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BB Biotech: Positive Entwicklung in volatilem Marktumfeld

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BB Biotech  hat Ende letzter Woche die Geschäftszahlen für 2020 veröffentlicht – und die waren überzeugend. Der innere Wert (NAV) des Portfolios der Beteiligungsgesellschaft legte um 24.3% in CHF zu. Das konsolidierte Zahlenwerk für 2020 weist einen Nettogewinn von 691 Mio. CHF gegenüber 677 Mio. CHF im Vorjahr aus.

Die Gesamtrendite der Aktie lag 2020 bei 19.3% in CHF und 18.1% in EUR und damit geringfügig unterhalb der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Portfolios. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung am 18. März 2021 eine Dividende von 3.60 CHF vorschlagen. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 5% auf den Durchschnittskurs der Aktie im Dezember 2020.

Kursverlauf der BB-Biotech-Aktie seit Anfang 2020. Quelle: six-group.com

Erich Hunziker, Präsident des Verwaltungsrats von BB Biotech, konstatiert eine positive Entwicklung in einem volatilen Marktumfeld. „Obwohl sich die Zulassungsbehörden im Jahr 2020 vor allem der SARS-CoV-2-Situation widmeten, gelang es der amerikanischen Arzneimittelbehörde (FDA) dennoch, eine beeindruckende Anzahl an neuen Arzneimitteln zuzulassen. Im 4. Quartal 2020 erteilte sie 13 Präparaten die Zulassung, womit die Gesamtzahl im Jahr 2020 zugelassener Medikamente auf 53 stieg. Ausserdem erhielten zwei SARS-CoV-2-Impfstoffe und einige andere Wirkstoffe im Jahr 2020 die Notfallzulassung“, schreibt Hunziker im Aktionärsbrief.

Bereits seit 2018 in Moderna investiert

Das sind gute Nachrichten für BB Biotech. Zum Beispiel die Notfallzulassung des Covid-Impfstoffes von Moderna: BB Biotech investierte bereits im ersten Quartal 2018 in das mRNA-Unternehmen, weil diese Technologie vor allem für die Immuno-Onkologie und die Vakzinentwicklung als vielversprechend eingestuft wurde. Es handelte sich um ein Private Equity Investment, denn Moderna ging erst im Dezember 2018 an die Nasdaq. Moderna liefert jetzt den zweiten zugelassenen Covid-Impfstoff nach Pfizer/Biontech. Die Position ist auf 6,7% im BB Biotech-Portfolio angewachsen.

Daneben nahm BB Biotech im 4. Quartal Umschichtungen des Portfolios vor. Myokardia wurde für 225 USD pro Aktie von Bristol-Myers Squibb übernommen, was einem Kaufpreis von 13.1 Mrd. USD entspricht. BB Biotech verkaufte ihre Beteiligung an Myokardia im November und erzielte über die gesamte Haltedauer durch den Verkauf einen Barerlös von 248 Mio. USD und einen Gewinn von über 205 Mio. USD. Ihre Positionen in G1 Therapeutics, Intercept und Sangamo veräusserte BB Biotech aufgrund sich veränderter Anlageargumente, schreibt VR-Präsident Hunziker.

Zudem seien Gewinne bei Halozyme, Moderna, Myovant, Crispr Therapeutics  und Scholar Rock mitgenommen worden, so Hunziker weiter. Die Mittel wurden in bestehende Small- und Mid-Cap-Positionen wie z.B. Molecular Templates, Arvinas, Generation Bio und Relay Therapeutics reinvestiert.

Im Video-Interview mit Martina Fuchs erläutert Daniel Koller, Head Investment Team BB Biotech, warum das Anlagejahr 2020 sehr erfolgreich war, welche Folgen die Herstellung des SARS-CoV-2-Impfstoffes für Moderna haben wird und was das Investment in eine Evergreen-Gesellschaft wie Biogen für BB Biotech bedeutet.

Portfolio wird um Biogen ergänzt

Neben Mersana und Beam Therapeutics hat BB Biotech sein Portfolio um den Large Cap Biogen ergänzt – eine Evergreen-Gesellschaft, in die BB Biotech eigentlich klassischerweise nicht investieren würde, so Daniel Koller, Head Investment Team BB Biotech. Aber mit der überraschend positiven Haltung der US-Zulassungsbehörde FDA zum Medikament Aducanumab zur Bekämpfung der Alzheimer-Krankheit sieht Koller die Chance, dass sich Biogen von einer Gesellschaft mit wenig Wachstum zu einer mit enormer Beschleunigung entwickeln könnte.

BB Biotech geht davon aus, dass im Jahr 2021 zahlreiche SARS-CoV-2-Impfstoffkampagnen angestossen werden, angeführt von Modernas Vakzin mRNA-1273 und Pfizer/Biontechs bnt162b2. Zulassungen für Adenovirus-Vektor-basierte Impfstoffe als auch die traditionellen rekombinanten Subunit-Vakzine werden folgen. Zudem wird das Jahr in den Augen von BB Biotech weitere bedeutende technologische Fortschritte und neue Produkte bringen, um dem ungedeckten medizinischen Bedarf vieler Patienten zu begegnen. Deshalb konzentriert sich die Vermögensallokation des Investmentteams weiterhin nicht nur auf die etablierten Bereiche – wie etwa die Onkologie, seltene Krankheiten und neurologische Indikationen –, sondern auch auf sich rasch entwickelnde Zukunftstechnologien, die dank ihres ausgezeichneten therapeutischen Profils einen hohen wirtschaftlichen Nutzen verheissen.

Das Wachstumsszenario bleibt intakt

Einige Bereiche der Branche, wie etwa gentechnisch hergestellte Medikamente, zögen gegenwärtig ein beachtliches Anlegerinteresse auf sich, was die Bewertungen entsprechender Unternehmen im 2. Halbjahr 2020 kräftig in die Höhe trieb. Daher sieht BB Biotech nach wie vor attraktive Bewertungen vor allem bei kleinen und mittelgrossen Biotechunternehmen, so VR-Präsident Hunziker.

„Das Investmentteam hält das Wachstumsszenario weiterhin für intakt, sowohl für die Biotechbranche insgesamt als auch für BB Biotech. Das Team ist daher zuversichtlich, dass BB Biotech auch in Zukunft in der Lage ist, attaktive Anlagerenditen zu erzielen“, schliesst Hunziker seinen positiven Ausblick.

Bank Leerau: Mehr Gewinn dank tieferem Geschäftsaufwand 2020

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Die Bank Leerau hat im 2018 den neuen Hauptsitz bezogen. Quelle: Bank Leerau AG

In einer aufgrund der anhaltend tiefen Zinsen schwierigen Marktsituation konnte die Bank Leerau Genossenschaft 2020 den höchsten Geschäftserfolg in der 184-jährigen Geschichte des Unternehmens erzielen, wie die Bank in einer Medienmitteilung bekannt gibt.

Bilanzsumme steigt wieder

Ein erfreuliches Plus verzeichnete die zwischen Aarau und Sursee beheimatete Regionalbank bei den Kundenausleihungen, welche um 5,1% auf 638.7 Mio. CHF zulegten. Insbesondere der Anstieg der Hypothekarforderungen auf 604.9 Mio. (+5,0%) trieb diese Entwicklung an. Nicht ganz mit dem Wachstum mithalten konnten die Kundengelder, welche um 1,6% auf 508.0 Mio. stiegen. Der Deckungsgrad der Kundenausleihungen durch Kundengelder ging als Folge auf 79,5% zurück (Vorjahr 82,3%). Insgesamt erhöhte sich die Bilanzsumme der Bank Leerau im Geschäftsjahr 2020 auf 716.5 Mio. (+3,0%), dies, nachdem im Vorjahr noch ein leichter Rückgang zu Buche gestanden hatte.

