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Obseva: Im zweiten Quartal mit höherem Verlust

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Das Biopharmaunternehmen Obseva hat im zweiten Quartal 2019 den Verlust ausgeweitet. Allerdings hat das auf die Frauenheilkunde spezialisierte Unternehmen auch noch kein Produkt auf dem Markt. Das erste Medikament gegen Unfruchtbarkeit soll Ende 2020 kommen. Gleichzeitig kündigte Obseva an, sich eine Kreditlinie über 75 Mio. US-Dollar gesichert zu haben.

Für das zweite Quartal weist Obseva unter dem Strich einen Verlust von 34,8 Mio. US-Dollar aus nach 18,2 Mio.US-Dollar im Vorjahr. Insgesamt hat Obseva 34,6 Mio. ausgegeben (VJ 18,2 Mio.).

Der Grossteil floss in die Forschung und Entwicklung. Hierfür gab Obseva 28,4 Mio. aus. Im Vorjahresviertel hatte Obseva 14,7 Mio. in F&E investiert, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Darin spiegeln sich nicht zuletzt die beiden neu gestarteten Phase-III-Programme mit dem Produktkandidaten Linzagolix wider, die Obseva aufgegleist hat.

Das Unternehmen verfügt per Ende Juni über Barmittel in Höhe von 98,5 Mio.. Ende des ersten Quartals standen noch 117,3 Mio. zur Verfügung.

Um die zahlreichen Forschungsprogramme zu finanzieren, hat sich Obseva zudem eine Kreditlinie über 75 Mio. US-Dollar gesichert. Beim Kreditgeber Oxford Finance handelt es sich den Angaben zufolge um eine Spezialfinanzierungsgesellschaft, die vorrangig Schulden für Unternehmen im Bereich Biowissenschaften und Gesundheitsdienstleistungen bereitstellt.

Der Ertrag aus der Finanzierung soll dazu verwendet werden, die Entwicklungspipeline von Obseva im Spätstadium voranzubringen, einschliesslich Phase-III-Studien mit Nolasiban bei Patienten, bei denen ein Embryotransfer (ET) auf Basis einer In-vitro-Fertilisation (IVF) erfolgt und mit Linzagolix zur Behandlung von endometriosebedingten Schmerzen und starken Menstruationsblutungen aufgrund von Gebärmutterfibroiden. Zudem sollen die ersten Vermarktungskosten für Nolasiban damit gestemmt werden.

Pipeline-Projekte auf Kurs

Mit Blick auf die Pipeline heisst es, man habe im zweiten Quartal wie geplant die Patientenrekrutierung in der IMPLANT-4-Studie für das Fruchtbarkeitsmittel Nolasiban abgeschlossen. Weiterhin plant Obseva, im vierten Quartal 2019 zu berichten, ob die Ziele erreicht wurden. Sollten die Ergebnisse gut ausfallen, plant das Unternehmen den Angaben zufolge, Ende 2019 einen europäischen Zulassungsantrag (MAA) einzureichen.

Gleichzeitig werde man in den USA ein aktualisiertes Phase-III-Studienprotokoll für das Phase-III-Programm IMPLANT 3 bei der dortigen Zulassungsbehörde FDA einreichen und hoffe, die Studie anschliessend im vierten Quartal 2019 oder im ersten Quartal 2020 zu starten.

Für den Produktkandidaten Linzagolix erwartet Obseva, die Ergebnisse der derzeit laufenden PRIMROSE-2-Studie im vierten Quartal vorzulegen. Hier wird der Kandidat zur Behandlung des Uterusmyom eingesetzt, einem gutartigen Tumor. Im ersten Halbjahr 2020 wolle man zudem die Daten aus der PRIMROSE-1-Studie veröffentlichen. Ende des kommenden Jahres hoffe man, Zulassungsanträge hierfür zu stellen.

Die Aktien von Obseva werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Zuletzt wurden Kurse von 10.80 CHF für eine Aktie gezahlt.

hr/kw

Brunni-Bahnen Engelberg: Pionier als erste klimaneutrale Bergbahn der Schweiz

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Die Brunni-Bahnen in Engelberg sind mit erneuerbarer Energie unterwegs, die teilweise auch im eigenen Solarkraftwerk produziert wurde. Bild: zvg
Die Brunni-Bahnen in Engelberg sind mit erneuerbarer Energie unterwegs, die teilweise auch im eigenen Solarkraftwerk produziert wurde. Bild: zvg

Im Schatten der grossen Titlisbahnen entwickeln sich die kleinere Brunni-Bahnen auf der anderen Talseite des Engelberger Tals seit mehreren Jahren prächtig. Auch für das kürzlich abgeschlossene Geschäftsjahr 2018/19 weist das Bergbahnunternehmen mit einem Umsatz von 7.68 Mio. CHF und einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 2.09 Mio. CHF Rekordwerte auf. Doch aus dem Schatten der Titlis-Bahnen-Gruppe, die es auf einen Umsatz von knapp 80 Mio. CHF bringt, treten die Brunni-Bahnen mit einer ganz anderen Nachricht heraus: Sie sind das erste und damit bisher einzige klimaneutrale Bergbahnunternehmen der Schweiz, wie Geschäftsführer Thomas Küng in einer Medienmitteilung zum Jahresabschluss bekannt gab.

Eigene Solarkraftwerke decken 15% des Energiebedarfs

Es ist überraschend, dass gerade die vom Klimawandel betroffene Bergbahnenbranche in diesem Punkt noch nicht weiter ist. Denn schlussendlich hängt ihr zukünftiger Geschäftserfolg eng mit den klimatischen Veränderungen zusammen. Im Wintersport haben es gerade die tiefer gelegenen Gebiete schwer. Seit dem 1. Mai 2018 können sich die Brunni-Bahnen als klimaneutrales Unternehmen bezeichnen. Die Bezeichnung wurde von der Stiftung Myclimate verliehen. Doch auch sonst ist das Unternehmen im nachhaltigen und schonenden Umgang mit der Umwelt vorbildlich, wie die Verantwortlichen in einer Umwelterklärung schreiben. So produziert die Bergbahn schon heute rund 15% des eigenen ganzjährigen Strombedarfs mit ihren Solarkraftwerken. Beim Umbau des Berglodge Restaurants Ristis, der in 10 Wochen vorgenommen wurde und 3.2 Mio. CHF kostete, wurde ganz gezielt eine Solaranlage mit Solarziegeln realisiert. «Das Bergrestaurant ist neu auch ein Solar-Kraftwerk», schreiben die Brunni-Bahnen daher auch in ihrer Mitteilung. Es decke nicht nur den eigenen Strombedarf ab, sondern leiste auch einen namhaften Beitrag zur Versorgung des gesamten Bergbahnunternehmens mit erneuerbarer Energie. Schon 2016 nahmen die Brunni-Bahnen auf dem Dach der alten Bergstation ein Solarkraftwerk mit einer Leistung von 27 kWp in Betrieb, das im ersten Betriebsjahr 30’220 kWh Strom produzierte.

