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Jungfraubahn: Im Berner Oberland purzeln im 1. Semester neue Rekordmarken

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Mit dem Eigerexpress kommen die Gäste ab Winter 2020 schneller auf das Jungfraujoch und ins Skigebiet auf der kleinen Scheidegg. Bild: jungfraubahn.ch

Die Jungfraubahn-Gruppe hat im ersten Semester 2019 weiter zugelegt und bei den Ergebnissen erneut Höchstmarken erzielt. Die Erwartungen der Analysten wurden damit übertroffen, und die Börse reagiert positiv. Weiterhin auf Kurs liegt zudem das prestigeträchtige V-Bahn-Projekt.

Konkret stiegt der gesamte Betriebsertrag (inkl. Restaurants etc.) um 6,5% auf 106.7 Mio. CHF, während der reine Verkehrsertrag um 8,2% auf 79.0 Mio. zulegte, wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte. Der operative Gewinn (EBIT) lag um 21% höher bei 30.8 Mio. CHF. Unter dem Strich resultierte ein Rekordgewinn von 23.9 Mio. CHF (+19%).

Alle Bereiche trugen zum Wachstum bei

Erneut stieg dabei der Ertrag aus dem Ausflugsverkehr auf das Jungfraujoch. Zwar reisten mit 470’900 Besuchern lediglich 1,0% mehr Gäste auf den Hausberg des Bahnbetreibers. Zum zweiten Mal habe man jedoch saisonale Tarife durchgesetzt, was sich positiv auf den Durchschnittsertrag ausgewirkt habe, schrieb die Jungfraubahn-Gruppe. So stieg der Verkehrsertrag um 4,2% auf 50.6 Mio. CHF.

Eine markante Zunahme verzeichnete die Gruppe zudem im kleinsten Bereich, den sogenannten Erlebnisbergen. Hier stieg der Verkehrsertrag um über 28% auf 9.3 Mio. CHF.

Und in der Wintersportsaison 2018/2019 nahmen nach einem „herausfordernden Start“ die Besucher über die Festtage sowie in der Hauptferienzeit im Februar im Vergleich zur Vorsaison zu. So verzeichnete die Jungfrau-Ski-Region, an der die Jungfraubahn-Gruppe mit über 60% beteiligt ist, von Januar bis April ein Besucherplus von 8,4%.

Der Verkehrsertrag im Wintersport stieg gar um 11% auf 19.1 Mio. CHF. Verglichen mit den besten Wintersportjahren 2007/2008 fällt aber auch dieses Ergebnis deutlich ab.

V-Bahn-Projekt weiter im Fahrplan

Um den Wintersport in der Jungfrau-Region wieder attraktiver zu machen, treibt die Gruppe denn auch das im Sommer 2018 gestartete V-Bahn-Projekt weiter voran. Dieses soll die Kapazitäten erhöhen und die Anfahrtszeiten ins Skigebiet und aufs Jungfraujoch verkürzen.

Im Eiltempo soll die Seilbahn Gäste auf zwei Strecken vom neuen Bahnhofterminal in Grindelwald Grund auf den Männlichen und die Bergstation „Eigergletscher“ befördern. Dort gibt es dann einen Anschluss aufs Jungfraujoch.

Der enge Zeitplan der Bauarbeiten des Projekts sei im ersten Halbjahr dank zusätzlicher Winterbaumassnahmen eingehalten worden, hiess es nun. Geplant ist denn auch weiterhin, dass die Gondelbahn Grindelwald-Männlichen pünktlich im Dezember 2019 und der „Eigerexpress“ im Dezember 2020 ihren jeweiligen Betrieb aufnehmen.

Ausblick zuversichtlich

Ab Oktober 2019 will die Jungfraubahn zudem mittels neuem Flaggschiff-Store ihr Shop-Angebot in Interlaken vergrössern. Und ab November 2019 will sie die Führung der Gastronomie auf dem Jungfraujoch und am Eigergletscher übernehmen. Beide Massnahmen entsprächen der Strategie, sich zu einem integrierten Freizeit- und Serviceunternehmen weiterzuentwickeln.

Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr gab die Jungfraubahn allerdings nicht. Sie sieht sich dank der starken Stellung bei den Touristen aus Übersee und Asien gut positioniert.

Im Juli habe die Hitzewelle zahlreiche Gäste auf die Erlebnisberge und das Jungfraujoch gelockt, hiess es. Noch unsicher seien aber die Auswirkungen des Handelskrieges zwischen China und den USA sowie des Konflikts in Honkong auf den Reisemarkt China und Asien.

Erwartungen übertroffen – Aktie steigt

Die Semesterzahlen lagen über den Prognosen der Analysten. Vontobel kündigt nun eine leichte Erhöhung seines bisherigen Kursziels von 155 CHF an. Der Bahnbetreiber sei auf Kurs, 2019 ein weiteres Rekordergebnis zu erzielen, so der zuständige Vontobel-Analyst.

An der Börse fällt die Reaktion denn auch positiv aus. Bis um 10 Uhr stieg die Aktie um 2,9% auf 158.40 CHF.

jl/jb

Hinweis in eigener Sache: Am 17. September 2019 findet in Andermatt der Branchentalk Tourismus statt. Im Fokus stehen Erfolgsfaktoren für touristische Grossprojekte in der Schweiz. Mit dabei sind neben Samih Sawiris, VR-Präsident der Orascom Development Holding, auch Urs Kessler von den Jungfraubahnen und Norbert Patt von Titlis Rotair.

