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BBO Bank Brienz Oberhasli: Zinsmargendruck und Corona belasten Geschäftserfolg 2020

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Der Hauptsitz der BBO befindet sich in Brienz. Quelle: BBO

Die im Berner Oberland beheimatete BBO Bank Brienz Oberhasli blickt im Geschäftsbericht 2020 auf ein durchwachsenes Jahr zurück. Trotz solidem Wachstum in den Bilanzpositionen drückten die sinkende Bruttozinsmarge, der höhere Geschäftsaufwand und Zuweisungen in die Ausfallrisiken den Geschäftserfolg um 16,6% auf 1.6 Mio. CHF.

Sinkender Erfolg im Zinsengeschäft trotz Volumenzunahme

Die Bilanzsumme der im Jahresschnitt 22 Vollzeitmitarbeitende beschäftigenden BBO Bank stieg 2020 auf 651.3 Mio. CHF (+7,3%). Aktivseitig legten die Kundenausleihungen um 27.9 Mio. oder 5,4% auf 548.5 Mio. zu. Haupttreiber dieses Wachstum waren die Hypothekarforderungen mit einem Anstieg von 4,0% auf 497.2 Mio. Weiter unterstützten die vergebenen Covid-19-Notkredite im Volumen von 7.0 Mio. CHF das solide Wachstum. Passivseitig stiegen die Kundengelder leicht unterproportional um 4,6% auf neu 488.1 Mio. Als Folge reduzierte sich der Kundendeckungsgrad leicht auf 89,0% (Vorjahr 89,7%).

Das solide Wachstum vermochte die BBO Bank leider nicht in die Erfolgspositionen zu übertragen. Während der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit 6.8 Mio. CHF (+0,7%) noch leicht über Vorjahresniveau zu liegen kam, ging der Netto-Erfolg doch deutlich zurück auf 6.6 Mio. (-5,3%). Zurückzuführen ist dies zum einen auf die Bruttozinsmarge, welche sich auf 1,09% reduzierte (Vorjahr 1,15%), und zum anderen auf Zuweisungen über 0.2 Mio. in die Ausfallrisiken, die die Regionalbank zur Absicherung allfälliger wirtschaftlicher Risiken vornahm. Das Zinsengeschäft bleibt jedoch mit einem Anteil von 85% am Gesamtertrag der mit Abstand stärkste Ertragspfeiler. Ebenfalls rückläufig war aufgrund der unsicheren Umstände des Devisen- und Aktienmarktes der Erfolg aus dem Handelsgeschäft mit 0.1 Mio. (-16,3%), während der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft auf 0.6 Mio. (+8,7%) anstieg.

Steigende Liegenschaftserträge

Auch der übrige ordentliche Erfolg schloss dank höheren Liegenschaftserträgen mit 0.4 Mio. (+4,5%) über Vorjahresniveau ab. Momentan beschränkt sich der Liegenschaftsertrag noch auf vermietete Wohn- und Dienstleistungsflächen in den beiden Bankliegenschaften in Brienz und Meiringen. Im Rahmen des Immobilienprojektes «Tracht» entstehen aber in Brienz zwei weitere Wohn- und Geschäftsgebäude, welche ab Sommer 2021 bezugsbereit sein sollen. Dementsprechend werden sich auch die Liegenschaftserträge voraussichtlich weiter erhöhen.

Der Geschäftsaufwand nahm 2020 auf 4.9 Mio. CHF (+3,9%) zu, liegt gemäss Angaben der Bank aber im Bereich der Erwartungen. Die Cost-/Income Ratio stieg konsequenterweise auf 62,3% (Vorjahr 57.6%), was im Branchenvergleich ein eher hoher Wert ist. Unter dem Strich resultierte ein gegenüber 2019 deutlich gesunkener Geschäftserfolg von 1.6 Mio. (-16,6%). Durch eine geringere Zuweisung in die Reserven für allgemeine Bankrisiken konnte zumindest der Jahresgewinn konstant bei 0.5 Mio. (+0,8%) gehalten werden. An der Generalversammlung vom 24. März wird der Verwaltungsrat den gut 3’000 Aktionärinnen und Aktionären die Ausschüttung einer zum Vorjahr unveränderten Dividende von 2.80 CHF je Aktie vorschlagen.

Fazit

Wie die gesamte Bankenbranche trifft die BBO Bank momentan mit dem hohen Zinsmargendruck und den unsicheren wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf zwei grosse Herausforderungen. Durch den nach wie vor sehr hohen Anteil des Zinsengeschäfts von 85% des Gesamtertrages ist die Bank jedoch überdurchschnittlich stark von den Zinsentwicklungen abhängig. Fallende Zinsmargen, wie dies 2020 für die BBO Bank der Fall war, wirken sich dementsprechend stark auf das Ergebnis aus. Im Ausblick geht die Bank auch für 2021 von keiner Erhöhung des Zinsniveaus aus – der Margendruck wird bestehen bleiben. Positiv zu bewerten ist deshalb sicherlich, dass per Sommer 2021 das Immobilienprojekt «Tracht» abgeschlossen sein soll und die Wohn- und Geschäftsräume bezogen werden können. Dadurch verstärkt die BBO Bank ihr zinsindifferentes Standbein, was schlussendlich zu einer robusteren Ergebnisentwicklung führen wird.

Zusätzlich ist die BBO Bank durch ihre regionale Verankerung in der Tourismusregion Berner Oberland auch den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gegenüber exponierter als Vergleichsbanken. Durch die hohe wirtschaftliche Betroffenheit des Tourismus scheint die Gefahr von vereinzelten Kreditausfällen bei der BBO Bank höher zu sein als in nicht touristischen Regionen. Durch die Zuweisungen in die ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen hat die Bank diesem Umstand bereits 2020 Rechnung getragen.

Der Kursverlauf der BBO Bank Brienz Oberhasli Aktie präsentierte sich in den letzten Jahren äusserst stabil, mit Ausnahme eines bereits wieder korrigierten Einbruchs im Corona-Jahr 2020. Chart: otc-x.ch

Die Aktien der BBO Bank Brienz Oberhasli werden von verschiedenen Banken gehandelt, unter anderem auch von der BEKB auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X. Mit einem zuletzt bezahlten Kurs von 160 CHF ist die Aktie aktuell mit einem Abschlag von über 60% vom Buchwert bewertet und berücksichtigt somit bereits das risikobehaftete Wirtschaftsumfeld der BBO Bank. Die beantragte Dividende von 2.80 CHF je Aktie entspricht einer unspektakulären Ausschüttungsrendite von 1,8%.

Espace Real Estate: Webcast zum Geschäftsjahr 2020

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Im Webcast von Espace Real Estate äussern sich Verwaltungsratspräsident Dr. Andreas Hauswirth und CEO Lars Egger zum Geschäftsjahr 2020, zur Dividendenerhöhung und den strategischen Initiativen, die das Unternehmen anstösst. 

Espace Real Estate kam dank ihrer vor Jahren eingeschlagenen Strategie, den Wohnanteil zu erhöhen und Verbesserungen im operativen Bereich vorzunehmen, gut durch das vergangene, von Corona geprägte Jahr. Aufgrund der erfolgreichen Erstvermietung von drei Wohnüberbauungen stiegen die Erträge aus Vermietung um 7,3% auf 34.6 Mio CHF. Der Periodengewinn stieg um 30,8% auf 22.0 Mio. CHF (Vorjahr 16.8 Mio.). Dieses Ergebnis ist positiv beeinflusst durch die Anpassung von Rückstellungen für latente Steuern in der Höhe von 4.5 Mio. CHF als Folge der Steuerreform im Kanton Solothurn, durch die Aufwertung der Liegenschaften im Umfang von  1.3 Mio. CHF sowie Erträge aus Verkauf von  0.05 Mio CHF. Das bereinigte Periodenergebnis ohne steuerliche Sondereffekte, ohne Aufwertung der Liegenschaften und ohne Erträge aus Verkauf stieg um rund 21% auf 16.4 Mio. CHF (Vorjahr 13.5 Mio. CHF).

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung am 20. Mai 2021 die Ausschüttung einer erhöhten Dividende aus Kapitaleinlagereserven von 5.25 CHF pro Aktie (Vorjahr 4.75 CHF).

Weil Espace nicht an der Börse kotiert ist, kann die Ausschüttung aus den Kapitaleinlagereserven für Privatpersonen mit Wohnsitz in der Schweiz vollumfänglich steuerfrei erfolgen.

Espace bekennt sich zu einer nachhaltigen Kunden- und Anlagepolitik

Als nachhaltig agierendes Unternehmen hat Espace seine Verantwortung gegenüber den vom Lockdown direkt betroffenen Mietern wahrgenommen, in dem es proaktiv die jeweiligen Geschäftsmieterinnen und -mieter mit situationsgerechten Massnahmen unterstützte. Es wurden substanzielle Mieterlasse und -stundungen gewährt.

Mit einer nachhaltigen Investitionsstrategie will Espace in Zukunft stärker wachsen. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird im Zuge umfassender Sanierungen die Energieeffizienz von rund 250 Wohnungen wesentlich verbessert. Espace wird diesbezüglich in naher Zukunft klare Ziele setzen und einen CO2-Absenkpfad definieren. Zudem wird der Bau von weiteren Solaranlagen im Portfolio von Espace konsequent weiterverfolgt. Das Potenzial für rentable Solaranlagen liegt derzeit bei rund 2.3 MegawattPeak, was dem Strombedarf von ca. 800 Haushalten entspricht. Mit dem schrittweisen Bau der Anlagen leistet Espace einen weiteren Beitrag zur Energiewende und wird zukünftig die Mehrheit der Mietwohnungen im Portfolio mit sauberem Solarstrom versorgen.

Sinkende Leerstände bei den Renditeliegenschaften

Der Leerstand der Renditeliegenschaften über das gesamte Portfolio sank auf 5,62% (Vorjahr 6,67%). Dabei entfallen rund zwei Drittel auf kommerziell genutzte Liegenschaften, wovon ein Viertel Liegenschaften in Sanierung betrifft.

Erfolg aus Neubewertung

Der Erfolg aus Neubewertung belief sich auf 1.3 Mio. CHF (Vorjahr 2.4 Mio. CHF). Das Immobilienportfolio von Espace konnte dank seiner breiten Diversifikation Marktkorrekturen aufgrund von Corona im Bereich einzelner Geschäftsliegenschaften absorbieren. Der Marktwert des Immobilienportfolios stieg im Geschäftsjahr 2020 auf 705.4 Mio. CHF (Vorjahr 700.3 Mio. CHF).

Entwicklung der Espace-Aktie

Der bezahlte Kurs per 1. Januar 2020 betrug 170.00 CHF. Aufgrund der Corona-Krise sank dieser im Frühjahr 2020 deutlich und erholte sich anschliessend rasch wieder. Per 31. Dezember 2020 resultierte ein Marktwert pro Aktie von 165.00 CHF. Das Eigenkapital pro Aktie betrug am Jahresende 167.02 CHF (Vorjahr 160.37 CHF). Zusammen mit der ausbezahlten Dividende von 4.75 CHF pro Aktie betrug die Gesamtperformance im Berichtsjahr -0,15%.

