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Clientis: Neuer Markenauftritt für 14 Regionalbanken

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Die Regionalbanken-Gruppe Clientis hat seit der Gründung ihren Markenauftritt nur wenig verändert. Zeit für einen Neuauftritt nach 15 Jahren, meinten die Verantwortlichen bei der Bankengruppe. Sie haben daher ihr Erscheinungsbild weiterentwickelt.

Es sei das grösste Marketingprojekt seit dem Markteintritt der Gruppe gewesen, schreibt Clientis in einer Medienmitteilung. «In der Kommunikation heben die Clientis Banken ihre Stärken als regional verankerte Institute noch vermehrt hervor», lässt sich Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem gemeinsamen Kompetenz- und Dienstleistungszentrum, in der Mitteilung zitieren. Der neue Markenauftritt solle Vorteile gegenüber Mitbewerbern schaffen und die Banken bei der Gewinnung neuer Kunden unterstützen, so Andreas Buri weiter.

Der neue Markenauftritt kommt zum richtigen Zeitpunkt. Noch 2018 verzeichneten die Clientis Banken ein ansprechendes Wachstum. Doch in Zukunft dürfte es schwieriger werden, in der hart umkämpften Branchen zu wachsen.

Die Aktien und Genossenschaftsanteile von mehreren Clientis Banken werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt und sind im OTC-X Banken-Index vertreten.

Aluflexpack: Börsenneuling startet mit einem Kurs von 22,10 Franken

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Für den Börsenneuling Aluflexpack hat das Abenteuer an der Schweizer Börse gut begonnen. Die Aktien des Verpackungsherstellers sind am Freitag mit einem Kurs von 22,10 CHF in den Handel gestartet. Den Ausgabepreis hatte man bei 21 CHF festgelegt.

Bis um 9.15 Uhr können sich Aluflexpack nicht ganz über der Marke von 22 CHF halten. Die Aktie kostet derzeit 21,80 CHF, während der Gesamtmarkt (SPI) um 0,21% verliert.

Die schweizerisch-kroatische Firma will mit dem Sprung aufs Börsenparkett in Zürich und der Ausgabe von 7,3 Millionen neuen Aktien 153,3 Mio. CHF einsammeln. Mit diesem Geld will Aluflexpack vor allem die Produktionskapazitäten in Europa ausbauen, die Produktion automatisieren und Zukäufe tätigen. Zum Ausgabepreis errechnet sich eine Marktkapitalisierung von rund 363,4 Mio. CHF.

Das im aargauischen Reinach ansässige Unternehmen war vor dem Gang an die Börse im alleinigen Besitz der Industriegruppe Montana Tech Components (MTC) des österreichischen Investors Michael Tojner. MTC steigt nun teilweise aus, will aber Mehrheitsaktionärin bleiben. Der Streubesitz soll, wenn auch die Mehrzuteilungsoption von 10% ausgeübt wird, bei 46,4% liegen.

Aluflexpack produziert Aluminium-Verpackungen für Kaffee und Tee, Pharmaprodukte, Tierfutter und Lebensmittel. So stellt das Unternehmen etwa die Hüllen für Kaffeekapseln her. Zu den bekannteren Kunden gehören im Lebensmittelbereich etwa Nestlé, Dr. Oettker oder Ferrero und im Pharmabereich Novartis, Bayer, Pfizer oder Sanofi.

Das Unternehmen beschäftigt an vier Standorten in Kroatien sowie je einem in der Schweiz, in Frankreich und in der Türkei insgesamt rund 1’150 Mitarbeiter. Der Schweizer Anteil ist aber klein: Am Produktionsstandort in Einsiedeln sind es 50 und am Hauptsitz in Reinach gar weniger als 10 Mitarbeiter.

tt/mk

Cendres+Métaux: Kapitalerhöhung bei Tochter Diavantis wird gestoppt

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Der Bone anchored Port (BAP) ist ein neuartiger Zugang zur Blutbahn für Dialyse-Patienten. Abb.: diavantis.ch

