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Bondpartners: Kleiner Verlust, tiefer Eurokurs belastet 2015er Ergebnis – Unsicherheit hält an

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Der Firmensitz von Bondpartners befindet sich an attraktiver Lage in Lausanne. Quelle: Bondpartners SA
Der Firmensitz von Bondpartners befindet sich an attraktiver Lage in Lausanne. Quelle: Bondpartners SA
Der Firmensitz von Bondpartners befindet sich an attraktiver Lage in Lausanne. Quelle: Bondpartners SA

Der in Lausanne ansässige Finanzdienstleister Bondpartners SA musste nach vorläufigen, nicht geprüften Geschäftszahlen für das Jahr 2015 einen Verlust von 0.03 Mio. CHF nach einem Vorjahresgewinn von 2.84 Mio. CHF ausweisen. Wie das Unternehmen in einem Mediencommuniqué mitteilt, seien die Zahlen des Geschäftsjahres deutlich schwächer ausgefallen als die Vorjahreswerte. Belastend wirkte sich vor allem die ungünstige Entwicklung des Devisengeschäfts aus, welches wiederum von der Aufgabe der Euro-Kurs-Unterstützung der Schweizerischen Nationalbank per 15. Januar 2015 geprägt war. Trotz eines Verlustausweises von 1.8 Mio. CHF im ersten Semester konnte ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis für das Gesamtjahr erwirtschaftet werden. Obwohl die Handelsvolumen zurückgegangen seien, sei es gelungen, die Margen deutlich zu verbessern, so das Unternehmen. Verbessert werden konnten die Ergebnisse aus dem Handels- und Kommissionsgeschäft.

Umsätze fallen um 30%

Die Gesamtumsätze haben die Vorjahreswerte um 30% verfehlt. Die Einkünfte aus dem ordentlichen Geschäft legten mit Ausnahme des Zinserfolgs, der um 9% auf 1.9 Mio. CHF fiel, zu. Bei den Komissionserträgen verzeichnete Bondpartners ein Plus von 11% auf 1.4 Mio. CHF bei einem Anstieg des Handelserfolgs um 13.5% auf 6.4 Mio. CHF. Im Devisengeschäft musste ein Verlust von 2.8 Mio. CHF nach einem Gewinn von 0.6 Mio. CHF verbucht werden. Bei den Kosten gelang eine Einsparung von 1% auf 6.5 Mio. CHF. Deutlich rückläufig war auch die Bilanzsumme, die um 20% auf 122.8 Mio. CHF fiel. Hiervon entfallen auf der Aktivseite 92% auf das Umlaufvermögen, während das Anlagevermögen nur 8% betrug. Auf der Passivseite wurden die Verpflichtungen aus den Handelsaktivitäten mit einem Rückgang von 46% deutlich reduziert und betrugen per Bilanzstichtag noch 8.2 Mio. CHF. Unverändert präsentieren sich die Reserven für allgemeine Bankrisiken, während die offen ausgewiesenen Eigenmittel um 2% auf 81 Mio. CHF sanken.

Unsicherheit hält an

Für das laufende Jahr 2016 seien die Aussichten weiterhin unsicher, teilt Bondpartners mit. Während die aktuelle Entwicklung der Finanzmärkte einen negativen Einfluss auf die Handelsbestände der Gesellschaft habe, führe die Unsicherheit zu einer erhöhten Handelsaktivität, so die Gesellschaft. Allerdings seien die Margen in einem sehr schwierigen Marktumfeld unter Druck. Die Turbulenzen in China und die anhaltend tiefen Erdölpreise hätten die Volatilität an den Märkten weiter ansteigen lassen. Gleichzeitig sei das Vertrauen der Anleger weiter gesunken.

Nach einem schwachen ersten Semester konnte Bondpartners das Ruder im zweiten Halbjahr herumreissen. Unter dem Strich gelang es daher, ein nahezu ausgeglichenes Resultat zu erzielen. Bondpartners litt vor allem unter den Auswirkungen der Aufgabe der Euro-Unterstützung. Diese machten dem stark auf den Handel ausgerichteten Lausanner Finanzinstitut schwer zu schaffen. Dank einer soliden Bilanz mit einer sehr hohen Eigenmittelausstattung von fast 53% der Bilanzsumme kann das Bankhaus die schwachen Zahlen problemlos wegstecken. Die Ausrichtung auf den Handel erfordert regelmässig hohe Bestände, die bei derartig unvorhersehbaren Ereignissen wie dem „Währungsschock“ rasch empfindlich an Wert verlieren können. Um auch für solche Situationen gewappnet zu sein, setzt Bondpartners auf eine hohe Eigenmittelausstattung. Diese macht das Unternehmen, wie die Zahlen zeigen, zwar nicht resistent gegen Ausseneinflüsse, erlaubt es aber, diese unbeschadet zu überstehen.

Die Aktien von Bondpartners werden seit dem 8. Juli 2015 auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt (siehe auch Beitrag vom 8. Juli 2016). Auf der Basis des letztbezahlten Kurses von 700 CHF weisen die Titel einen erheblichen Discount von 48% gegenüber dem Buchwert von gut 1’300 CHF per Jahresende 2014 auf. Derzeit offen ist die Höhe der Ausschüttung für 2015. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Dividende gesenkt wird. Für das Vorjahr hatte sie noch 35 CHF betragen. Zu beachten bei den Papieren ist hingegen die geringe Handelsliquidität, welche die Aktien schon vor der per 8.7.2105 aufgegebenen Kotierung an der SIX Swiss Exchange kennzeichnete. Für Anleger, die sich des Risikos der geringen Liquidität bewusst sind, eignen sich die Aktien als langfristige werthaltige Anlage. Die Papiere weisen einen hohen Substanzwert, der den ausgewiesenen Buchwert nochmals übersteigen sollte, auf. Eine detaillierte Einschätzung der Papiere ist erst nach der Vorlage der detaillierten Ergebnisse möglich, weswegen wir aktuell auf die Ausstellung einer Empfehlung verzichten.

Energiedienst: Gewinnrückgang und weniger Dividende für 2015 – Research Partners behält „Halten“-Rating bei

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Das Bürohaus der Energiedienst-Gruppe in Rheinfelden. Bild: www.energiedienst.ch
Das Bürohaus der Energiedienst-Gruppe in Rheinfelden. Bild: www.energiedienst.ch

Das deutsch-schweizerische Energieversorgungsunternehmen Energiedienst Holding AG gab am 26. Januar die Geschäftszahlen für das Jahr 2015 bekannt. Demnach ging der Betriebsertrag im Vergleich zum Vorjahr um 82 Mio. EUR auf 1.003 Mio. EUR zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 50.4 Mio. EUR ebenfalls unter dem Vorjahreswert von 69.5 Mio. EUR. Auch der Reingewinn sank kräftig von 56.2 Mio. EUR auf 39.3 Mio. EUR. Insgesamt sei der Stromabsatz um 13% auf 9.4 Mrd. kWh (Vorjahr: 10.8 Mrd. kWh) gesunken, so das Unternehmen in einer Medienmitteilung. Zum ersten Mal habe das Projekt- und Grosshandelsgeschäft im Photovoltaikbereich einen Beitrag in Höhe von 17.6 Mio. EUR zum Betriebsertrag beigesteuert. Aufgrund des niedrigeren Gewinns und des schwierigen Marktumfelds kündigte die Energiedienst Holding eine Kürzung der Dividende von bisher 1.50 CHF auf 1.00 CHF an.