 

Hochdorf Holding: Analysten von Research Partners sehen nur geringe Chancen für Rettung

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Der Firmensitz der Hochdorf-Gruppe im gleichnamigen Ort Hochdorf. Bild: hochdorf.ch

Weitere Hiobsbotschaften für die leidgeplagten Aktionäre des Zentralschweizer Milchverarbeiters Hochdorf Holding AG: Wie die Analysten des unabhängigen Research-Anbieters Research Partners in ihrer jüngsten Studie schreiben, könnten die „Aktionäre und Hybridkapitaleigner leer ausgehen».

Das Resultat zum ersten Semester habe die bereits sehr negativen Erwartungen markant übertroffen, schreibt Research Partners. Der Verlust sei aufgrund von Wertberichtigungen deutlich höher ausgefallen als prognostiziert. Schwer enttäuscht habe auch das Resultat der 51%-Tochter Pharmalys. Die Analysten errechnen beim aktuellen Kursniveau inklusive Hybridkapital und bei voller Verwässerung der Pflichtwandelanleihe einen Unternehmenswert von 403 Mio. CHF. Dies sei „deutlich zu hoch“.

Kursziel wird auf 10 CHF reduziert

Eine mögliche Rettung erfolge nur unter der Bedingung einer Kapitalerhöhung. Zudem bestehe nur eine geringe Wahrscheinlichkeit einer Übernahme der Gruppe. Aus diesem Grund reduzieren Research Partners ihr 12-Monats-Kursziel von 75.00 auf 10.00 CHF. Sie bestätigten auch ihre Verkaufen-Empfehlung.

Die Aktien der Hochdorf Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 61.30 CHF für eine Aktie gezahlt.

Selecta: Börsenkandidat steigert den Umsatz im dritten Quartal

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Die Lust auf Coca-Cola oder Bifi-Würstchen ist anscheinend gestiegen: Der Snackautomaten-Betreiber Selecta hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2019 (per Ende Juni) den Umsatz um 6,3% auf 405.3 Mio. EUR gesteigert, wie Selecta am Dienstag mitteilte.

Organisch ist das Unternehmen um 4,1% gewachsen – in der Vorjahresperiode waren es noch 3,4% gewesen, wie es weiter hiess. Hiervon ausgeschlossen wurden allerdings die „Turnaround-Märkte“ Frankreich und Grossbritannien.

Beim operativen Ergebnis (EBTIDA) ging es um 15,3% auf 68.1 Mio. EUR nach oben. Hier habe man die Früchte eines Synergieprogramms sowie von Investitionen in Wachstumsinitiativen geerntet, teilte das Unternehmen mit.

Neue Kunden

Insgesamt sei Selecta beim Umsatz und beim EBITDA bereits das sechste Quartal in Folge gewachsen. Neue Aufträge oder Vertragsverlängerungen habe man im dritten Quartal von Kunden wie Euro Garages, Amsterdam UMC, Repsol, Cinemas PathéGaumont, den SBB oder dem Madrider Barajas Flughafen erhalten.

Mit Blick nach vorne gibt man sich beim Automatenbetreiber ebenfalls optimistisch. Die Geschäftspipeline bleibe stark, dank den Wachstumsinitiativen werde Selecta auch im vierten Quartal und darüber hinaus erfolgreich bleiben, wurde CEO David Flochel in dem Communiqué zitiert.

Der Snackautomaten-Betreiber peilt laut Medienberichten vom vergangenen April die Rückkehr an die Schweizer Börse an. Bei der Transaktion könnten Aktien im Wert von rund einer Milliarde CHF zum Verkauf stehen, hatte es damals beispielsweise in einer Reuters-Meldung geheissen.

kw/tt

Bank SLM: Marginales Wachstum im 1. Semester

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Die Schweizer Regionalbanken haben es derzeit schwer. Die tiefen Zinsen und die restriktive Vergabe von Hypothekarkrediten machen ihnen zu schaffen. Auch bei der Bank SLM im bernischen Münsingen hat das schwierige Umfeld im kürzlich publizierten Semesterabschluss seine Spuren hinterlassen. Dennoch ist es der Regionalbank gelungen, den Geschäftserfolg um 15,6% auf 4.13 Mio. CHF zu steigern. Der Reingewinn lag mit 1.94 Mio. CHF knapp über dem Vorjahreswert.

Zinsengeschäft leicht rückläufig

«Die aktuelle Zinsentwicklung ist sehr herausfordernd und verlangt ein durchdachtes Vorgehen», schreibt die Bank SLM in einer Medienmitteilung. Denn der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft war im 1. Semester mit 8.6 Mio. CHF (- 1,9%) rückläufig. Positiv entwickelten sich hingegen die Erträge aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft (+ 7,1%) sowie der übrige ordentliche Erfolg, was zu einem Anstieg der sonstigen Erträge um 0.5 Mio. CHF auf 2.8 Mio. CHF führte. Dank dieser positiven Entwicklung im indifferenten Geschäft erreichte der Gesamtertrag 11.4 Mio. CHF – ein Plus von 2,9% gegenüber der Vorjahresperiode.

