden konnten, zeigt meines Erachtens, wie attraktiv der Markt auch für grössere Anleger ist. Diese werden aber nur aktiv, wenn auch grössere Positionen auf den Markt kommen.

Neu fallen die auf OTC-X gelisteten Titel unter die Klasse der Alternativen Anlagen und sind damit mit Hedge Fonds und Private Equity gleichzusetzen. Welche Auswirkungen hat dies auf Ihr Marktsegment?

Wir rechnen hier mit keinen nennenswerten Auswirkungen. Institutionelle Investoren waren bisher  aufgrund ihrer Statuten schon immer restriktiv bezüglich Investments im OTC-Markt. Der Kurszerfall an den Hauptmärkten in den letzten Wochen zeigt aber auch, dass unser Marktsegment weniger volatil und daher gerade für die langfristig investierenden Pensionskassen interessant ist.

Wer sind derzeit die Investoren im OTC-Markt, und welche Tendenzen sehen Sie für die Zukunft?

Traditionell waren es immer Privatinvestoren sowie die wenigen auf diesen Markt fokussierten Beteiligungsgesellschaften, Fonds und Vermögensverwalter. In der letzten Zeit sehen wir auch ein zunehmendes Interesse von Family Offices. Solange die Zinsen tief bleiben und es auch keine grossen Alternativen zu Aktienanlagen gibt, dürfte das Interesse grösserer Anleger wie Family Offices und Pensionskassen auch zunehmen.

Wie sieht Ihre Prognose für das Gesamtjahr aus, nachdem der Jahresstart verhagelt wurde?

Die Aussichten bleiben gut, und ich rechne weiterhin mit einer stabilen Entwicklung.

Spar- und Leihkasse Frutigen AG: Die Ausleihungen legten im 2015 weiter zu

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Die Spar- und Leihkasse Frutigen AG (SLF) konnte im 2015 den Wachstumskurs der Vorjahre im Kreditgeschäft forsetzen. Wie das Bankhaus in einer Medienmitteilung zum Jahresabschluss, die unter diesem Link heruntergeladen werden kann, schreibt, stiegen die Kundenausleihungen um 6.9% an. Noch stärker legten die Kundengelder mit plus 9% zu.

Das Plus der Kredite liess auch den Erfolg aus dem Zinsengeschäft, der wichtigsten Einnahmequelle der SLF, um 5.2% ansteigen. Bei behaupteten Erträgen aus den übrigen Geschäftsfeldern und einem leicht höheren Geschäftsaufwand stieg der Geschäftserfolg um 17.8% an, teilt das Unternehmen weiter mit.

Die Aktionäre sollen eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 40 CHF pro Aktie erhalten.

Clientis Bank Küttigen-Erlinsbach: Bruttogewinn steigt im 2015 zweistellig

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Die Clientis Bank Küttigen-Erlinsbach AG steigerte im 2015 den Bruttogewinn in einem schwierigen Umfeld um 14.8% auf 3.3 Mio. CHF. Wie das Finanzinstitut in einer Medienmitteilung zum Jahresabschluss, die unter diesem Link heruntergeladen werden kann, schreibt, konnte die Bank deutliche Ertragszuwächse im Zinsgeschäft (plus 7.5%) und im Handelsgeschäft (plus 8.8%) verbuchen. Noch stärker legten die Kommissions- und Dienstleistungserträge mit plus 27% zu. Dank der höheren Einnahmen konnten die Mehrausgaben, insbesondere die Kosten der per Jahresende 2014 eröffneten Filiale in Lostorf, kompensiert werden.

Die Aktionäre sollen eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende in Höhe von 23 CHF pro Aktie erhalten.

Fusionen und Übernahmen: Frankenstärke dämpft KMU-Akquisitionshunger in der Schweiz

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Während in nahezu allen vergleichbaren Ländern 2015 das M&A Volumen kräftig zulegte und die Rekordmarken von 2007/2008 überstieg, verzeichnete die Schweiz aufgrund des stahlharten Frankens mit -19% einen Rückgang. Die Unternehmenstransaktionen unter Beteiligung Schweizer KMU beliefen sich 2015 auf 176, nach 216 im Vorjahr.

Bereits zum vierten Mal legt Deloitte Schweiz die Studie „Schweizer KMU M&A Aktivitäten“ vor. Die Ergebnisse der minuziös ermittelten Fragestellungen sind dieses Jahr besonders spannend, weil die globalen Trends doch eine beträchtliche Divergenz zu denen in der Schweiz aufweisen. Dabei spielt die Stärke des Franken zwar eine wichtige Rolle, doch die weiteren Faktoren wie die relativ geringe Verfügbarkeit Schweizer Technologieführer oder mittelständischer Hidden Champions sowie das gestiegene Preisniveau am Markt für Unternehmen sind nicht minder wichtig bei der Evaluierung des Geschehens – und der Folgerungen daraus.

Entwicklung Anzahl M&A Transaktionen in der Schweiz seit 2013. Quelle: Deloitte-Studie M&A Aktivitäten KMU Schweiz 2015

Währungsaspekte

Grösster ausländischer Akquisiteur sind US-amerikanische Unternehmen, die 2015 für immerhin elf Transaktionen oder 23% der von Ausländern in der Schweiz getätigten Käufe verantwortlich zeichneten. Aufgrund des sogar gegen den Franken gestiegenen USD waren Akquisitionen in der Schweiz für Amerikaner immer noch attraktiv. Das gilt nicht für die Euro-Länder Deutschland (8), Frankreich (6), Italien, die allesamt infolge des schwachen Euro mit Firmenkäufen in der Schweiz zurückhaltend waren. Das konnten auch die Asiaten nicht wettmachen, auf sie entfielen 15% der Käufe aus dem Ausland. In Summe tätigten Ausländer daher nur noch 48 Unternehmenskäufe in der Schweiz, ein Rückgang um über 40% vom Vorjahreswert 81.