Eine Viertelmillion Gäste auf dem Brunni

Im per Ende April 2019 beendeten Geschäftsjahr 2018/19 (1. Mai 2018 bis 30. April 2019) besuchten rund eine Viertelmillion Gäste das Brunni und die Klostermatte. Dies sei ein neuer Gästerekord, teilte das Unternehmen mit. Der starke Besucherandrang zeigt sich auch in der Erfolgsrechnung. So stieg der Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um 13,2% auf 7.68 Mio. CHF. Besonders gut entwickelte sich das Sommergeschäft. Hier stieg die Anzahl der Gäste um 22,3% und der Verkehrsertrag sogar um 25,4%. Damit sei der Verkehrsumsatz im Sommergeschäft erstmals höher ausgefallen, als im Winter, so die Bahn. Trotz späten Wintereinbruchs und der frühzeitigen Einstellung des Betriebes wegen der Bauarbeiten auf Ristis im März 2019 schlossen die Brunni-Bahnen die drittbeste Wintersaison in der Geschichte des Unternehmens ab.

Das EBITDA legte sogar um 26% zu. Die EBITDA-Marge erreichte mit 27,2% einen Wert, der über dem Branchendurchschnitt liegt. Die gute Geschäftsentwicklung nutzte das Unternehmen, um zusätzliche Abschreibungen auf die Sachanlagen in Höhe von 0.6 Mio. CHF vorzunehmen. Nach Abschreibungen von gesamthaft 1.9 Mio. CHF verlieb ein kleiner Gewinn von 112’080 CHF. Die Aktionäre sollen an der Generalversammlung vom 29. Oktober eine Dividende in Form einer für Privataktionäre steuerfreien Rückzahlung aus Kapitaleinlagereserven in Höhe von 25 CHF erhalten.

Fazit

Die Aktien der Brunni-Bahnen werden auf OTC-X seit Jahren zu Preisen um den Buchwert von rund 2’100 CHF gehandelt. Das Kursband liegt bei 1800 bis 2100 CHF. Lediglich als es im vergangenen Jahr Gespräche für eine Übernahme durch die Titlis-Bahnen gab, notierten die Titel deutlich höher. Zuletzt wurden 1’802 CHF für eine Aktie gezahlt. Eine Bewertung auf der Basis des KGV erscheint angesichts der offensiven Abschreibungspolitik nicht sinnvoll. Zieht man allerdings das EBITDA für eine Bewertung heran, so zeigt sich, dass das Unternehmen lediglich mit dem Fünffachen des EBITDA bewertet wird. Allerdings ist die Dividendenrendite mit knapp 1.4% nicht gerade üppig. Weitere Angaben zum Jahresabschluss sind derzeit noch nicht verfügbar. Dennoch zeigen die bereits vorhandenen Kennzahlen, wie die Eigenmittelquote von 67% und die EBITDA-Marge von 27%, dass das Unternehmen solide finanziert ist und erfolgreich wirtschaftet. Positiv sind auch die Bestrebungen in Sachen Nachhaltigkeit zu bewerteten. In Zukunft dürften solche Massnahmen nicht nur für das Unternehmen selber, sondern auch für die Kunden bei der Auswahl ihrer Reiseziele wichtiger werden. Hier hat die Brunni-Bahnen Engelberg AG Vorbildcharakter für die gesamte Branche.

Setzt sich die positive Entwicklung der Brunni-Bahnen in den kommenden Jahren fort, dürfte sich dies auch in weiter steigenden Aktienkursen zeigen. Dennoch bleiben die Aktien insbesondere ein Investment für Anleger mit einem sehr langen Atem und einem Bezug zur Region.

Hinweis in eigener Sache: Am 17. September 2019 findet in Andermatt der nächste Branchentalk Tourismus statt. Im Fokus stehen Erfolgsfaktoren für touristische Grossprojekte in der Schweiz. Mit dabei sind neben Samih Sawiris, VR-Präsident der Orascom Development Holding, auch Urs Kessler von den Jungfraubahnen und Norbert Patt von Titlis Rotair.

Swissquote: Tieferer Gewinn im ersten Halbjahr 2019

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Die Online-Bank Swissquote hat in der ersten Jahreshälfte 2019 bei knapp gehaltenen Erträgen wie erwartet einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Dank der guten Marktentwicklung, einem weiteren Nettozufluss und der Übernahme der luxemburgischen Internaxx stiegen dagegen die Kundenvermögen deutlich an. Die ursprüngliche Gewinnprognose für das Gesamtjahr korrigiert Swissquote wieder ein Stück nach oben.

Der Nettoertrag der Online-Bank fiel mit 112,2 Mio. CHF leicht unter dem Wert des Vorjahreshalbjahrs (112,8 Mio.) aus, wie den am Dienstag publizierten Halbjahreszahlen zu entnehmen ist. Dazu trug auch eine höhere Belastung durch Negativzinsen bei. Unter dem Strich resultierte ein um 14% gesunkener Halbjahresgewinn von 22,0 Mio.CHF.

Der Nettoneugeld-Zufluss lag bei 3,4 Mrd. CHF gegenüber 2,4 Mrd. im Vorjahreszeitraum, allerdings stammten vom Zufluss 2,2 Mrd. aus der im März abgeschlossenen Übernahme der luxemburgischen Internaxx Bank. Die Kundenvermögen kletterten um knapp 20% auf 30,5 Mrd. CHF.

Rückläufiges Kryptogeschäft

Die Ertragszahlen wurden durch das im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufigen Geschäft mit Kryptowährungen und einen schwachen Handelsstart in den ersten Monaten 2019 belastet. In der Folge sank der Nettokommissionsertrag deutlich (-18% auf 45,6 Mio.).

Im Devisenhandel (eForex) legte der Ertrag dagegen um 12,5% auf 39,5 Mio. zu. Das Wachstum sei eine Folge des um einen Drittel gestiegenen Kundenvermögens auf den e-Forex-Konten, so Swissquote. Der Zinsertrag erhöhte sich derweil um knapp 36% auf 21,2 Mio.CHF, während der Handelsertrag (Währungshandel ohne eForex) leicht schrumpfte (-6,8% auf 10,9 Mio.).

Der Betriebsaufwand erhöhte sich um 6,3%, dies vor allem wegen der Integration der luxemburgischen Internaxx. Insgesamt nahm die Mitarbeiterzahl um 65 auf 698 Personen zu, davon gehören 37 zur Internaxx. Bei einem höheren Aufwand und dem gleichbleibenden Ertrag resultierte ein um 18,4% tieferer Vorsteuergewinn von 25,1 Mio.

Weniger Gewinnrückgang

Für das Gesamtjahr korrigiert Swissquote die Prognose von der Bilanzpräsentation im Mai wieder nach oben. Neu geht die Bank für 2019 von einem Rückgang des Vorsteuergewinns um 6 Mio. CHF statt 10 Mio. aus und erwartet die Zahl nun bei 44 Mio. Für das Gesamtjahr gehe die Bank zudem nach wie vor von einem Wachstum des Nettoertrags von 5 bis 10% aus.