Auf der Kostenseite gelang es der Regionalbank, den Geschäftsaufwand auf 5.7 Mio. CHF (- 3,1%) zu reduzieren. «Unsere Anstrengungen der letzten Jahre, die Verarbeitung kosteneffizienter zu machen, zeigen nun die erwartete Wirkung», heisst es in der Mitteilung. Unter dem Strich führten die Massnahmen zum Anstieg des Geschäftserfolgs auf 4.13 Mio. CHF und einen gleichbleibenden Reingewinn.

Weniger Kundengelder und verhaltenes Hypo-Wachstum

Die Bilanzsumme erhöhte sich im ersten Semester um 10.7 Mio. CHF oder 0,7% auf 1’556.7 Mio. CHF. Während die Kundenausleihungen moderat auf 1’306.3 Mio. CHF zulegen konnten, waren die Kundengelder leicht rückläufig. Als Grund für das geringe Wachstum führt die Bank SLM vermehrte Amortisationen und Rückzahlungen an. Die Kundengelder deckten per Ende Juni 2019 rund 86.3% der Ausleihungen ab. Die verwalteten Kundenvermögen erreichten zum Ende des 1. Semesters 1’471.2 Mio. CHF, was 26.3 Mio. mehr als zum Jahresbeginn waren.

Ertragsdiversifikation und Kostenmanagement

«Wir sind zuversichtlich, dass wir in der zweiten Jahreshälfte das angestrebte Wachstum realisieren können», schreibt die Bank in ihrer Medienmitteilung weiter. Auch in der 2. Jahreshälfte werde sich der Erfolg aus dem Zinsengeschäft weiter reduzieren. Die Bank schenke daher der Ertragsdiversifikation und der Kostenentwicklung weiterhin grosse Beachtung. Für das Gesamtjahr stellt die Bank SML ein Ergebnis auf Vorjahreshöhe in Aussicht. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte das Geldinstitut einen Geschäftserfolg in Höhe von 6.4 Mio. CHF und einen Reingewinn von 3.3 Mio. CHF.

Die Aktien der Bank SLM werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 1’510 CHF für eine Aktie gezahlt. Eine gleichbleibende Dividende von 28 CHF je Aktie vorausgesetzt, rentiert die Aktie der Bank SLM mit 1,8 %. Im kommenden Jahr feiert die Bank ihr 150-jähriges Jubiläum, so dass eine zusätzliche Jubiläumsdividende nicht ausgeschlossen werden kann.

Tamedia: Operatives Ergebnis geht im Halbjahr deutlich zurück

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Blick in eines der drei Druckzentren der Tamedia-Gruppe. Bild: tamedia.ch

Tamedia ist im ersten Semester vor allem dank Übernahmen gewachsen. Im angestammten publizistischen Kerngeschäft hält der Kriechgang indes weiter an. Und auch die erfolgreichen Marktplätze spüren vermehrt Konkurrenz, was erhöhte Investitionen notwendig macht.

Der Umsatz des grössten privaten Medienkonzerns in der Schweiz nahm in den ersten sechs Monaten 2019 um 9,8% auf 524.1 Mio. CHF zu. Treiber des Wachstums waren dabei vor allem die übernommenen Unternehmen Goldbach und Zattoo, wie Tamedia am Dienstag mitteilte.

Der Betriebsgewinn verminderte sich dagegen um gut 22% auf 41.0 Mio. CHF. Der Rückgang wird vor allem mit erhöhten Abschreibungen als Folge der Übernahmen sowie mit Investitionen in die Digitalplattformen und Bezahlmedien begründet. Die Marge betrug 7,8% nach 11,0% im Vorjahr.

Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 53.6 Mio. CHF. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von gut 34%. Darin enthalten ist indes ein ausserordentlicher Gewinn aus dem Verkauf des Tamedia-Anteils an Localsearch an Swisscom in Höhe von rund 18.7 Mio. CHF.

Die ausgewiesenen Zahlen liegen bezüglich Umsatz über, auf Ebene EBIT indes klar unter den Schätzungen der ZKB. Das Zürcher Kantonsinstitut rechnete mit einem Umsatz von 495.5 Mio. und einem EBIT von 46.4 Mio.

Print bleibt unter Druck

Mit Blick auf die Segmente zeigt sich in der Publizistik das bereits gewohnte Munster. Das Geschäft mit gedruckten publizistischen Zeitungen und Zeitschriften bleibt unter Druck. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir rund 18 Mio. CHF im Printwerbemarkt verloren, die digital nicht kompensiert werden konnten“, lässt sich CEO Christoph Tonini in der Mitteilung zitieren. Die rückläufigen Umsätze belasten insbesondere im Geschäftsfeld Bezahlmedien auch stark die Profitabilität. Auf Stufe EBIT betrug die Marge hier noch magere 0,8%.

Klar besser sieht es diesbezüglich im Bereich Pendlermedien und Vermarktung aus. Der auch hier spürbare Druck auf die gedruckten Ausgaben der Pendlerzeitungen wurde im Halbjahr durch die stark wachsenden Digitalwerbeerträge sowie durch das durch Zukäufe gestärkte Geschäft mit der Werbe-Vermarktung überkompensiert.