Quelle: Deloitte-Studie Schweizer KMU M&A Aktivitäten 2015

Die Schweizer Perspektive

Zu den wichtigsten Massnahmen zur Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit zählt die Kostensenkung durch Produktionsverlagerungen ins billigere Ausland. Die Akquisition geeigneter Industrieunternehmen vor allem in Deutschland (12), aber auch Italien (5), Frankreich (5) und Spanien (6) durch Schweizer Unternehmen ist der schnellste Weg, dies operativ umzusetzen. Insgesamt 18 Transaktionen oder 33% erfolgten im Industriebereich, davon 6 in Deutschland. Die Entwicklung der M&A Transaktionen durch Schweizer KMU im Ausland verlief mit 54 Fällen nach 55 im Vorjahr stagnierend.

Quelle: Deloitte-Studie „Schweizer KMU M&A Aktivitäten“ 2015

Binnenbetrachtung

Spiegelbildlich gab es bei den M&A-Transaktionen innerhalb der Schweiz nur 7 Transaktionen im Industriesegment, nach 14 im Vorjahr. Favorit waren 2015 die Bereiche Finanzdienstleistungen, B2B und B2C, vor allem im Transportwesen und bei EDV-Firmen. Diese Sektoren vereinten 62% der Inlandstransaktionen auf sich und damit fast das Vierfache des Vorjahres. Hintergrund ist laut Deloitte einerseits die strategische Natur vieler Transaktionen sowie die Konsolidierung bei den Privatbanken, was dazu führe, dass die Karten im Finanzsektor neu gemischt werden. „FinTech Disruption at Work“. Insgesamt nahm die Anzahl der Inlandstransaktionen auf 74 ab, von 80 im Vorjahr.

Bewertungsniveau auf historischem Hoch

Getragen von der seit vielen Jahren global betriebenen ultra-leichten Notenbankpolitik der Niedrig-, Null- und Negativzinsen kletterten die mit billigem Geld finanzierten Unternehmensübernahmen nach dem Einbruch von 2008/2009 stetig, zuletzt, also 2015, mit 4 Billionen USD auf ein neues historisches Rekordniveau – höher als im Vorkrisenjahr 2007, dem bisherigen Rekordjahrgang. Viele Unternehmen in der Schweiz, den USA, Europa und Asien halten grosse Cash-Bestände und setzen diese auch unter einem gewissen Anlagedruck, je nach Naturell und Ego des CEO, für Akquisitionen ein. Als weitere Nachfragekraft treten verstärkt Private Equity Fonds als Käufer von KMU auf. Immerhin 18 Akquisitionen in der Schweiz tätigten Private Equity Adressen 2015, nach 22 und 21 in den Vorjahren. Auch sie stehen unter Anlagedruck. 2015 stiegen die in Europa investierten Mittel um 25% an, nachdem im Vorjahr die höchste Summe seit 2008 eingeworben worden war, stattliche 103,6 Mrd. Euro! Global liegt die Liquidität der Private Equity Industrie bei 487 Mrd. USD. Vor diesem Hintergrund sind die Bewertungen bei den akquirierten Unternehmen weiter gestiegen, sogar auf einen (weiteren) Rekordwert von 8,3 X EV/EBITDA, höher als im bisherigen historischen Hoch 2008 mit einem Wert von 8,2.

Ausblick

Die Autoren von Deloitte blicken verhalten optimistisch auf das M&A-Jahr 2016. Günstige Finanzierungskonditionen, hohe Liquidität bei Akquisiteuren sowie die spezielle Beziehung zu den USA sind valide Argumente. Aufgrund der relativ starken Wirtschaftsentwicklung in den USA und der Vorliebe der Amerikaner für Schweizer Qualität und Technologie wird sich der Trend wohl weiter fortsetzen, dass die Amerikaner nach und nach die Schweiz aufkaufen. Jede dritte Schweizer Aktie befindet sich bereits in den Händen amerikanischer Investoren.

Kritische Punkte

Zwar wird auch in einem Satz darauf hingewiesen, dass sich die geopolitische Instabilität verschlechtern und die Risikobereitschaft und das Transaktionsvolumen berühren könne, doch das Marktrisiko, wie es sich nach einem schon schwierigen QIV 2015 und dann einem historisch einmalig schlechten Jahresauftakt 2016 an den Weltbörsen offenbart, bleibt von der Evaluierung unberücksichtigt. Dabei springen die Invarianzen mit Blick auf die jeweils früheren Rekordwerte, in der Regel 2007 oder 2008, förmlich ins Auge. Es wäre nicht das erste Mal, dass Private Equity Investoren nach einem Kursrutsch an den Börsen lieber unterbewertete börsennotierte Unternehmen kaufen oder dass ein Grossteil der Mittel nicht für neue Investitionen zur Verfügung steht, weil die übernommenen Unternehmen in den Fonds die ambitionierten Ziel nicht erreichen und der Schuldendienst mehr Kapital von den Investoren verlangt. Public und Private Equity interagieren, im Grunde geht es immer um eine Arbitrage. Veränderungen im Bewertungsniveau auf der einen Seite ziehen auch Veränderungen auf der anderen Seite nach sich.