Komfortable Finanz- und Vermögenslage

Espace verfügt mit einer Eigenkapitalquote von 44,55% über eine weiterhin solide Eigenkapitalbasis. Die Finanzverbindlichkeiten der Gesellschaft bestehen aus grundpfandgesicherten Finanzierungen in der Höhe von  367,5 Mio CHF. Der belehnte Anteil auf Stufe Gesamtportfolio liegt dadurch deutlich unter der Amortisationsgrenze von 65%. Der durchschnittliche Zinssatz für die Finanzverbindlichkeiten konnte gegenüber dem Vorjahr erneut gesenkt werden und belief sich auf 1,49% gegenüber 1,71% im Jahr 2019. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Finanzverbindlichkeiten lag mit 4.95 Jahren ausserdem leicht höher als im Vorjahr (4.81 Jahre).

Gefüllte Projektpipeline

In der aktuellen Projektpipeline befinden sich Investitionen in Renditeliegenschaften hauptsächlich im Segment Wohnen im Umfang von rund 80.0 Mio. CHF. Rund die Hälfte der Investitionen fliessen in den nächsten zwei bis drei Jahren in die umfassende Erneuerung von rund 250 sanierungsbedürftigen Wohnungen. Während der Bauzeit muss entsprechend mit Rückgängen der Erträge aus Vermietung gerechnet werden. Nach Abschluss dieser Sanierungsprojekte kann schliesslich das Mietzinspotenzial der Liegenschaften optimal ausgeschöpft werden. Die gelebte Nachhaltigkeit von Espace zeigt sich auch im fairen Umgang mit den betroffenen Mietern: Diese werden frühzeitig und umfassend über die geplanten Schritte informiert. Zudem wird ihnen eine Ersatzwohnung angeboten, und sie haben die Möglichkeit, nach abgeschlossener Sanierung zurück in ihre Wohnung zu ziehen. Die andere Hälfte der geplanten Investitionen fliessen in Neubauprojekte in Biel und Burgdorf. Nach Abschluss und Vermietung aller geplanten Projekte kann mit zusätzlichen Erträgen aus Vermietung im Umfang von rund 3.4 Mio. CHF gerechnet werden.

Ausblick

Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind noch nicht abschätzbar. Espace ist aber sehr gut aufgestellt und für zukünftige Herausforderungen gerüstet. Die vor Jahren eingeschlagene Strategie, den Wohnanteil zu erhöhen, Risiken zu diversifizieren sowie schlanke Kostenstrukturen einzuführen, sind die Stützen in diesem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld. Dazu kommt die gute Finanzlage von Espace. Es wird ein solides Jahresergebnis 2021 erwartet, vorausgesetzt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern sich nicht.

Brunni-Bahnen Engelberg: Roman Barmettler wird neuer CEO

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Roman Barmettler

Der Verwaltungsrat der Brunni-Bahnen Engelberg AG hat Roman Barmettler als neuen Geschäftsführer der Brunni-Bahnen Engelberg AG ernannt. Dies teilte das Unternehmen in einer Medienmitteilung mit.

Der 34-Jährige tritt die Nachfolge von Thomas Küng an, welcher per 1. Juni 2021 CEO der Lenzerheide Bergbahnen AG wird. Barmettler ist seit rund 8 Jahren für die Andermatt Swiss Alps AG tätig. Der neue CEO verfügt über eine abgeschlossene Banklehre und absolvierte nach der nach Berufsmatura den Bachelor of Science in Business Administration.

Die Aktien der Brunni-Bahnen Engelberg werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 1’820 CHF für eine Aktie bezahlt.

Coltene: Favoriten auf dem Prüfstand

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Nach einem schwachen ersten Halbjahr 2020 kam es beim Spezialisten für zahnmedizinische Verbrauchsgüter Coltene im zweiten Halbjahr zu einem bemerkenswerten Turnaround. Wesentlichen Anteil daran hatte der Bereich Infection Control, der durch die Pandemie eine starke Nachfrage erfuhr. Die Dividende soll trotz dem von Sondereffekten geprägten Gewinnrückgang auf 3 CHF je Aktie verdoppelt werden.

3-Jahres-Chart Coltene. Quelle: money-net.ch

Zu den Sondereffekten zählen eine einmalig deutlich erhöhte Steuerquote, signifikante Wechselkurseffekte sowie der Verkauf der brasilianischen Tochtergesellschaft Vigodent. Die Pandemie hat das grösste und bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas stärker als jedes andere Land der Welt getroffen. Jeder zehnte an Covid Verstorbene ist Brasilianer. Entsprechend überfordert ist das Gesundheitssystem – mit weitreichenden wirtschaftlichen Konsequenzen. Die Krise ist eine direkte Folge der politischen Fehlentscheidungen des populistischen Präsidenten und der daraus resultierenden Unsicherheiten.

Brasilianische Tochter verkauft

Der Verkauf der Tochter verminderte das EBIT um 8.8 Mio. CHF und schlug sich im Finanzergebnis mit -2.8 Mio. CHF nieder. Zudem stieg die Steuerquote einmalig auf 54,3%, im Vorjahr lag sie bei 28,8%. Hauptgrund ist, dass die Verlustvorträge von Vigodent durch den Verkauf verloren sind und nicht mehr genutzt werden können. Trotz dieser Konsequenzen und dem Verlust von 7.3 Mio. CHF Jahresumsatz war der Schritt gut begründet und beendete eine Entwicklung, die durch den Mangel an Pandemie-Management in Brasilien nach einem guten Start einen unglücklichen Verlauf zu nehmen droht. Die bisher angebotenen Produkte werden in Brasilien nun durch Distributoren vertrieben.

Turnaround im zweiten Halbjahr 2020

Im ersten Halbjahr 2020 war der Umsatz von Coltene in Lokalwährungen um 19,2% kräftig eingebrochen. Viele Zahnarztpraxen waren zeitweilig geschlossen. Doch im zweiten Halbjahr kam es zu einer kräftigen Erholung. Wesentlichen Anteil daran hatte der Bereich Infection Control, der gegenüber 2019 ein Wachstum von 35,5% in Lokalwährungen verzeichnete. Der Umsatz stieg von 73.7 Mio. CHF auf 94.1 Mio. CHF und kompensierte damit zu einem grossen Teil die rückläufige Entwicklung in den beiden anderen Bereichen. Infection Control wurde somit zum wichtigsten Umsatzträger mit nun 38% Anteil. Insgesamt sank der Jahresumsatz um 9,3% auf 248.4 Mio. CHF, wobei mehr als die Hälfte des Rückgangs auf Wechselkursveränderungen zurückgeht.

Grafiken: Coltene Medienpräsentation 5.3.2021
Kostendisziplin und Digitalisierung

Die operativen Kosten wurden, um Vigodent bereinigt, signifikant um 27,2% gesenkt, die Personalaufwendungen sanken um 13,6%. Zeitarbeitsverträge wurden beendet, in Europa wurde zeitweilig Kurzarbeit eingeführt, in den USA wurden die Zwangsbeurlaubungsregeln unter Fortzahlung der Sozialleistungen genutzt. Die Marketingbudgets wurden reduziert. Im Gegenzug wurde die Digitalisierung vorangetrieben. Die Homepage wurde neugestaltet, Webinare und digitale Lernmodule erfreuen sich guter Akzeptanz und Nachfrage. Das digitale Marketing wird verstärkt für die Nicht-Kernmärkte eingesetzt. Die Folge der Anpassungen ist, dass die Gewinnmarge im Pandemiejahr 2020 nicht gelitten hat.

Anpassungen

Unterdessen wurde die Zeit genutzt, um trotz der rapiden Veränderungen der Rahmenbedingungen die Weichen auf weiteres Wachstum zu stellen. Dazu zählen kleinere Übernahmen komplementärer Aktivitäten, die Einführung von Produktinnovationen sowie die Bereinigung des Produktportfolios um marginale Produkte. Dadurch werden 2021 zwar 6.2 Mio. CHF an Umsatz wegfallen, doch die Effizienz steigt. Der Schritt steht auch im Zusammenhang mit der ab Mai gültigen neuen EU-Verordnung zu den Medizinprodukten (MDR). Da jedes Produkt einzeln auditiert werden muss, spart Coltene Zeit und Geld durch die Bereinigung. Bereits 2020 erhielt das Unternehmen das erste MDR-Zertifikat.

Nettoverkäufe nach Regionen. Quelle: Coltene Medienpräsentation 5.3.2021
Priorität Nachhaltigkeit

Einen Schwerpunkt bildet bei Coltene auch die ESG-Konformität des Unternehmens. Kritische Werkstoffe und umweltschädliche Prozesse gibt es nicht mehr. Wasser- und Energieverbrauch werden gemessen und reduziert. Die Frauenquote in Führungspositionen liegt bei 29% und soll durch diverse Initiativen weiter gesteigert werden. Die Führungsriege besteht allerdings noch ausschliesslich aus Männern. Der Nachhaltigkeitsbericht ist Teil des Geschäftsberichts.

Zahlenwerk 2020

Die Bilanz wurde im Pandemiejahr 2020 gestärkt. Die Nettoverschuldung sank um 40,6% auf 21.9 Mio. CHF. Der Free Cashflow stieg von 10.7 Mio. CHF auf 24.3 Mio. CHF. Während der ausgewiesene Reingewinn 8.2 Mio. CHF beträgt, beläuft er sich ohne Einmaleffekte auf 19.9 Mio. CHF und liegt damit praktisch unverändert auf Höhe des Vorjahres. Die Dividende soll von 1.50 CHF im Vorjahr auf 3 CHF verdoppelt werden. Dabei handelt es sich um eine Ausschüttung aus Kapitaleinlagereserven, die für natürliche Personen mit Wohnsitz Schweiz steuerfrei ist. Die Dividende liegt damit wieder auf Höhe der Jahre vor 2019. Ziel ist eine weitere Steigerung der EBIT-Marge auf 15%. Die Präsentation des Jahresabschlusses 2020 informiert detailliert.

Fazit

Der Ausblick ist durch die entschlossene Anpassung an die veränderten Marktbedingungen positiv. Vor allem beeindrucken die Kostendisziplin und die gleichzeitige Fokussierung auf das weitere Wachstum durch Portfolio-Arrondierungen, Innovationen und die Nachhaltigkeit des Geschäfts. Wenn auch auf kurze bis mittlere Sicht Infection Control der Wachstumstreiber sein wird: Auch der Zahnerhalt sowie die effiziente zahnmedizinische Behandlung werden wieder auf Wachstumskurs kommen. In den Kernmärkten Nordamerika, Europa, China, Japan und Südkorea bleiben die langfristigen Nachfragetrends intakt. Die Dividendenrendite ist mit 2,8% attraktiv und steigerungsfähig. Die Aktie ist somit auch auf dem erhöhten Kursniveau als eine gute Anlagealternative einzustufen.

schweizeraktien.net – Die Woche | 08. März 2021

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Tesla Supercharger an der Autobahnraststätte Mystop. Bild: schweizeraktien.net

Heute beschäftigen wir uns schwerpunktmässig mit zwei Themen, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Darin liegt aber auch der Charme. Einerseits ist dies eine zunehmend erkennbare «Elektrifizierung» der Autowelt, die mittel- bis längerfristig auch für Schweizer Zulieferer wie Huber+Suhner, Inficon, Komax, Georg Fischer, Autoneum und einige andere viele Chancen bereithält. Andererseits ist dies die noch immer schwierige Situation in den Schweizer Skigebieten. Sie sehen schon: Das Spektrum ist diesmal sehr breit…

Zunächst zu den E-Autos. Die Aussicht auf eine «Elektrifizierung» der Mobilität gibt der traditionsreichen, zuletzt aber unter immer neuen regulatorischen Auflagen leidenden und «skandalgeplagten» Automobilindustrie plötzlich wieder einen Sinn im Leben. Es scheint, wenn man genau hinschaut, an vielen Stellen aktuell eine Renaissance der Autoindustrie erkennbar, deren Hoffnungen auf eine bessere Zukunft primär auf der Elektromobilität basieren. Kräftige Steigerungsraten bei den Zulassungen von Elektro- und Hybridautos – noch von tiefer Basis aus – gehen damit einher, wie etwa die letzten Statistiken aus Deutschland zeigen. Auch der besonders von der «Dieselthematik» getroffene Volkswagen-Konzern will in diesem Bereich wachsen und hat seine E-Mobilitäts-Ziele bis 2030 ehrgeizig verdoppelt. Verschiedene Autohersteller planen attraktive E-Modelloffensiven. Der Zeitpunkt könnte günstig sein: «Corona» und die Begleiterscheinungen der Pandemie dürften manch einem den «strategischen Wert» eines Autos nochmals sehr deutlich vor Augen geführt haben, was die künftigen Zulassungszahlen positiv beeinflussen könnte, wenn denn die Autohäuser – ausserhalb der Schweiz – «eines Tages irgendwann» mal wieder öffnen… Umso besser, wenn die Autos der neuen Generation auch noch umweltfreundlicher sind, trifft dies doch den Zeitgeist.