Hervorragende Cost-/Income Ratio

Wichtigste Ertragsquelle der Bank Leerau ist mit einem Anteil von 76,9% das Zinsengeschäft. Der Nettoerfolg in diesem Bereich stieg 2020 trotz des unverändert tiefen Zinsniveaus um 1,0% auf 8.6 Mio. CHF an. Leicht rückläufig war das Ergebnis im Kommissions- und Handelsgeschäft. Dank eines Rückgangs des Geschäftsaufwandes um 10,5% auf 4.2 Mio. resultierte 2020 eine bemerkenswert tiefe Cost-/Income Ratio von 37,4%. Abzüglich von Wertberichtigungen und Abschreibungen von 1.6 Mio. (+28,2%) verbleibt unter dem Strich ein Geschäftserfolg von 5.5 Mio. CHF (+3,3%). Dies ist der höchste je erzielte Wert des 1836 gegründeten Unternehmens. Nach Steuern weist die Bank Leerau einen um ebenfalls 3,0% erhöhten Reingewinn von 1.5 Mio. aus. Dies erlaubt es dem Verwaltungsrat, der Generalversammlung vom 5. März die Ausschüttung einer zum Vorjahr unveränderten Dividende von 8.50 CHF je Genossenschaftsanteil zu beantragen.

Auch in Zukunft rechnet die Bank Leerau mit einem herausfordernden Marktumfeld, wobei vor allem der technologische Wandel und die Digitalisierung die Finanzbranche zunehmend verändern. Eine Änderung steht auch in der Geschäftsleitung bevor, wo der Vorsitzende Stefan Züsli voraussichtlich per März 2022 von der operativen Leitung zurücktreten wird.

Die Genossenschaftsanteile der Bank Leerau werden ausserbörslich auf OTC-X der BEKB gehandelt. Der letztbezahlte Preis liegt bei 415 CHF.

schweizeraktien.net – Die Woche | 22. Februar 2021

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In diesen Tagen zeigt sich wieder einmal, wie lohnenswert der Besitz von Aktien auch in Krisenzeiten sein kann. Mit der Corona-Pandemie durchlebt die Welt derzeit eine der grössten Krisen der letzten Jahrzehnte. Weltweit sind über 2.4 Mio. Menschen an oder mit Corona gestorben. In der Schweiz sind bisher mehr als 9’000 Todesopfer zu beklagen. Gleichzeitig haben die Lockdown-Massnahmen der Regierung hierzulande Restaurants, Detailhändler und Freizeitbetriebe finanziell massiv getroffen, teilweise auch zum Aufgeben gezwungen.

Doch an den Börsen spürt man davon mit Blick auf die Indizes wenig: Der Corona-Crash vor einem Jahr, der die Märkte um rund ein Drittel in die Tiefe stürzen liess, ist nahezu ausgemerzt. Mit 13’400 Punkten befindet sich der SPI fast auf Vorkrisenniveau. Ein Teil der Einzeltitel notiert sogar deutlich über dem Niveau von vor der Krise: Hier stechen die Papiere aus den Corona-Gewinner-Sektoren Healthcare und Technologie hervor. 2020 in ein diversifiziertes Aktienportfolio zu investieren, war also kein Fehler, auch wenn es angesichts der Volatilität im Frühjahr starke Nerven brauchte.

War da also gar nichts? Ganz so leicht kann man es sich nicht machen. Am Mittwoch verkündete der für Finanzen zuständige Bundesrat Ueli Maurer ein Rekorddefizit von 15.8 Mrd. CHF für 2020. Ein grosser Teil davon ist auf pandemiebedingte Kurzarbeitsentschädigung und Erwerbsersatz zurückzuführen. Auf eine Erhöhung der Lohnbeiträge zur Finanzierung des Defizits in der Arbeitslosenversicherung wurde verzichtet; dieses trägt nun der Bund. Zahlen werden daher für die Corona-Schulden in den kommenden Jahren alle Steuerzahler.

Besser schneiden Steuerzahler häufig ab, wenn sie Aktien besitzen. Kursgewinne sind für Schweizer Privatanleger erst einmal steuerfrei. Anders sieht es bei Dividenden aus, sofern diese nicht aus Kapitaleinlagereserven stammen oder als Nennwertrückzahlung erfolgen. Sie fliessen auch für das Corona-Jahr 2020 wieder üppig und werden daher zum politischen Zankapfel. Der Nahrungsmittelriese Nestlé kündigte eine Erhöhung der Ausschüttung auf 2.75 CHF für das Corona-Jahr an, was einer Ausschüttungssumme von rund 8 Mrd. CHF entspricht. Auch die Swatch Group wird wieder eine Dividende für 2020 zahlen, obwohl das Unternehmen Kurzarbeitsentschädigung bezogen hat.

Ebenso halten die Gross- und Regionalbanken an ihren Ausschüttungen fest. Man erinnere sich: Den Firmenkunden der Banken eilte der Bund in der 1. Welle rasch mit Corona-Notkrediten zu Hilfe, welche durch Bundesbürgschaften bis zu 100% gesichert sind. Die Kredit-Ausfallrisiken durch Corona-Konkurse sind daher für die Banken minimiert; ohne die Notkredite und staatliche Hilfen würden die Bankbilanzen wohl anders aussehen.

Doch ist es angesichts dieser Fülle an staatlichen Unterstützungsmassnahmen legitim, ein Dividendenverbot zu verlangen? Wir meinen Nein. Denn jede ordentliche Dividendenzahlung muss der Empfänger versteuern: Gleich an der Quelle wird die Verrechnungssteuer in Höhe von 35% abgezogen, welche dann zurückgefordert werden kann und mit dem individuellen Satz versteuert werden muss. 2019 lagen die Einnahmen aus der Verrechnungssteuer bei 38.7 Mrd. CHF, von den nur 28.9 Mrd. CHF zurückgefordert wurden. Allein aus der nicht zurückgeforderten Verrechnungssteuer verblieben 9.8 Mrd. CHF beim Bund und den Kantonen. Die Steuereinnahmen aus den gesamten Dividendenerträgen dürften wohl ein Vielfaches von dieser Summe betragen.

Ein reiner Dividendenverzicht, wie er derzeit politisch gefordert wird, würde einen Ausfall dieser Steuereinnahmen zur Folge haben; die nicht ausgeschütteten Gewinne im Unternehmen verbleiben. Auch wenn die Forderung nach einem Dividendenverzicht politisch auf den ersten Blick verlockend klingt, würde diese nicht zu einer Reduktion des Corona-Defizits beitragen. Das Gegenteil wäre sogar der Fall.

Wir haben bereits im letzten Jahr die Situation um die Dividenden genauer analysiert und in einem Beitrag unsere Dividendenstrategie vorgestellt. Ende dieser Woche werden wir ein Update zum Dividendenthema publizieren. Angesichts des anhaltenden Negativzinsumfelds dürften Dividenden auch weiterhin ein wichtiger Renditebestandteil für Anleger bleiben – sofern es nicht politisch motivierten Gegenwind gibt.

Aktuelle Artikel vom schweizeraktien.net-Team


Martin Lehmann, 3V Asset Management: «Qualität findet man in den Bereichen Technologie und Healthcare»

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Mit Investments in Technologie- und Healthcare-Aktien liegt Martin Lehmann, Fondsmanager des 3V Invest Swiss Small & Mid Cap-Fonds, goldrichtig. Titel wie Logitech und VAT Group gehören seit Monaten zu den Outperformern an der Schweizer Börse SIX. Im Portfoliotalk mit Tobias Wolff spricht er über seine Titelauswahl.

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Dividendenstrategie 2021: Die Herausforderungen für Anleger steigen

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Dividendenkürzungen oder -streichungen waren im 1. Halbjahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie an der Tagesordnung. Schon Ende Oktober 2020 nahm unser Autor Karim Serrar unser Dividendenportfolio unter die Lupe und war zuversichtlich, dass die Ausschüttungen nicht gross beeinträchtigt werden.

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Die Aktien der Beteiligungsgesellschaften BB Biotech und HBM Healthcare waren in den letzten Jahren für Anleger so etwas wie der «Fünfer und das Weggli». Sie boten eine hohe jährliche Ausschüttungsrendite und gleichzeitig die Beteiligung an wachstumsstarken Aktien aus dem Biotech-Sektor. Wir haben beide Gesellschaften genauer unter die Lupe genommen.