Der Gewinnrückgang geht auf die Kosten für die Integration der Internaxx, die Gründung der Swissquote Pte in Singapur sowie einen Brexit-Ausweichplan zurück. Im ersten Halbjahr seien davon bereits einmalige Kosten von 1,2 Mio. angefallen, für das zweite Halbjahr 2019 würden nun weitere 5,0 Mio. erwartet, schreibt Swissquote. Zudem prognostiziert die Bank für 2020 Kosten von weiteren 1,8 Mio.

Die Aktien von Swissquote sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 41,08 CHF für eine Aktie gezahlt.

tp/tt

Holdigaz: Höhere Gaspreise drücken auf die Margen – Dividende in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr

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Das Installationsgeschäft trägt mittlerweile rund 20% zum Umsatz der Holdigaz-Gruppe bei. Bild: www.brauchli-sa.ch
Das Geschäft mit der Gebäudetechnik trägt mittlerweile rund 20% zum Umsatz der Holdigaz-Gruppe bei. Bild: www.brauchli-sa.ch

Das Westschweizer Versorgungsunternehmen Holdigaz SA sah sich in dem per 31. März 2019 beendeten Geschäftsjahr 2018/19 mit zwei Problemen konfrontiert: Auf der einen Seite waren dies die im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Temperaturen, die sich negativ auf die Gasnachfrage für Heizzwecke auswirkten. Auf der anderen Seite zogen die Gaseinkaufspreise im Berichtsjahr an. Beide Faktoren belasteten das Ergebnis, so dass der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) um 16% auf 49.9 Mio. CHF sank. Wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung zum Geschäftsjahr schreibt, konnten die Konzernumsätze leicht um 0,7% auf 229.2 Mio. CHF gesteigert werden. Der Reingewinn fiel sogar um 27% auf 21.9 Mio. CHF. Insgesamt stuft die Gesellschaft die Ergebnisse für das Berichtsjahr als sehr positiv ein. Aus diesem Grund wird der Verwaltungsrat zuhanden der Generalversammlung vom 25. September eine ähnliche Dividende wie im Vorjahr beantragen.

Gasumsätze sinken um 7,6%

Die Gesamtmenge an Gasverkäufen ging im Berichtsjahr um 7,6% auf 1.5 Mrd. Kilowattstunden (KWh) zurück. Betroffen vom Rückgang waren alle drei Netzgesellschaften, die Compagnie Industrielle et Commerciale du Gaz SA (Vevey), die Société du Gaz de la Plaine du Rhône SA (Aigle) und Cosvegaz SA (Cossonay). Weiter zulegen konnte die Gruppe hingegen bei den Neuanschlüssen: Mehr als 450 neue Kunden wurden an die bestehenden Netze angeschlossen. Wegen des Anstiegs der Gaseinkaufspreise musste Holdigaz die Verkaufspreise im Dezember 2018 um durchschnittlich 4% erhöhen. Mit dem Erwerb einer nicht näher quantifizierten bedeutenden Beteiligung an der Softcar SA setzte die Gesellschaft die Diversifizierungsstrategie weiter fort. Softcar ist ein in der Entwicklung, Produktion und dem Verkauf von Erdgasfahrzeugen tätiges Unternehmen. Die intensive Nutzung modernster Verbundwerkstoffe und Biopolymere führt dazu, dass die Fahrzeuge eine äusserst geringe Umweltbelastung aufweisen, schreibt Holdigaz.

Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

Der Ausbau des Geschäftsfelds erneuerbare Energien wurde im abgeschlossenen Jahr weiter forciert. So stieg die Produktionsmenge von Biogas im Vergleich zum Vorjahr um 15,8% auf 24.1 Mio. KWh an. Ebenfalls per Saldo positiv entwickelte sich der Bereich Photovoltaik und Solarthermieanlagen. Auch wenn sich die Gruppe dem rückläufigen Markt in der Solarthermie nicht entziehen konnte, kompensierte das Plus von 15% im Photovoltaikgeschäft dieses Minus. Trotz des anhaltenden Drucks auf die Margen und einer schwierigen Baukonjunktur stiegen die Einnahmen im Bereich der Gebäudetechnik gegenüber dem Vorjahr leicht auf 47.5 Mio. CHF an.

Fazit

Die bis dato erhältlichen Geschäftszahlen von Holdigaz für das Berichtsjahr liefern ein durchwachsenes Bild. Als unerfreulich angesehen werden muss vor allem der deutliche Rückgang des EBITDA, auch wenn diese Entwicklung angesichts der höheren Gaseinkaufspreise bei gleichzeitig geringeren Verkaufsmengen und konstanten Fixkosten für den Betrieb der Netze nachvollziehbar ist. Derzeit noch nicht möglich sind Angaben zu den Ergebnissen der Beteiligungen an gasnahen Unternehmungen, die im Vorjahr einen ansehnlichen Gewinnbeitrag zur Konzernrechnung beisteuerten. Weiterhin solide ausfallen sollten die Bilanzkennzahlen der Gesellschaft.

Eine genauere Einschätzung des Abschlusses kann erst mit der Vorlage des detaillierten Geschäftsberichts im September erfolgen. Die Aktien von Holdigaz werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Der Kurs der Papiere verharrt seit einem Jahr unter geringen Schwankungen auf dem Niveau der Höchstkurse von 211 CHF. Der letztbezahlte Kurs der Titel lag bei 209 CHF. Auf der Basis der rudimentären Zahlen für das Geschäftsjahr 2018/19 lässt sich ein hohes KGV von fast 20 auf der Basis des Reingewinns ermitteln. Dieser Wert ist indessen wegen der hohen Abschreibungen, die Holdigaz regelmässig zulasten des Gewinnausweises verbucht, wenig aussagekräftig. Ein besseres Bild der ökonomischen Kennzahlen liefert das KGV auf der Basis des EBITDA, das mit einem Wert von knapp 9 in einem akzeptablen Bereich liegt.

Ascom: VRP Jeannine Pilloud übernimmt Leitung von Holger Cordes

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Der Chef des Technologiekonzerns Ascom Holger Cordes nimmt seinen Hut. Nach einer enttäuschenden Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2019 übernimmt Verwaltungsratspräsidentin Jeannine Pilloud auch die operative Leitung der Gruppe.

Holger Cordes hatte den Chefposten bei Ascom vor drei Jahren angetreten. Er sollte die Fokussierung der Gruppe auf Kommunikationstechnologie für den Gesundheitsbereich und auf Software vorantreiben. Die ehrgeizigen Wachstums- und Margenziele erreichte das Unternehmen unter seiner Leitung aber nicht.

So verfehlte Ascom die Jahresziele für 2018 klar, was auch für Unruhe im Aktionariat sorgte. Im März übte etwa der aktivistische Aktionär Veraison, der gemäss jüngsten Angaben rund 8% am Unternehmen hält, heftige Kritik am Management und forderte die Überprüfung sämtlicher strategischer Optionen.