So will etwa der grosse deutsche Autozulieferer Schaeffler den Konzern verstärkt in Richtung Elektromobilität umbauen. Als Spezialist für Präzisionsmechanik gehört Schaeffler bisher zu den Unternehmen, die noch besonders stark vom Verbrennungsmotor abhängig sind. Allerdings produziert das Unternehmen schon länger Elektro-Achssysteme und startet in diesem Jahr die Serienproduktion von Elektromotoren!

Der ebenfalls börsenkotierte südbadische Autozulieferer Progress-Werk Oberkirch AG berichtete vor wenigen Wochen, dass am deutschen Standort in Oberkirch Nähe Offenburg ab 2021 diverse Neuaufträge anlaufen, u.a. für die Belieferung von elektrisch angetriebenen SUVs und Pickups. Ausserdem sollen ab 2022 auch «zwei renommierte internationale Neukunden» für wichtige Modellreihen ihrer Premium-Fahrzeuge einschliesslich der elektrisch angetriebenen Modelle beliefert werden.

Es tut sich also etwas bei der europäischen bzw. «deutschen» Elektromobilität – und das sollte auch gut sein für die Schweizer Zulieferer!

Wer in der Schweiz – rein optisch – einen Eindruck von diesen Marktveränderungen bekommen möchte, dem sei explizit eine Autobahnfahrt von Zürich nach Zug/Luzern mit Stop an der MyStop-Autobahnraststätte A 4 empfohlen. Besonders eindrücklich ist ein solcher Stop bei Nacht, wenn die insgesamt 12 neuen Tesla-Supercharger der Generation V3 futuristisch leuchten. Weitere 12 Supercharger gibt es in der Gegenrichtung. Diese neue Tesla-Supercharger-Generation gibt es erst seit November 2020 an der MyStop-Raststätte, zugleich die grösste Autobahn-Supercharger-Station des Landes.

Tesla Supercharger an der Autobahnraststätte Mystop. Bild: schweizeraktien.net

So hell die Elektromobilität als Hoffnungsschimmer der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer aktuell auch leuchten mag, so düster scheint die Lage umgekehrt in der Tourismusindustrie. «Der Letzte macht das Licht aus», so die Stimmung an vielen Orten…

Dunkle Wolken sind in den letzten Wochen über den Schweizer Skigebieten aufgezogen, wie aus einer aktuellen Analyse von Seilbahnen Schweiz für die Zeit bis Ende Februar 2021 hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ersteintritte durchschnittlich um 20,7% zurückgegangen, die Umsatzzahlen gar um 24,3%. Das sind massive Verwerfungen in einer Branche, die es an vielen Orten – natürlich nicht überall – gewohnt war, stets kräftig in die Infrastruktur, den gerne zitierten «Gästekomfort» und weiteres «Wachstum» zu investieren und deshalb häufig auch über nur geringe finanzielle (Liquiditäts-)Reserven für schlechte Zeiten verfügte. An nicht wenigen Stellen macht sich die Investitionsneigung der Vergangenheit nun zunehmend negativ in den Bilanzen und Erfolgsrechnungen bemerkbar, und die Pandemie deckt hier – wie auch in anderen Wirtschaftssektoren – einige systemische Schwächen auf.

Bei den Umsatzeinbussen besonders hart getroffen wurden bis Ende Februar die Skigebiete im Wallis (-30,8%) und in der Zentralschweiz (-29,5%). Die Gründe hierfür sind unterschiedlicher Natur: Die Zentralschweizer Skigebiete waren zeitweise im Dezember und Januar von kantonal beschlossenen temporären Betriebsschliessungen betroffen, ein faktischer «Wettbewerbsnachteil» gegenüber Graubünden, Bern oder dem Wallis, der die Vergleichbarkeit erheblich erschwert. Kantonale Betriebsschliessungen setzten auch den Ostschweizer Skigebieten zu (Umsatz -27,5%). In dem bei internationalen Skitouristen in normalen Jahren besonders beliebten Wallis – mit geöffneten Skigebieten wohlgemerkt – machten sich dagegen weitgehende Reisebeschränkungen innerhalb Europas negativ bemerkbar.

Seilbahnen Schweiz warnt im aktuellen Saison-Monitoring vor weiter steigenden Verlusten im Winter, die viele Bergbahnen vor grosse wirtschaftliche Herausforderungen stellen und, so der Verband, den «Tourismus ganzer Regionen» zum Erliegen bringen könnten. Deshalb wird zur Vermeidung eines «systemrelevanten Schadens» auch nach einer Unterstützung durch die öffentliche Hand gerufen.

So nachvollziehbar diese Rufe einerseits mit Blick auf den volkswirtschaftlich bedeutenden Bergtourismus an vielen Orten sind, so handelt es sich doch – da öffentliche Mittel eingesetzt werden sollen – um ein zweischneidiges Schwert. Unterstützungen nach dem Giesskannenprinzip erscheinen wenig zielführend und wären letztlich auch nicht «gerecht» gegenüber anderen Branchen, die ebenfalls «systemrelevant» sind, aber nicht die Lobby der Tourismusindustrie haben. Wenn überhaupt, so bräuchte es ein differenziertes und zugleich differenzierendes Unterstützungs- und Förderungsmodell der öffentlichen Hand, das auch die Qualität (!) der Investitionen der zurückliegenden Jahre und ihren (volks-)wirtschaftlichen Nutzen berücksichtigt. Man könnte dieses Modell auch auf zukünftige Investitionen ausweiten – und ihren betriebs- und volkswirtschaftlichen Nutzen! Denkbar wäre etwa, dass sich Unterstützungen für notleidende Gebiete erst dann in «à-fonds-perdu»-Beiträge umwandeln, wenn bzw. solange bestimmte volks- und/oder betriebswirtschaftliche Leistungskennziffern erreicht und eingehalten werden. Andernfalls würden es rückzahlbare Darlehen bleiben, die auch besichert sein sollten, um Fehlanreize bei den Empfängern von Darlehen zu vermeiden.

«Gästekomfort» und der «Think Big»-Gedanke alleine dürfen jedenfalls nicht das Förderkriterium sein. Es sollte auch nicht sein, dass alle (Fehl-)Investitionen der Vergangenheit nun auf Kosten der öffentlichen Hand – und damit der Steuerzahler – unter dem Verweis auf die spezielle Corona-Lage quasi risikofrei «repariert» werden. Hier bräuchte es in jedem Fall ein differenziertes Vorgehen, das auch die kleineren Destinationen stärker unterstützt als die grossen Skigebiete, die schon in den letzten Jahren mit höheren Gästefrequenzen und «Skaleneffekten» – teilweise auch über das Sommergeschäft – deutlich mehr Möglichkeiten hatten, ihre Erfolgsrechnung zu steuern und die Bilanzen wetterfester zu machen. Davon losgelöst bleiben die Zeiten für den heimischen Tourismus sehr herausfordernd.

Wir bleiben aber zuversichtlich, dass auch wieder bessere Zeiten kommen. Gerade der Schweizer Tourismus hat auch im europäischen Kontext den Vorteil seiner grossen kulturellen Vielfalt auf vergleichsweise engem Raum und eine bisweilen fast schon unwirkliche Schönheit der Natur. Das ist ein Pfund, mit dem die Schweiz wuchern kann. National wie international.

Nun wünschen wir Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der kuratierten Artikel.

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Seit Anfang 2019 ist viel passiert, in Deutschland genauso wie in der Welt. Unser Ausflug ins schweizeraktien.net-Archiv dokumentiert dies eindrücklich, wenn man die damaligen Zahlen und Fakten unvoreingenommen auf sich wirken lässt und mit der aktuellen Situation vergleicht, die wir im kuratierten Teil des heutigen Newsletters beschreiben. Geduld ist eine Tugend…

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Unser Artikel vom Januar 2019 benannte beim Thema Elektroautos einige der «üblichen Verdächtigen» aus der Auto-Zuliefererindustrie: Bossard, Autoneum, Georg Fischer, Feintool, Ems-Chemie… Doch daneben beschrieben wir auch, dass gerade die E-Mobilität verschiedenen weniger bekannten Gesellschaften in der Schweiz neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnet. Beispiele sind Huber+Suhner mit Hochvoltverteilsystemen sowie mit Verbindungs-, Kabel- und Schnellladesystemen, Inficon mit Leckdetektoren für Batteriezellen und -pakete, Schaffner mit Filtern gegen elektromagnetische Störungen sowie im erweiterten Ökosystem beispielsweise ABB mit Ladestationen und Ladeinfrastrukturlösungen… Jetzt ist die Zeit reifer als 2019.

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Energie Zürichsee Linth: GV ohne Aktionäre, aber mit viel Zuversicht für 2021

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Am 4. März 2021 sank die physische Beteiligung an der GV auf 5 Teilnehmer. VRP, CEO, CFO, der unabhängige Stimmrechtsvertreter und der Vertreter der Revisionsstelle trafen sich zur wohl kürzesten GV in der Geschichte des ausserbörslich gehandelten Energieversorgers der Region Zürichsee Linth. Nach gerade mal 35 Minuten waren die formellen Traktanden behandelt… Und trotzdem ist die Gesellschaft für 2021 zuversichtlich!