Das schwierige Umfeld versetze der Dividenden-Story von Energiedienst einen Dämpfer, so beurteilen die Analysten der unabhängigen Analyseboutique Research Partners AG den Jahresabschluss. Für 2016 erwartet Research Partners laut der am 2. Februar publizierten Kurzstudie eine Normalisierung bei der Stromproduktion. Dennoch reduzierte Research Partners das 12-Monats-Kursziel von 28 auf 27 CHF und bleibt bei ihrem Halten“-Rating. Die Aktien der Energiedienst Holding AG werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Der letztbezahlte Kurs lag am 4. Februar bei 24.55 CHF.

Schweizer Zucker: 6.7 Mio. CHF Betriebsverlust in 2014/15, Marktumfeld bleibt schwierig – Weitere Kostensenkungen notwendig

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Der Absatz von Schweizer Zucker harzt deutlich. Quelle: Schweizer Zucker AG
Der Absatz von Schweizer Zucker harzt deutlich. Quelle: Schweizer Zucker AG
Der Absatz von Schweizer Zucker harzt deutlich. Quelle: Schweizer Zucker AG

Die Schweizer Zucker AG hat ein schwieriges Geschäftsjahr 2014/15 (Ende: 30. September 2015) hinter sich. In einem Aktionärsbrief informierte das Unternehmen die Anteilseigner über den Verlauf des Geschäftsjahres. So habe in der Kampagne 2014 dank der idealen Wetterbedingungen eine Rekordmenge von 1’951’000 Tonnen Rüben, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus um 40.2% entspricht, verarbeitet werden können. Aus den angelieferten Rüben wurden 317’000 Tonnen Zucker produziert. Hieraus lässt sich ein tiefer Zuckergehalt der Rüben von nur 16.2% errechnen, was nach 17.6% einem deutlichen Rückgang entspricht. Von der produzierten Zuckermenge hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge 265’000 Tonnen abgesetzt. Der Rest diente zur Wiederauffüllung der tiefen Lagerbestände. Im Vorjahr wurde mit 259’800 Tonnen eine um 2% geringere Zuckermenge verkauft. Trotz der grösseren Verkaufsmenge gingen die Umsätze aus Zucker, Futtermitteln, Sorten und Handel von 241.2 Mio. CHF im Vorjahr auf 239.7 Mio. CHF im Berichtsjahr zurück.

Geschäftsjahr mit Betriebsverlust

Wie dem Aktionärsbrief weiter entnommen werden kann, musste die Schweizer Zucker einen Betriebsverlust vor Zinsen und Steuern in Höhe von 6.7 Mio. CHF nach einem Gewinn von 9.2 Mio. CHF im Vorjahr verbuchen. Es sei zwar gelungen, die seit 2012 begonnene Kostensenkung fortzusetzen und bei den Betriebskosten 9.6 Mio. CHF einzusparen. Doch angesichts der tiefen Zuckerpreise und der Wertverluste beim Euro würden nun weitere Kostensenkungen in Höhe von 10% für die nächsten beiden Geschäftsjahre angestrebt. Um das Rübengeld gemäss der Vereinbarung mit den Pflanzern auszahlen zu können, wurden Rückstellungen von 6.2 Mio. CHF, welche die Gesellschaft für die Zuckermarktordnung gebildet hatte, aufgelöst. Unter dem Strich muss die Gesellschaft einen Verlust in Höhe von 0.05 Mio. CHF nach einem Vorjahresgewinn von 2.7 Mio. CHF ausweisen. Zudem fielen die flüssigen Mittel infolge des Lageraufbaus von 100.3 Mio. CHF im Vorjahr auf 83 Mio. CHF. Deutlich tiefer waren mit 7.5 Mio. CHF nach 14.6 Mio. CHF im Vorjahr die Investitionen in Sachanlagen.

Tiefere Produktion im neuen Geschäftsjahr

Im aktuellen Geschäftsjahr 2015/16 konnten mit 230’000 Tonnen um über 27% weniger als im Vorjahr produziert werden. Neben der Reduktion der Zuckerquote infolge freiwilliger Betriebsstillegungen war die starke Trockenheit im Sommer verantwortlich für die massiv tiefere Zuckerproduktion. Auch mussten die Rübenpreise wegen der aktuellen Marktsituation angepasst werden. Weltweit dürfte im laufenden Jahr die Zuckerproduktion tiefer ausfallen als die Nachfrage. Die geringe Zuckermenge bei der Schweizer Zucker AG und die anhaltend tiefen Preise belasten den Geschäftsgang weiterhin. Die im 2017 auslaufende Zuckermarktordnung wird zu einem Zuckerüberschuss in der EU führen. Angesichts dieser Situation seien Massnahmen der Politik notwendig, so die Gesellschaft in ihrem Aktionärsbrief. Diese beinhalten einen temporären Grenzschutz und eine Erhöhung der Einzelkulturbeiträge. Unabdingbar seien aber auch weitere Kostensenkungen. Nur so werde es möglich bleiben, den Pflanzern auch in Zukunft Rübenpreise bezahlen zu können, welche die Bereitschaft Zucker anzubauen, gewährleisten würden.

Die Geschäftszahlen der Schweizer Zucker AG fallen erwartungsgemäss schwach aus. Ein Betriebsverlust zeichnete sich bereits im Sommer ab (siehe Blog-Beitrag vom 14. Juli 2015). Auch die seinerzeitige Befürchtung, es würden Rückstellungen aufgelöst, um den Rübenpflanzern unter die Arme zu greifen, hat sich bestätigt. Ein Ende der schwierigen Ertragssituation zeichnet sich vorderhand nicht ab. Stattdessen befindet sich das Unternehmen im laufenden Jahr in einer nochmals schwierigeren Situation. Eher positiv auf den Geschäftsgang auswirken dürfte sich die witterungsbedingt tiefere Zuckerproduktion. Je nach Absatzmenge kann die Gesellschaft möglicherweise Zucker zu deutlich günstigeren Preisen, als sie für den Rübenankauf an die Pflanzer zahlen müsste, auf dem Markt einkaufen. Allerdings verfügt die Schweizer Zucker AG über einen hohen Lagerbestand, der im Vorjahr aufgebaut wurde. Dieser muss vor einem Zukauf von günstigem Zucker abgebaut werden.

Angesichts der aktuell vorliegenden Informationen dürfte die Gesellschaft für das Jahr 2014/15 auf die Ausschüttung einer Dividende verzichten. Die Aktien werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Innerhalb der letzten zwölf Monate haben die Aktien 41.5% ihres Werts verloren und wurden letztmalig zu Kursen von 17 CHF gehandelt. Wegen des Verlustausweises können die Papiere nicht mehr auf der Basis des Kurs/Gewinn-Verhältnisses bewertet werden. Auch ist eine Bewertung anhand der Dividendenrendite hinfällig geworden.

