Start Blog Seite 242

Elma Electronic: Wachstum im Halbjahr – CEO Ruegg tritt 2020 ab

0

Die im Bereich Elektronik tätige Elma-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2019 zwar mehr umgesetzt, aber weniger verdient. Dank der guten Entwicklung in den USA rechnet das Unternehmen im Gesamtjahr dennoch mit einer Ergebnissteigerung. Derweil wird Firmenchef Fred Rüegg im kommenden Jahr in den Ruhestand treten.

Die Nettoerträge des Konzern stiegen in der Berichtsperiode um 1,1% auf 73,3 Mio. CHF, währungsbereinigt waren es noch 0,2″. Zum Wachstum hätten vor allem weitere Kundenprojekte im Systemgeschäft in den USA geführt, teilte die Gruppe am Montag mit.

Der Umsatz in der Region Amerika legte dabei um knapp 10% auf 33,6 Mio. US-Dollar zu, in Schweizer Franken betrug das Wachstum gar 13%. Derweil lösten Projektverzögerungen in Deutschland einen Ertragsrückgang in der grössten Absatzregion Europa von 4,3% auf 34,9 Mio. CHF aus. In Asien sanken die Erträge wegen des rückläufigen Handelsgeschäfts gar um knapp einen Viertel auf 4,9 Mio.

Bestellungen in den USA ziehen an

In der ersten Jahreshälfte tätigte Elma in den USA über Akquisitionen und mit der Inbetriebnahme des Industrie-Campus in Atlanta erhebliche Investitionen. Das drückte auf die Profitabilität der Gruppe. Das Betriebsergebnis EBIT ging um 1 Mio. auf noch 2,2 Mio. CHF zurück, und der Gewinn betrug 1,7 Mio. nach 2,4 Mio. im Jahr zuvor.

Allerdings rechnet Elma mit deutlichen Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte. Der Bestellungseingang wuchs in der ersten Jahreshälfte nämlich um 14% auf 83,3 Mio. CHF. Besonders im Verteidigungsbereich in den USA sei die Nachfrage kräftig. So legten die Bestellungen dort um hohe 43% zu.

Mit Blick auf das Gesamtjahr hält Elma an ihrer Zielsetzung fest. Bei wachsenden Nettoerträgen erwarte man einen verbesserten Gewinn, heisst es.

CEO Rüegg geht in den Ruhestand

Im nächsten Jahr wird es derweil eine Veränderung an der Spitze des Unternehmens geben. Der langjährige Firmenchef Fred Rüegg tritt dann altershalber in den Ruhestand. Er ist insgesamt seit 1986 in verschiedenen Funktionen für die Gruppe tätig. Der Verwaltungsrat habe die Suche nach einem neuen CEO eingeleitet, so die Mitteilung.

Sofern die Nachfolgeregelung bis April 2020 abgeschlossen sei, werde man der ordentlichen Generalversammlung 2020 Rüegg zur Wahl in den Elma-Verwaltungsrat vorschlagen.

Die Aktien der Elma Electronic AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 410 CHF für eine Aktie gezahlt.
mk/uh

AMS: Neues Kaufangebot für Osram-Konzern lanciert

0
ams
Hauptsitz des Halbleiterherstellers ams in Unterpremstätten/Österreich. Bild: zvg

Der in der Schweiz börsennotierte österreichische Sensor-und Chiphersteller AMS unternimmt einen erneuten Anlauf zur Übernahme des angeschlagenen Münchner Beleuchtungsherstellers Osram. Dies teilte AMS am Sonntagabend überraschend mit.

Das Unternehmen aus Premstätten bei Graz kündigte demnach ein rund 4,2 Mrd. Euro schweres Übernahmeangebot für Osram an. Die Banken HSBC und UBS wollen den Betrag finanzieren, heisst es. Einen Teil der Übernahme wolle AMS später durch eine 1,5 Mrd. Euro schwere Kapitalerhöhung und über die Ausgabe von Bonds ablösen.

AMS überbietet mit 38,50 Euro je Aktie das bereits vorliegende Kaufangebot der Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle um 10%. Am vergangenen Freitag kostete eine Osram-Aktie an der Börse 31,65 Euro.