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Spar- und Leihkasse Bucheggberg: Kundengelder legen 2020 kräftig zu

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SLB Geschäftsbericht 2020 Cover

Die in der Region Solothurn tätige Spar- und Leihkasse Bucheggberg blickt trotz der Corona-Pandemie auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Die Bilanzsumme stieg um 10,9% auf 752.9 Mio. CHF. Auch der Jahresgewinn erhöhte sich dank höheren Immobilienerträgen und tieferen Steuern um 5,1% auf 1.13 Mio. CHF. Die Aktionäre dürfen sich über eine gleichbleibende Dividende von 80 CHF je Aktie freuen, die der Generalversammlung am 16. März beantragt wird. Verzichten müssen die Aktionäre hingegen auf ihre Berner Platte, da die GV auch in diesem Jahr ohne Präsenz der Aktionäre stattfinden wird.

Schwaches Wachstum im Hypogeschäft

Das Bilanzwachstum wurde vor allem getrieben durch einen starken Zufluss an Kundengeldern. Die gesamten Kundengelder erhöhten sich um 62.5 Mio. CHF auf 575.6 Mio. CHF (+ 12.2%). Auch in diesem Jahr könne aufgrund eines umfassenden Liquiditätsmanagements auf die Einführung von Negativzinsen verzichtet werden, teilte die Bank in einer Medienmitteilung mit.

Die Kundenausleihungen wuchsen hingegen mit einem Plus von 1,1% auf 576.4 Mio. CHF deutlich weniger stark. Auffallend ist, dass die Hypothekarforderungen lediglich um 0,4% auf 540 Mio. CHF zulegten, während die übrigen Forderungen gegenüber Kunden um 13,5% auf 36.4 Mio. CHF anstiegen. «Das Neugeschäft verlief 2020 ähnlich intensiv wie in den Vorjahren. Seit Frühjahr 2020 verzeichneten wir jedoch einen Anstieg von ausserordentlichen Amortisationen, welche das Nettowachstum bremsten», erklärt Daniel Sommer, Mitglied der Geschäftsleitung, auf Nachfrage von schweizeraktien.net. Ausserdem sei es bei finanzierten Liegenschaften zu Verkäufen gekommen. Das Nettowachstum der übrigen Forderungen decke sich mit den gewährten Covid-Krediten, so Sommer. Diese betrugen per 31.12.2020 4.3 Mio. CHF.

Insgesamt verbesserte sich durch den starken Zufluss an Kundengeldern die Refinanzierungsquote, die auf 99,9% anstieg (Vorjahr: 90,0%). Konkret bedeutet dies, dass derzeit nahezu alle Ausleihungen durch Kundengelder gedeckt werden können.

Liegenschaftserfolg nimmt nach Erstvermietung zu

Erfreulich präsentiert sich auch die Erfolgsrechnung. So konnte der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft trotz der geringen Zunahme der Hypothekarkredite um 2,5% auf 8.2 Mio. CHF gesteigert werden. «Dafür massgebend waren neben einer verbesserten Bewirtschaftung der Finanzanlagen insbesondere tiefere Refinanzierungskosten», schreibt die Bank. Etwas weniger gut sieht es hingegen im indifferenten Geschäft aus: Zwar verbesserte sich der Ertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft um 5,5%. Jedoch ging der Ertrag aus dem übrigen Dienstleistungsgeschäft um 9,5% zurück. Insgesamt stagnierte der Ertrag aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit 949’728 CHF (-0,7%). Positiv beeinflusste der Liegenschaftserfolg die Jahresrechnung, der sich mit 182’000 CHF fast verdreifachte. Die Erträge stammen aus der Erstvermietung eines Mehrfamilienhauses in Orpund.

Geschäftserfolg steigt um 3,7%

Beim Geschäftsaufwand konnten leicht höhere Personalaufwendungen durch geringere Sachkosten kompensiert werden, was zu einer leichten Abnahme des Geschäftsaufwands um 0,3% auf 4.8 Mio. CHF führte. Unter dem Strich resultierte ein um 3,7% höherer Geschäftserfolg von 3,8 Mio. CHF. Vom Geschäftsergebnis und aus nicht mehr benötigten Wertberichtigungen werden 2.8 Mio. CHF zur Stärkung der Reserven für allgemeine Bankrisiken verwendet. Die ausgewiesenen Eigenmittel betragen unter Berücksichtigung der Gewinnverwendung 64.4 Mio. CHF.

Für das laufenden Geschäftsjahr geht die Bankleitung von einer «guten und positiven» Entwicklung aus. Anfang 2021 wurde zudem ein Kaufvertrag für ein weiteres Mehrfamilienhaus in Bettlach unterzeichnet. «Damit haben wir vorsichtig, aber wirksam wichtige Schritte zur Diversifikation unserer Erträge umgesetzt», so die SLB in ihrem Geschäftsbericht. Ausserdem plant die Bank den Neubau ihres Bankgebäudes in Lüterswil.

Fazit

Der Jahresabschluss der SLB für das Corona-Krisenjahr 2020 fällt sehr solide aus. Obwohl die Hypothekarvolumen nur marginal gewachsen sind, fiel der für die Bank wichtige Erfolg aus dem Zinsengeschäft positiv aus. Allerdings muss die SLB den Zufluss an Kundengeldern genau im Auge behalten, denn schon in diesem Jahr könnten die Kundengelder die Ausleihungen übersteigen. Zum Problem wird dies allerdings nur, wenn die Freigrenze bei der SNB ausgeschöpft würde. Die Cost/Income-Ratio von 51,2% zeigt, dass die SLB ihre Kosten im Griff hat.

Positiv sind auch die Diversifikationsschritte im Immobilienbereich zu bewerten. Mit dem Kauf eines weiteren Mehrfamilienhauses in diesem Jahr dürften diese Erträge künftig weiter zunehmen. Hier zeigt sich möglicherweise auch etwas die Handschrift vom VR-Präsidenten Theodor Kocher, dem früheren Geschäftsführer der Immobiliengesellschaft Espace Real Estate.

Aktienkurs Spar- und Leihkasse Bucheggberg
Der Aktienkurs bewegt sich seit mehreren Jahren in einer Bandbreite von 5’200 und 5’800 CHF. Chart: otc-x.ch

Die Aktien der Spar- und Leihkasse Bucheggberg wurden zuletzt für 5’600 CHF ausserbörslich auf der Plattform OTC-X gehandelt. Damit notieren die Titel fast 50% unter dem ausgewiesenen Buchwert von 10’700 CHF je Aktie, was eine Unterbewertung des Titels anzeigt. Dies insbesondere, wenn die Diversifikation in Richtung Immobilienanlagen weiter Früchte trägt. Die Dividendenrendite mit nur 1,4% ist für eine Regionalbank-Aktie allerdings eher unterdurchschnittlich.

Alpha Rheintal Bank: Übernahme der Bankhaus Jungholz AG führt 2020 zu kräftigem Gewinnwachstum

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Vorsichtig optimistisch − so präsentierte sich die Bankleitung der Alpha Rheintal Bank im Halbjahresabschluss 2020 und peilte für das Geschäftsjahr 2020 ein Resultat mindestens auf Vorjahresniveau an. Während auf Stufe Geschäftserfolg die Prognose mit einem Rückgang auf 10.2 Mio. CHF (-12,6%) verfehlt wurde, verzeichnete die Regionalbank dank eines ausserordentlichen Ertrages aus der Akquisition der Bankhaus Jungholz AG ein Gewinnwachstum von 14.2% auf 12.4 Mio. CHF. Dies gibt die Alpha Rheintal Bank in einem Aktionärsbrief bekannt.