Enttäuschendes erstes Halbjahr

Auch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres kam Ascom nicht auf Touren. So ging der Umsatz um 4,2% auf 137 Mio. CHF zurück, und die EBITDA-Marge schrumpfte auf 1% nach 6,5% im Vorjahr. Immerhin resultierte dank dem Buchgewinn aus dem Verkauf einer Immobilie unter dem Strich ein leicht höherer Reingewinn von 6,5 Mio. CHF.

Insgesamt beurteilt Ascom die Entwicklung im ersten Semester aber als „enttäuschend“. Insbesondere im OEM-Bereich, der die Auftragsfertigung für Dritte umfasst, brach der Umsatz um 30% ein. Auch im Service-Bereich hätten sich die Massnahmen zur Steigerung der Qualität und Kapazität noch nicht voll ausgewirkt, schreibt Ascom.

VR-Präsidentin übernimmt

Nach dem schwachen Abschneiden im ersten Halbjahr zog der Verwaltungsrat nun offenbar die Reissleine. An Stelle des abtretenden Holger Cordes übernimmt Verwaltungsratspräsidentin Jeannine Pilloud ab sofort auch die operative Leitung der Gruppe. Die ehemalige SBB-Managerin war erst im April dieses Jahres an die Spitze des Gremiums gewählt worden.

„Die Entwicklung der Gruppe ging in die falsche Richtung, und darum mussten wir sofort reagieren“, sagte Jeanine Pilloud an einer Telefonkonferenz. An der strategischen Ausrichtung soll jedoch nichts geändert werden. „Wir wollen aber das Tempo erhöhen.“

„Best-Ownership“ wird geprüft

Innerhalb des Verwaltungsrats werde derzeit auch die Frage nach der „Best-Ownership“ der Gruppe, und damit auch ein möglicher Verkauf, eingehend geprüft. Noch sei es aber zu früh, um zum Ausgang der Diskussionen Angaben zu machen, so Pilloud weiter.

Detailliertere Angaben zum ersten Semester und ein Ausblick auf das laufende Jahr sollen am 14. August nachgereicht werden. Im März war als Zielgrösse für das laufende Jahr ein bereinigtes Umsatzwachstum zwischen 3 und 5% bei einer EBITDA-Marge zwischen 13,2 und 14,2% in Aussicht gestellt worden.

Aktie taucht

An der Börse werden die Neuigkeiten ungnädig aufgenommen. Bis um 10 Uhr verlieren die Titel in einem schwachen Gesamtmarkt um mehr als 10% auf 11,60 CHF und sinken damit auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren. Laut Analysten dürften die Angaben zu erhebliche Kürzungen der Schätzungen führen.

an/rw

OTC-Musterdepot: Mit relativer Stärke durch den Sommer

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Das Grand Casino in Baden gehört zur Stadtcasino Baden AG. Bild: zvg

Während es von Unternehmensseite im ereignisarmen Monat Juli abgesehen von Holdigaz wenig zu berichten gibt, so hielt doch der stabile Aufwärtstrend des Musterdepots weiter an. Die Performance stieg auf 110,9%. Der OTC-X Liquidity Index tendierte dagegen etwas schwächer und schloss zum Stichtag bei 1’205,9 Punkten. Das Hoch hatte 1’236 Punkte betragen und war vor ziemlich genau einem Jahr erreicht worden.

Damit hat sich der Vergleichsindex des OTC-Musterdepots seit Anfang 2015 um 24,9% gesteigert – und das bei geringer Volatilität. Im Musterdepot wird dagegen Stock-Picking betrieben. Und das nicht ganz erfolglos. Die mehrfache Überperformance im Verhältnis zum passiven Indexinvestment beruht auf dem frühzeitigen Erkennen von Unterbewertungen und möglichen Neubewertungsanlässen. Das Musterdepot profitierte ausnahmslos von den Übernahmen bei OTC-X Werten – von Parkresort Rheinfelden über Thurella bis zuletzt Biella. Den grössten Anteil zur Performance steuerte jedoch Zur Rose bei, die durch die Aussicht auf IPO und Kotierung an der SIX zuvor im ausserbörslichen Markt um mehrere hundert Prozent angestiegen war.

Stadtcasino Baden auf Klettertour

Das Grand Casino in Baden gehört zur Stadtcasino Baden AG. Bild: zvg

Obwohl es zunehmend schwieriger wird, attraktiv bewertete und liquide Aktien auf OTC-X zu finden, so ist es doch nicht unmöglich, wie Stadtcasino Baden mit einem fortgesetzten Höhenflug zeigt. Die Anlässe für neue Bewertungen von Aktien können vielfältig sein, bei Stadtcasino Baden war es die gute Ausgangsposition mit Blick auf die Online-Expansion und die entsprechende Konzessionsvergabe. Die Aktie liegt inzwischen mit 44% im Plus, dazu kommen in der Total-Return-Betrachtung die bereits ausgeschütteten 25 CHF Dividende je Aktie.

Bernexpo mit Fantasie

Vielversprechend mutet auch die geänderte Strategie bei Bernexpo an, da im Bestfall gebundenes Kapital freigesetzt wird und somit nicht nur eine Sonderausschüttung möglich scheint, sondern auch eine Steigerung der Eigenkapitalrentabilität. Dies sollte sich im weiteren Kursverlauf niederschlagen. Bis zum Erreichen des Buchwertes von 765 CHF ist für die Aktie noch ein Stück Weg zurückzulegen, doch das kann ja durchaus auch dynamisch verlaufen.

Rapid mit verbesserten Expansionschancen

Eine neue Situation hat auch Rapid durch die beiden Akquisitionen geschaffen. Der Zugang zu neuen Kundenkreisen in neuen Ländern sowie zur Technologie der Funksteuerung bergen beachtliche Synergiepotenziale sowie die Chance, mehr Umsatz in weniger zyklischen Bereichen zu erzielen. Wichtige Impulse kommen von der Expertise der Tochter Brielmaier im Bereich Renaturierung von Feuchtflächen und Landschaftspflege. Mit seinen Spezialmaschinen ist das Unternehmen oft ein Anbieter ohne Konkurrenz. Die beiden Zukäufe sind sehr gut durchdacht und folgen der bewährten Rapid-Strategie, marktführende Positionen einzunehmen und durch Innovationen Marktanteile auszuweiten. Die Bewertung nach dem KGV ist mit 28 zwar augenscheinlich hoch, doch könnten die Wachstumsraten von Umsatz und, mehr noch, Gewinn in der Zukunft durch Nutzung der Expansionschancen auch deutlich höher als bisher erwartet ausfallen.