Seit Dezember 2014 entwickelt die Bieler Edelmetallfirma Cendres+Métaux (CMSA) gemeinsam mit dem Berner Inselspital einen neuartigen Zugang zur Blutbahn für Dialyse-Patienten, den sogenannten „Bone anchored Port“ – kurz BAP. Nach erfolgreichen Tests an fünf Patienten gründete CMSA die Firma Diavantis und lagerte das Projekt aus, das nun unter dem Namen Vivax Liva weitergeführt wurde. Die nächsten Wachstumsschritte von Diavantis sollten über eine Kapitalerhöhung finanziert werden, an der sich die CMSA-Aktionäre beteiligen können. Wie das Unternehmen nun seinen Aktionären mitteilte, haben nicht ausreichend CMSA-Aktionäre ihr Interesse an der Diavantis-Kapitalerhöhung bekundet. Zuvor hatten zwei Verwaltungsräte ihren Rücktritt bekannt gegeben (siehe Blog-Beitrag vom 27. Mai 2019).

Obwohl die Ergebnisse der klinischen Test erfolgversprechend seien, müsse man noch zahlreiche Hürden überwinden, schreibt das Unternehmen seinen Aktionären. Da die Kapitalzusagen der CMSA-Aktionäre zu tief gewesen seien, habe man beschlossen, die Kapitalerhöhung unter Beteiligung der CMSA-Aktionäre zu stoppen. Nun würden Alternativen zum Nutzen der Aktionäre geprüft. Die Aktionäre sollen rechtzeitig über die nächsten Schritte informiert werden. Künftig will das Unternehmen den Fokus wieder auf die Kerngeschäfte lenken.

Die Aktien der Cendres+Métaux Holding AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden Preise von 5’300 CHF für eine Aktie gezahlt.

SSE Holding: Walliser Sprengstoffhersteller übertrifft 2018 seine eigenen Ziele

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Hat den Turnaround geschafft: die SSE Gruppe. Bild: SSE Holding AG
Vom Schweizer Standort Gamsen werden die Gruppengesellschaften geleitet. Quelle: zvg

Die in der Sprengstoffherstellung und chemischen Synthese tätige SSE Holding AG konnte im 2018 die von den Aktionären erhoffte Trendwende mit einem deutlichen Umsatzplus von 13,3% auf 132.7 Mio. CHF schaffen. Zusammen mit den Veränderungen an halbfertigen Erzeugnissen schwollen die Einnahmen auf 133.4 Mio. CHF an. Dabei trugen alle Sparten zum positiven Resultat bei, wie die Gesellschaft im neuesten Geschäftsbricht schreibt. Im laufenden Jahr soll die positive Geschäftsentwicklung anhalten. Eine weitere Verbesserung der Ertragsmargen wird angestrebt.

Aus dem Geschäft mit Pyrotechnik, das in den letzten Jahren wenig Freude bereitete, ist die Gesellschaft ausgestiegen. So wurden die entsprechenden Aktivitäten, die am Standort in Wimmis zusammengelegt wurden, an die Sugyp SA übertragen. Die Sugyp ist ein idealer Partner für das Feuerwerksgeschäft und wird dieses weiterführen. Anstelle einer Kaufpreiszahlung erhielt die SSE eine Minderheitsbeteiligung an der Sugyp im Umfang von 20%.

Enttäuschendes Balkangeschäft

Lediglich im Balkan musste die SSE einen Rückschlag hinnehmen. Hier lagen die Zahlen deutlich unter den Erwartungen. In Mazedonien lastete die verspätete Betriebsaufnahme von Bergwerken auf dem Geschäft, was zu einem Umsatzminus führte. In Rumänien wurden gar rote Zahlen geschrieben. Allerdings sieht das Unternehmen Licht am Ende des Tunnels: Ein neuer Geschäftsführer konnte im 2018 die Trendwende herbeiführen. Allerdings sind die Herausforderungen in dieser Region sehr hoch, und es sind weitere Anstrengungen zur Ergebnissteigerung notwendig.