Die Geschäftsleitung der Alpha Rheintal Bank kann für 2020 ein erfreuliches Ergebnis bekannt geben. V.l.n.r.: Roland Bartholet (Leiter Private Banking), Reto Monsch (Vorsitzender), Andreas Reis (Leiter Services), Roger Jenny (Leiter Privat- und Firmenkunden). Bild: Alpha Rheintal Bank AG

Getrieben von hohem organischem Wachstum und unterstützt durch die verbürgten Covid-Kredite und die Integration der Bankhaus Jungholz AG stieg die Bilanzsumme der Alpha Rheintal Bank im Geschäftsjahr 2020 um 6,6% auf 2.7 Mrd. CHF. Die der in der Ostschweiz tätigen Bank anvertrauten Kundeneinlagen erhöhten sich auf 1.8 Mrd. (+3,7%), die Kassenobligationen legten auf neu 135.3 Mio. (+1,8%) zu. Hauptverantwortlich für das kräftige Bilanzwachstum zeigten sich die Hypothekarforderungen, welche um 12,4% auf 2.0 Mrd. CHF stiegen. Die Kundenausleihungen insgesamt hielten sich per Jahresende bei 2.3 Mrd. (+12,3%). Der Deckungsgrad der Ausleihungen durch Kundengelder sank von hohen 90% in 2019 auf 83% in 2020.

Als Folge des Wachstums der Ausleihungen und der anhaltend tiefen Refinanzierungskosten verzeichnete die Alpha Rheintal Bank eine Verbesserung des Zinsergebnisses. So stieg der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 10,7% auf 21.4 Mio. CHF. Ein noch höherer Anstieg resultierte im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, in welchem der Ertrag um 18,9% auf 10.5 Mio. gesteigert werden konnte. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft ging in einem schwierigen Umfeld um 2,7% auf 4.3 Mio. zurück, und der übrige ordentliche Erfolg reduzierte sich auf 0.9 Mio. (-5,0%).

Steuereinsparungen dank Verlustvortrag aus der Übernahme

Erfreulich ist der Rückgang des Geschäftsaufwandes auf 22.0 Mio. CHF (-1,6%), dies trotz der Kosten der Übernahme der Bankhaus Jungholz AG. In diesem Zusammenhang stieg der Personalaufwand auf 13.1 Mio. (+6,6%), der Sachaufwand fiel dafür um 11,8% auf 8.8 Mio. Dass der Geschäftserfolg trotzdem wie eingangs erwähnt um 12,6% auf 10.2 Mio. CHF fiel, liegt an den Veränderungen von Rückstellungen und Verlusten, die 2020 das Ergebnis um 4.1 Mio. drückten. Dank Steuereinsparungen durch die Verrechnung der Übernahme des Verlustvortrages der Bankhaus Jungholz AG und eines ausserordentlichen Ertrages aus den Fusionsbuchungen verblieb unter dem Strich ein Jahresgewinn von 12.4 Mio. CHF, der deutlich über dem Vorjahreswert von 10.9 Mio. liegt.

Dieses erfreuliche Ergebnis erlaubt es dem Verwaltungsrat, die Ausschüttung einer Dividende von 9 CHF je Aktie aus den Kapitalreserven zu beantragen. Dadurch ist die Ausschüttung für in der Schweiz ansässige Privatpersonen steuerfrei. Die beantragte Dividende entspricht einer Erhöhung der ordentlichen Dividende von zuvor 8.50 CHF, wobei 2020 anlässlich des 20-jährigen Jubiläums zusätzliche eine Sonderdividende von 1.50 CHF ausgeschüttet worden war. In Anbetracht des Jahresergebnisses betrachtet die Alpha Rheintal Bank die Erhöhung als gerechtfertigt, auch wenn sie einräumt, die finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Bank noch nicht abschliessend abschätzen zu können. Aus diesem Anlass wurden jedoch Wertberichtigungen für die absehbaren Ausfälle gebildet.

Fazit

Die Geschäftszahlen der Alpha Rheintal Bank für 2020 hinterlassen einen durchaus positiven Eindruck. Insbesondere das starke Wachstum in den beiden wichtigsten Ertragspfeilern, dem Zinsengeschäft und dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, weiss zu gefallen, ebenso der Rückgang des Geschäftsaufwandes trotz zusätzlicher Kosten im Rahmen der Akquisition der Bankhaus Jungholz AG. Diese Übernahme macht aber auch einen verlässlichen Vergleich mit den Vorjahreszahlen schwierig. Im laufenden Geschäftsjahr muss wohl zudem mit wieder steigenden Steuerabgaben gerechnet werden.

Die Aktien der Alpha Rheintal Bank AG werden ausserbörslich auf der Handelsplattform OTC-X der BEKB gehandelt. Mit dem zuletzt bezahlten Preis von 530 CHF ergibt sich eine Dividendenrendite von bescheidenen 1,7%, wobei zu beachten ist, dass die Ausschüttung für Schweizer Privatanleger steuerfrei ist. Der momentane Aktienkurs entspricht beinahe dem ausgewiesenen Buchwert pro Aktie von 534 CHF; der Titel dürfte somit fair bewertet sein. Für eine abschliessende Einschätzung müssen jedoch die ausführlicheren Zahlen des noch nicht publizierten Geschäftsberichtes abgewartet werden.

Beteiligungsgesellschaften: HBM Healthcare und BB Biotech machen ihre Aktionäre glücklich

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Die Stimmung an den Börsen bleibt gut, und die wichtigsten Indizes dringen schrittweise weiter nach oben vor. Tatsächlich sorgen an der taktgebenden Wall Street jedoch hauptsächlich die Tech-Indexschwergewichte wie Apple und Amazon sowie der Healthcare-Sektor für die starke Performance. Mit BB Biotech und HBM Healthcare bietet die SIX gleich zwei Aktien von überzeugenden Beteiligungsgesellschaften mit aktivem Management, die von der ungebremsten Hausse der Life-Sciences-Aktien profitieren.

Die Performance von BB Biotech und HBM Healthcare spricht für sich. Die HBM-Healthcare-Aktie stieg seit Jahresanfang um 15,1%, im letzten Jahr um 42,7% und in den letzten drei Jahren um 162%. BB Biotech legte in den entsprechenden Zeiträumen um 22%, respektive 35,8% und 36,4% zu.

Chart HBM Healthcare
Die HBM-Healthcare-Aktie stieg seit Jahresanfang um 15,1%, im letzten Jahr um 42,7% und in den letzten drei Jahren um 162%. Chart: money-net.ch
Gleicher Sektor – unterschiedliche Strategien

Der Gegenstand ist zwar bei beiden Investment-Gesellschaften gleich, doch die Strategie ist unterschiedlich. Innovative Therapien bilden den Schwerpunkt, ergänzt durch Diagnostika sowie neue Technologien wie digitale Analyseverfahren durch künstliche Intelligenz. Gleich ist auch die klare Ausrichtung auf die Biotechnologie sowie die mit rund zwei Dritteln hohe Gewichtung amerikanischer Unternehmen.

Börsenkotierte Biotechs im Fokus von BB Biotech

Unterschiedlich ist jedoch die Investment-Strategie. Schon seit der Gründung 1993 ist BB Biotech auf reifere und damit, gemessen an der Market Cap, grössere Unternehmen fokussiert. Börsenkotierte Unternehmen machen mehr als 90% der Investments aus, bis zu 10% können in nicht kotierte Unternehmen, also Private Equity, investiert werden. Die relative Underperformance der letzten Jahre resultiert im Wesentlichen aus dem langfristig verfolgten Fokus auf die eher etablierten Big Biotechs. Seit 2015 bewegen sich Gilead, Biogen und auch Amgen jedoch eher seitwärts bis leicht abwärts, was nach deren exorbitanten Kursgewinnen in der Zeit davor nicht einmal überraschend ist. Das Portfolio von BB Biotech wurde jedoch während der vergangenen Quartale neu ausgerichtet und dabei planmässig verjüngt – eine sinnvolle Anpassung, wie der rapide Kursgewinn der BB-Biotech-Aktie in den letzten Monaten zeigt.

Erfolgsgeschichte Moderna

Das beste Beispiel ist das Engagement bei Moderna. BB Biotech investierte bereits im ersten Quartal 2018 in das mRNA-Unternehmen, weil diese Technologie vor allem für die Immuno-Onkologie und die Vakzinentwicklung als vielversprechend eingestuft wurde. Es handelt sich um ein Private Equity Investment, denn Moderna ging erst im Dezember 2018 an die Nasdaq. Die ersten Kurse lagen um 19 USD, erst im Januar 2020 stieg die Aktie über 20 USD und notiert aktuell nahe dem Hoch bei 183 USD. Die Market Cap beträgt 73 Mrd. USD. Moderna lieferte den zweiten zugelassenen Covid-Impfstoff nach Biontech. Die Position ist auf 6,7% des Portfolios angewachsen.