Marktplätze sind gefordert

Und anders als in früheren Perioden laufen auch die Geschäfte im Bereich Marktplätze und Beteiligungen nicht mehr ganz so gut. Die digitalen Marktplätze spüren gemäss CEO Tonini die Konkurrenz von internationalen Anbietern. Um einer möglichen Disruption zuvorzukommen, investiert Tamedia hier deshalb in den Ausbau von Personal und IT, was markant auf die Margen drückt. Das Management gibt sich überzeugt, dass diese Investitionen langfristig gewinnbringend sein werden.

Die Aktien von Tamedia sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 106 CHF für eine Aktie bezahlt.

gab/rw

Liechtensteinische Landesbank (LLB): Verdient im Halbjahr deutlich mehr – Ausblick bestätigt

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LLB-Zentrale in Vaduz. Bild: LLB

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat, wie bereits Mitte Juli vorangekündigt, im ersten Semester 2019 deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Bei den Kundenvermögen und den Kundenausleihungen wurden Rekordwerte verzeichnet. Den bisherigen Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt das Institut.

Bereits Mitte Juli hatte das liechtensteinische Institut ungeprüfte Eckwerte wie Ertrag, Aufwand und Gewinn zum ersten Semester veröffentlicht. Die nun am Dienstag publizierten Detailinformationen wichen von diesen nicht ab.

Demnach erhöhte sich der Geschäftsertrag dank des gesteigerten Geschäftsvolumens um gut ein Fünftel auf 223.7 Mio. CHF. Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 61.1 Mio. und damit rund ein Drittel mehr als im Vorjahr.

Dienstleistungsgeschäft steigert Ertrag deutlich

Zum höheren Geschäftsertrag steuerte das Zinsengeschäft vor erwarteten Kreditverlusten einen Erfolg von 82.6 Mio. CHF bei, was einem Anstieg von 7,6% entspricht. Allerdings nahm der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit Kunden leicht ab.

Das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft steigerte den Erfolg gar um fast 28% auf 99.0 Mio. Zu diesem Plus haben gemäss Mitteilung sowohl die intensive Marktbearbeitung als auch die im Vorjahr akquirierten Gesellschaften beigetragen.

Im Handelsgeschäft nahm der Erfolg jedoch um 22% auf 26.8 Mio. CHF ab. Dafür verantwortlich war unter anderem der Rückwärtstrend bei den Schweizer-Franken-Zinsen, die im Vergleich zum Vorjahr zu tieferen stichtagsbezogenen Bewertungsgewinnen der Zinssatzswaps führten.

Bessere Cost-Income-Ratio

Der Geschäftsaufwand nahm um 16,1% auf 152.2 Mio. CHF zu. Dabei legte der Personalaufwand infolge des Aufbaus des Mitarbeiterbestands um fast 17% auf 95.0 Mio. CHF zu. Der Sachaufwand erhöhte sich ebenfalls wegen höherer Kosten für Übernahmen um 5,3% auf 36.8 Mio. CHF.

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio) verbesserte sich somit auf 69,7% von 72,8% im Vorjahr. Damit erfüllt die Bank das in der Wachstumsstrategie „SetUp2020“ gesetzte Ziel einer Cost-Income-Ratio von unter 65% nicht ganz.

Gelder angezogen

Positiv entwickelte sich das Netto-Neugeld, das den Angaben zufolge in allen drei Marktdivisionen und Buchungszentren substanziell gewachsen ist. Der Zufluss belief sich im ersten Halbjahr auf 2.0 Mia. CHF, wie es weiter hiess. Im Gesamtjahr 2018 belief sich der Zustrom auf 1.3 Mia. CHF.

Das Geschäftsvolumen, das bei der LLB Kundenvermögen plus Kundenausleihungen umfasst, erreichte Ende Juni 85.6 Mia. CHF und lag damit um 5.4 Mia. über dem Stand von Ende 2018. Die Kundenvermögen erhöhten sich um 7,8% auf 72.6 Mia. und die Kundenausleihungen um 1,3% auf 13.0 Mia. Das Wachstum im Hypothekargeschäft habe sich erwartungsgemäss verlangsamt, hiess es weiter. Das Hypothekarvolumen nahm um 1,0% auf 11.2 Mia. CHF zu.

„Im gegenwärtig anspruchsvollen Umfeld gilt unser Fokus klar der weiteren Steigerung der Profitabilität“, wird Group CEO Roland Matt in der Mitteilung zitiert. Dieser bestätigte den bisherigen Ausblick für das Gesamtjahr. Danach erwartet die LLB-Gruppe für 2019 weitere operative Fortschritte und ein solides Konzernergebnis.

Die Aktien der Liechtensteinischen Landesbank AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 59.40 CHF für eine Aktie bezahlt.

sig/rw

Schaffner: Weiterer Umsatzrückgang im 2. Halbjahr erwartet

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Die Zentrale der Schaffner Group in Luterbach. Bild: schaffner.com

Der Schaffner-Gruppe macht weiterhin das schwierige Marktumfeld zu schaffen. Im 2. Halbjahr rechnet die Gesellschaft mit einem Umsatzrückgang. Die Mittelfristziele werden indes bestätigt.

Wegen der deutlich nachlassenden Dynamik in wichtigen Teilmärkten, der nach wie vor schwachen Autokonjunktur und der aktuellen Wechselkurssituation würden die Erwartungen für das Ende September zu Ende gehende Geschäftsjahr 2018/19 angepasst, teilte Schaffner am Montag mit.