Holdigaz mit Jahresabschluss 2018/2019

Wegen dem Geschäftsjahresende zum 31. März 2019 hat Holdigaz bei den Unternehmens-News uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Das Unternehmen legte am 24. Juli den Jahresabschluss vor. Demnach nahm der konsolidierte Betriebsertrag um 0,7% auf 229.2 Mio. CHF zu. Zunächst waren die Tarife gesenkt worden, dann jedoch stiegen die Beschaffungskosten, so dass die Tarife zuletzt wieder angehoben wurden. Holdigaz verzeichnet 450 neue Anschlüsse, zumeist als Ersatz für umweltschädlichere Energieformen. EBITDA und Nettogewinn waren leicht rückläufig vor dem Hintergrund eines schwächeren Absatzes infolge der deutlich erhöhten Durchschnittstemperaturen im Berichtsjahr. Dennoch wurde die eigene Biogasproduktion um 15,8% erhöht. Die Diversifizierung wurde durch den Erwerb einer Beteiligung an der Softcar SA vorangetrieben. Das Unternehmen ist im Bereich der Erdgasmobilität tätig. Der Ausblick bleibt intakt. Die Dividende soll auf der Höhe des Vorjahres bleiben. Ende Juli avancierte die Aktie zum Umsatzspitzenreiter, u.a. wurden 20’000 Aktien off-book gehandelt.

Cendres+Métaux ohne Nachrichten

Die Aktie von CMSA befindet sich auf dem tiefsten Stand seit 10 Jahren. Chart: moneynet.ch

Keine News, und das ist in diesem Fall nicht gerade erfreulich, gab es dagegen von Cendres+Métaux, dem Sorgenkind im Musterdepot mit einer Performance von minus 26%. Die Kommunikation zu den freien Aktionären lässt in der misslichen aktuellen Lage doch zu wünschen übrig. Die langwierigen Reorganisationen der Vergangenheit gingen offenbar auch zulasten der Substanz, denn der ehemals viel höhere Buchwert ist bis auf 2’811 CHF zusammengeschrumpft. Wie soll der Turnaround herbeigeführt werden? Wer soll nach der Interimsperiode die Gesellschaft wohin leiten? Wie sieht die zukünftige Strategie aus? Denn die Märkte, in denen C+M aktiv ist, bleiben für Zulieferer schwierig. Eine weitere Implosion der Aktienbewertung von aktuell 70 Mo. CHF kann ja auch nicht im Interesse der Grossaktionäre sein.

Unternehmen Kaufkurs aktueller Kurs Stück in CHF Performance
Casino de Montreux (100) 2975 2700 4 10800 -9.20%
WWZ 13800 13775 1 13775 -0.20%
SSE Holding 3100 2975 3 8925 -4.00%
Weleda 2950 3910 4 15640 32.50%
Holdigaz 204.63 209 150 31350 2.10%
Espace Real Estate 148.9 154 110 16940 3.40%
Rapid Holding 437 680 35 23800 55.60%
Cendres+Métaux 7166.7 5300 2 10600 -26.00%
Stadtcasino Baden 503.5 725 30 21750 44.00%
Bernexpo Holding 455 480 40 19200 5.50%
172780
Cash 41621.5
Performance gesamt 214401.5 110.90%
BEKB Liquidity Index 965.6 1205.9 24.90%
Start: 6.1.15, Start fiktiv mit 101’673 CHF; Stand: 02.08.19

Zur Rose Group: Tochter DocMorris droht mit Klage gegen deutsche Apotheken-Reform

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Olaf Heinricht ist Vorstandvorsitzender von DocMorris und Head Germany bei der Zur Rose Group. Bild: zurrosegroup.ch
Olaf Heinricht ist Vorstandsvorsitzender von DocMorris und Head Germany bei der Zur Rose Group AG. Bild: zurrosegroup.ch

Die Zur-Rose-Tochtergesellschaft DocMorris droht mit einer Klage, sollte die von der deutschen Bundesregierung geplante Apotheken-Reform in ihrer jetzigen Form Gesetz werden. „Wir würden alle unsere rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen“, sagte DocMorris-Chef Olaf Heinrich gegenüber der dpa.

Aus seiner Sicht verstösst das Gesetzesvorhaben gegen Europarecht. „Die Bundesregierung würde damit ein ähnliches Desaster erleben wie mit der Pkw-Maut.“ Der Chef des Online-Versandhändlers rechnet aber ohnehin damit, dass die Bundesregierung die Bewertung durch die EU-Kommission abwartet und dann noch einlenkt: „Das Gesetz wird so nicht kommen, denn es ist offensichtlich, dass es europarechtswidrig ist.“

Schutz vor Internet-Konkurrenz

Das Bundeskabinett brachte Mitte Juli ein Gesetzespaket auf den Weg, mit dem Apotheken vor Ort besser gegen Konkurrenz im Internet geschützt und gestärkt werden sollen. Was der Branchenverband ABDA begrüsst: Patienten würden so vor Diskriminierung geschützt.

Apotheken aus dem EU-Ausland dürfen dem Vorhaben zufolge für verschreibungspflichtige Medikamente keine Rabatte mehr anbieten, sondern sie müssen an Festpreisen festhalten. Dies wäre ein Rückschlag für DocMorris, das seinen Kunden in Deutschland bisher einen Bonus von 2,50 Euro pro Arzneimittel auf dem Rezept gewährt. Ein ähnliches Geschäftsmodell hat die ebenfalls in den Niederlanden angesiedelte „Shop Apotheke“.

Klares Wachstum

DocMorris gehört zum Schweizer Apothekenkonzern Zur Rose. Die Tochterfirma sitzt im niederländischen Heerlen unweit vom deutschen Aachen. Das Unternehmen mit etwa 600 Mitarbeitern ist auf Wachstumskurs, 2017 machte es einen Umsatz von 370 Mio. Euro und damit 39 Mio. Euro mehr als ein Jahr zuvor.

Seit 2018 werden keine Firmenzahlen mehr kommuniziert, seither fliesst DocMorris ins Deutschlandgeschäft von Zur Rose ein. Der Deutschlandumsatz von Zur Rose lag 2018 bei 671 Mio. Euro, knapp 39% über dem Vorjahreswert – der grösste Teil entfiel auf DocMorris.

EU kippte Preisbindung

Der Firma kam 2016 ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zugute, das die Preisbindung bei verschreibungspflichtigen Medikamenten – im Branchenjargon Rx-Präparate genannt – bei grenzüberschreitendem Warenverkehr in der EU gekippt hat. Allerdings bezog sich der EuGH hierbei auf das Arzneimittelrecht.

Das Bundesgesundheitsministerium will „Rx-Medikamente“ für Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen nun aber in die Sozialgesetzgebung verschieben, wo – so die Lesart des Ministeriums – eine nationale Regelung trotz des EuGH-Urteils möglich sei. Dies hält DocMorris-Chef Heinrich für einen „Taschenspielertrick“.

Durch die Gesetzesänderung dürfte DocMorris gesetzlich Versicherten – und damit etwa 90% aller Versicherten in Deutschland – auf „Rx-Präparate“ keinen Bonus mehr anbieten. Der Verkauf von „Rx-Präparaten“ – etwa von Cholesterinsenkern – ist für DocMorris wichtig, 2017 machte es knapp zwei Drittel seiner Umsätze damit.