Somit können die Papiere lediglich noch auf der Basis des Buchwerts bewertet werden. Dieser betrug per Bilanzstichtag 30. September 2014 rund 59 CHF pro Aktie. Ob der Wert für das Berichtsjahr gehalten werden konnte, kann erst mit der Publikation des detaillierten Geschäftsberichts beurteilt werden. Klar ist lediglich, dass die Gesellschaft nach wie vor über eine solide Bilanz verfügt und hohe Rückstellungen besitzt. Da allerdings die genauen Zahlen noch nicht bekannt sind, verzichten wir vorderhand auf eine Einschätzung der Titel. Wir werden diese mit der Vorlage des Geschäftsberichts und anlässlich der GV im März nachholen. Bis zu diesem Zeitpunkt raten wir den Anlegern, Ruhe zu bewahren. Sie sollten sich weder zu Panikverkäufen noch zu vermeintlichen Schnäppchenkäufen verleiten lassen.

 

Hochdorf Holding: 2015er Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet – Research Partners hält an Kaufempfehlung fest

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Die Produktion von Milchpulver -im Bild zu sehen ist die Prüfung der Walzenvollmilchpulverproduktion- ist ein wichtiges Geschäftsfeld der Hochdorf-Gruppe. Bild: www.hochdorf.com

Der im luzernischen Hochdorf ansässige Milchverarbeiter Hochdorf Holding AG gab am 27. Januar erste Zahlen zur Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2015 bekannt. Demnach erzielte die Hochdorf-Gruppe einen Brutto-Verkaufsertrag von 551.1 Mio. CHF, was einer Steigerung um 28.5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Begründet wird der höhere Umsatz mit der Akquisition der Uckermärker Milch GmbH in Prenzlau sowie der Marbacher Ölmühle GmbH in Marbach. Allerdings blieb das Unternehmen damit hinter den eigenen

Die Produktion von Milchpulver -im Bild zu sehen ist die Prüfung der Walzenvollmilchpulverproduktion-  ist ein wichtiges Geschäftsfeld der Hochdorf-Gruppe. Bild: www.hochdorf.com
Die Produktion von Milchpulver – im Bild zu sehen ist die Prüfung der Walzenvollmilchpulverproduktion – ist ein wichtiges Geschäftsfeld der Hochdorf-Gruppe. Bild: www.hochdorf.com

Zielsetzungen zurück. „Den anvisierten Brutto-Verkaufsertrag von 580 bis 620 Mio. CHF konnten wir nicht erreichen. Hauptverantwortlich dafür sind die tiefen Milchpreise, die sich im Geschäftsbereich Dairy Ingredients auch auf tiefere Verkaufspreise auswirkten“, lässt sich CEO Dr. Thomas Eisenring in einer Medienmitteilung zitieren. Zudem hätten sich auch die Währungsschwankungen sowie eine tiefere Absatzmenge im Milchwerk in Prenzlau negativ auf den Umsatz ausgewirkt. Für das operative Ergebnis kündigte die Hochdorf-Gruppe an, trotz der Frankenstärke sowie der schwierigen Lage für Commodity-Produkte in den internationalen Milchmärkten das Vorjahresniveau erreichen zu wollen.

Obwohl die rapportierten Umsatzzahlen der Hochdorf-Gruppe die Erwartungen nicht erreicht hätten, bleiben die Analysten der unabhängigen Analyseboutique Research Partners AG bei ihrer positiven Einschätzung. Die Ankündigung von Ertragszahlen auf Vorjahresniveau sei positiv zu werten, so Research Partners in einer Kurzstudie. Zurückzuführen sei dies auf starke Margen. Das im Halbjahresbericht angekündigte Zielband für die EBIT-Marge von 3.2 bis 3.8% sei bestätigt worden. Aus diesem Grund halten die Analysten an ihrer „Kaufen“-Empfehlung mit einem 12-Monats-Kursziel von 210 CHF fest.

Die Aktien der Hochdorf Holding AG wurden an der SIX Swiss Exchange zuletzt zu Kursen von 172 CHF gehandelt.

Télé-Villars-Gryon: Anlagen der Télé Diablerets werden übernommen – Spenden von 4 Mio. CHF für neue Gondelbahn gesucht

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Der VRP zeigte den Aktionären auf der GV die 20-jährige Unternehmensgeschichte auf. Quelle: Holger Geissler, Schweizeraktien.net
Der VRP zeigte den Aktionären auf der GV die 20-jährige Unternehmensgeschichte auf. Quelle: Holger Geissler, schweizeraktien.net
VRP Jérome de Meyer zeigte den Aktionären an der GV die 20-jährige Unternehmensgeschichte auf. Quelle: Holger Geissler, schweizeraktien.net

Die Télé-Villars-Gryon SA hat im Geschäftsjahr 2014/15, welches per 30. September 2015 endete, die Sachanlagen der Télé Diablerets SA übernommen. Anstelle einer Fusion der beiden Gesellschaften wurden lediglich die Aktiven der Télé Diablerets SA übernommen, wie Jérome de Meyer, VR-Präsident der Télé-Villars-Gryon SA, den Aktionären an der Generalversammlung (GV) in Villars am 29. Januar 2016 mitteilte. Dennoch handle es sich Meyer zufolge um eine echte Partnerschaft zwischen den zwei Gesellschaften. Mit der Übernahme der Anlagen entsteht ein Skigebiet, welches 39 Bahnanlagen und über einhundert Kilometer Pisten umfasst. Gleichzeitig steigt die Gesellschaft in die Liga der Top 10 der schweizerischen Skigebiete auf und nimmt einen Platz zwischen Arosa und Engelberg ein. Auch werden rund 65% der Gesamtumsätze der Bahnen im Kanton Waadt von der Télé-Villars-Gryon generiert. Die Gesellschaft wird den Ausbau auch mit einem neuen Firmennamen dokumentieren und firmiert zukünftig als Télé-Villars-Gryon-Diablerets SA (TVGD). Neben dieser Namensänderung stimmten die Aktionäre an der GV auch der Schaffung von neuem Kapital zu. Wie wir bereits in einem Beitrag, der hier nachgelesen werden kann, berichteten, wird das Aktienkapital der TVGD um nominal 666’650 CHF durch die Ausgabe von 13’333 Namenaktien, entsprechend einer Aufstockung des Kapitals um 16.6%, erhöht.