Der Komponentenhersteller erwartet neu im 2. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr „einen sequenziellen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich“. Für das Gesamtjahr 2018/19 wird mit einer EBIT-Marge von rund 5% gerechnet.

An der Zahlenpräsentation zum 1. Semester Anfang Mai hatte es noch geheissen, dass Umsatz und Ertrag im 2. Semester bei stabilem Umfeld leicht über den Werten des Vorjahres liegen sollten. Im Gesamtjahr war zudem eine operative Marge von rund 6% „angestrebt“ worden.

Im 1. Halbjahr 2018/19 war der Umsatz und Gewinn bereits rückläufig. Verantwortlich für den Rückgang waren insbesondere das schwache Automobilgeschäft und der Markt China.

Unverändert wird derweil mittelfristig eine organische Umsatzsteigerung von durchschnittlich rund 5% pro Jahr und eine EBIT-Marge im Zielband zwischen 8 und 10% „angestrebt“. Die strategischen Projekte entwickelten sich zudem planmässig, und Investitionen in neue Produkte und Märkte würden „konsequent fortgesetzt“, hiess es.

Die Aktien von Schaffner sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 196.50 CHF für eine Aktie gezahlt.

ys/ra

Börsengänge: Eskalierende Emissionskosten bei IPOs … oder „die Bank gewinnt immer“

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Banken sind Finanzdienstleister. Das gilt auch und gerade im Emissionsgeschäft. Doch während viele Segmente des Bankgeschäfts längst von der digitalen Disruption erfasst sind, bleibt der Primärmarkt, fast unverändert, eine Quelle üppiger Einnahmen für die Banken, was eher für Oligopol- als Wettbewerbsstrukturen spricht. Ist die Expertise den hohen Preis wert? Und wie sieht die Lage aus Sicht der umworbenen Investoren aus?

Geht man nach den Lehrbüchern und Studienergebnissen, so gibt es unabhängig von Industrie und Unternehmensgrösse doch diverse Voraussetzungen und Erfolgsformeln für erfolgreiche IPOs. Mit erfolgreich ist hier gemeint, dass Emittenten und neue Aktionäre gleichermassen gewinnen. Doch das ist leider meistens nicht der Fall. Wer dagegen bei Börsengängen immer gewinnt, sind die Banken als Dienstleister, die sich einen erstaunlich grossen Teil vom Kuchen des Emissionsertrags abschneiden.

In der Theorie ist es einfach: Zur Finanzierung des weiteren Wachstums gibt eine AG neue Aktien aus und bietet sie neuen Aktionären zur Zeichnung an, die danach an der Börse gehandelt werden. Die Wachstumsstory sollte konsistent sein, der Preis der Aktien für Erstzeichner attraktiv. Im Idealfall beschleunigt der Börsendebütant Umsatz- und Gewinnwachstum, die Aktien steigen, und alle Beteiligten sind glücklich.

Analyse der IPOs 2016 bis 2018

In der Praxis sieht es jedoch ganz anders aus. schweizeraktien.net hat die Börsengänge der letzten drei Kalenderjahre – eigentlich gute IPO-Jahrgänge – untersucht und daraus erstaunliche Erkenntnisse gewonnen. Nur 2 der insgesamt 11 untersuchten IPOs an der SIX Swiss Exchange von 2016 bis 2018 weisen eine nennenswerte positive Performance, mehr als 10%, auf – und das ist schon einmal ernüchternd. Ein prozentual dreistelliges Anlageergebnis bringt einzig VAT mit 149% Wertzuwachs zustande, trotz der Korrekturphase seit Ende 2018. Investis bringt es auf eine Performance von immerhin 34%, SIG Combibloc auf 9% und Landis+Gyr auf 6%.

Performance der IPOs dürftig

Es überwiegen zwar knapp die positiven Vorzeichen bis zum Stichtag 9. August 2019, dafür fallen die Verluste der Verlierer kräftig aus. Den höchsten Verlust beschert die Biotech-Aktie Polyphor mit 88%. Klingelnberg verliert um 38%, Zur Rose trotz Kurserholung immer noch um 33%. Ceva Logistics liegt zwar zum Stichtag mit 8% im Plus, war jedoch lange ein Verlustbringer und erholte sich lediglich im Gefolge einer Bieterschlacht. Die mit 2.3 Mrd. CHF grösste Neuemission der drei Jahre 2016 bis 2018, Landis+Gyr, sowie die zweitgrösste, SIG Combibloc, weisen im Aftermarket einen ganz ähnlichen Kursverlauf auf. Nach einem anfänglichen Durchsacken haben die Aktien wegen ihren defensiven Qualitäten aus Erstzeichnersicht zuletzt die Gewinnschwelle wieder überschritten.