Warnsignale an den Bond-Märkten

Zudem dürfte das sich ausweitende Blutbad am amerikanischen High Yield Bond Markt auch die Refinanzierungsmöglichkeiten und -kosten im M&A Markt-beeinflussen. Die Krise dort hat längst den Energiebereich überschritten und umfasst zunehmend auch andere Segmente und inzwischen sogar den Corporate Bond Markt, z.B. Monsanto und Sprint. Auch der Sovereign Bond Markt sieht die ersten Patienten in der Intensivstation. Aserbaidschan und Nigeria benötigen Notkredite vom IWF und den Entwicklungsbanken, um die Budgetverpflichtungen erfüllen zu können.

Methodik

Deloitte schreibt selbst, dass 70% aller KMU-Transaktionen in der Schweiz stattfinden ohne Veröffentlichung von Preisen oder anderen Details. Bei 70% der Statistik handelt es sich somit um Schätzwerte, was sehr schnell zu Verzerrungen führen kann, z.B. durch Phänomene wie Anchoring und Analyst Bias. Beides ist durch Studien belegt, in ersterem Fall zeigt sich, dass Analysten stets ihre Einschätzungen zwischen den gegebenen Extremen machen und diese nicht fundamental hinterfragen, wie beispielsweise die plötzliche kollektive Kehrtwendung bei den Ölpreisprognosen der Banken zeigt. Mit Bias ist gemeint, dass der Analyst oder die Analysten nur Informationen suchen und wahrnehmen, die mit ihren Hypothesen übereinstimmen, andere Faktoren werden „verdrängt“. Insofern ist auch der Rekordwert von 8,3 X EV/EBITDA, wenngleich plausibel, kein empirisch harter Wert.

Bonainvest: Immobiliengesellschaft erhöht Kapital auf 240 Mio. CHF

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Aarenau Süd ist eine direkt an der Aare gelegene Überbauung in Aarau. Bild: www.bonainvest.ch
Aarenau Süd ist eine direkt an der Aare gelegene Überbauung in Aarau. Bild: www.bonainvest.ch

Die Solothurner Bonainvest Holding AG konnte Anfang Februar 2016 eine Kapitalerhöhung erfolgreich abschliessen. Dies gab das Immobilienunternehmen in einer Medienmitteilung bekannt. Bestehende sowie neue Aktionäre hätten insgesamt Aktien im Wert von 24.5 Mio. CHF gezeichnet, so die Gesellschaft. Damit betrage das Eigenkapital der Bonainvest Holding AG nun 240 Mio. CHF. Zu den Aktionären der Bonainvest gehören neben Privatanlegern rund 60 institutionelle Investoren wie Pensionskassen, Anlagestiftungen und Versicherungen.

Das Unternehmen baut und entwickelt standardisierte Wohnungen insbesondere im Bereich des Wohnens mit Dienstleistungen für alle Altersklassen. Dazu gehören auch Projekte im Bereich von altersgerechtem Wohnen. Nach Angaben der Gesellschaft sind 1’500 Bonacasa-Wohnungen am Entstehen oder bereits erstellt. 2015 konnte Bonainvest Grundstücke in Münchenbuchsee, Unterägeri und Utzenstorf erwerben. Diese und weitere in Entwicklung befindliche Projekte sollen mit dem frischen Geld aus der Kapitalerhöhung vorangetrieben werden.

„Für den Investor bieten bonainvest-Aktien eine interessante Möglichkeit, sich in den Zukunftsmärkten Service-Wohnen und smart-living mit einem erfahrenen Partner zu engagieren“, lässt sich Verwaltungsratspräsident Ivo Bracher in der Medienmitteilung zitieren. Eine weitere Kapitalerhöhung sei im 2016 geplant. Gehandelt werden die Aktien derzeit ausschliesslich über die Gesellschaft. Der Ausgabepreis für die neuen Aktien lag bei 85 CHF und damit auf dem Niveau des Netto-Inventar-Wertes (NAV).

Sunstar Holding: Hotelgruppe steigert Profitabilität im Sommer 2015 – Harzige Wintersaison 2015/16 wegen Schneemangel

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Das Sunstar-Hotel in Grindelwald. Bild: www.sunstar.ch
Das Sunstar-Hotel in Grindelwald. Bild: www.sunstar.ch

Die Sunstar Holding AG konnte trotz rückläufiger Übernachtungszahlen das Ergebnis im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 verbessern, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung schreibt. Im Zeitraum zwischen Mai und Oktober 2015 verzeichnete die Hotelgruppe ein leichtes Minus der Übernachtungszahlen von 0.9% respektive minus 1’300 Logiernächten auf 149’600. Die Entwicklung der einzelnen Häuser verlief sehr unterschiedlich: Während in den beiden Betrieben im Berner Oberland Rekordwerte mit einem Plus von 14% und sogar 39% in Wengen realisiert wurden, mussten die übrigen Schweizer Betriebe einen Rückgang verzeichnen. Verantwortlich für die unterschiedlichen Entwicklungen seien die erhöhte Nachfrage von Gästen aus dem nahen und fernen Osten im Berner Oberland und die rückläufigen Besucherzahlen aus dem Euroraum. Die Betriebe im Wallis, Tessin und Graubünden werden traditionell stark von Gästen aus dem europäischen Ausland frequentiert. Besonders markant sei das Minus der Gäste aus Deutschland mit minus 41% gewesen, schreibt Sunstar weiter. Etwas kompensiert werden konnte der Rückgang durch das Plus von 0.9% bei den inländischen Gästen, die von den guten Wetterbedingungen profitierten.