Warten auf Osram-Entscheid

An Osram-Chef Olaf Berlien hänge es nun, ob AMS überhaupt zum Zug kommt, denn dazu müsste er ein Stillhalteabkommen aufheben, das die Österreicher für einen Blick in die Geschäftsunterlagen vereinbart hatten und das ihnen eigentlich für zwölf Monate ein Angebot verbietet.

AMS will bis zum Donnerstag eine Antwort aus München haben. Die Österreicher hatten schon Anfang Juli öffentlich ein Interesse an Osram bekundet – dann aber einen Rückzieher gemacht.

AMS-Chef Alexander Everke, ein ehemaliger Siemens-Manager, warb um Zustimmung: „Gemeinsam können wir uns mit unseren erstklassigen Mitarbeitern, Produkten und Technologien als ein weltweit führender Anbieter von Sensorlösungen und Photonik etablieren und unseren Kunden erhebliche Vorteile bieten.“

Der Chip-Hersteller interessiert sich vor allem für das Autozuliefer- und das Photonik-Geschäft von Osram. Nach einer Übernahme wollen die Österreicher im Osram-Werk in Regensburg neue Arbeitsplätze schaffen, indem die Produktion von „Front-End-LEDs“ dort gebündelt wird. Ähnlich wie Bain und Carlyle sei auch AMS zu Standort- und Beschäftigungsgarantien bereit, heisst es in der Mitteilung. Am Osram-Sitz in München sollten zudem „wichtige Funktionen“ erhalten bleiben.

Grosses Synergiepotenzial

Weiter rechnet AMS im neuen Verbund mit Synergie- und Sparpotenzial. In Zahlen ausgedrückt dürfte dieses Potenzial bei jährlich über 300 Mio. Euro liegen. Bereits ab dem ersten Jahr nach Abschluss werde sich ein positiver Ergebniseffekt einstellen und ab dem zweiten Jahr eine über den Kapitalkosten liegende Rendite, verspricht AMS.

Die geplante Übernahme liege zudem auch im Einklang mit dem Finanzmodell von AMS. Dabei habe man mit dem kombinierten Geschäft ein zweistelliges Umsatzwachstum zum Ziel, welches das mittelfristige Ziel einer bereinigten EBIT-Marge von mehr als 25% unterstütze.

Schweigen im Walde

Ein Osram-Sprecher gab sich am Sonntagabend reserviert: „Wir haben die Ankündigung zur Kenntnis genommen, uns liegt aber noch nichts dazu vor.“ Deshalb könne Osram dazu zunächst keine Stellung beziehen. Ein Sprecher von Bain und Carlyle wollte sich zu dem drohenden Gegenangebot nicht äussern.

AMS strebe für das Zustandekommen des Angebots die Kontrolle über mindestens 70% der Aktien und die nötige Zustimmung der Aufsichtsbehörden an. Falls alles klappt, soll der Zusammenschluss in der ersten Hälfte des kommenden Jahres über die Bühne gehen.

Die Aktien von AMS sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 49.07 CHF für eine Aktie gezahlt.

mk

Conzzeta: Bei Mammut läufts wieder besser – Sonderdividende nach Spartenverkauf geplant

0
Bei der Conzzeta-Tocher Mammut ging es im 1. Halbjahr weiter aufwärts. Bild: conzzeta.com / David Lopez
Bei der Conzzeta-Tochter Mammut ging es im 1. Halbjahr weiter aufwärts. Bild: conzzeta.com / David Lopez

Der Mischkonzern Conzzeta hat im ersten Halbjahr dank des Verkaufs der Glasbearbeitungssparte ein deutliches Gewinnplus erzielt. Die Veräusserung spülte einen Sondergewinn von 30,6 Mio. CHF in die Kasse, wie das Unternehmen am Freitag in einem Communiqué mitteilte.

Dies trieb den Reingewinn um 53% auf 78,2 Mio. CHF nach oben. Der Betriebsgewinn kletterte um 36,6% auf 90,5 Mio. CHF. Die Glasbearbeitungssparte wurde auf den 1. April nach Finnland verkauft.

Operativ spürte das Unternehmen indes die Verlangsamung des Geschäfts gegenüber dem sehr gut gelaufenen Vorjahressemester. Ohne den Verkauf der Glasbearbeitungssparte wäre der Betriebsgewinn zu konstanten Wechselkursen um 9,6% auf 59,9 Mio. CHF gesunken, hiess es weiter.