Delle in Skandinavien ausgebügelt

Nach einem enttäuschenden Vorjahr war der Geschäftsverlauf in Skandinavien im 2018 sehr erfreulich. Die Aufnahme des Tunnelbaugeschäfts in Schweden und ein deutliches Umsatzplus in Norwegen liessen die Absätze deutlich ansteigen. Mit zum Erfolg beigetragen hat auch der seit August 2018 eingesetzte neue Direktor in Schweden. So konnte trotz des grossen Wettbewerbs nicht nur bei den Umsätzen, sondern auch bei der Marge ein deutliches Plus erzielt werden. Ähnlich positiv entwickelte sich das Geschäft in Mitteleuropa, bestehend aus den Ländern Polen, Tschechien und der Slowakei. Hier konnte die Gesellschaft von der starken Marktposition in allen drei Ländern profitieren. Auch wenn das Geschäft in der Slowakei erst im Aufbau ist, wurde in der Region ein deutliches Umsatz- und Margenplus erzielt. Etwas schwächer als im Vorjahr entwickelte sich das Geschäft in Deutschland, dem für die SSE mit einem Umsatzanteil von 43% wichtigsten Markt. Aber auch hier resultierte ein weiteres Umsatzplus. Trotz der weiterhin fehlenden Infrastrukturprojekte im schweizerischen Heimmarkt entwickelte sich das Geschäft erfreulich. Besonders die Exporte von Gamsen aus konnten deutlich zulegen.

Positiver Betriebsgewinn

Dem Anstieg der Umsätze auf 133.4 Mio. CHF steht ein Plus der Warenaufwendungen von 13,4% auf 65.2 Mio. CHF gegenüber. Der Anstieg entwickelte sich proportional zu den Mehreinnahmen, was aufzeigt, dass es der Gesellschaft gelingt, Marktpreisschwankungen an die Kunden weiterzugeben. Das von der SSE eingeleitete Optimierungsprogramm zeigt sich im unterproportionalen Plus der Personalaufwendungen von 11,7% auf 41 Mio. CHF. Dies, obwohl eine aufwendige neue Konzernstruktur eingeführt wurde. Auch die Betriebsaufwendungen legten nur um 0.5 Mio. CHF auf 17.8 Mio. CHF zu. In der Summe führte dies zu einem starken Anstieg des Betriebsgewinns vor Abschreibungen (EBITDA) um über 62% auf 9.5 Mio. CHF. Dank der um 0.4 Mio. CHF auf 6.7 Mio. CHF gesunkenen Abschreibungen stieg das EBIT sogar um 4 Mio. CHF auf 2.8 Mio. CHF (Vorjahr: Verlust von 1.2 Mio. CHF). Belastend auf das Ergebnis wirkte sich die negative Entwicklung an den Finanzmärkten zum Jahresultimo hin aus. So brachen im Berichtsjahr die Finanzeinkünfte der SSE von 2.5 Mio. CHF im Vorjahr auf noch 1 Mio. CHF ein. Gleichzeitig stiegen die Finanzaufwendungen von 1.1 Mio. CHF auf 2.5 Mio. CHF an.

Ebenfalls negativ ausgewirkt hat sich die Wechselkursentwicklung, die dazu führte, dass im 2018 ein Währungsverlust von 1 Mio. CHF nach einem Gewinn in gleicher Höhe im Vorjahr die Erfolgsrechnung belastete. Unter dem Strich führte dies zu einem deutlichen Minus des Reingewinns um 31,2% auf 1.1 Mio. CHF. Die Aktionäre erhalten dennoch eine um 12.50 CHF auf 82.50 CHF erhöhte Dividendenzahlung pro Aktie. Bei der Erhöhung handelt es sich allerdings um eine Sonderzahlung anlässlich des 125-jährigen Firmenjubiläums, das die SSE im laufenden Jahr feiert.

Fazit

Der SSE ist es im abgelaufenen Jahr gelungen, die Rentabilität wieder zu verbessern. Zwar sind die Margen von den früheren sehr guten Werten noch etwas entfernt, und es bestehen auch nach wie vor Problemfelder, doch ist eine markante Steigerung der für die Bestimmung des operativen Geschäftsverlaufs massgebenden EBITDA-Marge von knapp 5% im Vorjahr auf 7,1% erzielt worden. Unter dem Strich blieb indessen von der Steigerung nichts mehr übrig. Die negative Entwicklung an den Finanzmärkten und die für die SSE ungünstige Entwicklung der Währungen forderten ihren Tribut.