Kapitalerhöhung dank Spenden für die Stiftung Isenau

Die neuen Aktien sollen zu einem Preis von 300 CHF gezeichnet werden. Sämtliche Aktien werden von der Stiftung Isenau (Fondation Isenau) übernommen. Wie Meyer an der GV durchblicken liess, sucht die Stiftung Geld zur Finanzierung des Aktienkaufs im Gesamtwert von 4 Mio. CHF. Die Stiftung wurde im Juli 2015 gegründet. Als Gründer firmiert der Gründungsurkunde zufolge (siehe Homepage der Stiftung) die Gemeinde Ormont-Dessus, auf deren Gebiet die Gondelbahn Isenau-Les Diablerets liegt. Die Gemeinde hat auch das Startkapital von 50’000 CHF einbezahlt. Der Zweck der Stiftung besteht darin, die touristische Entwicklung des Gebiets Isenau zu fördern und dabei insbesondere die Erneuerung der Gondelbahn Isenau-Diablerets zu finanzieren. Die Stiftung darf weder die Erzielung von Gewinnen noch eine eigene Geschäftsaktivität anstreben. Es handelt sich hierbei um eine rein öffentlich-rechtliche Stiftung. Seit Anfang Dezember ist die Stiftung auf der Suche nach der Summe von 4 Mio. CHF. Wie verschiedenen Beiträgen der Presse (unter anderem ein Bericht im französischprachigen Schweizer Fernsehen RTS, der unter diesem Link angesehen werden kann) entnommen werden kann, bestehen bereits feste Zusagen für den Betrag von 3.2 Mio. CHF. Somit müssen bis zum Ende der laufenden Werbekampagne noch weitere Spendengelder in Höhe von 800’000 CHF zusammenkommen. Die Gesellschaft zeigt sich optimistisch, diese Summe bis zum Ende der Kampagne im August 2016 vereinnahmen zu können. Mit diesen Spendengeldern, die auf einem eigenen Sperrkonto der Stiftung zwischengelagert werden, soll die Kapitalerhöhung vollumfänglich gezeichnet werden. Wie Meyer den Aktionären erklärte, sei es für den Fall, dass die Stiftung nicht genügend Mittel für den Erwerb aller Aktien erhalte, auch den bestehenden Aktionären der TVGD möglich, sich an der Kapitalerhöhung zu beteiligen. Bei einer Überzeichnung wäre sogar eine zusätzliche Kapitalerhöhung denkbar. Die Gelder der Stiftung werden für den Bau der Bahn freigegeben, sofern bis Ende Februar 2017 die Bedingungen erfüllt sind: Diese beinhalten die Genehmigung für den Bau der neuen Bahn und die Vereinnahmung der Gesamtsumme von 4 Mio. CHF. Die Bahn, für die Kosten von 13.5 Mio. CHF budgetiert werden, wird zudem vom Kanton Waadt mit 9.5 Mio. CHF subventioniert. Hierbei handelt es sich um nicht rückzahlbare à-fonds-perdu-Beiträge.

Ungünstige Witterungsbedingungen belasten Geschäftsgang

Die Zahlen des Geschäftsjahres 2014/15 fielen, wie Direktor Pierre Besson den Aktionären an der GV erläuterte, ähnlich schwach wie im Vorjahr aus. Mit Gesamteinnahmen von 10 Mio. CHF wurden die Vorjahreswerte nur um 60’000 CHF verfehlt. Wie Besson weiter erklärte, war der einzige echte Unterschied zwischen den beiden schwierigen Jahren der höhere Reingewinn des Berichtsjahres. Dieser geht auf die tieferen Sachabschreibungen zurück, erklärte der CEO. Als absolut unabdingbar für die Aufnahme des Wintersportbetriebs haben sich die Investitionen der Vorjahre in die maschinelle Beschneiung erwiesen. Die Erträge setzen sich aus Nettoverkehrserträgen, d.h. nach Abzug der Rückerstattungen an Partnerfirmen – zu nennen ist hierbei insbesondere die Télé-Diablerets – von 8.6 Mio. CHF, sowie Nebenerträgen in Vorjahreshöhe von rund 1.4. Mio. CHF zusammen. Letztere beinhalten Mieteinnahmen aus der Restaurantvermietung, Leistungen für Dritte und Immobilieneinnahmen. Auf der Kostenseite stellten die Personalkosten in Vorjahreshöhe von 3.1 Mio. CHF die grösste Position dar. An zweiter Stelle stehen die Unterhaltsausgaben in ebenfalls unveränderte Höhe von 1.3 Mio. CHF. Insgesamt betrugen die Kosten wie im Vorjahr 6.7 Mio. CHF. Im Ergebnis führte dies zu einem leichten Minus des Betriebsgewinns vor Abschreibungen (EBITDA) von gut 50’000 CHF auf knapp 3.3 Mio. CHF. Dank der um 0.3 Mio. CHF auf 2.9 Mio. CHF gesunkenen Sachabschreibungen resultierte ein Betriebsgewinn (EBIT) von annähernd 0.4 Mio. CHF nach 0.1 Mio. CHF im Vorjahr. Trotz eines um fast 50’000 CHF auf 100’000 CHF angestiegenen Zinsaufwands resultierte unter dem Strich ein kleiner Reingewinn von 3’900 CHF nach einem Vorjahresverlust von 162’000 CHF.

Zahlreiche Ausbaupläne trotz schwachem Jahresstart

Der Saisonstart der laufenden Wintersaison verlief infolge des sehr warmen Wetters nochmals deutlich schwächer als das Vorjahr, erklärte Meyer. Gegenüber dem Vorjahr habe die Gesellschaft um rund 50’000 Skierdays verloren. Die Gesellschaft generiert pro Saison rund 360’000 Skierdays, woraus sich unter der Annahme, dass das Minus im Lauf des Winters nicht mehr kompensiert werden kann, ein Rückgang von knapp 14% ermitteln lässt. Keinesfalls gefährdet seien die Investitionspläne der TVGD ergänzte der VR-Präsident. Der CEO stellte den Aktionären die einzelnen Projekte der nächsten Jahre vor. So seien im 2016 die Erneuerung der Sessellifte Conche-Laouissalet und Laouissalet-Meilleret geplant. Für 2017 stehe die Erneuerung der Bahn Les Diablerets-Isenau an. Im Jahr 2018 seien die Erneuerung der Piste de la Jorasse und der Neubau des Lifts Vioz-Mazots geplant. Im Jahr 2019 finden dann die Vorspiele der im Folgejahr stattfindenden Olympischen Spiele der Junioren statt. Anlässlich der Olympischen Spiele erfolgte auch die Subventionszusage, ergänzte Meyer.

Die Geschäftszahlen der Télé-Villars-Gryon fallen wenig spektakulär aus, sofern man diese mit den Werten des Vorjahres vergleicht. Allerdings fallen die Kennzahlen der Erfolgsrechnung im Vergleich zu anderen Bergbahnen sehr gut aus. So fällt die Cashflowmarge von fast 30% der Einnahmen sehr gut aus. Etwas schwächer präsentiert sich die Lage beim Vergleich des Cashflows von 2.9 Mio. CHF mit den Gesamtinvestitionen in die Sachanlagen von 88.5 Mio. CHF. Allerdings verfehlt die TVGD die wichtige Kennzahl der Refinanzierung der Anlagen mit einem Wert von 30.5 Jahren nur sehr knapp. Die durchschnittliche maximale Betriebsdauer der Anlagen beträgt rund 30 Jahre. Mit der Eingliederung der Anlagen von Télé-Diablerets dürfte sich dieser Wert ändern. Eine abschliessende Schätzung ist mangels Geschäftszahlen des Partnerunternehmens nicht möglich.