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Was uns im Netz sonst noch aufgefallen ist…


Elektroauto- & Hybridauto-Zulassungen 2/2021 (Deutschland)

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Über kräftige Zuwachsraten für Elektroauto- und Hybridauto-Zulassungen in Deutschland zum Jahresanfang 2021 berichtet das E-Mobilitäts-Portal ecomento.de, gestützt auf aktuelle Daten des deutschen Kraftfahrt-Bundesamts. Die Anzahl benzinbetriebener Neuwagen ging demnach im Stammland des Automobils im Vergleich zum Vorjahr um 41,4% zurück, bei einem Marktanteil von 37,7%. Der Diesel-Anteil in der Zulassungsstatistik fiel um 35,0% auf einen Marktanteil von 25,4%. Bei den alternativen Antrieben kamen E-Pkw mit 18’278 Neuzulassungen – von tiefer Basis aus – auf einen Zuwachs von 124,2% und einen Marktanteil von 9,4%…

Zum Beitrag «Elektroauto- & Hybridauto-Zulassungen 2/2021 (Deutschland)»


Doppelt so viel wie bisher geplant: VW will E-Auto-Anteil bis 2030 auf 70 Prozent erhöhen

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Volkswagen gibt Gas – allerdings nur noch im übertragenen Sinne, denn der Wolfsburger Konzern sieht seine Zukunft verstärkt bei den elektrischen Antrieben und rüstet in diesem Bereich kräftig auf. Wie das deutsche Branchenportal automobilwoche.de aktuell berichtet, will Europas grösster Automobilkonzern – neben Toyota zugleich einer der beiden grössten Autokonzerne der Welt – den europäischen E-Auto-Anteil an den verkauften Neuwagen bis 2030 auf 70 Prozent erhöhen, eine Verdopplung gegenüber der bisherigen Zielvorgabe. In den USA und China peilt VW mindestens eine Quote von 50 Prozent an. Neben der Transformation hin zur Elektromobilität ist die digitale Transformation ein grosses Thema. VW will diese beiden «Transformations-Welten» verbinden…

Zum Beitrag «Doppelt so viel wie bisher geplant: VW will E-Auto-Anteil bis 2030 auf 70 Prozent erhöhen»


Schweizer Autozulieferer: Noch nicht ganz aus der Krise

Schweizer Autozulieferer: Noch nicht ganz aus der Krise

E-Mobilitäts-Initiativen wie jene von Volkswagen werden die globale Automobilindustrie in den nächsten Jahren grundlegend verändern und betreffen auch direkt die Schweizer Zuliefererindustrie. In dieser Konstellation liegen neben allen Risiken naturgemäss auch Chancen begründet. Am Beispiel der stark von der Autoindustrie abhängigen Schweizer Zulieferer Feintool, Georg Fischer und Autoneum zeigt nzz.ch in einer Analyse auf, wo diese Zulieferer nach der «Corona-Krise» heute stehen und wie sich die zunehmende Elektrifizierung künftig auf das Geschäft auswirken könnte…

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Trotz Sportferien fehlende Gäste in den Skigebieten

Trotz Sportferien fehlende Gäste in den Skigebieten

Wie aus dem aktuellen «Saison Monitoring Winter 20/21» des Verbands Seilbahnen Schweiz hervorgeht, fehlen in den hiesigen Wintersportregionen trotz Sportferien im Februar weiterhin die Gäste. Im Vergleich zum Vorjahr wurden rund 20% weniger Ersteintritte verzeichnet. Nach dem Branchenverband braucht es jetzt die Unterstützung der öffentlichen Hand, um einen «systemrelevanten Schaden für den Tourismus» zu vermeiden…

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Weichenstellung für die nächste Generation: Verlegerfamilie Wanner macht Kleinaktionären ein Übernahmeangebot

Weichenstellung für die nächste Generation: Verlegerfamilie Wanner macht Kleinaktionären ein Übernahmeangebot

Die Verlegerfamilie Wanner will die auf OTC-X gelistete AZ Medien AG zu 100 Prozent übernehmen und unterbreitet den Kleinaktionären ein Kaufangebot zu 1’200 CHF pro Aktie, wie die zu AZ Medien gehörende Aargauer Zeitung unter Bezugnahme auf einen aktuellen «Aktionärsbrief» berichtet. Aktuell hält die Familie rund 91.5% der Aktien…

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Anlage-Brief der Investorenlegende – Buffetts besondere Art, Exzesse an den Börsen anzuprangern

Anlage-Brief der Investorenlegende – Buffetts besondere Art, Exzesse an den Börsen anzuprangern

Den Abschluss des heutigen Newsletters überlassen wir der Investorenlegende Warren Buffet und seinem aktuellen Anlage-Brief an Berkshire Hathaway-Investoren, über den die Basler Zeitung berichtet. Wer hätte es gedacht: Mit der aktuellen Entwicklung an den Kapitalmärkten kann Buffet nur wenig anfangen – und er rät von Investitionen in Staatsanleihen und Anleihen ab…

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Energie Zürichsee Linth: GV ohne Aktionäre, aber mit viel Zuversicht für 2021

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Das Geschäftsjahr der Energie Zürichsee Linth endet jeweils am 30.9. Das Unternehmen führt deshalb seine Generalversammlung früher als die meisten anderen Unternehmen durch, nämlich immer in der ersten Märzwoche; so auch in diesem Jahr.

Bereits 2020 warf Corona seine ersten Schatten auf die Durchführung der Veranstaltung, aber im letzten Jahr kamen noch die Verwaltungsräte, die Mitarbeitenden und ein paar Gäste, total ca. 20 Personen, physisch in die für den Anlass vorgesehenen Starlite Eventhall in Jona. Noch wusste man zu diesem frühen Zeitpunkt nicht, mit welcher Macht die Pandemie zuschlagen würde.

Kürzeste GV in der Geschichte der EZL
Die Teilnehmer der GV (von links im Uhrzeigersinn): Linus Furrer, Revisionsstelle OBT Rapperswil; Ernst Uhler, CEO EZL; Hansruedi Müller, VRP EZL; Markus Näf, CFO EZL und Dr. Stefan Müller, unabhängiger Stimmrechtsvertreter. Bild: Dominik Woodtli, schweizeraktien.net

Am 4. März 2021 sank die physische Beteiligung an der GV auf 5 Teilnehmer. VRP, CEO, CFO, der unabhängige Stimmrechtsvertreter und der Vertreter der Revisionsstelle trafen sich zur wohl kürzesten GV in der Geschichte des ausserbörslich gehandelten Energieversorgers der Region Zürichsee Linth. Nach gerade mal 35 Minuten waren die formellen Traktanden behandelt.

Über „Teams“ zugeschaltete EZL-Verwaltungsräte und GL-Mitglieder. Bild: Dominik Woodtli, schweizeraktien.net

EZL-Verwaltungsräte und -Geschäftsleitungsmitglieder waren per „Teams“ zugeschaltet. Allen war anzumerken, wie sehr sie die direkte Kommunikation vermissen. Eine würdige Verabschiedung der beiden Verwaltungsräte Roland Manhart und Sandro Walther, die nach 8 Jahren das Unternehmen verlassen, musste auf frühestens Mai verschoben werden.

Er bedauere es sehr, keinen direkten Kontakt zu den Aktionärinnen und Aktionären zu haben, eröffnete VRP Hansruedi Müller die Sitzung. Dies umso mehr, als er trotz warmer Witterung und Corona ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 verkünden konnte. Denn wegen der günstigen Beschaffungspreise hätten die Mengenrückgänge teilweise kompensiert werden können.

So steht unter dem Strich mit 4.3 Mio. CHF ein Gewinn in Höhe des Vorjahres, und das bei Umsätzen, die von 59.7 Mio. CHF (2019) auf 56.1 Mio. CHF gesunken sind. Indessen konnte erfreulicherweise das operative Betriebsergebnis auf Stufe EBIT von 5,5 Mio. CHF auf 6,0 Mio. gesteigert werden.

Im Video äussert sich Hansruedi Müller, Verwaltungsratspräsident der Energie Zürichsee Linth, zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2020 sowie zum neuen St. Galler Energiegesetz und gibt einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen für das Unternehmen. 

Tochterfirmen im Aufwärtstrend

In den neuen Geschäftsfeldern Fernwärme und Contracting seien verschiedene Projekte umgesetzt und neue Initiativen gestartet worden. Auch verblieben die Dienstleistungen im Leitungsbereich auf gutem Niveau. Die Tochterfirmen Lampert Heizungen und MZ Sanitär + Heizung, deren Performance von EZL nicht gesondert ausgewiesen werden, zeigten in einem sich weiter verschärfenden Markt einen Aufwärtstrend und konnten mit einem guten Ergebnis abschliessen, so VRP Müller. Das sei insbesondere deshalb erfreulich, weil eines der Unternehmen noch das eine oder andere Problem zu lösen hatte. „Beide Tochterfirmen bieten nun ein sehr gutes Entwicklungspotenzial“, schloss Müller. Dazu kommt, dass EZL Anfang 2021 die Walker Heizungen AG übernommen hat und diese mit Lampert fusioniert, womit zwei traditionelle Heizungsfirmen, die beide in den 70er Jahren gegründet wurden, in Rapperswil Jona zu einer starken Einheit zusammengeführt werden.

Der Blick nach vorne ist deshalb bei Verwaltungsrat und Geschäftsleitung zuversichtlich. Unterstützt wird der positive Ausblick durch einen höheren Energieabsatz im Winter 2020/21, der bis jetzt deutlich kälter ausfiel als im Vorjahr.

Dividende mit 55 CHF auf Vorjahresniveau
Entwicklung des Geldkurses der EZL-Aktie im letzten Jahr. Quelle: otc-x.ch

Mit 99% Zustimmung des anwesenden Kapitals (85%) wurde die Dividendenausschüttung in Vorjahreshöhe von 55 CHF genehmigt, was einer Rendite von knapp 3% entspricht. Das sind gute Nachrichten für die EZL-Aktionärinnen und -Aktionäre, zumal sie bei manch anderem Aktionärsengagement bezogen auf die Gewinnausschüttung leer ausgehen dürften. Dazu kommt die sehr positive Kursentwicklung der Aktie, die auf OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) und eKMU-X der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zuletzt zu einem Kurs von 2‘100 CHF (VJ: 1‘955) gehandelt wurde, dies entspricht einer Steigerung von 7,4%.

EZL ist bekannt für sein kulinarisches und kulturelles Verwöhnprogramm an den in normalen Zeiten mit über 400 Aktionärinnen und Aktionären immer gut besuchten GVs. Dieses Mal gab es in der Kantine des Unternehmens Take-Away-Food. Und statt kulturellen Beiträgen wurde die Unterhaltung von Diskussionen über Covid-19, Lockdowns und Impfungen geprägt. Aber über allem schwebte die Hoffnung, dass es 2022 wieder eine Rückkehr zur Normalität geben werde.

Samuel Sigrist, CEO SIG Combibloc: “Wir haben die Ambition, ein „netto-positives“ Verpackungssystem zu schaffen.“

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Im September 2018 vollzog SIG Combibloc das IPO an der SIX. Im ersten Börsenjahr bewegte sich die Aktie zwischen 10 CHF und 14 CHF, ist inzwischen jedoch auf über 20 CHF geklettert. Nach Tetra Pak ist das Unternehmen weltweit die Nr. 2 im Bereich aseptische und recyclingfähige Verpackungen für Getränke und Nahrungsmittel. Das Wachstum des Nachhaltigkeits- und Innovationsführers setzte sich auch im Pandemiejahr 2020 ungebrochen fort. Samuel Sigrist ist seit Jahresanfang CEO von SIG Combiboc, nachdem er zuvor seit 2017 CFO war. Im schweizeraktien.net-Interview beantwortet er Fragen zum Zahlenwerk, zur Wachstumsdynamik und Expansion sowie zu ESG-Themen wie Artenschutz und Vermeidung von Plastikmüll.

Seit dem IPO vom Herbst 2018 zeigt der Aktienkurs von SIG steigende Tendenz. Chart: money-net.ch
Glückwunsch zu den überzeugenden Ergebnissen im Geschäftsjahr 2020, Herr Sigrist! Wollen Sie unseren Leserinnen und Lesern bitte die Eckdaten kurz erläutern?
Samuel Sigrist wurde Anfang 2021 zum CEO von SIG ernannt. Der eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer mit Global Executive MBA von der Universität St. Gallen ist seit 2005 bei SIG, seit 2017 als CFO.