Während die negativen Auswirkungen des Finanzergebnisses bereits in den ersten Monaten des laufenden Jahres durch steigende Kurse wieder kompensiert wurden, reflektiert der Währungsverlust die Abhängigkeit der Unternehmung von den Wechselkursen. Diese können nur zu einem geringen Anteil beeinflusst werden. Insgesamt kann das Resultat zumindest als gut angesehen werden. Der SSE ist es gelungen, die Anleger mit positiven Kennzahlen zu erfreuen. Zu keinerlei Sorge Anlass geben auch die Bilanzkennzahlen, die mit einer Eigenmittelquote von knapp 45% grundsolide ausfallen.

Die Aktien der SSE werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 3’050 CHF weisen die Papiere eine zumindest im aktuellen Tiefzinsumfeld attraktive Rendite von 2.7% auf. Hierbei darf indessen nicht übersehen werden, dass die Ausschüttung im laufenden Jahr höher ausfällt. Auch wenn es nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Höhe der Dividende bei einer weiteren Verbesserung der betrieblichen Kennzahlen weiterhin auf dem höheren Niveau verharrt, erscheint eine Reduktion auf den Wert der Vorjahre von 70 CHF wahrscheinlich. Zu beachten ist, dass die Höhe der Ausschüttung mit einer Summe von über 2 Mio. CHF den Reingewinn des Berichtsjahres von 1.1 Mio. CHF deutlich übersteigt. Der wirtschaftliche Gewinn dürfte jedoch nicht unerheblich über dem ausgewiesenen Wert liegen, da die Höhe der Abschreibungen den betriebswirtschaftlich notwendigen Wert übertreffen dürfte. Die Rechnungslegung nach OR, die von der SSE angewandt wird, bietet zahlreiche Möglichkeiten, den tatsächlichen Sachwert nicht aufzuzeigen. Auch wenn der Substanzwert der Titel über dem aktuellen Kurs liegt, dürfte dieser von den freien Aktionären kaum je realisiert werden können. Für langfristig agierende Investoren mit einem Faible für solide finanzierte Substanzaktien dürfte sich ein Engagement bei der SSE auszahlen.

Transparenzhinweis: Der Autor ist Aktionär des Unternehmens.

Carlo Gavazzi: Elektrotechnikfirma will nach gutem Geschäftsjahr 2018/19 mehr investieren

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Zentrale von Carlo Gavazzi in Steinhausen. Bild: carlogavazzi.com

Die Elektrotechnikgruppe Carlo Gavazzi hat im Geschäftsjahr 2018/19 Umsatz und Gewinn gesteigert. Auch gelang es, etwas mehr Aufträge an Land zu ziehen. Künftig soll nun noch mehr investiert werden. Den Aktionären wird unverändert eine Dividende von 12,00 CHF je Inhaberaktie vorgeschlagen.

Konkret stieg der Umsatz um 5,5% auf 155,0 Mio. CHF, wie die Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. In Lokalwährungen lag das Wachstum bei 5,0%. Der Auftragseingang stieg derweil um 1,0% auf 155,2 Mio. Das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz (Book-to-Bill-Ratio) verringerte sich damit auf 1 von 1,05 im Vorjahr.

Carlo Gavazzi begründet die Steigerungen bei Umsatz und Auftragseingang mit soliden Verkäufen in Schlüsselmärkten und der laufenden Einführung neuer Produkte.

Trotz kontinuierlicher Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb stieg auch der Betriebsgewinn. Das EBIT lag um 9,4% höher bei 15,2 Mio. CHF. Unter dem Strich resultierte gar ein um 27,4% höherer Reingewinn von 10,7 Mio.

Verantwortlich für den höheren Gewinn seien operative Verbesserungen in der Höhe von 1,5 Mio. und um 0,8 Mio. geringere Wechselkursverluste, hiess es im Communiqué.

Europa und Amerika als Wachstumstreiber

In Nord- und Südamerika stieg der Umsatz mit einem Plus von 8,3% am stärksten an. Unter anderen seien dafür das Ausnützen günstiger Marktbedingungen mittels gezielter Programme für Distributoren in der Industrie- und Gebäudeautomation verantwortlich, so das Unternehmen.

In Europa stiegen die Verkäufe um 5,4%. Gründe dafür seien die gute Entwicklung der Gebäudeautomation in der gesamten Region sowie eine gestärkte Marktposition im Bereich der industriellen Automatisierung vor allem in den mittel- und südeuropäischen Ländern.