Zudem fiel der Umsatz um 9,7% auf 770,1 Mio. CHF. Ohne den Verkauf wäre der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 5,6% zurückgegangen.

Verlangsamung nicht unerwartet

„Die Verlangsamung der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr kam nicht unerwartet: Zum einen lag die Messlatte hoch aufgrund der starken Leistung im Vorjahr, in dem das Wachstum auf vergleichbarer Basis fast 20% betragen hatte“, schrieb Conzzeta.

Zum anderen habe sich das Geschäftsumfeld aufgrund von politischen und konjunkturellen Unsicherheiten abgekühlt. Der Handelsstreit zwischen den USA und China machte dem Unternehmen zu schaffen. Trotzdem habe die Gruppe den Ausbau ihrer Marktpräsenz und ihre Infrastrukturprojekte fortgesetzt, teilte Conzzeta weiter mit.

Mit den Zahlen hat Conzzeta die Erwartungen der Finanzgemeinde in etwa erfüllt. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 772,7 Millionen Franken und einem EBIT von 57 Mio. CHF gerechnet.

Mammut mit besserem Ergebnis

Die grösste Sparte Bystronic konnte wegen der flauen Nachfrage in China nicht an die starke Leistung vor einem Jahr anschliessen. Der Umsatz des Herstellers von Maschinen zur Blechbearbeitung sank um 6% auf 448,6 Mio. CHF. Der Betriebsgewinn fiel um 7,8% auf 57,8 Mio. CHF.

„Ein deutlicher Umsatzrückgang in Asien konnte durch das starke Geschäft in Amerika teilweise kompensiert werden, während das Geschäft in Europa auf hohem Niveau leicht schwächer tendierte“, schrieb Conzzeta. Der Auftragseingang liegt um gut 12% unter dem Rekord des Vorjahres.

Nicht rund läuft es in der Sparte Chemische Spezialitäten, die unter den Bremsspuren in der Autoindustrie leidet. Der Umsatz tauchte um 10,5% auf 181,4 Mio. CHF. Der Betriebsgewinn EBIT gab um 6,4% auf 8,6 Mio. CHF nach.

Fortschritte hat indes die Outdoorsparte Mammut gemacht, die vom 2016 aufgelegten fünfjährigen Strategieprogramm profitiert. Der Umsatz verbesserte sich um 6,2% auf 117,9 Mio. CHF. Der erwartete Betriebsverlust im saisonal schwächeren ersten Halbjahr verkleinerte sich auf 5,3 Mio. CHF nach -6,4 Mio. CHF vor einem Jahr.

Die fast vollständige Erneuerung der Bekleidungskollektion sei weit fortgeschritten, schrieb Conzzeta. Mammut habe in den Läden und im Internet mehr verkaufen sowie die Bruttomarge erhöhen können.

Sonderdividende geplant

Nach dem Verkauf der Glasbearbeitung sollen die drei übrigen Segmente eigenständiger werden. Aufgrund ihrer Verschiedenartigkeit verstärke Conzzeta die dezentrale Führung: Für die Segmente würden eigene Gremien geschaffen, in denen Mitglieder des Verwaltungsrats sowie der Gruppenchef Einsitz nehmen sollen.

Vom Geldsegen aus dem Verkauf sollen die Aktionäre profitieren. Conzzeta will eine Sonderdividende von 62,1 Mio. CHF ausschütten. Pro Namenaktie A erhalten die Anteilseigner 30 CHF, pro Namenaktie B sind es 6 CHF.

Der Ausblick auf das Gesamtjahr sei erheblich von den politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt, insbesondere vom Handelskonflikt zwischen Amerika und China. Zur Jahresmitte verstärkten sich die Anzeichen einer globalen wirtschaftlichen Abkühlung.

Für das fortgeführte Geschäft erwartet Conzzeta für das Gesamtjahr 2019 nun einen Nettoumsatz leicht unter Vorjahr, doch rechnet der Konzern weiterhin mit einem über die Segmente hinweg breiter abgestützten Betriebsergebnis und einer leicht verbesserten EBIT-Marge. Mit dem Veräusserungsgewinn werde die Profitabilität aller Voraussicht nach ohnehin deutlich über Vorjahr liegen, hiess es.