Herzlichen Dank. Ja, wir freuen uns auch über dieses sehr gute Ergebnis in einem beispiellosen Jahr. 2020 hat unser Geschäftsmodell einmal mehr seine Widerstandskraft bewiesen: mit einem Umsatzwachstum, einer Steigerung der Profitabilität und einem starken freien Cashflow. Zum währungsbereinigten Wachstum von 5,5% trugen alle Regionen bei.

Nachdem in den letzten Jahren das Wachstum vor allem von den Märkten ausserhalb Europas kam, konnte 2020 die sehr starke Performance in Europa zusammen mit der guten Entwicklung in Nord- und Südamerika das vorübergehend schwächere Wachstum in Asien-Pazifik mehr als ausgleichen. Trotz des währungsbedingten Gegenwinds – für unser Geschäft wichtige Währungen wie der brasilianische Real und der thailändische Baht waren gegenüber dem Euro schwach – erreichte das bereinigte EBITDA ein Rekordniveau, und die bereinigte EBITDA-Marge konnte gegenüber dem Vorjahr leicht auf 27,4% gesteigert werden.

Neben dem höheren Umsatz und weiteren Effizienzsteigerungen leisteten auch niedrigere Rohstoffkosten einen Beitrag dazu. 2020 war zudem ein weiteres Jahr mit starker Cash-Generierung. Diese ermöglichte es uns, den Verschuldungsgrad zu reduzieren und gleichzeitig weiter zu investieren, insbesondere in das neue Werk in China für die Region Asien-Pazifik. Auf Basis dieses guten Ergebnisses schlägt der Verwaltungsrat auch eine Erhöhung der Dividende auf 42 Rappen je Aktie vor.

Sie waren ja, bevor Sie seit Anfang Jahr zum CEO bestellt wurden, schon seit 2017 als CFO für SIG Combibloc aktiv; worin ist Ihres Erachtens die erstaunliche Resilienz des Geschäftsmodells begründet?

Ein wichtiger Grund ist sicher unsere Rolle in der Lieferkette von Nahrungsmitteln und Getränken. Für diese Produkte ist die Nachfrage auch in der Krise robust geblieben. Wir profitieren zudem von unserer Strategie der Diversifizierung hinsichtlich geografischer Märkte und Produktkategorien. Während vor zehn Jahren noch rund drei Viertel unseres Umsatzes aus Europa stammte, ist es heute deutlich weniger als die Hälfte. Und bei den Produktkategorien geht es darum, dass wir Verpackungen für unterschiedliche Konsumsituationen anbieten können: kleinere Verpackungen für den Konsum unterwegs, aber auch grössere Verpackungen für den Konsum zuhause. Letztere waren gerade während den Lockdowns stark nachgefragt.

Umsatz nach Regionen: 2020 (Quelle: SIG)        
         
(In EUR Mio, oder %)     Änderung Änderung
      ausge- währungs-
  2020 2019 wiesen bereinigt
EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) 797,5 755,1 5,6% 5,6%
APAC (Asien-Pazifik) 659,8 666,8 (1,1%) 1,2%
Americas (Nord- und Südamerika) 320,8 329,5 (2,6%) 14,7%
Konzernfunktionen 18,3 15,5    
Kernumsatz (Geschäft mit externen Kunden) 1’796,4 1’766,9 1,7% 5,5%
Umsatz aus Verkauf von Faltschachtelkarton 19,7 17,0    
Gesamtumsatz 1’816,1 1’783,9 1,8% 5,6%
Wie ist das Management Anfang 2020 mit der aufkommenden Pandemie umgegangen, wie sehen die Anpassungen konkret aus?

Unsere Standorte in China waren schon früh mit der Pandemie konfrontiert. Aufbauend auf den Erfahrungen unseres chinesischen Teams konnten wir frühzeitig einen weltweiten Pandemieplan umsetzen. Wir haben insbesondere die Hygienemassnahmen verstärkt und die Kontakte unter den Mitarbeitenden reduziert. So konnten wir die Mitarbeitenden vor einer Ansteckung schützen und den Betrieb in allen unseren Werken das ganze Jahr über aufrechterhalten. Es ist uns in dieser Situation auch zugutegekommen, dass wir in allen Regionen vor Ort produzieren können.

Was erwarten Sie nun für 2021 und 2022? Gibt es bei Ihren Kunden einen Investitionsstau?

Obwohl es nach wie vor viel Unsicherheit gibt, sind wir überzeugt, dass wir weiter profitabel wachsen können. Wir rechnen auf vergleichbarer Basis mit einem währungsbereinigten Wachstum des Kernumsatzes in der unteren Hälfte der Spanne von 4% bis 6%. Tatsächlich hatten wir damit gerechnet, dass unsere Kunden in 2020 die Investitionen zurückfahren würden, aber das war nicht der Fall. Wir konnten im vergangenen Jahr 59 neue Füllmaschinen platzieren, netto ist das ein Plus von 33 Maschinen. Kommt hinzu, dass die neuen Maschinen viel leistungsfähiger sind als jene, die ausser Betrieb gesetzt werden. Wir haben damit eine gute Basis für künftiges Wachstum.

Wenn Sie im Kundenkontakt sind, wie überzeugen Sie die potenziellen Auftraggeber von den Vorteilen der aseptischen und recyclingfähigen Verpackungslösung gegenüber Glas, Dosen und Plastik?

Unsere Kunden suchen ja eine Verpackung, die ihre Milchprodukte, Säfte, Suppen und Saucen für 12 Monate ohne Kühlung haltbar macht. Das schliesst schon einmal eine ganze Reihe an Alternativen aus. Es gibt nur wenige aseptische Verpackungslösungen mit vergleichbaren Barriereeigenschaften, also dem notwendigen Schutz vor Licht und Sauerstoff. Zudem haben unsere Kartonverpackungen einen sehr vorteilhaften ökologischen Fussabdruck, und das Argument der Nachhaltigkeit wird in den Diskussionen mit unseren Kunden immer wichtiger. Darüber hinaus können wir mit unseren neuesten Verpackungslösungen bereits heute unseren Kunden den Ausstieg aus der Nutzung fossiler oder endlicher Rohstoffe für Verpackungen anbieten. Der Einsatz erneuerbarer Rohstoffe, die nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards gewonnen werden, ist ein Garant für die gute Ökoperformance unserer Kartons.

Wie genau sehen die Reforestationsbemühungen aus? Geht es nur um das nachwachsende Holz oder auch um intakte Habitate?

Die nachhaltige Waldbewirtschaftung unter Einbezug aller Ökosystemleistungen, also auch der Schutz seltener und gefährdeter Arten und deren Habitate, war uns schon immer ein wichtiges Anliegen bei der Beschaffung unseres Rohkartons. Für uns ist entscheidend, dass die Nachhaltigkeit im gesellschaftlichen Konsens definiert und von kritischen Nichtregierungsorganisationen akzeptiert ist. Deshalb haben wir früh auf die FSC-Zertifizierung gesetzt, die dies als einziges Zertifizierungssystem sicherstellt. Wir sind stolz, Vorreiter im Verpackungssektor zu sein, indem bereits 2009 100% unserer Produktionswerke, Verkaufsgesellschaften und Zulieferer über ein FSC Chain of Custody Zertifikat verfügten. Ende 2020 wurden 97% unserer Kartonpackungen mit FSC-Label verkauft. Für mich ein starkes Zeichen dafür, dass der Nachhaltigkeitsnachweis durch die FSC-Zertifizierung auch eine hohe Akzeptanz bei unseren Kunden besitzt.

 
Die Hauptressource der SIG-Kartonpackungen ist Rohkarton – hergestellt aus Holz. Dieser natürliche, nachwachsende Rohstoff macht im Durchschnitt rund 75% der Kartonpackungen von SIG aus. Bild: SIG
Was unternehmen Sie noch in Sachen Artenschutz?

Unser Rohkartoneinkauf und die damit verbundene nachhaltige Waldwirtschaft hat die grösste Auswirkung auf den Artenschutz. Wir sind überzeugt, dass die FSC-Zertifizierung die Biodiversität und den Artenschutz in Wäldern bestmöglich berücksichtigt. In Schweden, wo eine grosse Menge unseres Rohkartons hergestellt wird, werden zum Beispiel nach FSC-Standards 10% der Waldbetriebsfläche für den Biotop- und Artenschutz aus der Bewirtschaftung herausgenommen. Aber auch wir bei SIG haben das Bedürfnis, selbst aktiv und vor Ort einen direkten Beitrag zu leisten. Mitarbeitende in allen Regionen der Welt haben daher in den letzten Jahren in Eigeninitiative verschiedenste lokale Projekte umgesetzt. Hierzu zählen Baumpflanzprojekte, der Bau von Insektenhotels oder ein Arbeitseinsatz bei einer Moorrenaturierung. Dies zeigt, dass die Nachhaltigkeit ein integraler und wichtiger Bestandteil unserer Unternehmenskultur ist.

Wie steht es um den Plastikanteil Ihrer Verpackungen? Ist der inzwischen standardmässig biologisch abbaubar? Auch in marinen Ökosystemen?

Der Kunststoffanteil in Getränkekartons liegt bei durchschnittlich 21% und findet Verwendung als Feuchtigkeitsbarriere und für Verschlüsse. Wir konnten die Kunststoffmenge in der Verbundstruktur unserer Kartonpackungen stetig reduzieren, und es ist uns als erstes und bislang einziges Unternehmen gelungen, die Aluminiumfolie mit ihrer Barrierefunktion in aseptischen Kartonpackungen zu ersetzen. Einen weiteren Meilenstein erreichten wir mit der ersten aseptischen Kartonpackung, deren Verpackungsmaterialien zu 100% mit dem Rohstoff Holz verbunden sind. Die Entwicklung biologisch abbaubarer Kunststoffe beobachten wir zusammen mit anderen innovativen Materialien.

Aktuell sind keine abbaubaren Kunststoffe für aseptische Getränkekartons verfügbar, die eine Feuchtigkeitsbarriere über 12 Monate garantieren und gleichzeitig innerhalb kurzer Zeiträume kompostierbar oder im Wasser biologisch abbaubar sind. Generell sind wir überzeugt, dass die Vermeidung des Kunststoffeinsatzes an erster Stelle stehen sollte. Die unvermeidbare Menge an Kunststoffen sollte eine erneuerbare Rohstoffbasis und eine damit in der Regel bessere Ökobilanz haben.

Es erscheint auch sinnvoller, dass hochwertige Verpackungsmaterialien durch Recycling neue Verwendungen finden, anstatt die aufwendig produzierten Materialien durch Kompostierung zersetzen zu lassen. Aus diesem Grund setzen wir uns zusammen mit anderen Branchenvertretern ambitionierte Ziele, um die Sammlung und das Recycling der Getränkekartons weiter voranzutreiben. Hierzu wurden jüngst Organisationen wie EXTR:ACT für Europa und GRACE auf globaler Ebene gegründet. Beides zusammen, also die Reduzierung des Kunststoffeinsatzes sowie die Sammlung und das Recycling, werden dazu beitragen, die Verschmutzung von Land und Gewässern mit Plastikabfall zu bekämpfen.

Wie kann sich SIG Combibloc mit Blick auf die Ökobilanz weiter verbessern?

Wir haben die Ambition, ein „netto-positives“ Verpackungssystem zu schaffen. Damit sind konkrete Massnahmen verknüpft. Diese sollen einen vierfach positiven Effekt haben: positiv für den Wald, für das Klima, für die Ressourcen und für die Nahrungsmittel. Konkret bedeutet dies: Wälder vergrössern, den CO2-Gehalt der Atmosphäre reduzieren, Ressourcen für künftige Generationen schaffen und sicherstellen, dass immer mehr Menschen Zugang zu sicherer Nahrung haben.