In der Region Asien-Pazifik verringerte sich der Umsatz dagegen um 1,1%, was wesentlich auf die schwachen Geschäftsbedingungen insbesondere bei den Distributoren zurückzuführen sei. Zudem habe sich das projektbasierte Geschäft für Gebäudeautomation verlangsamt.

Investitionen sollen erhöht werden

Quantitative Angaben zum laufenden Jahr gibt das Unternehmen keine. Um weiterhin an der Spitze zu bleiben in Sachen Technologie und Effizienz, wolle man aber die Investitionen weiter erhöhen, teilte die Elektrotechnikgruppe mit.

Ein Augenmerk liege auch weiterhin auf der geografischen Abdeckung. Sowohl die Schlagkraft der direkten Verkaufskanäle als auch das Netzwerk von Vertriebsgesellschaften und Agenturen soll verstärk werden, hiess es weiter.

Die Aktien von Carlo Gavazzi sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden Kurse von 255 CHF für eine Aktie gezahlt.

jl/tt

SoftwareOne: IT-Unternehmen engagiert laut Medienberichten Banken für Börsengang

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Das Stanser IT-Unternehmen SoftwareOne treibt offenbar seine Bestrebungen für einen Börsengang voran. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, hat das Unternehmen die Banken Credit Suisse, UBS und JP Morgan mit der Transaktion betraut.

Demnach könne das IPO im Oktober über die Bühne gehen. SoftwareOne könne auf einen Börsenwert von mehreren Milliarden Franken kommen, hiess es weiter. Das Unternehmen und CS wollten gegenüber Reuters keinen Kommentar abgeben, UBS und JP Morgan seien für eine Stellungnahme vorerst nicht zu erreichen gewesen.

Nach der Grossübernahme des deutschen IT-Unternehmens Comparex beschäftigt SoftwareOne rund 5500 Mitarbeiter. Die Firma hilft Firmen dabei, die Software von anderen Anbietern wie Microsoft, Adobe oder IBM zu verwalten. KKR beteiligte sich 2015 mit einem Viertel an der Firma, die Mehrheit halten weiterhin die Firmengründer.

SoftwareOne war gemeinsam vom jetzigen Präsidenten Daniel von Stockar, dem bekannten Investor und langjährigen Goldbach-Grossaktionär Beat Curti und dem letztes Jahr verstorbenen Patrick Winter gegründet worden.

yr/

SGV Holding: Luzerner Schifffahrts-Gruppe befindet sich weiterhin auf Kurs

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Stefan Schulthess, CEO der SGV Holding, will bei den Antriebssystemen wegkommen von fossilen Energien. Bild: schweizeraktien.net
317’000 Passagiere zählte der Bürgenstock-Shuttle in 2018. Bild: www.lakelucerne.ch

Gerade einmal ein Jahr ist die SGV Holding AG alt. Und schon befindet sich die neue Gesellschaft auf Rekordkurs. Jedenfalls erzielte die SGV Gruppe mit ihren Aktivitäten im Bereich der Schifffahrt, der Werft und der Gastronomie in 2018 mit einem Umsatz von 80.3 Mio. CHF einen rekordhohen Betriebsgewinn (EBITDA) von 10.7 Mio. CHF. Ein Jahr alt ist allerdings nur die neue Muttergesellschaft SGV Holding. Die Geschichte der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) geht ins Jahr 1870 oder eigentlich noch viel länger zurück. Im letzten Jahr allerdings wurde die traditionsreiche SGV mit der Holding fusioniert. Operativ tätig sind seitdem nur noch die (neue) SGV AG (Schifffahrt), die Tavolago AG (Gastronomie), die Shiptec AG (Schiffbau) sowie die SGV Express AG, über die der Shuttle zum Bürgenstock Resort abgewickelt wird. Auch in den neuen, zeitgemässen Strukturen ist das Unternehmen nun erfolgreich unterwegs.