Die Rezeptboni sind laut dem EuGH aber nötig, um den Wettbewerbsnachteil – die Distanz zum Kunden – ausgleichen zu können im Vergleich zur stationären Konkurrenz. Mit der Gesetzesänderung wolle das Bundesgesundheitsministerium eine „Schutzmauer“ für deutsche Apotheker bauen, die mehr Wettbewerb behindern würde, sagt Heinrich.

Kooperationen

Ungeachtet des Ärgers über das Gesetzesvorhaben bewertet der Manager die Aussichten positiv. DocMorris wird zwar auch künftig keine eigenen Apotheken in Deutschland betreiben – dies ist nur Pharmazeuten möglich und keinen Kapitalgesellschaften. Die niederländische Firma peilt aber eine enge Kooperation mit lokalen Apothekern an. Hier würde DocMorris eine Internet-Plattform anbieten, auf der ortsansässige Apotheker eigene Angebote einstellen könnten.

Nach Ansicht von Heinrich müssten Online-Handel und stationäre Pharmazeuten enger vernetzt sein. So sollten Patienten Medikamente künftig online bestellen und dann festlegen können, in welcher stationären Apotheke sie das Präparat noch am selben Tag mitnehmen oder ob sie es über den Versandweg beziehen wollen. Zudem könnte so eine Plattform Apothekern mehr Daten als bisher liefern.

DocMorris ist für viele deutsche Apotheker ein rotes Tuch. Sie sehen die Arbeit des Online-Konkurrenten sehr kritisch. Auf die Frage, ob sich in der deutschen Apothekerschaft überhaupt Partner melden würden für die Kooperation, sagte Heinrich: „Die Bereitschaft ist da. Der Branche ist klar, dass sie im Zuge der Digitalisierung und veränderter Kundengewohnheiten vor grossen Herausforderungen steht.“

Die Aktien der Zur Rose Group AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden Kurse von 95.70 CHF für eine Aktie gezahlt.
/wdw/DP/he

Belimo: Umsatz und Gewinn steigen im ersten Semester deutlich

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Das europäische Logistikzentrum von Belimo. Bild: www.belimo.com

Die Belimo-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2019 ihr Wachstum fortgesetzt und den Gewinn erneut deutlich gesteigert. Auch für das gesamte Geschäftsjahr 2019 gibt sich der Anbieter von Antriebslösungen im Bereich Heizung, Lüftung, Klima zuversichtlich.

Die Industriegruppe konnte den Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres um 9,3% auf 355,2 Mio. CHF verbessern. Zu dem „überdurchschnittlich positiven“ Ergebnis hätten alle Marktregionen beigetragen, heisst es in dem am Wochenende publizierten Halbjahresbericht der Zürcher Oberländer Gruppe.

Der Betriebsgewinn (EBIT) verbesserte sich um 13,9% auf 67,1 Mio. CHF, entsprechend einer EBIT-Marge von 18,9% (18,3%). Zur Verbesserung hätten vor allem vorteilhafte Währungseffekte beigetragen. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 53,4 Mio. CHF (+12,2%).

Mit den Resultaten hat das Unternehmen die Konsens-Schätzungen beim Umsatz und Betriebsgewinn etwas übertroffen, die Analysten hatten den Umsatz im Schnitt bei 353,0 Mio. und das EBIT bei 65,8 Mio. CHF erwartet. Beim Gewinn lag der AWP-Konsens mit 53,6 Mio. minim höher.

Erfolgreiches US-Geschäft

In der grössten Marktregion Europa stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 3,6% (währungsbereinigt +6,8%). Alle europäischen Märkte hätten sich „konstant gut entwickelt“, heisst es im Semesterbericht. Auch in Grossbritannien habe der Umsatz unbeeindruckt von der Brexit-Diskussion zugelegt.

Sehr erfolgreich entwickelte sich das Halbjahr in der Marktregion Amerika, wo Belimo ein Umsatzplus von 17,0% (währungsbereinigt +14,0%) erreichte. Zu dem Resultat hätten Einführungen neuer und innovativer Produkte, eine „überlegene Produktqualität“ und eine schnelle Logistik beigetragen.

Die Marktregion Asien Pazifik legte um 9,0% (währungsbereinigt +10,5%) zu. China habe als grösster Markt der Region das Umsatzwachstum massgeblich gestützt.

Zuversicht

Dem weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019 sehe Belimo „grundsätzlich zuversichtlich“ entgegen, heisst es im Bericht. Während in Europa eine „durchschnittliche Geschäftsentwicklung“ erwartet wird, erhofft sich das Unternehmen in Amerika bei einer anhaltend starken US-Wirtschaft ein gutes zweites Semester.

Eine strategische Wachstumsinitiative soll zudem das gebremste Wachstum im dortigen Hauptmarkt China kompensieren – in der Region werde ein gutes, aber leicht unter den Erwartungen liegendes Umsatzwachstum resultieren, heisst es.

Allerdings rechnet das Unternehmen mit einer „tendenziell tieferen EBIT-Marge“. Anhaltende Risikofaktoren seien neben einer möglichen Eskalation des Handelsstreits insbesondere die Währungsrisiken. Zudem sei im zweiten Halbjahr 2019 mit „tendenziell höheren Kosten“ wegen der Wachstumsstrategie zu rechnen.

Die Aktien von Belimo sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden sie für 5’530 CHF gehandelt.

tp/

BB Biotech: Höherer Verlust im zweiten Quartal

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Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech hat im zweiten Quartal 2019 die gedrückte Branchenstimmung zu spüren bekommen. Nach einem starken ersten Quartal ist die Gesellschaft zwischen April und Juni in die Verlustzone gerutscht und hat ein Minus von 336 Mio. CHF verzeichnet.

Im Vorjahreszeitraum war der Verlust mit 98 Mio. CHF klar niedriger ausgefallen. Sorgen um mögliche Einschränkungen von M&A-Transaktionen durch die US-Regierung und die Preisgestaltung von Medikamenten in den USA hätten auf die Stimmung gedrückt, teilte das Unternehmen am Freitag mit.

Wie die Gesellschaft in der Mitteilung betonte, teile sie diese Skepsis nicht. Vielmehr hätten Umfang und Angebot der jüngsten Börsengänge sowie Kapitalerhöhungen ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht. Zudem geht die Gesellschaft von einer weiteren Zunahme der M&A-Aktivitäten aus, was sich wiederum positiv auf innovativere Firmen auswirken sollte.

Für das zweite Quartal steht bei den BB Biotech-Aktien ein Kursverlust von 4,8% in CHF und Euro zu Buche, während der Innere Wert um 9,4% in CHF bzw. 8,8%in Euro sank.