Die von uns ausgesprochene Vermutung, ein Mäzen oder sonstiger lokaler Investor übernehme die neuen Aktien zu einem sehr hohen Preis, der den aktuellen Kurs markant übersteigt, haben sich nicht bestätigt. Stattdessen soll der Aktienkauf durch Spendengelder finanziert werden, was als sehr sinnvoll angesehen werden kann. Indessen dürfte dies mit dazu beitragen, dass die Anteilseigner wie schon bisher auch weiterhin nicht mit Dividendenzahlungen rechnen können. Die Aktien der TVGD werden auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelt. Auf der Basis der letztbezahlten Kurse von 31 CHF werden die Titel mit einem deutlichen Abschlag zum Buchwert von 165 CHF zum Bilanzstichtag gehandelt. Auch das Verhältnis des Kurses im Verhältnis zum EBITDA ist mit unter 1 sehr tief. Der Reingewinn kann nur beschränkt zur Bewertung herangezogen werden, da dieser aus nicht zuletzt steuerlichen Gründen sehr tief ausfällt. Für die aussenstehenden Aktionäre dürfte es nicht möglich sein, an den in der Gesellschaft schlummernden Reserven in den Sachanlagen zu partizipieren. Die Aktien befinden sich ausserhalb des Radars der meisten Investoren und finden wenig Beachtung, was den tiefen Kurs erklären dürfte. Der Grossteil der Papiere ist bei lokalen Anlegern breit gestreut. Diese können, sofern sie an der GV teilnehmen, eine ansprechende Naturaldividende in der Form einer Tageskarte für das Skifahren im Wert von über 50 CHF und einen ansehnlichen Apéro vereinnahmen.

Regiobank Solothurn: Stabiles Jahresergebnis für 2015, 66 CHF Dividende – Investor für Seilbahn-Weissenstein-Aktien gesucht

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Felix Leuenberger, VRP, und Markus Boss. Bild: schweizeraktien.net
Felix Leuenberger, VRP, und Markus Boss. Bild: schweizeraktien.net
Felix Leuenberger, VRP, und Markus Boss. Bild: schweizeraktien.net

Die Regiobank Solothurn hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder zurück auf den Wachstumspfad gefunden. Nach drei Jahren des überproportionalen Wachstums in den Jahren 2011 bis 2013 habe die Bank in 2014 das Wachstum bewusst gedrosselt, erklärte Markus Boss, der Vorsitzende der Geschäftsleitung, an der Medienorientierung zum Abschluss des Geschäftsjahres 2015. Der Entscheid, wieder etwas stärker zu wachsen, sei auf die gute Verbesserung der Eigenmittelsituation der Bank zurückzuführen, so Boss. Insgesamt wuchsen die Forderungen gegenüber den Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 2.9% auf 2’126 Mio. CHF. Die Kundengelder legten sogar noch deutlich stärker um 4.8% auf 1’893 Mio. CHF zu, so dass die neuen Ausleihungen vollständig durch Kundengelder gedeckt werden konnten. Der Deckungsgrad der Ausleihungen durch Kundengelder erhöhte sich so auf 89.1%. Durch das starke Wachstum überstieg die Bilanzsumme erstmals in der Geschichte des Instituts die 2.5 Mrd.-CHF-Grenze. Allerdings musste das Institut bei den Depotwerten einen Rückgang um 3.3% auf 1’373 Mrd. CHF hinnehmen, da zwei institutionelle Kunden einen Teil ihres Vermögens abgezogen hätten.

Zinserfolg über Vorjahr – indifferentes Geschäft leicht schwächer

Nicht nur mit der Bilanz, auch mit der Erfolgsrechnung ist die Regiobank Solothurn zufrieden. Zwar lag der Ertrag aus dem Zinsengeschäft mit 28.6 Mio. CHF nur um 0.5% über den Vorjahreswerten. „Sehr positiv ist, dass wir den Erfolg aus dem Zinsengeschäft trotz der anspruchsvollen Situation an der Zinsenfront leicht erhöhen konnten“, erklärte Markus Boss. Er wies darauf hin, dass aufgrund der seit Anfang 2016 geltenden neuen Rechnungslegungsvorschriften für Banken (RVB) im Zinsengeschäft neu die Zuweisung der Wertberichtigungen direkt verrechnet worden sei. „Wir mussten 2015 keine neuen Wertberichtigungen bilden“, so Boss. Im zinsindifferenten Geschäft mit Wertschriften gingen die Kommissionserträge leicht um 1.6% auf 5.3 Mio. CHF zurück. Auch das Handelsgeschäft brachte mit knapp 1.4 Mio. CHF (- 24.6%) weniger Erträge als im Vorjahr. Positiv entwickelte sich hingegen der übrige ordentliche Erfolg, zu dem auch die Dividenden der 50%-Tochter IG Leasing sowie Dienstleistungserträge aus dem Esprit-Netzwerk gehören. Dieser stieg um 5.8% auf fast 5 Mio. CHF an. Insgesamt erzielte die Regiobank Solothurn 28.8% und damit fast einen Drittel des Betriebsertrages von 40.2 Mio. CHF ausserhalb des Zinsengeschäfts.

Höhere Geschäftsaufwendungen wegen Jubiläumsfeier

Während der Personalaufwand mit 15.4 Mio. CHF gegenüber dem Vorjahr nahezu gleich blieb, stiegen die Sachaufwendungen um 10.8% auf 6.7 Mio. CHF an. Boss begründete die höheren Kosten mit einigen Sonderposten, welche rund um die Jubiläumsaktivitäten „150 Jahre Regiobank“ und durch den neuen Marketingauftritt der Bank entstanden seien. Dabei handle es sich allerdings um Einmalaufwendungen, welche im laufenden Jahr nicht mehr in dieser Höhe anfallen würden. Durch diese höheren Kosten stieg die Cost-/Income-Ratio von 53.2% im Vorjahr auf 55.0%. Aufgrund deutlich tieferer Wertberichtigungen und Abschreibungen (- 36.2% auf 2.7 Mio. CHF) sowie Rückstellungen lag der Geschäftserfolg, welcher nach den neuen RVB den Bruttogewinn ersetzt, mit 15.3 Mio. CHF um 6.2% über dem Vorjahresniveau. Den Aktionären wird an der Generalversammlung am 19. Mai die Zahlung einer (für private Anleger) steuerfreien Dividende aus den Reserven für Kapitaleinlagen in Höhe von 66 CHF beantragt werden. Wie Verwaltungsratspräsident Felix Leuenberger an der Medienorientierung berichtete, sei die Anzahl Aktionäre in 2015 auf 5’822 (Vorjahr: 5’718) gestiegen.

Positive Entwicklung für das Geschäftsjahr 2016 erwartet

Leuenberger erklärte auch, dass die Bank für 2016 trotz der schwierigen Rahmenbedingungen insbesondere mit den Negativzinsen und dem starken Franken eine erneute gute Entwicklung erwarte. 2015 habe die Regiobank auf ihre Bestände bei der Nationalbank keine Negativzinsen bezahlen müssen. Auch die Kunden mussten 2015 keine Negativzinsen zahlen. Neben dem Bau eines hochmodernen Filialgebäudes in Zuchwil kündigte Leuenberger den Verkauf aller Aktien der Seilbahn Weissenstein AG (SWAG), welche von Solothurn auf den gleichnamigen Hausberg führt, an. Nach dem erfolgreichen Verkauf des Kurhauses Weissenstein im letzten Jahr wolle die Bank mit dem Verkauf der Aktien nun das Engagement auf dem Berg abschliessen. Insgesamt hält die Regiobank Solothurn rund 14% an der SWAG. „Bisher haben zwei potenzielle Interessenten Kontakt mit uns aufgenommen“, so Leuenberger.