Mehr als 3 Mio. Passagiere nutzten die Schiffe

Dies zeigen jedenfalls die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018. Über 3 Mio. Passagiere nutzen im letzten Jahr – dem hervorragenden Wetter in den Sommermonaten sei Dank – die 20 Schiffe der Gesellschaft. Aufgrund der neuen Verbindung zum Bürgenstock Resort stieg die Zahl der Personenfrequenzen um knapp 14% auf 3.04 Mio. Allein auf der Bürgenstock-Linie wurde 317’000 Passagiere gezählt. Bei der SGV AG stellte sich daher das stärkste Wachstum innerhalb der Gruppe ein. Der Umsatz erreichte einen Spitzenwert von 37.7 Mio. CHF. Mit dem Vorjahr sind die Zahlen allerdings nicht vergleichbar, da verschiedene Managementaufgaben nun von der SGV Holding übernommen wurden. Der Verkehrsertrags lag allerdings um 3.3% über dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis (EBITDA) erreichte 8.1 Mio. CHF, was einer EBITDA-Marge von 21,6% entspricht. Bei der Tavolago AG wurde mit 32,5 Mio. CHF leicht mehr umgesetzt als im Vorjahr. Im Gastronomiebereich ist die EBITDA-Marge allerdings wesentlich dünner; sie lag 2018 bei nur 4,2%. Tavolago übernimmt nicht nur die Gastronomie auf den Schiffen der SGV, sondern ist auch im Catering in der Region eine wichtige Grösse. 2018 wurde hier der Geschäftsbereich «Catering & Events» gegründet, um das Geschäft weiter ausbauen zu können. An Land betreibt Tavolago acht gastronomische Betriebe, darunter neu seit 2018 das Wirtshaus Taube das Grillrestaurant Ampersand.

Werftgeschäft soll weiter wachsen

In der Shiptec AG lag der Umsatz mit 19,0 Mio. CHF um knapp 1 Mio. CHF unter dem guten Vorjahreswert. Zurückgegangen ist vor allem der Umsatz mit Drittkunden, der nur noch 4,2 Mio. CHF (Vorjahr: 5,6 Mio. CHF) erreichte. Dennoch gelang es, die EBITDA-Marge von 1,8 auf 3,2% zu erhöhen; der Betriebsgewinn erreichte 613’000 CHF. Obwohl das Schiffbau- und Werftgeschäft derzeit noch zu mehr als drei Viertel von den Aufträgen der SGV AG abhängig ist, will das Unternehmen auch in Zukunft vermehrt Drittkunden gewinnen. Für 2019 verfügt Shiptec über einen rekordhohen Bestand an Aufträgen. Dazu zählen auch Arbeiten an 14 neuen Booten der Schweizer Armee sowie der Bau eines Boots für die Kantonspolizei Schwyz. Potenzial sieht das Unternehmen auch für das Shuttle-Schiff «Bürgenstock», das in Luzern entwickelt und gebaut wurde. Durch die modulare Bauweise kann das Schiff auch leichter andernorts angeboten werden. Um weiter wachsen zu können, kann sich die Shiptec AG auch vorstellen, eine Schiffswerft am Rhein zu übernehmen.

Betriebsergebnis um mehr als 1 Mio. CHF höher

«Es ist erfreulich, dass sich alle Gesellschaften positiv entwickelt haben», fasst CEO Stefan Schulthess das abgelaufene Geschäftsjahr zusammen. Das Betriebsergebnis (EBITDA) übertraf mit 10,7 Mio. CHF den Vorjahreswert von 9,5 Mio. CHF deutlich. Dies ermöglichte es, trotz der gestiegenen Abschreibungen aufgrund der Inbetriebnahme der zwei neuen Schiffe, ein gleichbleibendes EBIT von 3,5 Mio. CHF auszuweisen. Profitieren konnte die Gesellschaft zusätzlich von der Auflösung einer Rückstellung für die Reparatur der MS Diamant sowie Versicherungsleistungen, so dass das Jahresergebnis am Schluss mit 2,5 Mio. CHF um fast 1 Mio. CHF über dem Vorjahreswert lag.

Rund 5% Umsatzwachstum in 2019 erwartet

Stefan Schulthess, CEO der SGV Holding, will bei den Antriebssystemen wegkommen von fossilen Energien. Bild: schweizeraktien.net

