Rapid Holding: Spartenumsätze legen im 1. Semester leicht zu, dennoch Verlust – Stärkere Fokussierung

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Das in Killwangen ansässige Industrieunternehmen Rapid Holding berichtete von einem durchwachsenen ersten Halbjahr. Durch den Verkauf der Gebäudegruppe Zypressenhof in Dietikon fehlten allerdings die Immobilienerträge, so dass der Abschluss mit dem Vorjahr nicht mehr vergleichbar sei, wie aus der Medienmitteilung hervorgeht. Der betriebliche Gesamtertrag lag daher nur noch bei 20.8 Mio. CHF (Vorjahr: 23.9 Mio. CHF). Allerdings erreichte die Rapid-Gruppe mit 129’000 CHF nur noch knapp ein schwarzes Betriebsergebnis (EBIT). Unter dem Strich verblieb für das 1. Semester ein Verlust von 211’000 CHF. Die Gesellschaft wies in ihrer Medienmitteilung explizit auf die Dividende von 50 CHF hin, welche im Mai aufgrund der hohen Barmittelreserven von knapp 35 Mio. CHF ausbezahlt wurde. Diese soll „bis auf Weiteres jedes Jahr ausgerichtet werden“. Damit will sie ihren Aktionären offenbar die Gewissheit verschaffen, dass selbst bei einem negativen Jahresergebnis in 2015 mit der Ausschüttung von 50 CHF zu rechnen ist.

Umsatzplus bei Rapid Einachsern

Obwohl die Rapid-Gruppe auch mit dem starken Franken zu kämpfen hatte, gelangen dem Unternehmen in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres beachtliche Erfolge. Im Geschäftsbereich Land- und Kommunaltechnik der Tochterfirma Rapid Technic AG stieg der Umsatz sogar um 9.0% auf 14.5 Mio. CHF an. Dieses Umsatzplus mit den bekannten Einachsgeräten sei nicht nur im Heimmarkt, sondern auch im Export erzielt worden, so Rapid. Trotz des um durchschnittlich 10% tieferen Eurokurses habe Rapid im Export ein Plus von 8% erzielt, berichtete die Gesellschaft in der Medienmitteilung. Im Gegensatz dazu sei das Handelsgeschäft mit Traktoren und Spezialfahrzeugen aufgrund einer zurückhaltenden Investitionspolitik der Kommunen in der Schweiz auf 3.8 Mio. CHF zurückgegangen.

Geschäftsbereiche werden überprüft

Auch bei den Fertigungsaufträgen für Industriekunden (Contract Manufacturing) gelang es der Rapid-Gruppe trotz der Euroschwäche, den Umsatz um 4.0% auf 3.3 Mio. CHF zu erhöhen. Positiv dazu beigetragen hätten wieder angelaufene Aufträge für Kühler von Lokomotiven sowie der weitere Ausbau der Rührreibschweisstechnologie. Generell sei der Margendruck in dieser Sparte aufgrund der veränderten Wechselkurssituation jedoch stärker geworden. Die neue Wechselkurssituation habe den Verwaltungsrat zu einer Überprüfung der Geschäftsbereiche veranlasst. Im Bereich Engineering werde man sich künftig nur noch auf qualitatives, profitables Wachstum konzentrieren, was eine Fokussierung auf die Schlüsseltechnologien Rührreibschweissen und Zerspanen zur Folge habe. Die Reduktion der Fertigung sowie personelle Anpassungen in Fertigung und Verwaltung würden das Geschäftsergebnis in der zweiten Jahreshälfte nochmals belasten.

Die Aktien der Rapid Holding AG werden ausserbörslich auf der Plattform OTC-X der BEKB zu Kursen um 420 CHF gehandelt.

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