Der Jahresabschluss der Regiobank Solothurn AG präsentiert sich, wie in den Vorjahren, solide. Dies insbesondere aufgrund der schwierigen Situation im Zinsengeschäft und dem anhaltenden Druck auf der Zinsmarge. Mit einer Kapitalquote gemäss FINMA-Anforderungen von 14.66% – die von der FINMA geforderte Quote liegt bei 11.2% – erscheint auch die Eigenkapitalausstattung der Bank ausreichend. In den letzten zwei Jahren ist der Aktienkurs der auf OTC-X gehandelten Regiobank-Aktien kräftig auf zuletzt 3’850 CHF gestiegen. In 2015 bewegte er sich in einem engen Band zwischen 3’675 und 3’850 CHF. Damit notiert die Aktie auf dem Niveau des ausgewiesenen Buchwertes pro Aktie von 3’835 CHF. Gemessen am Gewinn pro Aktie von 145.08 CHF ist der Titel mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 26 bewertet. Addiert man zu dem Gewinn allerdings noch die Zuweisung zu den Reserven für allgemeine Bankrisiken hinzu, würde das KGV auf 15.6 sinken. Mit einer Dividendenrendite von 1.7% rentiert der Titel nur noch durchschnittlich. Angesichts der nach wie vor schwierigen Lage für Banken dürfte die Regiobank-Solothurn-Aktie derzeit über kein grosses Potenzial mehr nach oben verfügen. Auf diesem Niveau ist der Titel vor allem für Investoren interessant, die einen Bezug zur Region und zur Bank haben.

Rigi Bahnen: Stefan Otz wird ab 1. September 2016 neuer CEO

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Stefan Otz wird ab 1. September 2016 die Rigi Bahnen AG als CEO leiten und löst den langjährigen Direktor Peter Pfenniger ab. Bild. zvg
Stefan Otz wird ab 1. September 2016 die Rigi Bahnen AG als CEO leiten und löst den langjährigen Direktor Peter Pfenniger ab. Bild: zvg

Das Zentralschweizer Bergbahn- und Tourismusunternehmen Rigi Bahnen AG gab heute bekannt, dass für den in Pension gehenden, langjährigen Direktor Peter Pfenniger der 50-jährige Stefan Otz ab 1. September 2016 den Vorsitz der Geschäftsleitung für das 160 Mitarbeitende zählende Unternehmen übernehmen wird.

Der gebürtige Zürcher mit Berner Heimatort sei seit 27 Jahren mit dem Tourismus verbunden. Er habe verschiedene Funktionen bei Tourismusverbänden und auf Unternehmensstufe im In- und Ausland ausgeübt, so das Bahnunternehmen in einer Medienmitteilung. Seit 13 Jahren amtet Stefan Otz als Direktor von Interlaken Tourismus. „Wir sind überzeugt, dass wir mit Herrn Otz unseren eingeschlagenen Weg konsequent weiterführen können, und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit diesem tourismus- und führungserfahrenen Profi“, lässt sich Verwaltungsratspräsident Karl Bucher zitieren.

Musterdepot SPI: Huber+Suhner, Looser, Rieter, Starrag – Anleger setzen auf positive Überraschungen

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Im zweiten Halbjahr verzeichnete der Anbieter von Textilmaschinen eine deutliche Geschäftsbelebung. Bild: Rieter Holding AG

Der Januar macht Anlegern keine Freude mehr. Vor einem Jahr rauschte der SMI an einem Tag um 15% nach unten, nachdem das Aus beim Euro-Mindestkurs durch Notenbank-Chef Thomas Jordan verkündet worden war, und jetzt, ein Jahr später, kommt es über Wochen zum Salami-Crash mit Kursrückgängen im Schweizer Leitindex um rund 10%.

Um es kurz zu machen: Die Outperformance des SPI-Musterdepots von schweizeraktien.net hat sich in den letzten vier Wochen im schlechten Börsenumfeld weiter verbessert. Lag die Performance des Depots nach 12 Monaten bezogen auf den Starttermin von Anfang 2015 bei 3.9% versus -5.4% im SMI – entsprechend einer Outperformance von 9.3 Prozentpunkten, so hat sich der Abstand zwischen Depot und Index in den letzten vier Wochen auf 9.8 Prozentpunkte vergrössert. Dabei kam zwar auch das Depot jetzt im allgemeinen Börsentaumel ins Straucheln, und die Performance des Portfolios fiel zum Jahresschlussstand 2015 um 4.4%. Doch wesentlich stärker ging es allerdings mit Schweizer Blue Chip nach unten. Die verzeichnen in diesem Jahr bereits ein Minus von 5.6%.

Schweiter legt zu

Auf der Verliererseite unter den 10 Depotmitgliedern ging es dabei mit Valiant, Huber+Suhner, Carlo Gavazzi, Looser Holding, Starrag und Kudelski mit Kursrückgängen im Bereich von jeweils rund 4% bis etwa 8% im Gleichschritt mit dem breiten Aktienmarkt nach unten. Vergleichsweise stabil zeigten sich dagegen noch Rieter, Flughafen Zürich und Burckhardt Compression, Kursgewinne konnte sogar die Depotneuaufnahme Schweiter abliefern. Die Aktie des Spezialisten für Textilmaschinen und Verbundwerkstoffe schaffte ohne Meldung in diesem Jahr ein Plus von 0.4% entsprechend einer Outperformance zum SMI von 6.0 Prozentpunkten.

Looser Holding – Beschleunigung im vierten Quartal

Während bei Schweiter die Jahreszahlen noch nicht vorliegen, haben dagegen eine Reihe von Depotwerten ihre Daten bereits präsentiert. Looser Holding verbuchte im vergangenen Jahr zwar einen Umsatzrückgang um rund 10% auf 436.4 Mio. CHF, doch bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte reduzierte sich der Rückgang auf nur noch 2.1%. Dabei verbuchte die Industrieholding im vierten Quartal sogar eine leichte Erholung insbesondere wegen vergleichsweise starker Geschäfte im Türbereich. Zwar verzeichnete dieses Segment auch im vergangenen Jahr ein Umsatzminus von 5.9%, doch bereinigt um die genannten negativen Effekte ergab sich in der Sparte ein Plus von 7.3%. Wir warten nun gespannt auf die ausführlichen Jahreszahlen am 17. März.

Rieter – besser als erwartet…

Zwar verzeichnete auch Rieter im 2015 einen Rückgang beim Umsatz um rund 10% auf 1.0 Mrd. CHF. Doch zum einen lagen die Erträge damit leicht über den Schätzungen der Analysten, zum anderen kam es beim Spezialisten für Textilmaschinen im zweiten Halbjahr wieder zu einem Anstieg der Bestellungen um 6%. Angesichts dieser positiven Entwicklung könnte es bei Vorlage der kompletten Jahreszahlen am 15. März sogar zu einer positiven Überraschung beim Ausblick kommen.

… und auch Huber+Suhner kann im Schlussquartal punkten

Über Umsatzrückgänge im vergangenen Jahr berichtet zwar auch unser Depotwert Huber+Suhner. Die Erträge fielen dabei im 2015 um rund 6% auf 706 Mio. CHF. Doch auch beim Spezialisten für Verbindungstechnik kam es im Schlussquartal zur Belebung mit einem Anstieg der Orders um rund 12%. Auch hier setzen Anleger auf eine positive Überraschung im Ausblick nach Präsentation der Jahreszahlen und zwar am 8. März.

