AMS: Start der Kapitalerhöhung zur Osram-Übernahme am 16. März

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Die Aktien von AMS haben nach der Bekanntgabe der Details zur Kapitalerhöhung deutlich Federn gelassen. Der vom Sensoren-Hersteller bekannt gegebene und als zu tief empfundene Bezugspreis für die angekündigte Kapitalerhöhung wird von den Marktteilnehmern nicht goutiert. Bestehende Aktionäre müssten viel Geld in die Hand nehmen, um eine Verwässerung zu verhindern, wird von Händlern moniert.

Insgesamt sollen gemäss Mitteilung vom Mittwoch 189’869’454 neue nennwertlose Inhaberaktien zu einem Bezugspreis von 9.20 Franken pro Aktie ausgegeben und angeboten werden. Der erwartete Bruttoertrag beträgt damit rund 1.75 Mrd. CHF.

Für jede bestehende AMS-Aktie erhalten Aktionäre ein Bezugsrecht. Vier dieser Bezugsrechte berechtigen zum Bezug von neun Aktien zum Bezugspreis. Die Bezugsfrist dauert dabei vom 16. bis 30. März, wie das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen weiter mitteilte.

Aktionäre, die ihre Bezugsrechte nicht ausüben wollen, können diese während der Bezugsrechtshandelsperiode vom 16. bis 26. März an der Schweizer Börse SIX verkaufen. Der erste Handelstag der neuen Aktien wird dann am oder um den 2. April 2020 erwartet.

Discount deutlich höher als erwartet

Analysten zeigen sich überrascht vom tiefen Bezugspreis von 9.20 Franken je neue Aktie. Damit würden die Aktien zu einem substanziellen Abschlag von 64 % zum Schlusskurs von gestern Dienstag angeboten, rechnen die Analysten der Bank Vontobel vor. Damit falle der Discount deutlich höher aus als erwartet.

Händler erklären sich den tiefen Bezugspreis damit, dass die mit der Kapitalerhöhung betrauten Banken die Aktien aus den nicht ausgeübten Bezugsrechten übernehmen werden. Vermutlich sei der Bezugspreis auch im Wissen um die angespannte Börsensituation tief angesetzt worden.

Wie aus den Handelsräumen weiter verlautet, müssten bestehende Aktionäre viel Geld in die Hand nehmen, wollten sie eine Verwässerung ihres Stimmenanteils verhindern. Die Angst, dass nicht alle dieser Aktionäre ihre Bezugsrechte voll ausüben, werde kurzfristig noch einmal auf die Kurse drücken.

Mit einem Kursplus von 67% führten die AMS-Aktien hierzulande im Börsenjahr 2019 die Gewinnerliste unter den grosskapitalisierten Unternehmen unangefochten an. Seither hat sich das Blatt allerdings gewendet, errechnet sich seit Beginn dieses Jahres nun ein Minus von 36%. Die Experten der Bank Vontobel gehen aber davon aus, dass der hohe Abschlag des Bezugspreises Druck von den Aktien nach der Bezugsrechtsemission nehmen könnte.

Die Aktie seien wegen der Coronavirusängste und der anstehenden Kapitalerhöhung stark unterbewertet, ergänzen die Analysten der ZKB.

Die Aktien der AMS AG sind an der Six Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurde ein Preis von 23.00 pro Aktie bezahlt.

lb/sig/bz

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