Kostenreduktionen erlauben Ergebnissteigerung

Auf der Einnahmenseite verbuchte die Sunstar-Gruppe einen Rückgang um 0.5% auf 21.2 Mio. CHF. Während das Beherbergungsgeschäft sogar ein Plus von 3% auf 10 Mio. CHF erzielte, fielen die Restaurationserträge um 3.6% auf 8.6 Mio. CHF. Die übrigen Erträge und Nebenleistungen sanken um 3.3% auf 2.6 Mio. CHF. Auf der Ausgabenseite gingen die direkten Personalkosten, die gleichzeitig den grössten Kostenblock darstellen, mit minus 4.3% auf knapp 8.6 Mio. CHF zurück. Noch stärker fielen mit 6.4% auf 2.7 Mio. CHF die Warenkosten, während die direkten betrieblichen Aufwendungen um 5.9% auf 1.8 Mio. CHF anstiegen. Hieraus resultierte ein um 4.6% auf 8.15 Mio. CHF gesteigerter Bruttobetriebserfolg. Auch die übrigen Aufwendungen konnten um 4.1% auf 5.2 Mio. CHF gesenkt werden. Die grössten Einsparungen wurden im Bereich Marketing mit minus 8.6% erreicht. Auch im Bereich der übrigen betrieblichen Aufwendungen und Unterhaltskosten wurden markante Reduktionen von 6.3% respektive 9.2% erzielt. So stieg der Bruttobetriebsgewinn um 25% auf 2.9 Mio. CHF an. Trotz eines investitionsbedingten Anstiegs der Sachabschreibungen um 8% auf 3.2 Mio. CHF wurde das Betriebsergebnis (EBIT) von minus 1 Mio. CHF im Vorjahr auf minus 0.7 Mio. CHF verbessert. Trotz deutlich höherer Steuern resultierte so ein Reinverlust von 1.3 Mio CHF nach einem Verlust von 1.6 Mio. CHF im Vorjahr. Bei Sunstar fällt im Sommer analog zahlreicher Bergbahnen traditionsgemäss ein Verlust an, da die Betriebe in den Sommermonaten deutlich weniger stark frequentiert werden als im Winter.

Schwacher Wintersaisonstart 2015/16

Die für Sunstar wichtige Wintersaison hat schwach begonnen. Als Hauptgrund führt das Unternehmen im Semesterbericht die verschlechterte Währungssituation als Folge der Aufhebung der Euro-Unterstützung durch die Schweizerische Nationalbank an. So habe die Saison, wie zu befürchten war, schwach begonnen, schreibt Sunstar. Per Ende Dezember 2015 resultierte bei den Übernachtungen und bei den Umsätzen ein Minus von jeweils 14%. Vor allem die Gäste aus dem Euroraum fehlen der Hotelgruppe. Den grössten Rückgang verzeichnete Sunstar mit minus 48% bei den Besuchern aus Deutschland. Als weiterer belastender Faktor erwiesen sich die geringen Schneemengen. Diese führten zu einer zusätzlichen Reduktion der kurzfristigen Buchungen während der Feiertage, weswegen auch die Frequenzen aus dem Inland um 2.6% zurückgingen. Bei idealen Wetter- und Schneebedingungen wird eine gegenüber dem schwachen Vorjahr bessere zweite Wintersaisonhälfte möglich. Allerdings muss dennoch für die gesamte Wintersaison und dementsprechend für das Geschäftsjahr 2015/16 mit einem deutlichen Rückgang der operativen Ergebnisse gerechnet werden.

Die Zahlen für das erste Semester des Geschäftsjahrs 2015/16 fallen erfreulich aus. Doch diese positive Entwicklung des für Sunstar nur zweitrangigen Sommergeschäfts wird von der sich abzeichnenden deutlichen Abschwächung des Winterhalbjahres überschattet. Eine Rückkehr zu schwarzen Zahlen dürfte selbst bei einem sehr positiven Saisonschluss nicht möglich sein. Dank der bereits im Sommer eingeleiteten weiteren Kostensparmassnahmen dürfte es Sunstar allerdings gelingen, zumindest auf der Stufe EBIT eine schwarze Null auszuweisen. Mit der Zielsetzung, die Investitionen auf die Höhe des erzielten Cashflows zu begrenzen, ist zudem zumindest kurzfristig kein Mittelabfluss zu befürchten, zumal Sunstar auch bei den Krediten über sehr gute Konditionen verfügt, welche die Finanzaufwendungen tief halten. All dies trägt dazu bei, dass die Substanz als wichtigstes Asset der Gruppe gehalten werden kann. Somit ist die Gruppe nicht nur dank der soliden Bilanz in der Lage, problemlos eine längere Durststrecke zu überstehen, ohne in ernsthafte Schwierigkeiten zu geraten. Doch selbst für den wenig wahrscheinlichen Fall von erheblichen finanziellen Problemen verfügt Sunstar mit dem Grossaktionär Dr. Peter Grogg über einen „Rettungsanker“. Bislang hat sich dieser stets zur Hotelgruppe bekannt und wird notfalls auch den Betrieb unterstützen.

Die Aktien von Sunstar sind auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gelistet. Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 900 CHF werden die Papiere mit einem Abschlag von knapp 20% zum Buchwert per 31. Oktober 2015 gehandelt. Eine Bewertung der Papiere auf der Basis des KGV scheidet wegen des zu erwartenden Verlustes aus. Auch dürfte die Rückkehr zu Dividendenzahlungen in weite Ferne gerückt sein. Indessen verfügt die Aktie für Anleger mit einem Faible für Substanzwerte durchaus über gute Anlagequalitäten. Wie allerdings bei den meisten ausserbörslich gehandelten Aktiengesellschaften üblich, dürfte es für den freien Aktionär nicht möglich sein, die Substanz zu realisieren. Dies wäre allenfalls bei einer Aufgabe des Hotelbetriebs und dem Umbau der Betriebe zu Wohneinheiten, die derzeit keinesfalls zu erwarten ist, denkbar. Die Aktionäre erhalten allerdings anstelle einer Dividende Aktionärsbons von 40 CHF pro Aktie. Diese Bons können zur Bezahlung von Übernachtungen bis zu 50% der Rechnungssumme – mit Treuekarte sogar bis zu 60% – ausserhalb der Hauptsaison im Winter verwendet werden. Für diejenigen Anleger, welche die Vergünstigungen nutzen können, bieten die Titel eine attraktive Rendite, die alleine auf der Basis der Bons bei 4.4% liegt. Oftmals bietet Sunstar den Aktionären sogar noch weitere Sonderkonditionen während buchungsschwachen Tagen an. Für Investoren, welche diese Angebote nutzen können, eignen sich die Titel zur Depotbeimischung, während die Aktie derzeit ansonsten wenig Potenzial bietet.