Underpricing und Rendite am ersten Handelstag

Was bei der Betrachtung von Tabelle 1 sofort ins Auge sticht, ist die nahezu ausschliesslich positive Performance am ersten Handelstag. Nur Ceva Logistics ging mit Verlusten von 6% aus dem ersten Handelstag, drei Kandidaten allerdings mit einem Plus von weniger als 1%, was auf Kursstützung hinweist. Bevor sich die heute allgemein angewandte Bookbuildingmethode bei der Preisfindung von IPOs durchgesetzt hatte, war das richtige „Underpricing“ bei Börsengängen Gegenstand vieler Studien und akademischer Diskurse gewesen. Die Lektion ist in der Schweiz offenbar gelernt worden, denn 10 der 11 IPOs haben den neuen Aktionären einen sofortigen Vermögensgewinn eingebracht. In der Theorie kaufen „informierte“ Investoren die relativ attraktiven neuen Aktien eben aufgrund des Underpricings, sorgen damit für den ersten Kursschub und wecken so das Interesse weiterer Investoren. Im Idealfall kann der Emittent dann auf erhöhtem Kursniveau weitere Aktien bei Zweitplatzierungen verkaufen.

IPO-Kosten bis zu 56 Mio. CHF

Tabelle 2 zeigt die akribisch ermittelten IPO-Kosten, die in den meisten Fällen erstaunlich hoch auszufallen scheinen und bis zu 56 Mio. CHF reichen. Dabei liegen die absoluten IPO-Kosten nicht etwa bei den grössten Emissionsvolumina am höchsten. So erreichen die IPO-Kosten bei Landis+Gyr 23 Mio. CHF und damit weit weniger als bei den kleineren Emissionen von Ceva Logistics (56 Mio. CHF) und SIG Combibloc (52 Mio. CHF). Die absolut tiefsten Kosten des Börsengangs weist Klingelnberg mit 2.1 Mio. CHF aus, allerdings belief sich das Emissionsvolumen auch nur auf 22 Mio. CHF. In der Tabelle ist zudem aufgeschlüsselt, welche Rechnungslegung der Emittent verwendet. Nach IFRS sind IPO-Kosten aufzuschlüsseln und die Transaktionskosten von Aktien aus Kapitalerhöhungen sowie die für die Platzierung bestehender Aktien gesondert auszuweisen.

Hoher Anteil an Umplatzierungen

In Tabelle 3 werden die Börsenbewertung zum Emissionspreis sowie der Mittelzufluss ermittelt und getrennt nach Kapitalerhöhung und Umplatzierung bestehender Aktien aufgelistet. Das zeigt auf einen Blick, welcher Betrag dem Unternehmen zufliesst und welcher den Altaktionären. Hinter jeder Neuemission steht jedoch eine eigene Geschichte. So ist Landis+Gyr zu 100% an die Börse gebracht worden ohne Kapitalerhöhung. Das Unternehmen benötigte kein frisches Kapital und wurde von Toshiba zum höchsten möglichen Preis veräussert, um Löcher in der eigenen Bilanz zu stopfen. Underpricing stand bei diesem Börsengang nicht im Vordergrund des Emissionskonzeptes.

Mittelverwendung als Indikator

Bei der Evaluierung von Börsenneulingen und deren Kurschancen sollte eben immer auch das tatsächliche Motiv für das IPO verstanden werden. Denn wirkliche Wachstumsfinanzierungen sind in der Unterzahl. Varia US Properties und Polyphor haben ausschliesslich neue Aktien emittiert. Dies trifft auch auf Ceva Logistics zu, doch in dem Fall diente der Emissionsertrag überwiegend der Rückführung der Verschuldung. Die Gesellschaft war wie viele weitere der hier behandelten Börsendebütanten zuvor im Besitz von Finanzinvestoren. Auch SIG Combibloc setzte den Emissionsertrag – fast 80% aus Kapitalerhöhung – für die Reduzierung der Schulden ein. Erst durch die Wiederherstellung einer tragfähigen Eigenkapitalquote wurde die Börsenfähigkeit hergestellt. Die beiden Emissionen verliefen deshalb etwas wackelig. Ceva Logistics Aktien wurden auch am unteren Ende der Bookbuildingspanne zugeteilt, was nie ein gutes Zeichen ist.

IPO-Timing – Kunst und Wissenschaft

Es kommt aber auch auf den Zeitpunkt im Börsenzyklus an. Das zeigt VAT. Dem Unternehmen floss kein frisches Kapital zu, das IPO wurde durch Umplatzierung bestehender Aktien der Private-Equity-Besitzer gespeist. Dennoch lieferte die Aktie mit dem zyklischen Rückenwind aufgrund der guten Konjunkturlage mit 149% die mit Abstand beste Performance unter den 11 untersuchten IPOs. Mehr als alle anderen nicht unternehmensspezifischen Faktoren scheint das Timing im Börsenzyklus über die nachfolgende langfristige Performance zu entscheiden.