Entwicklung der Aktie von Moderna seit dem IPO. Chart: money-net.ch
Portfolio-Verjüngung mit Erfolg

Ein weiterer Highflyer im BB Biotech Portfolio ist Fate Therapeutics. Die Aktie war im ersten Quartal 2020 gekauft worden. Das Pionierunternehmen hat einen revolutionären Ansatz in der Zelltherapie entwickelt. Durch chimäre Antigenrezeptoren soll B-Zellen-Leukämie und anderen Krebsarten eine wirkungsvolle personalisierte Therapie entgegengesetzt werden. Im ersten Quartal 2020 bewegte sich die seit 2013 kotierte Aktie noch zwischen 20 USD und 29 USD, ab dem vierten Quartal 2020 setzte jedoch ein steiler Kursanstieg bis auf 121 USD ein. Aktueller Kurs: 104 USD. Market Cap: 9.5 Mrd. USD. Im Portfolio ist die Position auf über 4% angewachsen.

HBM Healthcare setzt auf optimierte Wertsteigerung

Die Strategie von HBM Healthcare ist anders. Schwerpunktmässig werden Private Equity Investments getätigt, oft über mehrere Finanzierungsrunden. Das Ziel ist, möglichst an der gesamten Wertsteigerung teilzuhaben und die Gewinne bei Börsengängen oder Verkäufen an industrielle Akquisitoren zu realisieren. Derzeit machen zwar die Private-Equity-Beteiligungen nur 15% des Portfolios aus, doch das liegt daran, dass eine grosse Anzahl ehemaliger vorbörslicher Beteiligungen während des laufenden Biotech-Booms profitabel verkauft oder an die Börse gebracht wurde. Die realisierten Gewinne schlagen sich im rapide steigenden Aktienkurs von HBM Healthcare nieder. Bei der Vorstellung auf schweizeraktien.net am 30. September 2019 lag der Kurs noch bei 200 CHF; bei aktuell 350 CHF liegt die 400er Marke bereits in Sicht.

Zahlreiche IPOs erhöhen NAV

Auf börsenkotierte Aktien entfallen derzeit rund 60% des HBM Healthcare Portfolios. Zwei Drittel davon stammen jedoch von Private Equity Investments in Unternehmen, die zwischenzeitlich gereift und an die Börse gegangen sind. Etwa 7% des Portfolios ist in diverse spezialisierte Fonds investiert. Der Hintergrund ist weniger die Diversifikation als vielmehr der frühe Zugang zu vielversprechenden Unternehmen. Ein Beispiel ist der von HBM Healthcare selbst aufgelegte HBM Genomics Fonds. Im besten Fall wird mit den getätigten Investments ein hohes Gewinnmultiple beim Exit erzielt. Das überschaubare Investment in die zwischenzeitlich an die Börse gegangene Biotech-Gesellschaft Seer hatte sich auf 5 Mio. CHF belaufen, beim IPO wurde ein Gewinn von 34 Mio. CHF realisiert.

Erfolgsgeschichte Cathay Biotech

Den höchsten Gewinn in der Geschichte brachte HBM Healthcare aber das Investment in die chinesische Cathay Biotech. Seit 2006 waren insgesamt 37 Mio. CHF investiert worden. Beim IPO im Sommer 2020 lag der Wert der Beteiligung bei 613 Mio. CHF. Zwischenzeitlich ist der Kurs allerdings auf die Hälfte zurückgegangen, was sich aufgrund der Lock-up-Verpflichtungen auch auf HBM Healthcare auswirkt. Zum 31.12.2020 standen noch Cathay-Aktien im Wert von 288 Mio. CHF in den Büchern.

Strukturelle Unterschiede

Abgesehen von der unterschiedlichen Strategie gibt es weitere markante Differenzierungsmerkmale. BB Biotech beschränkt sich im Portfolio auf 20 bis 25 Positionen, von denen 5 bis 8 als Kernpositionen höher gewichtet sind. HBM Healthcare ist dagegen an sehr viel mehr Unternehmen, auch indirekt, beteiligt. Dass eine Position wie Cathay Biotech zeitweilig über 20% des Portfoliowertes ausmacht, ist eher eine Ausnahme. Während bei BB Biotech der Schwerpunkt auf börsenkotierte Unternehmen, hauptsächlich im therapeutischen Bereich, liegt, die zudem vorwiegend im late-stage-Stadium sind, hält HBM Healthcare auch Diagnostik- und Medizintechnik-Aktien. Auch hier liegt die Fokussierung auf der Kommerzialisierung von Forschung und Entwicklung, doch ein Drittel der Beteiligungen entfällt auf Unternehmen in der Präklinik oder den Phasen I/II.

Grafik HBM Healthcare
Bei HBM liegt der Fokus auf Kommerzialisierung von Forschung und Entwicklung. Quelle: Quartalsbericht Dezember 2020 HBM Healthcare Investments
Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Unterschiede gibt es trotz vieler Gemeinsamkeiten ferner bei den Indikationsgebieten. Onkologie und Immunologie sind ebenso wie Erkrankungen des Zentralen Nervensystems und Seltene Krankheiten Schwerpunkte. Doch während Infektionskrankheiten bei HBM Healthcare nur 1% ausmachen, ist die Gewichtung bei BB Biotech vor allem durch das erfolgreiche Moderna-Engagement deutlich höher. Ähnlich verhält es sich bei Stoffwechselkrankheiten. Unschärfen lassen sich bei solchen Betrachtungen jedoch kaum vermeiden. So entfallen bei HBM Healthcare 27% auf die Position Übrige. Nicht wenige Unternehmen sind in verschiedenen Indikationsgebieten tätig, wobei die Kategorisierung für die Übersicht in der Regel anhand des Lead-Kandidaten in der Entwicklungs-Pipeline des Unternehmens vorgenommen wird.

Ausblick

Beide Investment-Gesellschaften bewegen sich hauptsächlich im Biotech-Sektor, und die Investments sind zu zwei Dritteln in Nordamerika angesiedelt. Das starke Wachstum des globalen Biotech-Sektors mit einer Verdoppelung des Umsatzes auf geschätzt 190 Mrd. USD in 2020 innerhalb von 10 Jahren beflügelt beide Beteiligungsgesellschaften. Schon lange stammen mehr als 50% der jährlichen Neuzulassungen von Arzneimitteln aus den Laboren der Biotech-Unternehmen. Zudem zahlt sich die Forschung aus, indem mehr Anträge auf Neuzulassungen gestellt und bewilligt werden – inzwischen durchschnittlich mehr als 50 pro Jahr, gegenüber nur 20 bis 30 vor einem Jahrzehnt. Ebenfalls wichtig für die weitere Performance des Sektors und der Aktienkurse der beiden Schweizer Beteiligungsgesellschaften ist das IPO- und M&A-Klima. Biotech-Unternehmen stellen einen substanziellen Anteil der Börsengänge dar, die Performance des Biotech-Sektors ist nicht zuletzt wegen der Pandemie für Anleger bestechend. Verfügbarkeit von Kapital und hohe Aktienbewertungen heizen auch die Übernahmeaktivität an. Zwar ist das Hoch von 2015 mit einem M&A-Volumen im Bio-Pharma-Sektor von 262 Mrd. USD noch nicht erreicht, aber mit 241 Mrd. USD in 2020 doch in greifbarer Nähe.

Altersbedingter Anstieg diverser Krankheiten. Quelle: BB Biotech
Fazit

Einstweilen bleiben alle Werttreiber im Biotech-Sektor intakt. Korrekturphasen mag es nach steilen Kursanstiegen bei einzelnen Aktien und Subsegmenten durchaus geben, doch die ungebrochene Wachstumsdynamik sowie die forschungsgetriebene Wissensexplosion werden zweifellos neue medizinische Innovationen vorbringen, die Lebensqualität und Heilungschancen verbessern. Investoren bleiben aus aktueller Sicht bei beiden Aktien gut aufgehoben. Auch die Perspektiven für weiter steigende Dividenden sind gut.