Clientis Bank im Thal: In schwierigen Zeiten auf Wachstumskurs – Konstante Dividende

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Die CBT besitzt auch in Matzendorf eine eigene Geschäftsstelle. Quelle. Clientis Bank im Thal
Die Geschäftsleitung der Clientis Bank im Thal: Hans Peter Schrenk und Fabio Zaccardo (v.L.). Bild: zvg
Die Geschäftsleitung der Clientis Bank im Thal: Hans Peter Schrenk und
Fabio Zaccardo (v.L.). Bild: zvg

Die Clientis Bank im Thal AG (CBT) setzte im vergangenen Jahr den Wachstumskurs der Vorjahre fort. Wie einer Medienmitteilung zum Jahresabschluss entnommen werden kann, stiegen die Kundengelder mit plus 14% auf 208.6 Mio. CHF deutlich stärker an als die Ausleihungen. Dennoch legten auch die Kredite um überdurchschnittliche 5.3% auf 277.3 Mio. CHF zu. So konnte der Deckungsrad der Ausleihungen durch eigene Kundengelder von eher unterdurchschnittlichen 69.5% auf gute 75.2% gesteigert werden. Bemerkenswert hierbei ist, dass es der CBT gelang, die Kassenobligationen auf 24 Mio. CHF mehr als zu verdoppeln. Damit konnte sich das Bankhaus dem allgemeinen Trend einer rückläufigen Nachfrage nach Kassenobligationen entziehen. Ob dies ein Einzelfall in der Schweizerischen Regionalbankenlandschaft bleibt oder ein erstes Anzeichen einer möglichen Trendwende darstellt, werden die weiteren Bankabschlüsse in den nächsten Wochen zeigen. Allerdings hat, wie das Bankhaus schreibt, die Aufgabe der Unterstützung des Euro-Kurses durch die Schweizerische Nationalbank das wirtschaftliche Umfeld spürbar geprägt. Dennoch sei es gelungen, den Geschäftserfolg zu steigern und die Eigenmittel weiter zu stärken.

Festhalten an konservativer Kreditpolitik zahlt sich aus

Die CBT musste im 2015 dem anhaltenden Zinsmargendruck Tribut zollen. Die anhaltend tiefen Zinsen haben die Nachfrage nach Grundpfandkrediten auch im 2015 beflügelt. Trotz der sehr regen Nachfrage und dem grossen Konkurrenzdruck ist die Regionalbank weiterhin ihrer Politik der vorsichtigen Kreditvergabe treu geblieben. Dennoch ist es gelungen, die Erträge um 5.7% auf gut 4.4 Mio. CHF zu erhöhen. Die Haupteinnahmequelle der CBT war wie im Vorjahr mit einem Ertragsanteil von knapp 87% das Zinsdifferenzgeschäft. Per Saldo legte der Erfolg des Zinsgeschäfts analog des Anstiegs der Ausleihungen um 5.7% zu. Ein detaillierterer Blick auf die Kennzahlen der Erfolgsrechnung zeigt auf, dass die Zinseinnahmen nur marginal um 0.3% au 5.5 Mio. CHF anstiegen, während die Zinskosten deutlich um 9.3% auf 1.7 Mio. CHF fielen. Deutliche Zuwächse verzeichnete auch das Geschäftsfeld Kommissions- und Dienstleistungserträge mit einem Zuwachs um nahezu 100’000 CHF respektive plus 30.9% auf 0.4 Mio. CHF. Auf der Kostenseite legte der Sachaufwand mit plus 5.5% deutlich stärker zu als der Personalaufwand mit plus 2.8%. Insgesamt erhöhten sich die Geschäftsaufwendungen um 4.2% auf 2.9 Mio. CHF. Dank der Mehreinnahmen stieg der Bruttogewinn dennoch überproprotional um 8.6% auf 1.5 Mio. CHF. Zeitgleich gelang es, die Cost-Income-Ratio gegenüber dem Vorjahr um fast 1% auf 65.4% zu verbessern. Die Sachabschreibungen und Wertberichtigungen zulasten der Erfolgsrechnung gingen von gut 0.6 Mio. CHF im Vorjahr auf 0.3 Mio. CHF zurück. Bei gleichbleibenden Veränderungen von Rückstellungen von knapp 0.2 Mio. CHF resultierte so ein Plus des Geschäftserfolgs von 68.2% auf 1 Mio. CHF.

Ausserordentlicher Ertrag aus Liegenschaftenverkauf

Positiv auf das Ergebnis wirkte sich ein ausserordentlicher Ertrag in Höhe von knapp 0.8 Mio. CHF (Vorjahr: 0.4 Mio. CHF) aus. Hierin enthalten sind für das Jahr 2015 Verkaufsgewinne aus Liegenschaftsveräusserungen im Umfang von 0.5 Mio. CHF. Diese zusätzlichen Erträge nutzte die CBT dazu, die Reserven für allgemeine Bankrisiken um 0.9 Mio. CHF nach 0.3 Mio. CHF im Vorjahr zu äufnen. Deutlich höher fielen auch die Steuern mit 0.4 Mio. CHF nach 0.2 Mio. CHF im Vorjahr aus. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 0.5 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus um 4.8% entspricht. Die Aktionäre sollen eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 6 CHF pro Aktie erhalten.