Die Namenaktie A der Conzzeta AG zu nominal 2 CHF sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden sie für 730 CHF gehandelt. Die Namenaktie B zu nominal 0.40 CHF werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Die letztbezahlten Kurse lagen bei 160 CHF.

jb/kw

BEKB: Wachstum und höherer Gewinn im Halbjahr – Andreas Schafer neu in der GL

0

Die Berner Kantonalbank (BEKB) hat im ersten Halbjahr das Geschäftsvolumen ausgeweitet und unter dem Strich mehr verdient. Nach wie vor drücken aber die tiefen Zinsen auf die Margen der Bank.

Die für das operative Geschäft massgebliche Kerngrösse, der Geschäftserfolg, nahm im Halbjahr um gut einen Fünftel auf 79,7 Mio. CHF zu, wie die BEKB am Freitag mitteilte. Ohne den positiven Effekt, der durch die Auflösung von Wertberichtigungen entsteht, und ohne den Erfolg aus dem Verkauf von Finanzanlagen, zog der Geschäftserfolg mit 2,3% nicht ganz so stark an.

Den Halbjahresgewinn steigerte die BEKB derweil um 1,1 Mio. oder 1,8% auf 59,1 Mio. CHF.

Getragen wurden die Ergebnisse durch die Entwicklung im wichtigsten Geschäftszweig, dem Zinsengeschäft. Dort kletterte der Erfolg um 11 Mio. auf 146,7 Mio. CHF. Genau hier hat die BEKB mit Blick auf die im anhaltenden Tiefzinsumfeld gesunkenen Geschäftsrisiken deutlich mehr Reserven auflösen können.

Allerdings halte der Druck auf die Zinsmargen und auf die Erträge aus Finanzanlagen weiter an, schreibt die Bank. Um sich vor den Auswirkungen allenfalls steigender Zinsen zu schützen, bestünden Absicherungen. Die Kosten dafür belasteten das Zinsergebnis im Halbjahr mit 32,6 Mio. CHF nach 36,0 Mio. im Jahr davor.

Weiter erwirtschaftete die BEKB im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft einen Erfolg in Höhe von 51,8 Mio. CHF. Dieser lag leicht unter Vorjahr. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft nahm um 2,6% auf 11,2 Mio. und der übrige Erfolg um knapp 11% auf 12,0 Mio. zu.

Insgesamt weist die Bank einen Geschäftsertrag in Höhe von 221,7 Mio. CHF gegenüber zuvor 210,5 Mio. aus. Auf der Gegenseite konnte der Geschäftsaufwand leicht auf 125,2 Mio. verringert werden.

Hypothekenbestand wächst

In der Bilanz der BEKB setzte sich das Wachstum der letzten Jahre fort. Im Hypothekargeschäft nahmen die Ausleihungen um 2,9% auf 22,2 Mrd. CHF zu. Das hat auch damit zu tun, dass die BEKB Anfang Jahr das „Family Net“-Hypothekarportfolio, welches in Partnerschaft mit der Mobiliar aufgebaut wurde, übernommen hat.

Auf der Gegenseite stiegen die Kundengelder um 1,1 Mrd. auf 23,1 Mrd. CHF an, und die von der BEKB betreuten Vermögenswerte erhöhten sich um knapp 1 Mrd. auf 18,4 Mrd. Zulegen konnte man etwa im Verkauf der BEKB-Fonds.

Für das laufende Jahr erwartet die BEKB ein Anhalten der Tiefzinsphase. Ausserdem habe sich die Konjunktur hierzulande mit Blick auf die globale Entwicklung abgeschwächt. Gleichwohl rechnet die Bank für 2019 mit einem Ergebnis, welches mindestens im Rahmen des Vorjahres ausfällt.

Seit gut einem Monat hat ausserdem Armin Brun die Geschäftsleitung der Bank von Hanspeter Rüfenacht übernommen. Neu in die Geschäftsleitung aufgenommen wird im Dezember Andreas Schafer. Er tritt dann die Nachfolge von Brun als Leiter Anlagekunden und Grosskunden an.