Martin Lehmann, 3V Asset Management: «Qualität findet man in den Bereichen Technologie und Healthcare»

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Der 3V Invest Swiss Small & Mid Cap Fonds investiert in Schweizer Nebenwerte und misst sich am SPI Small & Middle Companies Index. Maximal 20% des Fondsvermögens werden in grosskapitalisierte Werte aus dem Swiss Market Index (SMI) investiert.

Bei der Auswahl der Unternehmen fokussiert sich 3V Invest auf Markt-, Technologie- und Kostenführer in den jeweiligen Märkten. Die Spezialität des Fonds ist das Übergewicht in Investments in Technologiefirmen. Das Fondsvermögen mit einem Volumen von 120 Mio. CHF ist in einem Mix aus Value- und Growth-Aktien in 25 bis 30 Gesellschaften angelegt (High Conviction Portfolio).

Im Video äussert sich Portfoliomanager Martin Lehmann zu der grössten Fonds-Position Logitech, zur Neuaufnahme SIG Combibloc und warum er im Halbleiterbereich Comet VAT vorzieht. 

Herr Lehmann, bei unserem letzten Gespräch im Oktober 2019 waren Corona und die Folgen noch kein Thema. Dennoch waren Sie schon damals überdurchschnittlich in den Sektoren Technologie und Healthcare investiert. Beide Sektoren haben seither weiteres Gewicht in Ihrem Portfolio erhalten. Ist das auf Kursgewinne oder aktive Umschichtung zurückzuführen?

Die 12 grössten Positionen per Ende Januar 2021 im 3V Invest Swiss Small & Mid Cap Fonds. Quelle: 3vam.ch

Bei den Kernpositionen in unserem Fonds steht die Qualität im Vordergrund, also strukturelles Wachstumspotenzial, gutes Margenprofil, möglichst tiefe Verschuldung oder sogar Net Cash und erfahrenes Managementteam. Das findet man oft im Bereich Technologie und Healthcare. Wir haben nicht spezifisch ausgebaut, aber die beiden Bereiche haben im Pandemiejahr einfach sehr gut performt.

Die stärkste Position im Tech-Sektor haben Sie weiterhin mit Logitech. Der Kurs der Aktie scheint zurzeit nur eine Richtung zu kennen. Wann ist die Schmerzgrenze nach oben erreicht?

Man muss immer aufpassen, dass man sich nicht von einem optischen Kursbild verleiten lässt. Denn bei Logitech sind die Gewinne stärker gestiegen als der Kurs. Die Firma hat geliefert, der Kursanstieg ist deshalb gerechtfertigt. Natürlich ist die Pandemie hier ein massiver Beschleuniger, aber sie hat den strukturellen Wandel nicht angeschoben. Der Trend zum Homeoffice und zu Videokonferenzen war sowieso schon da, es ist jetzt einfach schneller gegangen. Ein Ende dieser Transformation ist nicht abzusehen. Logitech ist schuldenfrei, sehr gut gemanaged. Ich bin überzeugt, diese Aktie wird uns weiter viel Freude bereiten.

„Man muss immer aufpassen, dass man sich nicht von einem optischen Kursbild verleiten lässt.“ Kursverlauf der Logitech Aktie im letzten Jahr. Quelle: six-group.com

Welche anderen Tech-Aktien in Ihrem Portfolio möchten Sie besonders hervorheben?

Insbesondere unsere beiden Investments im Halbleitersegment, Comet und VAT, mit den Megatrends Digitalisierung, AI und zu einem späteren Zeitpunkt autonomes Fahren, sind hier zu nennen. VAT ist der Champion, qualitativ sicher das Beste in diesem Bereich in der Schweiz. Comet ist mit einem neuen Management in einer Turnaround-Situation. Beide Titel haben uns in der Vergangenheit bereits viel Freude gemacht, und sie werden es weiter tun.

Als dritten Titel möchte ich Also erwähnen. Das Unternehmen wurde lange als „langweiliger“ IT-Distributor wahrgenommen, ist aber stark in Richtung Cloud-Lösungen vorgedrungen und macht in diesem Bereich einen sehr guten Job – entsprechend ist auch die Kursentwicklung.

Nochmals zu VAT. Das war lange eine Ihrer grössten Positionen im Portfolio. Als wir das letzte Mal miteinander sprachen, hatte VAT noch einen Anteil von 5%. Warum haben Sie diese doch deutlich reduziert?

Wir sehen mehr Opportunitäten in Comet – die aktuell mit 6%-Anteil zweitgrösste Position in unserem Portfolio – wollten aber nicht ein zu grosses Gewicht im Bereich Halbleiter legen und haben deshalb unseren Anteil an VAT etwas runtergefahren. Das spricht aber überhaupt nicht gegen VAT. Wenn wir hier negativ wären, hätten wir sie ganz verkauft. Mit 3,5% ist das immer noch eine Kern-Position in unserem Portfolio.

Lassen Sie weiterhin die Finger von ams? Oder hat ein Umdenken stattgefunden?

Ich habe vorher die Qualität genannt, die stimmen muss. Dafür war ams lange nicht qualifiziert. Es hat jetzt aber ein Umdenken stattgefunden. Wir haben im letzten Dezember, als der Kurs ziemlich tauchte, eine opportunistische Position aufgebaut. Mit der Übernahme von Osram und dem entsprechenden Rückenwind im Automotive Bereich sowie dem absehbaren Verkauf von Teilbereichen liegt ams im richtigen Zeitfenster.

Die Probleme der Firma sind aber immer noch die gleichen: grosse Abhängigkeit von einem Kunden, nämlich Apple, auch wenn dies nach der Übernahme von Osram nicht mehr ganz so stark der Fall ist. Auch muss ams sehr stark investieren und schauen, dass der technologische Vorsprung erhalten bleibt. Darum auch die teure Übernahme von Heptagon, was natürlich Gefahren birgt. ams ist für uns aber sicher keine Kernposition in Sachen Qualität.

Im Bereich Healthcare fällt auf, dass Sie Zur Rose nicht in Ihrem Portfolio haben. Haben Sie da nicht eine Gelegenheit verpasst?

Das kann passieren, wenn man Portfoliomanager eines High Conviction Portfolios ist und nicht zu viele Positionen haben möchte. Dann ist man eben auch nicht überall dabei. Aber klar: Zur Rose haben wir verpasst. Jetzt ist ein anderes Segment von Investoren auf den Wert aufmerksam geworden: Broker, Investoren aus den USA, die den Titel anders anschauen als wir Schweizer Investoren, die mehr auf die Profitabilitäts-Kennzahlen achten, während die Amerikaner stärker das Verhältnis zum Umsatz sehen.

Der Titel ist bereits sehr, sehr gut gelaufen, ich würde ihm deshalb nicht nachrennen.

Auf welche Werte setzten Sie im Healthcare-Bereich?

Bei den Medtech-Werten sind das Straumann und Sonova, die genau den Qualitätskriterien entsprechen, die wir unseren Investments zugrunde legen.

Den Bereich Pharma decken wir mit Vifor ab. Der Kursverlauf war enttäuschend, weil Vifor wie die Aktien der Big-Pharma-Unternehmen Verlierer der Pandemie sind. Operationen wurden verschoben, Teilnehmer für Studien konnten nicht rekrutiert werden. Aber wir sind von Vifor mittelfristig absolut überzeugt.

„Der Kursverlauf war enttäuschend“, kommentiert Martin Lehmann die Performance der Vifor-Aktie im letzten Jahr. Quelle: six-group.com

Stark ausgebaut haben Sie SIG Combibloc. Was sind die Gründe für Ihr Engagement in den Verpackungshersteller?