2020 haben wir schon einige Meilensteine erreicht: Nach den Kriterien der Aluminium-Stewardship-Initiative zertifiziertes Aluminium ist nun für Kunden in allen Regionen verfügbar und in Europa zum Standard geworden. Weitere Kunden verwenden neu unsere rezyklierbaren Papierstrohhalme, darunter zum Beispiel Nestlé in Brasilien. Gemeinsam mit Nestlé und anderen Industriepartnern finanzieren wir auch einen Lehrstuhl an der EPFL in Lausanne, um die Forschung zu nachhaltigen Materialien zu fördern. Nach den Kriterien von EcoVadis gehören wir in Sachen Nachhaltigkeit derzeit zu den besten 1% der Unternehmen. Und vor Kurzem wurden wir vom Carbon Disclosure Project für unsere Arbeit mit unseren Lieferanten zur Bekämpfung des Klimawandels ausgezeichnet. Im Jahr 2020 haben wir auch grosse Fortschritte auf dem Weg zu unseren Klimazielen gemacht. Diese beinhalten eine 60-prozentige Reduktion der Scope-1- und -2-Emissionen bis 2030.

Was für einen Eindruck haben Sie aus den Gesprächen mit den Herstellern von Nahrungsmitteln und Getränken? Versteht die Industrie wirklich die Notwendigkeit einer schnellen Kurskorrektur hinsichtlich der Verpackungsmüll-Problematik oder stehen andere Aspekte wie Kosten, Marketing oder ESG-Ratings im Vordergrund?

Wir können ganz klar feststellen, dass diese Kriterien in allen Regionen immer wichtiger werden. Das hat auch mit der grösseren Sensibilität der Konsumentinnen und Konsumenten zu tun, die sich immer stärker mit den Auswirkungen ihres Konsumverhaltens auseinandersetzen. Daraus ergeben sich auch höhere Ansprüche an die Getränke- und Nahrungsmittelproduzenten.

In Neuseeland wurde eine rohstoffnahe Produktionsstätte wegen zu hoher erforderlicher neuer Investitionen geschlossen. Da stellen sich die Fragen, ob andere Länder der Region ähnlich hohe Umweltstandards haben und wirtschaftlich und sozial nicht weniger stark als Neuseeland von der nachhaltigen Forstwirtschaft abhängen. Wohin wird nun die Produktion verlagert?

Die Papierfabrik in Whakatane wurde 2010 von der neuseeländischen Rank Group erworben, zu der damals auch SIG gehörte. Seitdem wurde sie schrittweise von der Produktion von Faltschachtelkarton auf die Herstellung von Rohkarton für Verpackungen für Flüssigkeiten, sogenanntes Liquid Packaging Board, für unsere Werke in APAC und im Nahen Osten umgestellt. Obwohl uns die Fabrik wertvolle Einblicke in den Markt für Liquid Packaging Board verschafft hat, haben wir sie nie als Teil unseres Kerngeschäfts gesehen. Wie Sie sagen, würde der Weiterbetrieb der Fabrik erhebliche Investitionen erfordern. Wir haben aber viele sehr gute Alternativen für die Beschaffung von Liquid Packaging Board, die hinsichtlich Nachhaltigkeit höchsten Ansprüchen genügen, und wir wollen unser Geld lieber ins Kerngeschäft investieren. Deshalb haben wir uns nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Optionen entschieden, die Fabrik nach dem obligatorischen Konsultationsprozess mit den Mitarbeitenden zu schliessen.

Die Eigentümerstruktur von SIG Combibloc hat sich seit dem IPO stark verändert. Der Private Equity-Geber Onex ist nun plangemäss ganz ausgestiegen. Nach dem Börsengang sind die Erben Ihres Wettbewerbers Tetra Pak, die Geschwister Rausing, privat mit 6% eingestiegen, der norwegische Staatsfonds hat sich ebenfalls substanziell beteiligt. Wie sieht die Aktionärsstruktur heute aus, wie hoch ist der Free-Float, welchen Anteil halten Anlageinstitutionen?

Wir haben derzeit drei Aktionäre, die mehr als 5% der Aktien halten: Haldor Foundation, Norges und die Obeikan Investment Group. Die restlichen Aktien werden grösstensteils von institutionellen Anlegern gehalten.

In Asien herrschen kleinere Gebinde vor, was durch die Einschränkungen in Gastronomie und Einzelhandel auch für die rückläufigen Umsätze verantwortlich ist. Liegt diese Vorliebe der Asiaten nur am Klima? Und was bedeutet es für die regionale Marge?

Die kleineren Packungseinheiten kommen daher, dass die Asiaten in den vielen Grossstädten sehr viel unterwegs konsumieren – zum Beispiel auf dem Weg von und zu ihrer Arbeit. Mit den Lockdowns ist dieser Konsum natürlich deutlich zurückgegangen. Die bereinigte EBITDA-Marge lag in der Region 2020 bei 32 Prozent und damit nur leicht unter dem Vorjahr. Dafür war aber vor allem der Währungseinfluss verantwortlich.

Wo liegen die Schwerpunkte in der weiteren Expansion? Ist M&A auch eine Option? Gibt es überhaupt akquisitionswürdige und verfügbare Targets?

Wir sind in allen Regionen sehr gut positioniert. In China hat das neue Produktionswerk im ersten Quartal 2021 den Betrieb aufgenommen und wird im Laufe der nächsten drei Jahre hochgefahren. Es hat eine Kapazität von 8 Milliarden Verpackungsmänteln pro Jahr und erhöht unsere Kapazität in der Region massiv. In Brasilien haben wir im vergangenen Jahr bei zwei neuen Kunden Füllmaschinen platzieren können, die schon in der zweiten Jahreshälfte 2020 einen substanziellen Beitrag zum Wachstum geleistet haben. In Europa haben wir letztes Jahr einen Vertrag mit Hochwald, einem der grössten Molkereibetriebe in Deutschland, abgeschlossen, und werden für ein komplett neues Werk 15 Füllmaschinen liefern. Und wir werden ja auch unser bisheriges Joint Venture für den Nahen Osten und Afrika voll integrieren. Damit erhalten wir direkten Zugang zu einer wachstumsstarken Region – mit einer gut investierten Produktionsbasis. Wachstumschancen gibt es also einige, und deshalb liegt unser Fokus auch ganz klar auf dem organischen Wachstum.

Bleibt eine EBITDA-Marge im Bereich 27% bis von 29% auf mittlere Sicht Ihr Ziel? Wie schätzen Sie die Evolution des Wettbewerbs für die nächsten Jahre ein?

Für 2021 erwarten wir eine bereinigte EBITDA-Marge von 27% bis 28%. Mittelfristig peilen wir nach wie vor eine bereinigte EBITDA-Marge von ungefähr 29% an. Mit der Realisierung von weiteren Skalenerträgen, einer weiteren Lokalisierung unserer Aktivitäten, einem vorteilhaften geografischen Mix und einer kontinuierlichen Steigerung der Effizienz wollen wir dieses Ziel erreichen. Zudem verfügen wir mit unserer Technologie über einen einzigartigen Vorteil, der mich sehr zuversichtlich macht, dass wir vom künftigen Wachstum unserer Endmärkte überdurchschnittlich profitieren werden.

Vielen Dank, Herr Sigrist, für die sehr informativen Antworten.

Acrevis Bank: Ostschweizer Regionalbank plant Sonderdividende nach gesundem Wachstum 2020

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Vereinzelte Spuren ohne richtungsweisenden Charakter – so können die wirtschaftlichen Auswirkungen bezeichnet werden, die die Covid-19-Pandemie im Jahresergebnis 2020 der acrevis Bank hinterlassen hat. Der resultierende Anstieg des Geschäftserfolges auf 25.6 Mio. CHF (+3,8%) und des Jahresgewinns auf 20.5 Mio. (+5,0%) bezeugen den erfreulich robusten Geschäftsverlauf. Aktionärinnen und Aktionäre der Ostschweizer Regionalbank profitieren von einer Sonderdividende von 3 CHF anlässlich des 10-jährigen acrevis-Jubiläums, zusätzlich zu der regulären Dividende von 34 CHF je Aktie.

Die Räumlichkeiten der acrevis Bank, wie hier die Kundenhalle am Hauptsitz in St. Gallen, blieben 2020 leerer als gewohnt, mit einem Grossteil der Mitarbeitenden im Homeoffice. Die Geschäftsleitung ist aber zum Jahresabschluss dankbar, dass die Pandemie acrevis wirtschaftlich nur in überschaubarem Masse tangiert hat. Bild: acrevis Bank AG

Geringe Wertberichtigungen wegen Corona

2011 aus dem Zusammenschluss der Bank CA St. Gallen AG und der swissregiobank AG entstanden, konnte die acrevis Bank über die letzten 10 Jahre kontinuierlich wachsen. Diese Entwicklung setzte sich auch 2020 fort und endete per Jahresende in einer Bilanzsumme von 4.9 Mrd. CHF (+7,9%). Die Kundenausleihungen legten um 3,3% auf 3.9 Mrd. zu, wovon 3.6 Mrd. (+2,3%) auf Hypothekarforderungen entfallen. Erwähnenswert sind die insgesamt 474 vergebenen Covid-19-Notkredite mit einem Gesamtvolumen von 67.1 Mio. CHF, wobei per Jahresende noch 438 mit einem Volumen von 57.6 Mio. in Anspruch genommen wurden. Wie die acrevis Bank im Geschäftsbericht 2020 informiert, wurde mit Blick auf die aktuelle Corona-Situation das Kreditportfolio zudem auf zusätzlichen Wertberichtigungsbedarf analysiert. Dieser ist zwar vorhanden, hält sich mit 1.0 Mio. aber in Grenzen.

Auf der Passivseite der Bilanz stiegen die Kundengelder um 5,5% auf 3.7 Mrd. CHF, wodurch sich der Deckungsgrad der Kundenausleihungen durch Kundengelder von bereits hohen 94,2% auf 96,2% erhöhte. Mit total anrechenbaren Eigenmitteln von 400 Mio. und einer Kapitalquote von 18,4% per Ende 2020 übertrifft die acrevis Bank die regulatorischen Anforderungen klar.

Finanzierungs- und Anlagegeschäft schneiden besser ab als 2019

Erfreulicherweise übertrug sich das Wachstum der Bilanzpositionen auch in die Erfolgsrechnung. So wuchs der Bruttoerfolg aus dem Zinsengeschäft praktisch im Gleichschritt mit den Ausleihungen um 3,8% auf 42.6 Mio. CHF. Korrigiert um die Wertberichtigung für Ausfallrisiken legte auch der Nettoerfolg noch um 1,3% auf 41.5 Mio. zu. Mit einem Anteil von 58,6% (Vorjahr 59,0%) ist das Zinsengeschäft nach wie vor wichtigste Ertragsquelle, jedoch konnte ein weiterer kleiner Schritt in Richtung der angepeilten Ausgleichung zum indifferenten Geschäft gemacht werden. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verbesserte sich um 8,4% auf 22.3 Mio. Laut acrevis sei dies auf rege Handelsaktivitäten an den Finanzmärkten infolge der Corona-Unsicherheiten und den Erfolg der «acrevis-invest»-Anlagelösungen zurückzuführen, während geringere Bezüge an Bankomaten als Folge der Pandemie den Kommissionsertrag leicht gedrückt hätten. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der übrige ordentliche Erfolg schlossen mit 4.4 Mio. (-6,9%) respektive 2.7 Mio. (-16.5%) schlechter ab als im Vorjahr.