Die Aktien der BEKB sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 227 CHF für eine Aktie bezahlt. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um 16% zugelegt.
mk/kw

Aluflexpack: Produktion bei Eliopack wird nach Brand wieder aufgenommen

0

Der Verpackungskonzern Aluflexpack vermeldet gute Fortschritte in Bezug auf die Wiederinbetriebnahme seines Werks Eliopack in Frankreich. Dort war am 24. Juni ein Feuer ausgebrochen, so dass das Unternehmen die Produktion temporär verlagern musste.

Die elektrische Infrastruktur dort sei in der Zwischenzeit vollständig repariert worden, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstagabend. Die Konzernleitung erwartet, dass die Reparaturarbeiten schrittweise in der zweiten Hälfte des Monats August abgeschlossen werden.

Eine Untersuchung des Vorfalls durch unabhängige Experten habe zudem auf vorläufiger Basis bestätigt, dass ein defektes Kabel die Ursache des Feuers war und dass es keinerlei Fehlverhalten aufseiten Eliopacks gab. Zudem hätten die Behörden bestätigt, dass die bestehenden Sicherheitsmassnahmen des Gebäudes und der Produktionsanlagen den gesetzlich geltenden Vorschriften entsprochen hätten.

Keine finanziellen Auswirkungen erwartet

Basierend auf ersten und noch laufenden Gesprächen mit Kunden und Versicherungen geht die Konzernleitung daher davon aus, dass alle Kosten in Verbindung mit dem Vorfall versichert sind. Die Konzernleitung bestätigt denn auch ihre erste Einschätzung, „dass der Vorfall, wenn überhaupt, zu unwesentlichen Umsatz- sowie Profitabilitätsverlusten auf Gruppen-Ebene führen wird.“

Die Aktien von Aluflexpack sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden Preise von 20.10 für eine Aktie gezahlt.

uh/yr

LM Group: Umsatz und Gewinn steigen im Halbjahr deutlich – Prognose angehoben

0

Der Online-Reiseanbieter LM Group hat in der ersten Jahreshälfte 2019 mehr Reisen und Flüge verkauft. Der Umsatz stieg um knapp ein Fünftel, der Gewinn noch stärker. Für das Gesamtjahr traut sich die Gruppe nun ein höheres Umsatz- und Gewinnwachstum als bisher zu.

Das Bruttoreisevolumen stieg in den ersten sechs Monaten um 26% auf 1,461 Mrd. Euro, wie die frühere Lastminute.com am Donnerstag mitteilte. Der Gruppenumsatz nahm um 19% auf 165,6 Mio. Euro zu. Nicht mehr im Umsatz enthalten ist das Kreuzfahrtgeschäft unter der Marke Crocierissime. Das Geschäft wurde ausgegliedert und ins Geschäftsfeld LM Venture verschoben.

Noch steiler als beim Umsatz ging es bei den Profiten nach oben. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA im Kerngeschäft verdoppelte sich auf 35,1 Mio. Euro, das bereinigte EBITDA verdreifachte sich auf 31,9 Mio. Euro. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 12,2 Mio. Euro nach 0,2 Mio. im Vorjahr.

Im Kerngeschäft mit der Reisevermittlung (OTA) stieg der Umsatz um knapp 27% auf 132,8 Mio. Euro. Beim Mediengeschäft wuchs der Umsatz um über ein Drittel auf 11,3 Mio. Euro. Im Metasuchgeschäft hob LM Group die Verbesserung beim EBITDA um fast ein Fünftel hervor.

Damit hat die LM Group insgesamt noch einen Zacken zugelegt. Im ersten Quartal war der Gruppenumsatz um 15% gewachsen, und das EBITDA hatte sich mehr als verdoppelt. Die LM Group weist erst seit diesem Jahr ihre Ergebnisse vierteljährlich aus.

Für das Gesamtjahr schraubt das Unternehmen deshalb die Prognose nach oben: Der Umsatz soll voraussichtlich über 320 Mio. Euro liegen (zuvor über 300 Mio), gegenüber dem Vorjahr wäre das ein Plus von 12%. Der Betriebsgewinn im Kerngeschäft soll 68 bis 70 Mio. Euro betragen, das bereinigte EBITDA 63 bis 65 Millionen.