Flughafen Zürich – noch ein Rekord

Weiterhin im Höhenflug ist Flughafen Zürich – zumindest bei den Passagierzahlen. Diese gingen nämlich im Dezember wie schon viele Monate zuvor ebenfalls nach oben. Im Airport Kloten wurden in dem Monat rund 1.4% mehr Reisende abgefertigt. Im Gesamtjahr gab es dadurch ein Plus von 3.2% auf rund 26.3 Millionen Passagiere – ein neuer Rekord. Allerdings ging das Frachtvolumen im 2015 um 4.2% zurück, und auch der Umsatz je abfliegendem Passagier fiel um 6.8%.

Per Saldo ergab sich so beim Flughafenbetreiber ein Umsatzminus um 1.4% auf 534.2 Mio. CHF. Trotz der leichten Umsatzdelle ist die Aktie seit zwei Wochen im Aufwind und hat jetzt den Widerstand bei 760 CHF wieder so gut wie erreicht. Möglicherweise bekommt der Kurs durch die Präsentation der Januar-Zahlen am 11. Februar und dann durch die Roadshow des Unternehmens in Singapur am 23. Februar weiteren Auftrieb und der genannte Widerstand fällt. Da könnte ganz schnell das Allzeithoch vom vergangenen August bei 804.50 CHF wieder drin sein.

Starrag – Spannung vor der Präsentation im März

Seit längerem im Rückwärtsgang ist dagegen die Aktie unseres zweiten Neuzugangs vom Januar, der Starrag. Operativ lief es beim Maschinenbauer im vergangenen Jahr zwar nicht so gut. Der Umsatz des Konzerns fiel im 2015 um 7.5% auf 364 Mio. CHF. Doch immerhin stagnierten die Erträge währungsbereinigt, und das Unternehmen setzt auf mehr Vertrieb und dreht an der Kostenschraube. Nach dem langen Kurszerfall der letzten 20 Monate setzen wir auf unerwartet positive Aussagen zur Zukunft, die am 4. März zusammen mit den ausführlichen Jahreszahlen kommen könnten. Immerhin zeigt sich die Aktie mit -4.4% in diesem Jahr bereits leicht besser als der SMI.

Musterdepot SPI “schweizeraktien.net”
Valoren Unternehmen Kaufkurs Kurs aktuell Ziel Stück in CHF Performance
1478650 Valiant Holding 82,55 109,20 135,00 135 14.742,00 CHF 32,3%
236106 Starrag 46,00 43,95 60,00 200 8.790,00 CHF -4,5%
3038073 Huber+Suhner 41,90 43,60 49,50 285 12.426,00 CHF 4,1%
1056796 Flughafen Zürich 687,00 737,50 830,00 15 11.062,50 CHF 7,4%
2553602 Burckhardt Compression 385,00 308,50 490,00 26 8.021,00 CHF -19,9%
367144 Rieter 161,50 182,10 225,00 62 11.290,20 CHF 12,8%
1100359 Carlo Gavazzi 228,20 208,50 275,00 44 9.174,00 CHF -8,6%
2620586 Looser Holding 63,70 38,25 85,00 156 5.967,00 CHF -40,0%
1226836 Kudelski 12,85 13,75 16,50 780 10.725,00 CHF 7,0%
1075492 Schweiter 826,50 830,00 980,00 10 8.300,00 CHF 0,4%
Cash 712,64 CHF
Performance gesamt 101.210,34 CHF 1,2%
SMI 9105,70 8319,81 -8,6%
Start: 9.1.15, Start fiktiv mit 100’000 CHF; Stand: 31.1.16

 

 

Harderbahn/BB Lauterbrunnen-Mürren: Jungfraubahn veröffentlicht Übernahmeangebote

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Die Harderbahn in Interlaken gehört schon bald zu 100% der börsenkotierten Jungfraubahnen-Gruppe. Bild: www.jungfrau.ch
Die Harderbahn in Interlaken gehört schon bald zu 100% der börsenkotierten Jungfraubahnen-Gruppe. Bild: www.jungfrau.ch

Die Jungfraubahn Holding AG (JBH) publizierte heute ihre Übernahmeangebote für die im Streubesitz befindlichen Anteile der Harderbahn AG und der Bergbahnen Lauterbrunnen-Mürren. Demnach sollen die Aktionäre der Harderbahn (HB) für eine HB-Aktie zu nominal 50 CHF je 4 Namenaktien der JBH oder 360 CHF in bar erhalten. Inhaber von HB-Aktien zu nominal 5 CHF erhalten 36 CHF in bar – oder ab 3 Aktien 1 Aktie der JBH und 18 CHF in bar bzw. bei 5 Aktien der HB 2 Aktien der JBH usw. Die Aktionäre der Bergbahnen Lauterbrunnen-Mürren sollen entweder 2 Aktien der JBH oder 190 CHF in bar erhalten. Die Umtauschfrist beginnt am 1. Februar und dauert bis zum 4. März. In dieser Zeit sollen Aktionäre, die ihre Aktien selbst verwahren und das Angebot für einen Aktientausch annehmen wollen, ihre Titel bei ihrer Bank ins Depot einliefern. Wer die Barabfindung bevorzugt, kann diese bei der Direktion der Jungfraubahn Holding AG in Interlaken einreichen.

Bei der Berechnung der Umtauschverhältnisse beruft sich die JBH bei beiden Unternehmen auf eine Unternehmensbewertung der Firma Gfeller & Partner AG in Bern. Zudem wurde durch die Corporate Finance Group AG mit Sitz ebenfalls in Bern eine Second-Opinion erstellt. Details zu den Bewertungsgutachten sind derzeit noch nicht bekannt.

Bereits in der letzten Woche hatten wir uns mit der angekündigten Übernahmeofferte beschäftigt (siehe Beitrag vom 25. Januar 2016). Angesichts unserer damaligen Überlegungen sind die heute publizierten Angebote enttäuschend. Die Harderbahn wird auf der Basis des Angebotes mit nur 5.076 Mio. CHF bewertet. Dies entspricht gerade einmal dem 6-fachen des (tatsächlich erwirtschafteten) Jahresgewinns aus dem Jahr 2014 oder dem 4-fachen des Betriebsgewinns vor Abschreibungen (EBITDA). Zum Vergleich: An der Börse SIX ist die Muttergesellschaft Jungfraubahn Holding AG mit dem 17-fachen Jahresgewinn bzw. dem 8-fachen des EBITDA und damit mehr als doppelt so hoch bewertet. Noch weniger nachvollziehbar ist das Angebot für die Aktien der Bergbahnen Lauterbrunnen-Mürren. Bei einem Preis von 190 CHF in bar entspricht der Wert des Unternehmens (bei 4’000 Aktien zu nominal 450 CHF) gerade einmal 760’000 CHF – und dies bei einem Eigenkapital von 7.2 Mio. CHF. Allerdings ist das Unternehmen stark auf die Abgeltungen der öffentlichen Hand angewiesen und weist auch hohe Darlehen der öffentlichen Hand auf. In beiden Fällen dürfte sich für den Aktionär eine genaue Studie der Unternehmensbewertung und der Second Opinion lohnen. Wir werden ebenfalls versuchen, anhand dieser Unterlagen das Übernahmeangebot nachvollziehen und kommentieren zu können.