Geschäftserfolg und Jahresgewinn steigen

Bei annähernd konstantem Personal- und steigendem Sachaufwand erhöhte sich der Geschäftsaufwand der acrevis Bank gesamthaft um 1,7% auf 42.7 Mio. CHF. Daraus resultiert eine zum Vorjahr praktisch unveränderte Cost-/Income Ratio von 60,2%. Unter dem Strich verbleibt ein Geschäftserfolg von 25.6 Mio. (+3,8%). Noch etwas stärker legte der Jahresgewinn mit einem Plus von 5,0% auf 20.5 Mio. zu. Ein tieferer Steueraufwand vermochte dabei die gegenüber 2019 um 0.5 Mio. erhöhte Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken zu kompensieren. Die Erhöhung sei erfolgt, da sich erst noch zeigen müsse, wie schnell sich die Wirtschaft nachhaltig von der Covid-19-Pandemie erholen könne und ob sich langfristige Folgen für die Bankenbranche ergeben würden, informiert Dr. Michael Steiner, Vorsitzender der acrevis Geschäftsleitung, in einer Medienmitteilung zum Jahresabschluss.

Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufes beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 9. April nebst der unveränderten, regulären Dividende von 34 CHF je Aktie zusätzlich die Ausschüttung einer Jubiläumsdividende von 3 CHF je Aktie. An der Generalversammlung wird es zudem zu Wechseln im Verwaltungsrat kommen. Sowohl Suzanne Gut als auch der bisherige Präsident Markus Isenrich beenden aufgrund des Erreichens der statutarischen Altersgrenze nach je 24 Jahren im Amt für die acrevis und ihre Vorgängerbanken ihre Tätigkeit. Als neue Mitglieder werden Michèle Mégroz und Marcel Föllmi vorgeschlagen, während Stephan Weigelt vom Verwaltungsrat zum Nachfolger von Markus Isenrich gewählt wurde.

Fortschritte in Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Positive Nachrichten vermeldet die im Jahresdurchschnitt 167 Mitarbeitende beschäftigende acrevis Bank nicht nur bei den Jahreszahlen, sondern auch in Sachen Nachhaltigkeit. So erreichte acrevis 2020 den Meilenstein CO2-Neutralität, zertifiziert durch die Stiftung myclimate. Zudem wurde ein nachhaltiges Vermögensverwaltungsmandat eingeführt und die Umstellung auf physisches Gold aus nachhaltigem, rückverfolgbarem und zertifiziertem Anbau vollzogen. Darüber informiert die Bank im neu in den Geschäftsbericht aufgenommenen kurzen Nachhaltigkeitsbericht.

Weiter erzielte die acrevis Bank, unterstützt durch die Corona-Zwänge hin zu einer virtuellen Arbeitswelt, Fortschritte im Digitalisierungsprozess. So legt der neue Internetauftritt die Basis für ein umfassendes Kundenportal, und die Digitalisierung von Prozessen wie beispielsweise die Eröffnung zahlreicher Kontoarten soll zu Effizienzgewinnen führen.

Fazit

Die acrevis Bank verzeichnete im schwierigen Geschäftsjahr 2020 solides Wachstum in beinahe allen Bereichen. Bis jetzt hat die Corona-Pandemie die Geschäftszahlen der Regionalbank nicht signifikant beeinträchtigt, in Anbetracht der nur in kleinem Umfang vorgenommenen Wertberichtigungen für Ausfallrisiken scheint acrevis auch für die Zukunft nicht damit zu rechnen. Festzuhalten gilt jedoch, dass die weitere wirtschaftliche und epidemiologische Entwicklung auch für acrevis schwierig einzuschätzen ist, weshalb sich das Unternehmen auch zurückhaltend mit konkreten Prognosen fürs laufende Geschäftsjahr gibt. Der im Vergleich zu anderen Regionalbanken verhältnismässig eher tiefe Prozentsatz des Zinsengeschäfts an den Gesamterträgen reduziert die Abhängigkeit vom Zinsniveau, was im aktuellen Umfeld mit starkem Margendruck sicherlich ein Vorteil ist.

Seit rund drei Jahren verläuft der Aktienkurs der acrevis Bank hauptsächlich seitwärts. Eine Änderung dieses Trends ist angesichts der unsicheren Wirtschaftslage nicht zu erwarten. Chart: otc-x.ch

Die Aktien der acrevis Bank AG werden ausserbörslich auf der Handelsplattform OTC-X der BEKB gehandelt. Der letztbezahlte Preis liegt bei 1’395 CHF. Während auf der Plattform viele Regionalbanken mit einem Abschlag zum Buchwert gehandelt werden, ist die acrevis Bank mit einer PB-Ratio von 1.20 verhältnismässig teuer bewertet. Dafür ergibt sich mit der beantragten Dividende von 37 CHF je Aktie aber auch eine attraktive Dividendenrendite von 2,7%. Dabei ist zusätzlich festzuhalten, dass 35 CHF aus den Reserven aus Kapitaleinlagen entnommen werden sollen und somit steuerbefreit sind. Signifikante Kursavancen scheinen in Anbetracht der hohen Bewertung und des seit drei Jahren stagnierenden Aktienkurses jedoch trotzdem unwahrscheinlich.

schweizeraktien.net: Favoriten 2021 – Februar-Überraschungen

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In der ersten Februarhälfte schien die Börsenwelt noch intakt: Der vielzitierte Anlagenotstand liess die Aktienkurse weiter ansteigen. Dann jedoch sorgte ein rapider Zinsanstieg bei US-Staatsanleihen von 1,07% Anfang Februar auf fast 1,6% am Monatsende in der letzten Woche des Monats für einen Abverkauf an den Aktienmärkten. Die schweizeraktien.net-Favoritenliste blieb mit einer fortgesetzt guten Performance davon weitgehend unberührt.

Von dem plötzlich steilen Renditeanstieg an den Bondmärkten waren die Investoren offensichtlich erschreckt worden. In den letzten Tagen des Monats überwogen eindeutig die roten Vorzeichen. Dabei blieb noch unentschieden, ob sich die Anleger nun von den hoch bewerteten Wachstumstiteln aus dem Tech-Bereich trennen oder doch bevorzugt aus den in den letzten Monaten gut gelaufenen Industrie-, Rohstoff- und Finanztiteln aussteigen.

Zinsanstieg fordert Tribut

Wenn tatsächlich ein deutlicher Inflationsanstieg kommen würde und die Zinsen an den Anleihemärkten weiter klettern, wären vor allem Aktien absturzgefährdet, bei denen teils astronomisch anmutende Bewertungen aufgrund der historisch hohen und weiterhin erwartet hohen Wachstumsraten vorliegen. Höhere Zinssätze sind gleichbedeutend mit höheren Diskontierungssätzen bezüglich der zukünftigen Cashflows der Unternehmen. Da können 1% oder 2% mehr gewaltige Unterschiede bei den Barwerten ausmachen.

Reflation-trade oder Stay-at-Home-Aktien?

Der sogenannte „Reflation-Trade“ ist schon ziemlich weit gelaufen. So legte der S&P Sub-Index der Financials seit November um 29% zu, der Energy-Index sogar um 65%. Der S&P 500 zeigt im gleichen Zeitraum 9%, der Tech-Index 7%. Für die Reflation-Aktien mag sprechen, dass sie eine positive Korrelation zu steigenden Anleiherenditen aufweisen, und doch kann es zu Rückschlägen bei der Normalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft kommen, was die sogenannten „Stay-at-Home“-Aktien weiter beflügeln könnte. Dass der Trend zum Homeoffice unumkehrbar ist, zeigt die Migration der Arbeitsplätze bei den Banken.

Der Trend zum Homeoffice ist unumkehrbar. Bild: logitech.com

Logitech schlägt Analystenschätzungen in Serie

Doch der Blick auf Kategorien wie Value und Growth, aggregierte Indizes, sowie was bekannte Investmentbanken dazu meinen, kann auch den Blick auf Chancen bei einzelnen Aktien vernebeln. Logitech scheint so ein Fall zu sein. In den Köpfen der Anleger und der Analysten ist noch das Bild von Computermäusen, Tastaturen und Headsets – allesamt heute eher Low-Tech und Low Margin. Auch wenn der Kurs der Aktie seit März 2020 deutlich zugelegt hat und Logitech drei Quartale in Folge die Konsensschätzungen der Analysten immer deutlicher übertroffen hat, bleiben die Schätzungen verhalten. Unterdessen hat sich Logitech weiterentwickelt und bietet längst sehr viel höherpreisige Artikel an. Die Nachfrage nach hochqualitativem Equipment für Video-Conferencing und Video Collaboration, Gaming und Content Creation steigt derweil exorbitant. Bei 4’000 USD startet beispielsweise die Top-Linie der professionellen Ausrüstung für Video-Conferencing. Ton- und Bildqualität sind exzellent, das Equipment ist für alle gängigen Anbieter verwendbar.

3-Jahres-Chart von Logitech. Quelle: money-net.ch

Trend zum Homeoffice bleibt intakt

Ob die Pandemie nun rasch abklingt oder zu etwas mutiert, mit dem wir längerfristig leben müssen: Der Trend zum Homeoffice bleibt intakt. Die Frage ist höchstens, wie schnell welche Marktpenetration erreicht wird. Die Margen bei solchen fortgeschrittenen High-Tech-Produkten sind natürlich anders als bei Computermäusen, Logitech dürfte daher selbst die angehobenen Umsatz-, Gewinn- und Wachstumserwartungen übertreffen. Der Nettogewinn wird 2021 bei über 1 Mrd. USD erwartet.

High-Tech Equipment Logitech. Quelle: logitech.com

Gewinnschätzungen und reale Gewinnentwicklung

Im vergangenen Quartal lag der Gewinn je Aktie bei 2.22 USD und damit über dem Dreifachen des Vorjahresquartals. Trotz Anhebungen bei den Schätzungen liegt der Konsens von 14 Analysten für das laufende Finanzjahr nur bei 5.66 USD. Für die Folgejahre wird geschätzt, dass der Gewinn je Aktie dann auf 4.21 USD und 4.52 USD zurückgeht. Die Aktie wird auch an der Nasdaq gehandelt.

Transformation zur High Growth, High Margin Aktie

Wenn der Markt erst erkennt, dass Logitech die Transformation vom Maus-Hersteller mit einstelligem Wachstum zum High-Tech-Marken-Equipment-Anbieter für das digitale Zeitalter mit zweistelligen Wachstumsraten vollzieht und sich das Quartal für Quartal in den Zahlen niederschlägt, dürfte das KGV wohl deutlich höher ausfallen. Auch bei Apple gab es lange Perioden, in denen die zu niedrigen Analystenschätzungen Quartal für Quartal geschlagen wurden und die Aktie immer höher kletterte. Vielleicht gibt es im Verlauf des März günstigere Einstiegskurse als jetzt, doch die nächste positive Überraschung ist schon für April zu erwarten, wenn die Zahlen des aktuellen Quartals veröffentlicht werden.

Coltene legten seit Jahresanfang kräftig zu. Chart: money-net.ch

Favoritenliste im Überblick

Weiter kräftig nach oben ging es im Februar mit Swissquote und Coltene, die nun seit Jahresanfang um jeweils über 20% zulegten. Mit Barry Callebaut liegt nur eine der acht Aktien der Favoritenliste im negativen Bereich. Plaston gab nach dem Anstieg im Januar geringfügig nach, alle anderen Aktien liegen minimal höher.