Die AKtien der Lastminute.com NV sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 29.80 CHF für eine Aktie gezahlt.

tt/kw

Valiant: Etwas mehr Gewinn im Halbjahr

0

Die Valiant Bank hat im ersten Halbjahr 2019 einen leicht höheren Halbjahresgewinn erwirtschaftet. Dabei konnte das schweizweit tätige Bankinstitut seine Zinsmargen trotz des anhaltenden Abwärtsdrucks auf die Zinsen stabil halten. In ihrer Expansionsstrategie in die Ostschweiz plant die Valiant nun auch eine Geschäftsstelle in Rapperswil.

Der Konzerngewinn fiel mit 61,5 Mio CHF um 2,9% über dem Vorjahr aus, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Auf der operativen Stufe, also beim Geschäftserfolg, musste die Bank dagegen einen klaren Rückgang um 9,3% auf 73,8 Mio. CHF hinnehmen. Hauptgrund war ein tieferer Beteiligungsertrag, nachdem im vergangenen Jahr noch eine hohe Dividendenzahlung aus der Aduno-Beteiligung angefallen war.

Kampf um Zinsmarge

Insgesamt erwirtschaftete die Bank einen leicht geringeren Betriebsertrag von 205,4 Mio. CHF (-0,6%). Im Zinsengeschäft als dem wichtigsten Ertragspfeiler konnte Valiant allerdings den Brutto-Erfolg weiter verbessern (+2,9% auf 155,2 Mio.). Dabei habe Valiant die Zinsmarge mit 1,11% konstant gehalten. „Und wir kämpfen weiterhin um jeden Basispunkt“, wird der seit Mai amtierende CEO Ewald Burgener zitiert.

Weniger zufrieden zeigt sich die Bank mit dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, wo sie einen Rückgang um 1,6% auf 29,8 Mio. CHF hinnehmen musste. Auch das Handelsergebnis lag mit 5,7 Mio. (-1,0%) leicht unter dem Vorjahr.

Expansionsstrategie

Bei den Kosten machte sich die Expansionsstrategie der Bank bemerkbar. Wegen der Schaffung von neuen Vollzeitstellen stieg der Personalaufwand um gut 4%. Insgesamt nahm der Geschäftsaufwand um 2,3% auf 116,5 Mio. CHF zu. Das Verhältnis von Kosten und Erträgen, die sogenannte Cost-Income-Ratio, verschlechterte sich etwas auf 56,1% nach 55,1% in der Vorjahresperiode.

Die ursprünglich in den Kantonen Bern und Luzern verankerte Valiant will im Rahmen ihrer Expansion neben den bereits bekannten Standorten Rheinfelden, Wil, St. Gallen und Frauenfeld nun auch in Rapperswil eine Filiale eröffnen. Die Evaluation von geeigneten Räumlichkeiten und die Rekrutierung der Mitarbeitenden habe bereits begonnen, heisst es. Valiant wolle dort eine moderne, innovative Geschäftsstelle mit fünf Kundenberatenden eröffnen.

Hypothekengeschäft beschleunigt

Im Hypothekargeschäft beschleunigte Valiant das Wachstum in den ersten sechs Monaten des Jahres etwas, auch wenn man keine grösseren Risiken eingegangen sei, wie das Institut versichert. Die Hypotheken wuchsen im Halbjahr um 2% an, die gesamten Ausleihungen waren mit 24,4 Mrd. um 1,8% höher. Bei den Kundengeldern legte Valiant leicht zu (+0,7%).

Für das Gesamtjahr 2019 zeigt sich die Bank aufgrund des „soliden Halbjahresergebnisses“ weiterhin positiv. Sie bestätigt entsprechend ihre bisherige Prognose und rechnet mit einem „leicht höheren Konzerngewinn als im Vorjahr“. Bei den Ausleihungen strebt sie ein Wachstum von 3% an.

Das Jahr stehe für Valiant zudem im Zeichen der Strategie 2024, an deren Weiterentwicklung intensiv gearbeitet werde. Präsentiert werden soll die neue Strategie im September 2019.

Die Aktien der Valiant Holding AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 101.60 CHF für eine Aktie gezahlt.

tp/kw

VAT: Umsatz und Profitabilität gehen im 1. Semester wie erwartet zurück

0

VAT hat in der ersten Jahreshälfte einen Umsatz von 263,0 Mio. CHF und ein EBITDA von 65,9 Mio. CHF erzielt und damit im Rahmen der Erwartungen der Analysten abgeschnitten. Aufgrund einer höheren Steuerquote musste VAT beim Reingewinn einen noch markanteren Rückgang hinnehmen als bei Umsatz und Betriebsergebnis.