IPO-Kosten bis 9.1% des Emissionsertrags

Tabelle 4 schliesslich errechnet, wie viel Prozent des Emissionsertrags an Banken und Berater im Rahmen des Börsenganges gehen. Dabei spielen übrigens Rechtsanwälte eine geringe Rolle, denn ein Emissionsprospekt schlägt mit kaum mehr als 0.5 Mio. CHF zu Buche. PR-Berater, Corporate Finance Boutiquen etc. fallen in der Regel kaum ins Gewicht. Das heisst, der Löwenanteil entfällt auf die Konsortialbanken! Mögen schon die bisherigen Tabellen und Zahlen teilweise verblüffend ausgefallen sein, so erschrecken bei Tabelle 4 doch die überraschend hohen IPO-Kosten, die bis zu mehr als 8% des Platzierungsvolumens erreichen, aber auch im Durchschnitt bei rund 4.5% liegen. Ausnahmen bilden VAT mit 2.2% und Landis+Gyr mit 1%! Dies beweist, dass es auch günstiger geht. Das mag auch daran liegen, dass die Verkäufer in diesen beiden Fällen kapitalmarkterfahren sind und auch andere Exitkanäle zur Verfügung standen. Tatsächlich wurde bei L+G bis zuletzt ein Verkauf an Private-Equity-Interessenten verfolgt; den Ausschlag gab am Ende allein der höchstmögliche Nettoertrag für den Verkäufer. Mag bei Klingelnberg der Emissionsertrag, um über 9% durch Transaktionskosten geschmälert, angesichts des niedrigen absoluten Emissionsvolumens noch halbwegs plausibel sein und vielleicht auch bei Polyphor, weil die Gesellschaft noch weit von der Profitabilität entfernt ist, so gilt dieses Argument nicht für die Emittenten Ceva Logistics oder SIG Combibloc, die 56 Mio. CHF respektive 52 Mio. CHF grösstenteils bei den Banken liessen.

Finanzinvestoren suchen Wertoptimierung

Warum bezahlen manche Emittenten solche doch beeindruckenden Beträge an die Konsortialbanken, zumal es ja, wie aufgezeigt, auch günstiger geht? Es kommt auf die Motive für den Börsengang an. Wer ist der Verkäufer, und warum wird die Gesellschaft an die Börse gebracht? Sind die Eigentümer Venture-Capital- oder Private-Equity-Investoren wie bei Sensirion oder SIG Combibloc, so sind diese in aller Regel erfahren im Timing bei IPOs von Beteiligungsgesellschaften. Im Vordergrund steht die Optimierung des Preises, der für die PE-Fonds der eigenen Investoren erzielt werden kann. Hohe Renditen erleichtern die Akquise für die nächsten Fonds. Börsengänge bringen bessere Preise als Verkäufe an Industrieadressen oder andere Finanzinvestoren, weshalb keine Mühe gescheut wird, alles passend zu gestalten. Manchmal sind die Börsenkandidaten aber auch schon lange im Portfolio und müssen verkauft werden, weil der entsprechende Fonds schon weit in der Rückzahlungsphase ist. Dann kann auch Verkaufsdruck entstehen.

Motive für das Going Public?

Geht es um Familiengesellschaften wie Investis, Medartis oder Klingelnberg, so ist das Motiv eher die Monetarisierung des im Unternehmen gebundenen Vermögens, wenn auch der Zugang zum Kapitalmarkt mit Blick auf die weitere Expansion vordergründig als Hauptargument angeführt wird. Wird das Ziel erreicht, erscheinen zwei oder drei Prozent mehr an Gebühren durchaus verkraftbar. Das gilt auch für Branchen, die an der Börse nicht immer geliebt werden oder Unternehmen, die keine besondere Visibilität im Markt aufweisen oder sehr spezielle Konzepte verfolgen. Varia US Properties als Immobilienunternehmen mit Fokus auf B- und C-Lagen in amerikanischen B-Städten ist so ein Fall. Auch Investis mit dem geografischen Fokus Genfersee fällt in diese Kategorie. Es kann durchaus Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit über das gewöhnliche Mass hinaus erfordern, um solche Aktien bei affinen Anlegern zu platzieren. Dann sind auch höhere Gebühren gerechtfertigt, denn es steht ein echter Mehraufwand durch Spezialisten dahinter.

Underwriter Reputation als Kostentreiber

Die hohen Gebühren sind jedoch aus Emittentensicht immer zu rechtfertigen, denn die „Underwriter Reputation“ erhöht die Erfolgschancen des IPOs beträchtlich, wie viele akademische Studien belegen können. Es ist ja auch nachzuvollziehen, dass das „Going Public“ für die Entscheidungsträger ein Erfolg im Sinne der primären Zielsetzung sein soll, und sie sich deshalb, auch wenn teuer, der Platzierungskraft der besten Banken versichern wollen.

Wertvernichtung und Wertschaffung

Aus Sicht der neuen Aktionäre nach der Publikumsöffnung sieht die Bilanz jedoch eindeutig weniger gut aus. So wurden bei Klingelnberg gemessen an der Marktkapitalisierung zum Emissionspreis rund 178 Mio. CHF an Wert vernichtet. Bei Polyphor sind es sogar 369 Mio. CHF, die sich in Luft aufgelöst haben. Und auch Zur Rose bescherte Verluste von 287 Mio. CHF. Signifikant Wert geschaffen für die Aktionäre hat dagegen von den 11 untersuchten IPOs nur VAT – über 2 Mrd. CHF!

Banken gewinnen immer

Die Banken gewinnen immer, vor allem, wenn sie den Emittenten ihre Expertise und Platzierungskraft gut verkaufen können. Hierfür mag es aus Emittentensicht in Einzelfällen gute Gründe geben, doch aus Anlegersicht gilt leider, dass im fortgeschrittenen Börsenzyklus nicht unbedingt die besten Post-IPO-Performer an die Börse kommen, sondern eher Kandidaten, die den Eigentümern einen Wealth-Effekt bescheren, den sie sich auch etwas kosten lassen. Nicht selten geht es auch um Refinanzierung und Verbesserung der Eigenkapitalausstattung.