Trotz der guten Geschäftsentwicklung und Zahlen wird die Gesellschaft auch in den kommenden Jahren keine Bar-Dividende auszahlen. Als Grund dafür werden die anstehenden Investitionen genannt. So sollen in den kommenden Jahren die Schiffsstege an der Werftanlage erneuert, die Seebecken im Werftgelände ausgebaggert und das DS Stadt Luzern einer Generalrevision unterzogen werden. Für das laufende Jahr erwartet Stefan Schulthess ein Übergangsjahr, bei einem Umsatzwachstum von rund 5% über die ganze Unternehmensgruppe. Das Wachstum soll dabei vor allem aus der Shiptec und von Tavolago kommen. Bis Ende Mai lagen die Verkehrserträge nach Angaben der SGV Gruppe rund 4,7% unter den Vorjahreswerten, wobei die neue Schiffslinie von Luzern nach Kehrsiten/Bürgenstock eine hohe Nachfrage verzeichnete. Tavolago (+ 27%) und Shiptec (+ 30%) übertrafen die Vorjahreszahlen Ende Mai hingegen deutlich.

Mehr Verantwortung soll die SGV Gruppe künftig auch in Sachen Nachhaltigkeit übernehmen. Um dem Overtourism entgegenzuwirken, wurde auf die 1-stündigen Rundfahrten mit der Panorama-Yacht MS Saphir verzichtet. Beim Antrieb der Schiffe will das Unternehmen noch stärker auf treibstoffarme, hybride Systeme setzen. «Trotz Angebotsausbau von rund 30% in den letzten fünf Jahren blieb der Treibstoffverbrauch dank Verbesserungen der Antriebssysteme der Motor- und Dampfschiffe bei uns konstant», berichtet Schulthess. Diesen Weg will das Unternehmen in Zukunft weiter beschreiten und eines Tages weg von Antriebssystemen mit fossilen Energien kommen.

Fazit

Der Kurs der SGV-Aktie ist in den letzten drei Wochen zurückgegangen. Chart: moneynet.ch

Kurz nach der Einführung der Einheitsaktien vor knapp einem Jahr schoss der Aktienkurs der auf OTC-X gehandelten Namenaktien der SGV Holding auf Höchstwerte von 480 CHF. Seit Oktober 2018 bewegen sich die Aktien in einem engen Band zwischen 300 und 330 CHF. In den letzten drei Wochen verlor die Aktie kräftig an Wert und notierte unter 300 CHF. Zuletzt wurden 291 CHF gezahlt. Der jüngste Kursverlauf könnte auch damit zusammenhängen, dass Aktionäre für die Zeit nach der Einführung der Namenaktie auf die Aufnahme von Dividendenzahlungen spekuliert hatten. Doch auch wenn nun eine Ausschüttung möglich wäre – vor Einführung der Einheitsaktie war dies schon aufgrund der unterschiedlichen Titelstruktur nicht realisierbar –, so müssen sich die Aktionäre hier noch ein paar Jahre gedulden. Denn der Verwaltungsrat möchte angesichts der laufenden Investitionen und der Wachstumspläne die Liquidität schonen.

Unabhängig von einer Dividende ist die SGV-Aktie derzeit nicht zu teuer. Zwar erscheint das KGV mit 20.9 und auch das Kurs-/Buchwertverhältnis von 1.7 auf den ersten Blick eher hoch. Doch bei Kursen um die 300 CHF zahlt der Aktionär gerade einmal das 5-fache des EBITDA für eine Aktie. Auch die Kennzahl EV/EBITDA ist mit 6.7 eher niedrig. Trotz des soliden Zahlungskranzes bleiben die Aktien der SGV Holding auch ein Liebhaberwert. Denn Aktionäre profitieren von Vergünstigungen für Fahrten wie einer Freifahrt in der Woche der Generalversammlung sowie gestaffelten Freifahrten ab dem Besitz von 14 Aktien.

Hinweis in eigener Sache: Am 17. September 2019 findet in Andermatt der nächste Branchentalk Tourismus statt. Im Fokus stehen Erfolgsfaktoren für touristische Grossprojekte in der Schweiz. Mit dabei sind neben Samih Sawiris, VR-Präsident der Orascom, unter anderen Urs Kessler von den Jungfraubahnen und Norbert Patt von Titlis Rotair.

CKW: Finanzchef Daniel Wahler verlässt Unternehmen Ende Januar 2020

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Das Zentralschweizer Versorgungsunternehmen CKW AG verliert seinen CFO. Daniel Wahler, Chief Financial Officer (CFO) und Mitglied der Geschäftsleitung, werde das Unternehmen per 31. Januar 2020 verlassen, teilte die CKW Gruppe am Dienstag mit.