Breite Kursentwicklung im Portfolio

Bei den Aktien im Portfolio der Gesellschaft habe die Kursentwicklung von hohen Gewinnen bis zu grösseren Einbussen gereicht, heisst es in der Mitteilung weiter. So legten beispielsweise die Aktien von Voyager Therapeutics nach erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen mit Neurocrine und Abbvie zu. Auch Incyte schloss fester, nachdem das Unternehmen Fortschritte in der klinischen Entwicklung seiner Krebsmedikamente und beim Vorstoss in die Dermatologie vermeldet hatte. Kapitalerhöhungen wiederum lasteten auf den Aktien von Myovant, Sangamo, Macrogenics und Scholar Rock.

Gleichzeitig erachtet BB Biotech den 2018 gestarteten strategischen Umbau des Portfolios als abgeschlossen. Ziel ist es, sich auf kleinere innovative Unternehmen zu fokussieren. „Die zwei verbliebenen grossen Positionen in Celgene (Verkauf an Bristol Myers) und Gilead (schrittweise Veräusserung), die bereits seit Jahren Bestandteil des Portfolios sind, werden als Nächstes geschlossen“, kündigt die Gesellschaft an.

Die Aktien von BB Biotech werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Zuletzt wurden 66.80 CHF für eine Aktie bezahlt.

hr/ys

Macro Perspective: Rekordjagd an der Wall Street und Gewinnrezession – kann das gut gehen?

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„Geld verloren, nichts verloren. Vertrauen verloren, alles verloren.“ Robert Bosch, 1861-1942, Erfinder und Industrieller

Die ersten Gewinnmeldungen aus dem Kreis der S&P-500-Unternehmen sind da und vielfach enttäuschend. Die Analysten hatten schon im Vorfeld ihre Schätzungen mehrheitlich abgesenkt. Etwa die Hälfte der elf Industriegruppen dürfte rückläufige Quartalsgewinne verzeichnen, darunter Energie und Infotech. Kann die Hausse an der Wall Street trotzdem weiterlaufen?

Möglich ist alles, denn neuerliche Liquiditätsspritzen der Notenbanken und der bei den Kapitalmarktteilnehmern zunehmend losgelöste psychologische Faktor bewirken ja auch, dass Anleihekäufer nun nicht mehr nur Staatsanleihen, sondern sogar Unternehmensanleihen von fragwürdiger Qualität erwerben, die bei Tilgung weniger bringen als sie jetzt kosten. Auch am Aktienmarkt werden allerlei Gründe genannt, warum Aktien billig und ohne Alternative sind. Die Gewinndiskontierung ist dabei die beliebteste Argumentationslinie.

Extrapolation und Ernüchterung

Es ist natürlich nach dieser Methodik richtig, dass zukünftige Unternehmensgewinne bei tieferen Diskontierungssätzen heute einen höheren Barwert mit sich bringen. Der kritische Punkt ist, ob die Annahmen über die Gewinnentwicklung realistisch sind. Analysten sind auch nur Menschen und haben in der Vergangenheit meist die zyklischen und strukturellen Wendepunkte nicht im Vorfeld erkannt. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine allgemeine Euphorie herrscht und von fundamentalen technologisch getriebenen Veränderungen die Rede ist, wie beispielsweise 1999/2000. Die Tendenz ist dann regelmässig, die aktuellen Trends zu extrapolieren und dadurch zu teilweise fantastischen Prognosen zu gelangen – die aber dennoch durch ihre gebetsmühlenartigen Wiederholungen schliesslich zum Gemeingut werden.

Zinsänderungsrisiko bleibt ausgeblendet

Der andere Faktor, der zu Überraschungen führen kann, ist das Zinsänderungsrisiko. Das bleibt weithin ausgeblendet, denn die Anleger hängen mit fast religiöser Inbrunst an den Lippen der Notenbanker. Die haben über die Jahre die Marktteilnehmer mit ihren Mantras hypnotisiert und konditioniert. Trotz der disinflationären Tendenzen könnten jedoch allerlei Externalitäten schnelle Trendwenden auslösen. Der politisierte Ölpreis, ein neuerlicher Aufrüstungswettlauf oder eine Serie gravierender Naturkatastrophen …

Frühindikator BASF

Es zeigt sich aber auch in den Zahlen aus der Weltwirtschaft und von Unternehmen und Industrien, dass das Extrapolierungsspiel an seine Grenzen stösst. Ein auch für die Schweiz relevanter Frühindikator ist die geänderte Einschätzung bei dem breit diversifizierten Chemie-Konzern BASF. Statt 10% Plus beim Betriebsergebnis erwartet das Unternehmen nun ein Minus von 30%! Kurz hinterher kam schon Daimler mit einer Gewinnwarnung! Die Zulieferer und Abnehmer werden folgen.

Schwache Tendenz an den Rohstoffmärkten

Ein wichtiger Grund für den weniger rosigen Ausblick ist die schwache Tendenz an den Rohstoffmärkten. Trotz der seit langer Zeit von Strategen und Analysten unterstellten ungebrochenen Nachfrage aus China, Indien usw. ist die globale Nachfrage eben doch schwächer und schwächer geworden, was sich in der Preisentwicklung der Erze und Metalle zeigt. In den letzten 12 Monaten ist der 20 physische Rohstoffe umfassende Bloomberg Commodity Index um über 10% gefallen. Darin drückt sich eine zurückhaltende Einschätzung der Nachfrageentwicklung aus, aber auch die Erwartung einer Rezession. Auf Unternehmensebene sind die Auswirkungen auf die Gewinne überproportional, denn niedrigere Preise für Rohstoffe führen zu Preissenkungen und einer komprimierten Marge. Das zeigt BASF als Industrie-Barometer deutlich.

S&P 500 über 3’000 Punkte

Obwohl die Gewinne der Unternehmen rückläufig sind, befindet sich der S&P 500 auf Rekordniveau. Chart: moneynet.ch

Doch die US-Börsen geben den Takt vor. Der S&P 500 Index ist in den letzten Tagen mit Leichtigkeit erstmals über die 3’000-Punkte-Marke gesprungen und macht noch nicht den Eindruck einer beginnenden Schwäche. Dabei ist jetzt schon klar, dass die aggregierten Gewinne der S&P-500-Unternehmen das zweite Quartal in Folge negative Wachstumsraten zeigen werden, was dann technisch gesprochen eine Gewinnrezession ist. Im ersten Quartal war das negative Wachstum allerdings mit -0,3% im kaum wahrnehmbaren Bereich verblieben, was nicht dramatisch ist. Für das zweite Quartal liegen die Konsensschätzungen im Bereich -3% bis -4%. Auch das klingt nicht dramatisch, allerdings könnte es negative Überraschungen geben.

Gedämpfter Ausblick auf das zweite Halbjahr

Worauf es ankommen wird, ist der Ausblick auf das zweite Halbjahr. Viele Unternehmen machen sich Sorgen wegen des starken USD. Gegenüber dem zweiten Quartal 2018 liegen die Durchschnittswerte gemessen am DXY-Index, der sechs Währungen gegen USD beinhaltet, um gut 5% höher. Es ist zwar richtig, dass die US-Wirtschaft hauptsächlich von der Binnenkonjunktur bestimmt wird, doch ebenso richtig ist, dass 40% der Gewinne der S&P-500-Unternehmen ausserhalb des Heimatmarktes und in fremder Währung anfallen. Die Sorgen sind also durchaus begründet. Der Multi Pepsico hat bereits berichtet und sagte, dass Wechselkursveränderungen im zweiten Quartal den Umsatz um 3% gedrückt haben und den Gewinn um 2%.