Die Geschäftszahlen der CBT fallen nicht nur angesichts des harzigen Umfelds für Regionalbanken gut aus. Als sehr positiv zu bewerten ist die Verbesserung der Cost-Income-Ratio trotz der erhöhten regulatorischen Anforderungen für Regionalbanken. Ebenfalls sehr zu begrüssen aus Investorensicht ist die markante Steigerung des Deckungsgrads der Kundenausleihungen durch eigene Kundengelder. Dies spiegelt das hohe Vertrauen der Kunden in das Bankhaus wider. Auch wenn das Bankhaus noch von einer weiterhin unter Druck stehenden Zinsmarge schreibt, zeigen die Zahlen zumindest einen Stopp des Rückgangs auf. Es gelang, den Zinserfolg analog des Ausleihungswachstums zu steigern, was nahelegt, dass die Zinsmarge zumindest gehalten werden konnte.

Die Aktien der CBT werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 320 CHF weisen die Aktien einen hohen Discount von 55% gegenüber dem Buchwert per Jahresende 2015 aus. Als nicht überteuert erscheinen die Titel auch auf der Basis des Kurs/Gewinn-Verhältnisses. Hierbei kann, wie bei Regionalbanken wegen der Reservenbildung üblich, nicht der Reingewinn, sondern der Geschäftserfolg herangezogen werden. Ebenfalls nur ein unvollständiges Bild liefert ein KGV, welches die ausserordentlichen Erträge beinhaltet. Mit einem Geschäftserfolg von gut 39 CHF pro Aktie für 2015 lässt sich ein tiefes KGV von gut 8 errechnen. Selbst unter Berücksichtigung der Steuern lässt sich noch ein KGV von 13 ermitteln. Dieses ist keinesfalls hoch, insbesondere wegen des hohen Steueraufwands, der aus den Verkaufsgewinnen resultiert. Der Steueraufwand für das Bankgeschäft dürfte sich in der Grössenordnung des Vorjahres von rund 0.2 Mio. CHF bewegen, woraus sich ein KGV von rund 10 errechnen lässt. Als im Bankenvergleich durchschnittlich angesehen werden kann die Ausschüttungsrendite von knapp 1.9%. Die Aktien verfügen analog dem Gros der Regionalbankenpapiere zwar über einen hohen Substanzwert, der nur teilweise im Kurs enthalten ist. Dessen Realisierung dürfte jedoch für den freien Aktionär kaum je möglich sein. Somit sind die Aktien zwar anhand der Kennzahlen als günstig einzustufen, ohne dass sich dies in absehbarer Zeit ändern dürfte. Allenfalls bei einer möglichen Übernahme der CBT durch ein anderes Haus, die sich derzeit nicht abzeichnet, könnte ein deutlich höherer Preis möglich sein.

OTC-Musterdepot: Outperformance hält an, Zur Rose deutlich im Plus – NZZ neu im Depot

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Der Sechseläutenplatz mit NZZ-Gebäude und Opernhaus.
Der Sechseläutenplatz mit NZZ-Gebäude und Opernhaus. Bild: NZZ

Die Performance steigt weiter. Wie schon in vielen Vormonaten lief das OTC-Musterdepot von schweizeraktien.net auch im Januar besser als der Vergleichsindex. Denn während die zehn Portfoliowerte in diesem Jahr bereits um weitere 0.3 Prozentpunkte steigen konnten, verzeichnet der BEKB OTC-X-Liquidity Index ein Minus seit Jahresanfang von 0.9 Prozentpunkten. Die Outperformance des Musterdepots seit Start vor einem Jahr kletterte dadurch von 15.5 auf 16.7 Prozentpunkte.

Geringe Kursverluste zeigt allerdings Bernexpo in den letzten vier Wochen. Zwar kamen keine News aus der Firmenzentrale in Bern, und die Jahreszahlen der Messegesellschaft sind erst etwa in der letzten Märzwoche zu erwarten, doch der Handel in der Aktie auf der ausserbörslichen Plattform der Berner Kantonalbank (BEKB) ist in diesem Jahr dennoch vergleichsweise sehr rege. Rund 360 Stück wechselten in den ersten fünf Wochen des Jahres schon den Besitzer – das war rund zehnmal so viel wie im gleichen Vorjahreszeitraum.

Biella – Umstrukturierung wird konkret

Ganz dünn dagegen sind derzeit die Handelsumsätze in Aktien von Weiss+ Appetito. Obwohl die Geld- und Briefspanne auf OTC-X aktuell mit rund 5% nicht einmal sonderlich hoch ist, wurde in diesem Jahr noch kein einziges Stück umgesetzt. Im Vorjahreszeitraum waren es dagegen zum selben Zeitpunkt bereits rund 400 Aktien im Handelsvolumen von annähernd 150000 Franken. Möglicherweise bringt hier auch erst die Präsentation der Jahreszahlen etwa gegen Ende April wieder Leben in den Handel mit den Papieren des Baudienstleisters aus Bern.