Wahler habe die Entwicklung von CKW in den letzten zwei Jahren mit
grossem Engagement mitgeprägt. Nebst der Umsetzung der Strategie seien auch
Grossprojekte wie der Neubau des Werkhofes in St. Erhard stark
von ihm vorangetrieben worden, schreibt das Unternehmen weiter. «Wir bedauern diesen Entscheid sehr. Im Namen der Geschäftsleitung und der Mitarbeitenden von CKW bedanke ich mich bei Daniel Wahler für sein wertvolles Engagement und wünsche ihm viel Erfolg und alles Gute für seine berufliche und private Zukunft», wird CKW-CEO Martin Schwab in der Medienmitteilung zitiert.

Die Aktien der CKW werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden Preise von 302 CHF pro Aktie gezahlt.

Novavest Real Estate: Wechsel an die Schweizer Börse SIX wird geprüft

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Die Immobiliengesellschaft Novavest Real Estate könnte einen Gang an die Schweizer Börse SIX wagen. Der Verwaltungsrat prüft im Rahmen der nächsten Kapitalerhöhung zur Finanzierung weiteren Wachstums einen möglichen Wechsel von der Berner Börse.

Um die „profitable Wachstumsstrategie“ weiter umzusetzen, werde eine Kapitalerhöhung gegen Jahresende 2019 geprüft, ging aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervor. Dabei sei ein Wechsel der Kotierung von der BX Swiss AG an die SIX Swiss Exchange möglich. Weitere Informationen zu diesem Vorhaben würden zu gegebener Zeit veröffentlicht.

Novavest war im Juli 2013 an der Berner Börse kotiert worden.

Gleichzeitig hat Novavest Michel Aebischer per 1. Juli zum neuen Finanzchef ernannt. Seine vorherigen beruflichen Stationen umfassen unter anderem Leitung „Projekte/Prozesse Finanzen“ bei Interdiscount, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Mit der Nominierung von Aebischer wird die Geschäftsleitung der Novavest Real Estate AG um die CFO-Position erweitert.

ys/rw

Valora: Prognose wird nach Gewinn der SBB-Ausschreibung gekürzt

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Der Kioskbetreiber Valora passt seine Prognosen für das laufende Jahr nach unten an. Als Folge der neuen SBB-Verträge würden die Ergebnisziele für 2019 korrigiert, schreibt Valora in einer Mitteilung zum heutigen Investorentag. Ab 2021 wird wieder mit einer deutlichen Gewinnsteigerung gerechnet.

Konkret erwartet Valora im laufenden Jahr einen Betriebsgewinn von 89 Mio. CHF, und 2020 soll ein Ergebnis in einer „ähnlichen Grössenordnung“ resultieren. Zuvor war das Unternehmen für 2019 von einem EBIT zwischen 96 und 104 Mio. CHF ausgegangen.

Als Grund für die Kürzung der Prognosen nennt Valora die zusätzlichen Kosten im Zusammenhang mit dem Zuschlag von den SBB für die Bewirtschaftung von 262 Kiosk- und Convenience-Flächen, der im April kommuniziert worden war.

Neue Mittelfrist-Ziele

Insgesamt sieht sich das Unternehmen im laufenden Jahr aber auf Kurs. Die Aussenumsätze nahmen bis Ende Mai zwar um 0,8% auf 1,1 Mrd. CHF ab, was hauptsächlich auf die Wechselkursentwicklung zurückzuführen sei. Bei den Produktekategorien entwickle sich das Food-Geschäft weiterhin stark, womit der Rückgang im Pressegeschäft kompensiert worden sei.

Ab dem Jahr 2021 sollen die Gewinne wieder deutlich ansteigen. Gemäss den neuen Mittelfristzielen bis 2025 soll der Aussenumsatz jährlich um 2 bis 3% zunehmen. Gleichzeitig sollen die Bruttogewinnmarge durchschnittlich um 0,5 Prozentpunkte und die EBIT-Marge um 0,2 Prozentpunkte steigen. Unter dem Strich wird ab 2022 eine Steigerung des Gewinn pro Aktie um jährlich 7% in Aussicht gestellt.

Die Aktien von Valora sind an der SIX Swiss Exchange kotiert. Zuletzt wurden 263.50 CHF für eine Aktie gezahlt.

an/rw

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