Générale Beaulieu: Genfer Privatklinik lehnt Übernahmeofferte von Genolier (AEVIS-Gruppe) definitiv ab

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Die Klinik befindet sich an attraktiver Lage in Genf. Quelle: Générale Beaulieu Holding SA
Die Klinik befindet sich an attraktiver Lage in Genf. Quelle: Générale Beaulieu Holding SA
Die Klinik befindet sich an attraktiver Lage in Genf. Quelle: Générale Beaulieu Holding SA

Die Générale-Beaulieu-Holding SA (Beaulieu) teilte ihren Aktionären in einem Brief vom 28. Januar 2016 mit, dass die Gesellschaft weiterhin eigenständig bleiben möchte. Die Gruppe Genolier Swiss Medical Network (GSMN) habe eine Offerte zur Integration der Beaulieu in die GSMN unterbreitet. GSMN gehört zur börsenkotierten AEVIS VICTIORIA-Gruppe. Wir berichteten im Herbst hierüber. Der Beitrag kann hier nachgelesen werden. Nach einer eingehenden Prüfung der Offerte durch die Geschäftsleitung unter Beiziehung eines Finanzfachmanns hat sich der Verwaltungsrat der Beaulieu entschieden, die Offerte definitiv abzulehnen. Dabei seien alle Aspekte in finanzieller und technischer sowie personeller Hinsicht genauestens unter die Lupe genommmen worden, schreibt Beaulieu weiter. Die aktuellen Marktbedingungen des Gesundheitssektors wurden der Offerte gegenübergestellt. Der VR der Beaulieu sei überzeugt, dass die Gesellschaft über eine exzellente Reputation verfüge, hervorragendes Personal habe und die aktuell vom Markt erwarteten medizinischen Dienstleistungen anbiete.

Neue Tagesklinik als Meilenstein

Ein Meilenstein für die Beaulieu stellt die im November 2014 eröffnete Tagesklinik dar, deren Aufbaukosten die Rechnung des Jahres 2014 belasteten. Die erwarteten Mehreinnahmen ab 2015, die zu einem Anstieg des Gewinns führen sollten, scheinen sich zu bestätigen. Wie dem Aktionärsbrief weiter entnommen werden kann, fielen die Zahlen für das Jahresende 2015 und den Jahresstart ins 2016 ermutigend aus. Nach den aktuell schwierigen Zeiten zeigt sich der VR optimistisch, dass die Gesellschaft wieder zulegen kann. Der VR und die Geschäftsleitung setzen alles daran, an die frühere dynamische Geschäftsentwicklung anzuknüpfen. Mit der Ablehnung der Offerte kann sich die Gesellschaft nunmehr vollumfänglich dem operativen Geschäft widmen.

Aktienkäufe durch GSMN nichtig

Die Beaulieu weist in ihrem Aktionärsbrief weiter darauf hin, dass sämtliche Aktien, die von der GSMN oder ihr nahestehenden respektive verbundenen Personen erworben wurden, nichtig sind. Gemäss den Statuten der Gesellschaft werden die von dieser Gruppe erworbenen Aktien nicht ins Aktienbuch eingetragen. Dies habe zur Folge, dass die Aktien weder stimmberechtigt seien noch ein Anspruch auf Dividendenzahlungen bestehe. Analog gelte dies für den Erwerb von Aktien durch weitere Konkurrenten der Beaulieu, unabhängig von einer geplanten Übernahme der Gesellschaft.

Unsere Vermutung, die GSMN plane eine Übernahme der Beaulieu-Gruppe, hat sich bestätigt. Auch unsere Einschätzung, dass sich Beaulieu in einer Position der Stärke befindet, wird durch den Entscheid des VR, die Offerte abzulehnen, bestätigt. Auch wenn die Details der Offerte nicht bekannt sind, dürfte der zu tiefe Preis eine wesentliche Rolle bei der Ablehnung gespielt haben. Mit einem Umsatz von 91 Mio. CHF erzielte die Générale-Beaulieu Holding in 2014 einen Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) von 11.4 Mio. CHF (- 9.1%) und einen Reingewinn von 4.4 Mio. CHF (- 32.7%). Die EBITDA-Marge lag bei 12.4% (Vorjahr: 14.0%). Diese trotz der Kosten des Aufbaus der Tagesklinik guten Zahlen sollten für 2015 nochmals deutlich übertroffen werden. Beim Umsatz sollte die Marke von 100 Mio. CHF zumindest in Griffweite gerückt sein. Eine EBITDA-Marge in der Grössenordnung von 15% dürfte wenig überraschen.

Bei den Aktien der Beaulieu ist zu beachten, dass die Gesellschaft über zwei verschiedene Titelkategorien verfügt. Die auf der ausserbörslichen Handelsplattform OTC-X der Berner Kantonalbank (BEKB) gehandelten Titel verfügen über einen Nennwert von 50 CHF (5’800 Aktien) und sind gegenüber den nicht handelbaren Namenaktien mit einem Nennwert von 1’300 CHF (1’700 Aktien) nicht privilegiert. Zuletzt wurden für die Aktien auf OTC-X Kurse von 14’000 CHF gezahlt. Wir betrachten daher eine Bewertung anhand der Gesamtzahl der Aktien (unabhängig von deren Nennwerten) von 7’500 Titeln als sinnvoll. Damit ist Beaulieu mit 105 Mio. CHF bewertet. Aus diesen Zahlen lässt sich für das Jahr 2014 bei ausgewiesenen Eigenmitteln von knapp 89 Mio. CHF ein Buchwert von knapp 12’000 CHF pro Titel ermitteln. Dieser Wert dürfte allerdings den Substanzwert der Gesellschaft nur zu einem geringen Teil widerspiegeln. Besonders in den Immobilien der Gesellschaft an sehr attraktiver Lage in Genf dürften nicht unerhebliche stille Reserven schlummern. Als nahezu gesichert erachten wir eine Dividendenausschüttung für 2015 in Vorjahreshöhe von 400 CHF pro Aktie. Keinesfalls ausgeschlossen werden kann eine Erhöhung. Auch auf der Basis der Ausschüttung von 400 CHF weisen die Aktien eine im aktuellen Tiefzinsumfeld attraktive Rendite von 2.85% auf.

Unter der Annahme einer EBITDA-Marge von 14% für 2015 bei einem Umsatz von 100 Mio. CHF lässt sich ein Kurs-Ertragsverhältnis auf der Basis des EBITDA von rund 7.5 ermitteln, das keinesfalls überteuert erscheint. Wegen der hohen Sachabschreibungen, die die betrieblich notwendigen Werte nicht unerheblich übersteigen, erscheint eine Bewertung der Aktien auf der Basis des EBITDA und des Substanzwerts angezeigt. Diese Kennzahlen lassen selbst auf dem aktuell hohen Kursniveau von 14’000 CHF keine Überbewertung erkennen. Allerdings besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der GSMN nahestehende Personen in der nächsten Zeit ihre Aktien verkaufen werden, sofern dies nicht bereits erfolgt ist. Dies könnte sich kursbelastend auswirken. Für langfristig agierende Anleger dürfte sich ein Kauf der Titel bei einem Kursrücksetzer rentieren.

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