Den Hersteller von aseptischen Verpackungen für die Getränke- und Lebensmittelindustrie, der zusammen mit Tetrapak ein Duopol bildet, haben wir schon länger beobachtet. SIG Combibloc hat gerade im sehr schwierigen Pandemiejahr ihr sehr widerstandsfähiges Geschäftsmodell unter Beweis gestellt. Viel Potenzial hat das Unternehmen in Schwellenländern. Das Unternehmen ist qualitativ hoch einzustufen, aber es ist immer noch ein Bewertungsabschlag im Vergleich zu anderen Schweizer Top-Unternehmen vorhanden, der ungerechtfertigt ist.

Das Fondsvolumen ist von Januar 2020 bis in den Januar 2021 von 120 Mio. auf 111 Mio. CHF gesunken, während Sie gleichzeitig eine Kursperformance von 15% hinlegten. Worauf ist der Rückgang zurückzuführen?

Wir hatten 2020 ein Outperformance-Jahr, unser Fonds lag 8% über der Benchmark. Nach dem Taucher des Gesamtmarktes im März 2020 erholte sich der Fonds relativ schnell wieder. Das führte dazu, dass wir wieder im positiven Bereich waren und dann Gewinnmitnahmen einsetzten. Viele Anleger konnten sich während und nach den Lockdowns nicht vorstellen, dass die Verluste bereits im Juni wieder ausgeglichen wären.

Aber Stand heute sind wir wieder fast bei einem Fondsvolumen von 120 Mio. CHF. Wir sind überzeugt, dass Potenzial in unserem Segment vorhanden ist und bestrebt, dass wir das Fonds-Volumen weiter steigern können. Jetzt liegt es an uns, die Anleger davon zu überzeugen.

Im letzten Jahr gab es kein echtes IPO an der SIX. Rechnen Sie in diesem Jahr mit Börsengängen?

Die Pipeline ist da; ja, ich gehe davon aus, dass das Fenster aufgehen wird. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, wenn dann hoffentlich auch wieder eine gewisse Normalisierung eintritt.

Wie sieht Ihre Prognose für 2021 aus?

Ich bin zuversichtlich. Der Start ist schon mal mit über 5% im Plus gut geglückt. Es ist jetzt viel Hoffnung da – Stichwort Reopening Trade –, dass wieder Normalität einkehrt. Solange die Pandemie noch tobt, wird der Markt mit Geldern der Notenbanken geflutet. Mit einer Normalisierung könnte aber natürlich durchaus auch der Blues Einzug halten. Grundsätzlich aber sehe ich keine grösseren Wolken am Horizont auftauchen.

Herr Lehmann, herzlichen Dank für dieses Gespräch.

 

 

aventron: Stromproduzent erhöht 2020 die Gesamtleistung auf 107.2 Mio. CHF

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Aventron, der Produzent von erneuerbaren Energien

Das Geschäft mit Erneuerbaren Energien boomt. Auch die Schweizer aventron ag konnte im letzten Jahr weiter wachsen. Wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung bekannt gab, wurde in 2020 die Marke von 1 Milliarde kWh in der Energieproduktion erstmals überschritten. Dabei habe aventron eine Gesamtleistung von 107.1 Mio. CHF (Vorjahr: 105.2 Mio. CHF) erwirtschaftet.

Insgesamt stieg die Produktion im abgelaufenen Geschäftsjahr von 903 auf 1’054 GWh (16,7%). Aufgrund rekordtiefer Strommarktpreise in Norwegen fielen die Nettoerträge tiefer als erwartet aus. Das EBIT soll laut den vorläufigen Zahlen mit 31.5 Mio. CHF etwas unter den Vorjahreswerten liegen. Die EBIT-Marge erreicht 29,4% (Vorjahr: 30,8%).

2020 erweiterte aventron sein Portfolio aus Wind-, Solar- und Kleinwasserkraftwerken in sechs Ländern um 58 MW auf 604 MW. Den testierten Konzernjahresabschluss wird das Unternehmen am 24. März 2021 veröffentlichen.

Seit Jahresbeginn 2021 hat die aventron-Aktien zugelegt. Chart: otc-x.ch

Die Aktien von aventron werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 14 CHF für eine Aktie bezahlt.

WIR Bank: Bilanzsumme steigt 2020 auf ein Rekordhoch von 5.7 Mrd. CHF

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Die WIR Bank Genossenschaft ist nicht ganz ohne Blessuren durch das Pandemiejahr 2020 gekommen. Zwar konnte die Bilanzsumme auf einen Rekordwert von 5.7 Mrd. CHF gesteigert werden, was auf ein deutliches Wachstum von Kundengeldern und Krediten zurückzuführen ist. Ebenso legte der Netto-Ertrag aus dem wichtigen Zinsengeschäft um 2,9% zu. Allerdings musste die Genossenschaftsbank im Handelsgeschäft einen hohen Verlust verkraften, der den Geschäftserfolg gegenüber dem Vorjahr mehr als halbierte. Auch das Geschäft mit den Hypothekarkrediten in der eigenen Währung CHW blieb unter Druck. Dennoch kann die WIR Bank dank Auflösung von Schwankungsreserven unter dem Strich einen Gewinn von 14.4 Mio. CHF (+ 2,0%) ausweisen. Die Dividende soll unverändert 10.25 CHF je Stammanteil betragen, gab das Institut in einer Medienmitteilung bekannt.

Schwaches Geschäft mit der Währung CHW

Der Anstieg der Bilanzsumme auf den höchsten Wert in der 86-jährigen Geschichte der Genossenschaftsbank ist vor allem den weiter angestiegenen Kundeneinlagen zu verdanken. Diese legten in 2020 um 3,7% auf 4.1 Mrd. CHF zu. Das Kreditwachstum verlief mit 1,3% allerdings weniger dynamisch. Während die Firmenkredite und übrigen Ausleihungen an Kunden mit 9,5% wuchsen, verzeichneten die Hypothekarkredite einen leichten Rückgang um 0,2%. Die Hypothekarforderungen machen mit 3.9 Mrd. CHF/CHW immer noch den grössten Teil der Ausleihungen aus. Bei rund 3.4 Mrd. CHF (oder knapp 90%) handelt es sich um Hypotheken, die in Schweizer Franken (CHF) ausgegeben wurden. Nur 472 Mio. CHF sind Hypothekarkredite in der WIR-Bank-eigenen Währung CHW. Das Geschäft mit CHW-Hypotheken war wiederum um 10,4% rückläufig. Hingegen verzeichnete die WIR Bank bei den übrigen Ausleihungen sogar ein leichtes Wachstum der Kredite in CHW.

Netto-Zinserfolg legt weiter zu

Auch wenn die WIR Bank im Hypothekargeschäft in Schweizer Franken nur ein leichtes Plus von 1,2% verzeichnen konnte, präsentiert sich das Zinsergebnis erfreulich. Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft legte um 2,9% auf 60.5 Mio. CHF zu. Darin sind bereits vorsorgliche Rückstellungen für Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie enthalten, auch wenn die Bank 2020 noch keine Ausfälle zu verzeichnen hatte. Die Erträge aus Kommissionen und Dienstleistungen, die bei der WIR Bank insbesondere durch Abschlüsse von CHW-Krediten entstehen, waren hingegen mit 17,3% rückläufig. Sie erreichten nur noch 18.4 Mio. CHF.

Belastet wird die Erfolgsrechnung auch durch ein negatives Ergebnis im Handelsgeschäft, das knapp 4.2 Mio. CHF (Vorjahresgewinn: 14.7 Mio. CHF) betrug. Bruno Stiegeler, CEO der WIR Bank, begründete die hohen Schwankungen im Handelsgeschäft in einem Interview mit schweizeraktien.net damit, dass ein Teil der Reserven der Bank in Wertschriften angelegt sei. Kräftig zugelegt hat der übrige ordentliche Erfolg, der sich auf 4.2 Mio. CHF gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelte. Der Geschäftsaufwand konnte hingegen deutlich reduziert werden.