Jahresultimo 2020 26.02. Performance
Swissquote 85.90 105.40 22.70%
Barry Callebaut 2’104 1’968 -6.50%
Coltene 86 107.40 24.90%
Ypsomed 148.20 150.80 1.80%
Logitech Neu 97.02
WWZ 13’825 14’150 2.40%
Plaston Holding 4’560 4’990 9.40%
Griesser Holding 900 930 3.30%
Weleda N-PS 4 ‚610 4’800 4.10%

schweizeraktien.net – Die Woche | 01. März 2021

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In dieser Woche beginnt die Sitzung des Nationalrats. Es wird in Bern im Bundeshaus wohl wieder turbulent zu und her gehen. Die Frage nach der Öffnung der Restaurants steht ebenso zur Diskussion wie die Entscheidungen, die der Bundesrat während der Pandemie getroffen hat.

Sicherlich sind in dieser ausserordentlichen Lage Fehler passiert, die nicht hätten passieren dürfen. Und es gibt auch zahlreiche Leidtragende in der Krise, darunter die Tourismus- und Freizeitwerte. Darauf haben wir in unserem letzten Newsletter schon hingewiesen. Doch die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache: Das Bruttoinlandprodukt (BIP) ging 2020 in der Schweiz nur um 2.9% zurück. Laut Berechnung der NZZ steht die Schweiz nach einer ersten Bilanz der Corona-Schäden im Vergleich zum Ausland sogar recht gut da. Hoffen wir, dass diese Fakten auch von den Politikern wahrgenommen werden.

Auf Unternehmensseite fällt die Bilanz ebenfalls nicht ganz so schlecht aus. Dies trifft auch auf die Dividenden zu, wie ein Blick auf unsere Dividendenstrategie zeigt. Auch hier stechen Schweizer Firmen im internationalen Vergleich positiv heraus. Jedenfalls muss keines der Unternehmen, die wir in unserem Dividendenportfolio empfohlen haben, seine Ausschüttungen kürzen oder gar streichen.

Sehr volatil verlief die letzte Börsenwoche. Es mehren sich die Anzeichen, dass insbesondere den hoch bewerteten Technologiewerten eine Korrektur bevorsteht, die teilweise auch schon eingetreten ist. In unserer Macro Perspective erklären wir ausgehend von der Börse in Japan, aber auch anhand von Einzelwerten, warum die Gaps zu früheren Höchstständen dennoch wieder geschlossen werden könnten. Sollte dies der Fall sein, locken nochmals Kursteigerungen von rund 30%. Dann allerdings nicht bei den derzeit beliebten Technologiewerten, sondern beim Nikkei-Index, bei Gold und Silber sowie den Big-Pharma-Aktien.

Keine Big-Pharma-Aktie ist die Siegfried Holding AG. Der Auftragshersteller für die pharmazeutische Industrie konnte nicht nur mit seinen 2020er Zahlen überzeugen und blickt optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen will durch weitere Übernahmen wachsen und den Umsatz auf über 1 Mrd. CHF steigern. Helfen dürfte dabei auch der Vertrag mit Pfizer/Biontech für die Produktion des Corona-Impfstoffs. Die Aktie gehört jedenfalls zu den wenigen Wochengewinnern.

Ganz anders sieht es beim Eishockeyclub HC Ambrì Piotta (HCAP) aus der südlich des Gotthard-Passes gelegenen Leventina aus. Ambrì Piotta spielt seit 1985 ununterbrochen in der National League, der höchsten Eishockey-Liga der Schweiz. Im Schweizer Eishockey ist der HC Ambrì Piotta längst «Kult», obwohl bzw. weil der Verein in seiner langen Liga-Zugehörigkeit noch nie eine Schweizer Meisterschaft gewinnen konnte und das Stadion Pista la Valascia als das kälteste der National League gilt. Die Eishockey-Fans lieben den «ewigen Underdog» aus dem Süden, es gibt nicht weniger als 20 offizielle HCAP-Fanclubs über die ganze Schweiz verteilt. Ungeachtet aller Fan-Liebe: Die Tessiner leiden stark unter der Corona-Krise und suchen nun frisches Kapital. Dazu beschreiten sie neue Wege und geben die Beteiligungspapiere in Form von digitalen Aktien aus.

Nun wünschen wir Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre der kuratierten Artikel und einen guten Start in den Frühling.

Aktuelle Artikel vom schweizeraktien.net-Team


Dividendenstrategie 2021/2022: Auf Gewinner setzen – wichtiger denn je!

Dividendenstrategie 2021/2022: Auf Gewinner setzen – wichtiger denn je!

Weltweit sind die Dividendenausschüttungen 2020 nur um 12.2% gefallen, weniger als noch Ende des 2. Quartals erwartet. Auf das Dividenden-Portfolio von schweizeraktien.net sollte dies allerdings keine Auswirkungen haben. Alle Unternehmen halten an ihrer Ausschüttung für 2020 fest…

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Macro Perspective: Closing the Gaps

Macro Perspective: Closing the Gaps

An der Börse sagt oft ein Bild mehr als tausend Worte. Der Nikkei-Index ist so ein Fall. Nach über 30 Jahren ist erstmals wieder das historische Hoch bei 39’000 Punkten in Sicht. Doch andere Langfrist-Charts zeigen ebenfalls Gaps, die noch geschlossen werden müssen…

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Siegfried: Umsatz soll deutlich auf über eine Milliarde CHF steigen

Siegfried: Umsatz soll deutlich auf über eine Milliarde CHF steigen

In den vergangenen Jahren hat das Management der Siegfried Holding AG immer wieder bekräftigt, dass man nicht nur organisch, sondern auch durch Übernahmen wachsen wolle. Als Abfüller des Biontech/Pfizer-Impfstoffs im deutschen Hameln profitiert Siegfried auch von der aktuellen Situation…

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HC Ambrì Piotta: Tessiner Eishockeyclub will sich frisches Kapital über die Ausgabe von digitalen Aktien sichern

HC Ambrì Piotta: Tessiner Eishockeyclub will sich frisches Kapital über die Ausgabe von digitalen Aktien sichern

Der HC Ambrì Piotta benötigt frisches Kapital und öffnet sich auch neuen Aktionären. Bei der laufenden Kapitalerhöhung setzt er auf die Distributed Ledger Technologie (DLT) und emittiert digitale Aktien…

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BB Biotech: Positive Entwicklung in volatilem Marktumfeld - schweizeraktien.net

BB Biotech: Positive Entwicklung in volatilem Marktumfeld – schweizeraktien.net

Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech veröffentlichte vergangene Woche überzeugende Geschäftszahlen. In einem Interview erläutert Daniel Koller, Head Investment Team BB Biotech, die Gründe.

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Was uns im Netz sonst noch aufgefallen ist…


Ein Jahr Corona: Eine Bilanz der wirtschaftlichen Schäden

Ein Jahr Corona: Eine Bilanz der wirtschaftlichen Schäden

Glaubt man der Analyse in der NZZ, so ist die Schweiz im internationalen Vergleich vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Krise gekommen – und das, obwohl die Schweiz 2020 den stärksten Wirtschaftseinbruch seit der Erdölkrise von 1975 erlebt hat. Nach den zum Ende der Woche präsentierten Seco-Zahlen ging das Bruttoinlandprodukt (BIP) «nur» um 2.9% zurück. Nach Berechnungen der NZZ waren die Pandemiekosten im Nachbarland Österreich bis jetzt insbesondere aufgrund eines stärkeren Wirtschaftseinbruchs mehr als doppelt so hoch wie in der Schweiz. Grossbritannien musste demnach im Vergleich mehr als dreimal grössere Schäden hinnehmen… (Login notwendig)

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Wegen Corona - Bergbahnprojekte kommen ins Stocken

Wegen Corona – Bergbahnprojekte kommen ins Stocken

«Corona» macht den Ausbauplänen von Bergbahnen einen Strich durch die Rechnung. Am Beispiel der Bergbahnen Sörenberg AG, der Weissen Arena AG («Cassonsbahn») sowie der Bergbahnen Engelberg – Trübsee – Titlis AG zeigt srf.ch die Auswirkungen der Corona-Krise auf verschiedene Investitionsprojekte…

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Titlisbahnen - «Geister»-Aktionärsversammlung verzichtet auf Dividenden

Titlisbahnen – «Geister»-Aktionärsversammlung verzichtet auf Dividenden

Trotz eines Verlusts von 19.6 Mio. Franken, Projektverzögerungen und einem Dividendenverzicht blickt der Verwaltungsrat der Titlisbahnen optimistisch in die Zukunft, wie die Luzerner Zeitung (und das Unternehmen selbst) von der nach 2020 zweiten «Geister-GV» berichten. Dies auch dank Buchungen aus südostasiatischen Ländern für Meetings und Veranstaltungen bereits im kommenden Winter sowie mit Blick auf zunehmende Verbreitung der Massentests und Impfungen. Für 2021 rechnen die Titlisbahnen mit einem weiteren herausfordernden Jahr, da sich der Markt für interkontinentale Reisen wohl erst ab Herbst 2021 erholen werde…

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Aktionäre gehen seit Jahren leer aus – genau das rettet nun die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee

Aktionäre gehen seit Jahren leer aus – genau das rettet nun die Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee

Im Interview mit zentralplus.ch erläutert SGV-Geschäftsführer Stefan Schulthess nach der Sanierungsunterstützung durch Kantone und Bund, wie ein «vor Corona» dank der Touristenströme florierendes Unternehmen nach einem schlechten Jahr direkt in die Existenzkrise rutschen konnte und welche Rolle dabei die Aktionäre sowie eine seit Jahren umsichtige Finanzpolitik spielen… Auch bekennt sich Schulthess im Interview dazu, die SGV-Gruppe als Ganzes zusammenzuhalten und erteilt der Schliessung oder einem Verkauf von Tochterunternehmungen eine Absage.

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Stromriese macht Gewinn – Kaum sind die Kleinen weg, gibts wieder Dividende bei Alpiq

Stromriese macht Gewinn – Kaum sind die Kleinen weg, gibts wieder Dividende bei Alpiq

Erst im vergangenen Jahr wurden die Alpiq-Kleinaktionäre im Rahmen eines Squeeze Out aus der Firma gedrängt. Alpiq-Aktionäre waren zuletzt auf strenge Diät gesetzt, mussten sie doch jahrelang nach Verlusten und «Abschreibungsorgien» auf Dividenden verzichten. Nun ist plötzlich alles anders, wie derbund.ch zu berichten weiss… Der «Fall Alpiq» ist um ein unrühmliches Kapitel reicher und wirft auch mit Zeitverzögerung kein gutes Licht auf die ehemals Verantwortlichen.

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Anlegen in Kunst - Birkin, Banksy, Pokemon - Kleinanleger suchen neue Investments

Anlegen in Kunst – Birkin, Banksy, Pokemon – Kleinanleger suchen neue Investments

cash.ch berichtet über neue Online-Plattformen, die es auch Kleinanlegern ermöglichen sollen, in teure Kunstwerke, Edel-Handtaschen oder Oldtimer zu investieren. Die Sammlerstücke werden, so die Theorie, verbrieft, Investoren erhalten einen Anteil an den Objekten und können diese handeln. Wie sinnvoll diese Art der alternativen Anlage ist, muss jeder Anleger für sich selbst beantworten… «Zeitgeistig» erscheinen solche Plattformen wie auch der Hype um einzelne Sammlerstücke allemal.

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