Konklusion

Der Börsengang gilt zurecht als Königsweg und -disziplin. Banken lassen sich ihre Expertise gut bezahlen. Die Frage ist, auch wenn das heute vielleicht noch schwer vorstellbar ist, was wird in den nächsten Jahren passieren, wenn durch die Tokenisierung digitale Wertschriften unter Sicherheits- wie Kostenaspekten konkurrenzlos günstige Emissionen ermöglichen – und vielleicht zum Alltag werden? Wenn Kommunal- und Unternehmenskredite, Green Bonds und andere spezialisierte Emissionen von Anlageprodukten ihre Käufer digital finden, warum sollten Eigenkapitalemissionen auf Dauer von der Aussparung der Mittelsmänner verschont bleiben? Oder ist es doch ein „People’s Business“ – und wird es immer bleiben? Die Zeit wird es zeigen.

WIR Bank: Gewinn steigt im 1. Halbjahr 2019 auf 16.4 Mio. CHF

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Die WIR Bank Genossenschaft hat im ersten Halbjahr 2019 einen deutlich höheren Gewinn als im Vorjahr erzielt. Dazu beigetragen haben das Wachstum bei den Hypothekarkrediten und den Kundeneinlagen sowie insbesondere das starke Ergebnis im Handelsgeschäft.

Der Gewinn stieg in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 69 % auf 16.4 Mio. CHF, wie das Institut am Montag mitteilte. Bei den Hypothekarkrediten erreichte die WIR Bank mit 3.92 Mia. CHF ein Wachstum von 1,5 %. Gesamthaft nahmen die Ausleihungen an Kunden um 0,7 % auf 4.62 Mia. leicht zu. Bei den Kundeneinlagen wurde ebenso ein Wachstum von 0,9 % auf 3.79 Mia. erzielt.

Die Bilanzsumme blief sich Ende Juni auf 5.3 Mia. und betrug damit 1,4 % mehr als Ende 2018.

Ertragsseitig fiel insbesondere das Handelsgeschäft auf, das einen Erfolg von knapp 11 Mio. CHF nach einem Minus von 4.0 Mio. im Vorjahr erzielte. Das Zinsengeschäft, das unter erodierender Margen litt, verbuchte indes eine Abnahme des Netto-Erfolgs um 13 % auf 27.1 Mio. Rückläufig waren auch die Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Dessen Erfolg nahm um 7,2 % auf 11.4 Mio. CHF ab. Der übrige ordentliche Erfolg verdoppelte sich auf 0,9 Mio.

Nur leicht um 0,5 % auf 29.1 Mio. stieg der Geschäftsaufwand. Dabei nahm der Personalaufwand um 6,6 % ab, während der Sachaufwand um 13,3 % zulegte.

Es resultierte ein Geschäftserfolg – als Mass für die operative Leistungsfähigkeit der Bank – von 17.9 Mio. CHF, was einer Steigerung von 119 % entspricht.

Insgesamt habe die Bank „ein erfreuliches Ergebnis“ im ersten Semester 2019 erzielt, sagte in der Mitteilung CEO Bruno Stiegeler. Positiv entwickelt hätten sich die lancierten digitalen Produkte. So habe beispielsweise die im November 2017 eingeführte volldigitale Wertschriften-Vorsorgelösung der Säule 3a VIAC bereits über 12’000 Kunden und ein verwaltetes Vermögen von über 178 Mio. CHF, hiess es weiter.

Die Genossenschaftsanteile der WIR Bank werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 374 CHF für einen Anteil gezahlt.

Kursaal-Casino AG Luzern: Online-Casino mycasino.ch startet mit knapp 70 Spielen

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Nachdem Anfang Juli das erste Schweizer Online-Casino an den Start gegangen ist, folgt nun das zweite Projekt. Wie die Kursaal-Casino AG Luzern am Freitag mitteilte, ist mit mycasino.ch das erste Online-Casino aus der Zentralschweiz gestartet. Das etablierte Grand Casino Luzern biete nun auch online einen professionellen und sicheren Spielbetrieb, einen hohen Datenschutz und einen hauseigenen, aufmerksamen Kundenservice, so die Gesellschaft. Zu Beginn sei das Spielangebot aufgrund des strengen Auswahlprozesses auf knapp 70 Spiele limitiert. Die Spiele sind nach den höchsten Qualitätsstandards zertifiziert und wurden durch die eidgenössische Spielbankenkommission bewilligt.

Gratisspielguthaben und rasche Erweiterung des Angebotes

«Wir sind stolz, den Schweizern und Schweizerinnen mit mycasino.ch ein gleichsam sicheres und spannendes Online-Casino zu bieten», lässt sich Wolfgang Bliem, CEO des Grand Casino Luzern, in der Mitteilung zitieren. Neue Spieler will das Casino durch ein Willkommensangebot und bis zu 300 CHF Gratisspielguthaben gewinnen. Dank der Zusammenarbeit mit international renommierten Spielelieferanten soll das Angebot schon bald erweitert werden.

Die Namenaktien und Genussscheine der Kursaal-Casino AG Luzern werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden für die Namenaktien 310 CHF und für die Genussscheine 285 CHF gezahlt.

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