Im dritten Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 130 bis 140 Mio. CHF. Die übrigen Finanzziele bleiben unverändert vage.

Der Halbjahresumsatz von 263,0 Mio. CHF bedeutet einen Rückgang der Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um 32%t und ist auf die Nachfrageflaute vonseiten der Display- und Halbleiterhersteller zurückzuführen, welche die Hauptkunden von VAT sind. Der Auftragseingang betrug 261,6 Mio. CHF, 31,3% weniger als in der Vorjahresperiode, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab.

Dass das EBITDA mit 46% stärker sinkt als der Umsatz, war so von VAT angekündigt worden. Der Reingewinn belief sich auf 24,9 Mio. CHF, was 70% weniger ist als in der ersten Hälfte des letzten Jahres. Dieser deutliche Rückgang ist gemäss VAT auf die Kombination von tieferem Umsatz und EBITDA mit einer höheren Steuerquote zurückzuführen.

Dank den schnell eingeleiteten Massnahmen auf der Kostenseite nach dem Nachfrageeinbruch im letzten Sommer – unter anderem wurde damals im Stammwerk in Haag Kurzarbeit eingeführt – bewegt sich die EBITDA-Marge weiterhin auf stattlichen 25,1%, jedoch aber deutlich unter den mittelfristig angepeilten 33% und unter den 31,6%, welche in der Vorjahresperiode erzielt wurden. Laut VAT liegt die EBITDA-Marge nun aber höher als in früheren Abwärtszyklen.

Mit dem Ergebniskranz liegt VAT bei Umsatz und Betriebsgewinn im Rahmen der Analystenerwartungen, wobei das EBITDA sich im unteren Bereich der Bandbreite der Erwartungen bewegt. Die Analystengemeinde hatte gemäss AWP-Konsens mit einem Umsatz von knapp 264 Mio. CHF und einem EBITDA von nicht ganz 70 Mio. CHF gerechnet. Beim Reingewinn wurden die Prognosen hingegen verpasst.

Keine detailliertere Guidance

Für den Rest des Jahres gibt VAT keine detailliertere Guidance ab. Das Unternehmen hatte bisher lediglich kommuniziert, dass Umsatz und Gewinn tiefer als im Vorjahr ausfallen werden und die EBITDA-Marge sinken würde. Im dritten Quartal rechnet VAT nun mit einem Umsatz von 130 bis 140 Mio. CHF.

Als das Unternehmen Ende Juni die Kurzarbeit in Haag aufgehoben hat, wurde zudem darauf verwiesen, dass in naher Zukunft nicht bereits wieder mit einer markanten Verbesserung der Ertragslage zu rechnen sei und die Entwicklung der Absatzmärkte für Produktionsanlagen der Halbleiter- und Displayindustrie schwierig abzuschätzen sei.

Die Aufhebung der Kurzarbeit war denn auch nicht primär auf eine steigende Nachfrage zurückzuführen, sondern auf die mittlerweile erfolgte Reduktion der Arbeitskräfte durch auslaufende Temporärverträge, natürliche Fluktuation und Pensionierungen.

Am Donnerstag änderte sich an dieser Einschätzung nichts: VAT spricht weiterhin davon, dass die mittelfristigen Wachstumstreiber von VAT uneingeschränkt intakt blieben und die Aufträge und Umsätze im zweiten Quartal ein Ende des zyklischen Marktrückgangs anzeigen würden. Die Visibilität für den Rest des Jahres 2019 bleibe aber begrenzt, und die Endkunden in den grössten Endmärkten bei ihren Investitionen blieben weiterhin zurückhaltend.

Die Aktien von VAT sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 113.50 CHF für eine Aktie bezahlt.

jr/kw

Orascom DH: Andermatt Swiss Alps ernennt Raphael Krucker zum neuen CEO

0

Das Tourismus-Unternehmen Andermatt Swiss Alps (ASA) hat einen neuen CEO gefunden. So wird Raphael Krucker per 1. Januar 2020 den CEO-Posten übernehmen. Er wird die Nachfolge des im Frühjahr zurückgetretenen Franz-Xaver Simmen antreten.