Erfolgsgeschichte VIAC

Das rückläufige CHF-Geschäft und der Margendruck im klassischen Hypothekargeschäft haben die WIR Bank in den letzten Jahren schon dazu bewegt, zahlreiche Kooperationen einzugehen. Besonders erfolgreich ist hier die Beteiligung an VIAC. Ende 2020 zählte die Vorsorgelösung rund 40’000 Kunden und damit doppelt so viele wie ein Jahr zuvor. Das Anlagevolumen hat sich auf 836 Mio. CHF beinahe verdreifacht. «Das starke Wachstum dieses innovativen Produkts wirkt sich bereits heute und insbesondere zukünftig positiv auf die Ertragslage der Bank aus», so Bruno Stiegeler in der Medienmitteilung zum Jahresabschluss. Neben VIAC arbeitet die WIR Bank mit zahlreichen anderen Start-ups auf den Gebieten Immobilien, Devisenhandel und im Hypothekargeschäft zusammen.

Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich Bankchef Bruno Stiegeler «sehr zuversichtlich». Trotz der anhaltenden Corona-Massnahmen habe er grosses Vertrauen in die Schweizer Wirtschaft. Auch sei die WIR Bank sehr erfolgreich ins neue Geschäftsjahr gestartet, darunter mit unwiderruflichen Zahlungsversprechen von 186 Mio. CHF für neue Kreditgeschäfte. Ebenso wolle die Bank die Diversifikation, die ihren Firmen- und Privatkunden innovativen und digitalen Mehrwert bringen soll, weiter fortsetzen.

Fazit

Der Jahresabschluss der WIR Bank überrascht auf den zweiten Blick positiv. Denn die Genossenschaftsbank, die stark verbunden mit Schweizer KMU ist, konnte sich in der Corona-Pandemie erstaunlich gut behaupten. Bisher sind jedenfalls keine grossen Kreditausfälle zu verzeichnen gewesen. Gleichzeitig konnten dank eines guten Zinsergebnisses vorsorglich Wertberichtungen vorgenommen werden.

Auf den ersten Blick zeigt sich allerdings, dass die Herausforderungen der WIR Bank die alten bleiben. Einerseits harzt das Geschäft mit der eigenen Währung WIR nach wie vor, obwohl immer wieder neue Initiativen gestartet werden, um CHW wieder attraktiv zu machen. Dies gestaltet sich in einem Niedrigzinsumfeld jedoch nicht einfach. Darunter leiden die Kommissionserträge. Andererseits führen immer Schwankungen an den Kapitalmärkten zu Verlusten im Handelsgeschäft: ein Bild, das man bei der WIR Bank schon aus den vergangenen Jahren kennt. Es ist gut möglich, dass das Handelsergebnis in 2021 wieder in den positiven Bereich dreht.

Erfreulich ist die Diversifikationsstrategie, welche die WIR Bank verfolgt. Zwar handelt es sich auch hier erst um kleine Pflänzchen, die noch wachsen müssen. Das Beispiel VIAC zeigt jedoch, dass die Beteiligung an einem innovativen Start-up schon in kurzer Zeit einen positiven Beitrag zum Gesamtertrag der Bank beisteuern kann.

Der Kurs des WIR-Stammanteils befindet sich über dem Vorkrisen-Niveau. Chart: otc-x.ch

Mit einer Gesamtkapitalquote von 16,4 % ist die Bank solide finanziert. Derzeit werden die Genossenschaftsanteile auf OTC-X für 404 CHF gehandelt. Nach dem Kursanstieg im letzten Jahr beträgt der Abschlag auf den Buchwert knapp 7%. Die Dividendenrendite liegt bei 2.5%. Im Vergleich zu anderen Regionalbanken ist der Titel zwar nicht mehr günstig bewertet. Allerdings ist die Rendite gerade im derzeitigen Zinsumfeld eine attraktive Alternative zu anderen Anlageformen.

schweizeraktien.net – Die Woche | 15. Februar 2021

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Langsam geht die erste Runde der Berichtssaison zu Ende. Die Large- und Mid-Cap-Unternehmen haben mehrheitlich ihre Zahlen präsentiert. Auffallend ist, dass die Zahlenkränze insbesondere für das 4. Quartal gut ausgefallen sind. Oftmals sogar besser als erwartet.

Der Halbleiterhersteller AMS, der zu Beginn der Corona-Krise die Übernahme des in Deutschland an der Börse gelisteten Lichtunternehmens Osram ankündigte und noch immer mit der Verdauung der grösseren «Beute» beschäftigt ist, lag bei den Zahlen für 2020 zwar dank eines sehr guten Q4 oberhalb der Markterwartungen. Der Ausblick auf ein «Transformationsjahr 2021», die schwebende Integration von Osram sowie die Abhängigkeit vom Hauptkunden Apple vermochten die Anleger aber nicht zu begeistern. Die AMS-Aktien bleiben volatil, wie schon seit Monaten.

Der börsenkotierte Basler Fleischverarbeiter Bell Food Group AG konnte im Corona-Jahr 2020 – trotz (Teil-)Lockdown und zeitweise geschlossener Gastronomie – den Umsatz stabil halten und sogar den Gewinn entgegen den Erwartungen vieler Marktteilnehmer steigern. Auch die Dividende wird erhöht. Noch eine andere Nachricht lässt bei Bell aber aufhorchen: Der Umsatz mit vegetarischen und veganen Fleischalternativen konnte im letzten Jahr verdoppelt werden. Mittlerweile liegt der Anteil an vegetarischen und veganen Produkten am Bell-Gesamtumsatz bei rund 21% – Tendenz steigend! Dieser Trend macht dem zur Coop-Gruppe gehörenden Konzern offenbar Appetit auf mehr: Der Marktanteil im Segment «Fleischersatz» soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. So wird aus einem einst reinen Fleischverarbeiter ein Nahrungsmittelhersteller, der auch auf «grün» und «vegetarisch» setzt. Damit folgt Bell einem veränderten Konsumentenverhalten und dem Zeitgeist.

Dazu passend: Geht es nach der Grünen Partei, steht zukünftig eine Fleisch-Steuer und verbilligtes Gemüse auf dem Speisezettel, um unser Essverhalten zu lenken. Mit dem «Portfolio-Umbau» in Richtung eines höheren Vegi-Anteils reagiert Bell hier proaktiv – was durchaus auch im Interesse der Aktionäre sein sollte – auf gesellschaftliche und möglicherweise in der Zukunft auch politisch aufziehende Veränderungen. Ob das offerierte «Grüne Menü» auch den Wählern an der Urne schmeckt, wird die Zeit zeigen.

Auf den Trend zu «grünem», besser gesagt «nachhaltigem» Investieren setzt nun auch die Schweizer Börse SIX. Sie lancierte vergangene Woche neue ESG-Indizes für Aktien und Anleihen. Damit möchte sich der Finanzdienstleister ein Stück vom Kuchen dieses laufend wachsenden Segments abschneiden. Was im ersten Moment sinnvoll klingt und auch dem Bedürfnis der Anleger entspricht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als «SMI mit grünem Anstrich». Wer erwartet hat, dass echte Sustainable Leaders wie Geberit auf der Liste ganz oben zu finden sind, wird enttäuscht: Mit einer Gewichtung von 20% ist Nestlé Schwergewicht. Auch die Grossbank UBS ist vorne mit dabei. Überzeugen mag dieser sehr stark benchmarkorientierte Ansatz inhaltlich jedenfalls nicht. Wir kommen darauf zu einem späteren Zeitpunkt nochmals zurück.

In den kommenden Wochen folgen Small Caps und die ausserbörslich gehandelten Nebenwerte mit ihren Jahreszahlen. Es bleibt daher sehr spannend. Schon heute erscheint klar, dass Healthcare-Titel und Tech-Aktien zu den Gewinnern gehören dürften. Dies zeigt sich auch an den Börsenkursen. Auf der anderen Seite können stark vorausgelaufene Börsenkurse auch Rückschlagrisiken bedeuten, die mit steigenden Kursen weiter zunehmen.

Im Portfoliotalk sprechen wir kommende Woche mit Fondsmanager Martin Lehmann über diese zwei «Gewinner-Sektoren». Der von ihm verwaltete 3V Invest Swiss Small & Mid Cap Fonds hat den Fokus schon seit längerem auf Wachstumstitel aus dem Technologie- und Gesundheitssektor gelegt.

Viel Vergnügen bei der Lektüre unserer kuratierten Beiträge.

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