Neon: Schweizer Fintech steigt mit BX Swiss und Hypi Lenzburg ins Wertpapiergeschäft ein

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«Neon invest» ist ein neues Produkt der Challenger-Bank Neon, das gemeinsam mit der Hypi Lenzburg und der BX Swiss realisiert wurde. Abb.: neon-free.ch

Im Frühling 2019 ging das Fintech-Start-up Neon mit einer einfachen App als Kontolösung an den Start. Mittlerweile nutzen über 160’000 Kundinnen und Kunden das Produkt. Weil Neon keine Bank mit einer Banklizenz ist, fungiert die Hypothekarbank Lenzburg (Hypi) seit dem Start als Partnerbank. Zusammen mit der BX Swiss haben die Hypi Lenzburg und Neon nun mit «Neon Invest» eine Investmentlösung lanciert, über die Neon-Kunden mit ihrer App ausgewählte Aktien und ETFs handeln können.

Hypi wird Mitglied der BX Swiss

Im Zusammenhang mit dem neuen Angebot ist die Aargauer Regionalbank als neue Handelsteilnehmerin bei der BX Swiss aufgenommen worden. Bisher wickelte die Hypi als Mitglied der SIX Swiss Exchange den Handel ausschliesslich über die SIX ab. Als neue Handelsteilnehmerin bei der zweiten regulierten Schweizer Börse, der BX Swiss, erweitere die Hypothekarbank Lenzburg ihre Möglichkeiten im Wertschriftenbereich, heiss es in einer Medienmitteilung der Bank. «Für Angebote von Challenger-Unternehmen wie Neon können wir dank der Partnerschaft mit BX Swiss eine spannende Alternative zum Wertschriftenhandel über die Schweizer Börse SIX anbieten», wird Reto Huenerwadel, Geschäftsleitungsmitglied der Hypothekarbank Lenzburg, in der Mitteilung zitiert. Konkret können die Neon-Kunden direkt aus ihrer App heraus 224 Aktien und 65 ETFs handeln. Die Wertschriftendepots der Kunden werden bei der Aargauer Bank geführt.

Günstige Transaktionsgebühren

Als Vorteile der Lösung nennen die drei Partner den Handel bei «Neon invest» in Schweizer Franken, dies auch bei ausländischen Aktien. Ausserdem soll die Gebühr pro Transaktion nur 0,5% des investierten Betrags für Schweizer Aktien und ETF, für internationale Titel 1% des Transaktionsbetrages betragen. Eine Mindestgebühr gibt es nicht. «Das Angebot ist in erster Linie für kleinere und mittlere Anlagevolumen mit einem längeren Anlagehorizont attraktiv und richtet sich an Kundinnen und Kunden, die auf Beratung im Wertschriftengeschäft verzichten wollen», heisst es in der Medienmitteilung weiter.

Selbstbestimmtes Anlegen fördern

Mit dem neuen Angebot wolle man einen Beitrag zur Förderung des selbstbestimmten Anlegens von Privatpersonen leisten, so Lucas Bruggeman, CEO der BX Swiss, die seit 2018 zur Börse Stuttgart gehört. Auch für Neon sei es das Ziel, die Anlagewelt zu demokratisieren und «den Weg zum Investment für alle vereinfachen», so Timo Hegnauer, Head of Investment von Neon.

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