Inflation fällt

Wirklich kritisch erscheint die Entwicklung der Konsumentenpreise. Zeigte der CPI vor einem Jahr noch ein Steigerungstempo von knapp unter 3% an, so sind es jetzt nur 1,6% – Tendenz sinkend. Und dies, obwohl die Arbeitsmärkte leergefegt scheinen und sich die offizielle Arbeitslosenrate mit 3,7% auf einem historisch niedrigen Niveau bewegt. Während die Löhne erstmals seit langem wieder steigen, können doch die Unternehmen die Preise kaum erhöhen, um Marktanteilsverluste zu vermeiden. Ein weiterer Kostentreiber sind die Zölle auf chinesische Importe. Beide Entwicklungen zusammen werden zwangsläufig auf die Gewinnmargen drücken.

Rendite der Staatsanleihen fällt

Auch am Bondmarkt schlagen sich die die skizzierten Entwicklungen nieder. Kurzzeitig sank die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen sogar wieder unter 2% und liegt aktuell knapp darüber. Noch im dritten Quartal 2018 lag der Wert bei 3,2%. So sieht kein erwarteter Boom aus.

Zölle und Sorgenfalten

Das grösste Problem sind offensichtlich die Zölle, die zwar die Kosten bei den US-Unternehmen steigern, aber die Nachfrage dämpfen und somit auch zu einem eher zurückhaltenden Investitionsverhalten führen. Zusammengenommen hinterlassen die genannten Faktoren eine zunehmend sichtbar werdende Bremsspur. Ausländische Immobilienkäufer lassen den US-Markt mehr und mehr links liegen, das Volumen ging zwischen April 2018 und März 2019 um 36% zurück. Ob Japan, China, Australien oder Europa, die Exporte, die Bestellungen und die Konjunkturdynamik lassen seit längerem kontinuierlich nach.

FAANG-Aktien weniger populär

Selbst die FAANG-Aktien scheinen zunehmend angeschlagen. Die Netflix Aktie verlor um über 10%, weil weniger neue Abonnenten gewonnen wurden als angenommen bzw. extrapoliert. Facebook erleidet breite Opposition. Zum einen wurde von der FTC (Federal Trade Commission) eine Busse von 5 Mrd. USD verhängt, die höchste in den USA je gegen ein Technologieunternehmen verhängte, weil das Geklüngel mit Cambridge Analytica die Privatsphäre der Nutzer (zum wiederholten Mal) verletzt habe. Das Libra-Projekt stösst inzwischen auf harte Kritik, selbst Trump kommentierte abweisend. Ganz aktuell ist eine weitere Kontroverse um die sogenannte FaceApp entbrannt, die geeignet ist, um Missbrauch zu ermöglichen, zumal diese von der kleinen und unbekannten russischen Firma Wireless App OOO aus St. Petersburg entwickelt wurde.

Goldpreis steigt wieder

Der Goldpreis hat seit Jahresbeginn deutlich zugelegt. Chart: moneynet.ch

Kaum noch beachtet ist unterdessen der Goldpreis seit Jahresanfang um beachtliche 11% (in USD) gestiegen. Der S&P 500, zum Vergleich, um 17%. Auch diese Entwicklung ist aussagekräftig. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist Gold nicht so sehr ein gutes Investment in inflationärem Umfeld, sondern vor allem ein Hedge gegen Deflation. Wie übrigens auch Aktien – bis zu einem gewissen Grad. Wenn Notenbanken, wie jetzt schon wieder, Billion um Billion neues Geld schöpfen, das den Investoren ohne Kosten, wenn nicht sogar mit einem Zuschlag, für Investments zur Verfügung gestellt wird, die damit schon hoch bewertete Vermögenswerte noch teurer machen, ist zwangsläufig Gold, das nicht beliebig vervielfältigbar ist, eben doch der stabile Aufbewahrungsort für Vermögen, die angesichts überbewerteter Aktien, Anleihen, Immobilien und sonstiger Vermögenswerte, vor einem Minsky Moment stehen – einem plötzlichen Kollaps der Kapitalmärkte.

Gold vs. andere Assets

Goldbesitz bringt zwar kein Einkommen, dafür ist das Edelmetall limitiert. Es ist eine Frage der Zeit, wann die Investoren schliesslich erkennen, dass die rund 13 Billionen USD an Anleihen, die sie halten und die keinen Zins abwerfen, tatsächlich eine schlechtere Qualität aufweisen als Gold – eben weil Gold nicht vervielfältigt werden kann. Das könnte dann der Zeitpunkt des kollektiven Erwachens sein und zu massiven Verwerfungen führen.

Gefahren kollektiver Irrtümer

Die Anleger orientieren sich immer gerne an dem, was in der jüngeren Vergangenheit geschehen ist und investieren bevorzugt in die Aktien oder sonstigen Vermögenswerte, die im Rückspiegel betrachtet eine gute Performance zeigen – also aus heutiger Sicht Aktien generell und Technologietitel im Besonderen. Seit dem Tief 2009 haben der S&P 500 sowie der Dow-Jones um die 220% zugelegt und der Nasdaq sogar um 340%. Die Stars an der Börse waren in den letzten Jahren insbesondere die FAANG-Aktien. Jetzt auf eine Fortsetzung dieser Trends zu setzen, kann nur in katastrophalen Anlageergebnissen münden. Es ist etwa so wie 1989, nachdem sich japanische Aktien verdoppelt und wieder verdoppelt haben, zu investieren – und dann nach 30 Jahren immer noch auf neue Höchstkurse zu warten. Oder 1999 in die Internet Highflyer der ersten Stunde ….

100 Jahre Anlageergebnisse im Überblick

Eine ganz hervorragende historische Abhandlung über Anlage-Paradigmen und deren Wandel über die letzten 100 Jahre veröffentlichte Ray Dalio, der Hedge Fund Manager. Der Zugriff auf umfassende Daten zeigt en Detail, wie sich Zinssätze, Staatsverschuldung, Produktivität und andere Parameter in Abhängigkeit voneinander bewegen und ändern – und was das jeweils, nach Dekaden betrachtet, für Anlageergebnisse in den einzelnen Asset-Klassen gebracht hat.

Die beschleunigte Vermögenskonzentration durch künstlich niedrige Zinsen, tiefe Steuersätze für Unternehmen und Vermögende sowie kreditfinanzierte Aktienrückkäufe und Übernahmen haben ein Vermögensgefälle wie zuletzt in den 1920er Jahren erzeugt. Ohne Kaufkraft der Massen kann aber die Wirtschaft nicht florieren, was Robert Bosch prägnant so ausdrückte: „Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle.“

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