Während bei den meisten Depotmitgliedern noch keine Nachrichten zum operativen Geschäft im Gesamtjahr 2015 vorliegen, konkretisierte Biella die bereits mit dem Halbjahresbericht 2015 angekündigten Umstrukturierungen. Wie der Anbieter von Büroartikeln jetzt Ende Januar mitteilte, soll die Produktion im englischen Hyde sowie die Vertriebsorganisation in Österreich geschlossen werden. Durch die Übertragung der Fertigung auf den grössten Biella-Standort Peitz in Deutschland im ersten Quartal und die Bündelung des österreichischen Vertriebs über den EU-Vertrieb erwartet das Unternehmen bedeutende Kostensynergien. Insgesamt sollen von der Restrukturierung rund 40 Stellen betroffen sein. Im Interview mit schweizeraktien.net kündigte CEO Marco Arrigoni zudem an, dass die Investitionen in das neue Geschäftsfeld Biella SimplyFind keine negativen Folgen auf die Dividende haben würden. Mit SimplyFind steigt Biella in das Archivierungs- und Digitalisierungsgeschäft ein.

Zur Rose will weiter expandieren

Während die meisten Titel im Depot nicht oder nur geringfügig vom Fleck kamen, machte die Aktie von Zur Rose doch einen deutlichen Sprung um 8.7 Prozentpunkte und beschert nun nach längerer Zeit mit negativen Performancevorzeichen wieder ein Plus von 6.5% seit dem Start des Depots vor einem Jahr. Auslöser des Kursschubs war eine Meldung der Online-Apotheke Mitte Januar über geplante weitere Expansionsschritte nach der erfolgreichen Integration der vor drei Jahren akquirierten DocMorris und des Mitte 2015 in Betrieb genommenen neuen Logistikzentrums im niederländischen Heerlen.

Zur Finanzierung der Wachstumsinitiativen will die Gesellschaft die Eigenkapitalbasis um rund 30 Mio. CHF stärken und dafür in den nächsten Monaten gezielt Investoren ansprechen. Neben der ohnehin für Sommer geplanten Eröffnung eines ersten Flagshipstores verspricht dieses Jahr somit weitere Spannung beim Arzneimittelhändler.

Neue Zürcher Zeitung – Gewinn fällt im Halbjahr…

Als Neueinsteiger ist nun die Aktie der Neue Zürcher Zeitung im Depot. Die Mediengruppe ist im Umbau, und der Fokus geht nun auch verstärkt in Richtung online. So gab es im vergangenen Jahr beispielsweise einen Relaunch von NZZ.ch, und es wurden auch mehrere neue NZZ-Produkte lanciert. Zudem wurde Ende Juni das Druckzentrum Schlieren geschlossen. Bei Digitalabos macht sich der Wandel schon jetzt bezahlt. Nach der zuletzt im Herbst aktualisierten Auflagenbeglaubigung der Wemf AG für Werbemedienforschung konnte das Medienhaus die Anzahl der Digitalabos im Vergleich zum Vorjahr um 26% auf 21’000 ausbauen und damit die Rückgänge im Printbereich weitgehend ausgleichen. Dennoch leidet die NZZ unter dem schwachen Werbemarkt, aber auch unter der Frankenstärke und berichtete im Halbjahr noch über einen Rückgang im Gesamtertrag um 2.7% auf 227.5 Mio. CHF.

Mit einem Minus von 10% im Printgeschäft im ersten Semester schnitt NZZ dabei allerdings noch leicht besser ab als die Schweizer Presse insgesamt. Diese verzeichnete in den sechs Monaten nämlich einen Rückgang im Print-Werbebereich um 12%. Die tieferen Werbeumsätze und strategische Investitionen in das Kerngeschäft drückten dann auch den operativen Gewinn der NZZ-Gruppe im Halbjahr von 8.5 auf 5.0 Mio. CHF. Zwar brachte der Verkauf von Liegenschaften und der Appenzeller Druckerei beim ausserordentlichen Ergebnis ein Plus von 1.8 Mio. CHF, doch wegen des um 1.6 Mio. auf -3.1 Mio. CHF verschlechterten Finanzergebnisses halbierte sich der Gewinn vor Steuern in der Gruppe auf 4.3 Mio. CHF. Das Ergebnis je Aktie fiel in den sechs Monaten schliesslich von 159 auf 80 CHF.

… aber der Verkauf des Druckzentrums verspricht einen ausserordentlichen Ertrag im zweiten Semester

Der Rückgang dürfte aber eher temporär und schon das zweite Semester besser gewesen sein. So fallen die Sonderkosten für die Schliessung der Druckerei in Schlieren weg, und es sollten sich erste Kosteneinsparungen durch die Auslagerung der Druckaufträge zeigen. Zudem hat NZZ Ende 2015 das Druckzentrum in Schlieren an das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site verkauft. Das Objekt wurde 1989 gebaut und dürfte einen hohen ausserordentlichen Ertrag in die Kasse gespült haben.

Der Verkauf der Immobilie spiegelt sich im Kursverlauf der Aktie bisher allerdings nicht wider, und viele Anleger dürften das auch noch nicht auf der Liste haben. Dabei dürfte der Buchwert je NZZ-Aktie in den letzten Monaten von 6.975 CHF per Ende Juni nun irgendwo in den Bereich von 7.500 CHF gestiegen sein. Angesichts eines Discounts zum Eigenkapital von geschätzt rund 30% gibt es auch noch die Chance auf eine überraschende Dividendenerhöhung. Dazu kommt die erwartete operative Kostenverbesserung. Insgesamt halten wir die Aktie für günstig und sehen deutliches Kurspotenzial. Schon die Bekanntgabe der 2015er-Jahreszahlen, die für etwa Mitte März zu erwarten sind, könnten Steigerungen bringen. Berücksichtigen müssen Anleger bei einem Engagement allerdings die restriktive Eintragungspolitik des Hauses. Es dürfen nur natürliche Personen eingetragen werden, und der Aktienbesitz ist auf 1%  beschränkt. Zudem dürfen die Aktionäre kein Mitglied einer politischen Partei sein – mit Ausnahme der FDP. Vor einem Aktienkauf lohnt sich daher ein genaues Studium der Vinkulierungsbestimmungen.