Der 40-Jährige Krucker stösst vom Technologiekonzern Bühler, wo er in verschiedenen Managementpositionen tätig war, zu ASA. Er verfüge über grosse Erfahrung im Aufbau von Unternehmen und in der Entwicklung internationaler Märkte, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit. Zuletzt leitete Krucker als Managing Director die Region Ozeanien.

Mit dem neuen CEO will die Gesellschaft eine neue Ära einläuten. „Nachdem wesentliche Elemente der touristischen Infrastruktur fertiggestellt sind, wird nun eine neue Phase eingeleitet“, lässt sich Verwaltungsratspräsident Samih Sawiris in der Mitteilung zitieren. Ziel sei es, die Destination international erfolgreich zu vermarkten.

Bis zu seinem Amtsantritt wird ASA vom Orascom-CEO Khaled Bichara interimistisch geleitet. Orascom DH hält derzeit 49% an der Gesellschaft, der Rest ist in Privatbesitz von Samih Sawiris. Wie Anfang Jahr vermeldet wurde, will das Unternehmen aber innerhalb der nächsten zwei Jahre die Mehrheit vom ägyptischen Investor zurückkaufen.

Die Aktien von ODHN sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 14.80 CHF für eine Aktie gezahlt.
an/kw
Hinweis in eigener Sache: Am 17. September 2019 findet in Andermatt der nächste Branchentalk Tourismus von schweizeraktien.net statt. Im Fokus stehen Erfolgsfaktoren für touristische Grossprojekte in der Schweiz. Mit dabei sind neben Samih Sawiris und Khaled Bichara von der Orascom Development Holding auch Urs Kessler von den Jungfraubahnen, Norbert Patt von Titlis Rotair sowie Regierungsrätin Heidi Z’graggen.

Ascom: Aktionärsgruppe um Veraison will Verwaltungsrat unterstützen

0

Beim Technologiekonzern Ascom schliessen sich die Aktionäre Verasion Capital, Luxempart und Loys Investment zu einer Gruppe zusammen. Die Aktionärsgruppe verfolge das Ziel, den Verwaltungsrat von Ascom bei der Prüfung und Umsetzung strategischer Optionen zu unterstützen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Gemäss eigenen Angaben hält die Gruppe aktuell 15,9% aller Ascom-Aktien.

Die Gruppe habe sich im Nachgang an die Medienmitteilung vom letzen Montag 2019 gebildet. Damals hatte der Anbieter von Telekommunikationslösungen enttäuschende Zahlen für das erste Halbjahr 2019 veröffentlicht. Dabei überraschte vor allem der Einbruch bei der operativen Marge. Zudem trat Firmenchef Holger Cordes nach gerade einmal etwas mehr als drei Jahren zurück.

Aktionärskritik wurde erhört

Veraison Capital war im Jahr 2016 bei Ascom eingestiegen. Deren Mitgründer Gregor Greber hatte bereits im vergangenen März heftige Kritik an der operativen Führung geübt und moniert, dass das Potenzial der Gruppe nicht ausgeschöpft werde. Auch hatte er die Überprüfung der „Best-Ownership“ eingefordert.

VR-Präsidentin Jeannine Pilloud, die Ascom nun auch operativ führt, hatte am Montag in einer Telefonkonferenz dann auch angekündigt, die verschiedenen strategischen Optionen zu überprüfen. Zur Debatte steht demnach auch die Aufgabe der Eigenständigkeit, sprich ein Verkauf des Unternehmens oder die Suche nach einem starken Partner. Noch sei es aber zu früh, um die Resultate der Diskussionen vorwegzunehmen, betonte Pilloud am Montag.

Aktie erholt sich leicht

Die Ascom-Aktie zeigt sich am Mittwochmorgen wieder etwas erholt und notiert um 9.50 Uhr bei 9,91 CHF um 3,9% über dem Schlusstand des Vortags. In den letzten zwei Tagen waren die Titel stark unter die Räder gekommen und hatten um mehr als 25% verloren. Seit dem Mehrjahreshoch von Anfang 2018 haben die Valoren gar um fast zwei Drittel ihres Wertes eingebüsst.

pre/kw/an

GV-Termine und Veranstaltungen