schweizeraktien.net Musterdepot OTC
Valoren Unternehmen Kaufkurs aktueller Kurs Stück in CHF Performance
1110034 Bernexpo Holding 396 440 25 11000 11,1%
151948 Biella 3900 3760 2 7520 -3,6%
161329 Kongress+Kursaal Bern 410 490 25 12250 19,5%
1792366 Menzi Muck AG 6050 6500 2 13000 7,4%
199228 Parkresort Rheinfelden 655 900 15 13500 37,4%
251331 Soc. Suisse des Explosifs 3100 2750 3 8250 -11,3%
1474512 Thurella AG 90 98,5 110 10835 9,4%
21293696 Weiss+Appetito 300 313 33 10329 4,3%
4261528 Zur Rose AG 23 24,5 430 10535 6,5%
12651797 Neue Zürcher Zeitung 5350 5350 2 10700 0,0%
Cash 10126
Performance gesamt 118045 16,1%
BEKB Liquidity Index 965,6 960,19 -0,6%
Start: 6.1.15, Start fiktiv mit 101’673 CHF; Stand: 5.2.16

Clientis EB Entlebucher Bank: Ansprechendes Wachstum in 2015, Geschäftserfolg legt um 16.1% zu – 6 CHF Ausschüttung

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Der Hauptsitz der Clientis EB Entlebucher Bank in Schüpfheim. Bild: zvg
Der Hauptsitz der Clientis EB Entlebucher Bank in Schüpfheim. Bild: zvg
Der Hauptsitz der Clientis EB Entlebucher Bank in Schüpfheim. Bild: zvg

Im Gegensatz zu anderen Regionalbanken ist die zur Clientis-Gruppe gehörende EB Entlebucher Bank im Geschäftsjahr 2015 überdurchschnittlich gewachsen. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde sowohl bei den Kundengeldern als auch bei den Ausleihungen mit 6.7% bzw. 6.9% ein starkes Wachstum verzeichnet (siehe unten stehende Tabelle). Ein Grossteil des Wachstums bei den Ausleihungen entfalle auf das Kerngeschäft Hypothekarfinanzierungen, so das Geldinstitut in einer Medienmitteilung. Dabei seien die Kredite unverändert nach dem Grundsatz „Qualität vor Quantität“ und damit entsprechend umsichtig vergeben worden. Insgesamt erhöhte sich die Bilanzsumme um 7.8% auf 850 Mio. CHF.

Jahresgewinn legt um 9.6% zu

Durch das starke Wachstum bei den Ausleihungen konnte auch der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft um gut 5% auf 11.6 Mio. CHF gesteigert werden. Dank der sehr guten Bonität des Kreditportfolios seien nicht betriebsnotwendige Wertberichtigungen aufgelöst worden, teilte die Clientis EB Entlebucher Bank mit. Obwohl auch der Geschäftsaufwand mit 8.1 Mio. CHF um 5.9% über dem Vorjahresniveau lag, gelang es der Bank, den erstmals nach den neuen RVB ausgewiesenen Geschäftserfolg um 16.1% auf 4.3 Mio. CHF zu steigern. Auch der Jahresgewinn legte um 9.6% auf 2.3 Mio. CHF zu. Alfons Schmid, der Vorsitzende der Geschäftsleitung, ist angesichts des schwierigen Umfelds sehr zufrieden mit dem Ergebnis. „Die tiefen Zinsen einerseits und der Kostendruck andererseits entpuppten sich als echte Herausforderungen, die wir erfolgreich gemeistert haben“, lässt sich Schmid zitieren. Die Aktionäre werden an dem Geschäftsergebnis teilhaben. Der Generalversammlung am 12. März wird eine Ausschüttung aus der „Reserve aus steuerbefreiten Kapitaleinlagen“ in Höhe von 6 CHF je Namenaktie beantragt.

Auch für das laufende Geschäftsjahr visiert die Bank Wachstum an. Das Zinsniveau in der Schweiz werde weiterhin tief bleiben und die Bautätigkeit im Marktgebiet ansprechend sein. Daher zeigt sich Alfons Schmid zuversichtlich, dank des grossen Kundenvertrauens und der Anstrengungen im Vertrieb auch 2016 zusätzliche Geschäftsvolumen generieren zu können.

Die derzeit vorliegenden Zahlen der Clientis EB Entlebucher Bank zeichnen ein positives Bild vom Jahresabschluss 2015. Der detaillierte Geschäftsbericht wird erst Mitte Februar vorliegen. Bei letztbezahlten Kursen von 220 CHF auf der Handelsplattform OTC-X der BEKB errechnet sich bei einem (ausgewiesenen) Gewinn von 10.30 CHF pro Aktie ein eher hohes Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21.4. Vor Zuweisungen an die Reserven für allgemeine Bankrisiken dürfte dieses jedoch deutlich niedriger sein. Damit liegt die Bewertung im Rahmen anderer Regionalbanken. Der Deckungsgrad der Kundenausleihungen durch Kundengelder erreicht 81% und ist somit ebenfalls auf einem durchschnittlichen Niveau. Attraktiv erscheint im Vergleich zu anderen Instituten die Ausschüttungsrendite. Mit 2.7% ist diese deutlich höher als bei den meisten Regionalbanken. Allerdings werden die Titel auf OTC-X eher selten gehandelt. In 2015 wechselten gerade einmal 380 Aktien über OTC-X den Besitzer.

Quelle: Medienmitteilung der Clientis EB Entlebucher Bank.

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