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Rapid Holding: Erste Effizienzgewinne aus den Übernahmen werden sichtbar

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Ein Rapid-Mäher mit Breitspurmähwerk. Bild: rapid.ch

Für die Rapid Gruppe sollte 2020 auch ohne Corona-Effekt zu einem Übergangsjahr werden. Dies betonte Vize-Verwaltungsratspräsident Florian Kaufmann im Juni 2020 in einem Interview mit schweizeraktien.net. Doch die kürzlich publizierten Geschäftszahlen für 2020 fallen angesichts der Pandemie und des angekündigten Übergangsjahres positiv aus. So konnte der Nettoumsatz um 3,8% auf 47.5 Mio. CHF gesteigert werden. Der Umsatzanstieg von 3,8% ist auf die beiden 2019 erworbenen Firmen Brielmaier und KommTek zurückzuführen, die in 2020 erstmals für zwölf Monate konsolidiert wurden. Ohne die Akquisitionen wäre der Umsatz in 2020 um 14,3% zurückgegangen.

Ein Rapid-Mäher mit Breitspurmähwerk. Bild: rapid.ch

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT kletterte um rund die Hälfte auf 2.7 Mio. CHF. Dank der Auflösung einer Rückstellung, die im Zusammenhang mit einer 2014 verkauften Liegenschaft entstanden war, fiel der Reingewinn gegenüber dem Vorjahr mit 2.1 Mio. CHF fast doppelt so hoch aus. Die Ausschüttung bleibt konstant bei 15 CHF je Aktie.

Land- und Kommunaltechnik erholt sich im 3. Quartal

Nach einem positiven Auftragseingang zum Jahresbeginn habe sich die Unsicherheit aufgrund der Pandemie im 2. Quartal markant auf den Auftragseingang in der Land- und Kommunaltechnik ausgewirkt, schreibt die Rapid Holding in einer Medienmitteilung. Dies sei allerdings in der Schweiz weniger spürbar gewesen als in den kommunal geprägten Absatzmärkten Deutschland, Frankreich und Österreich. Erst ab dem 3. Quartal entwickelte sich der Auftragseingang wieder erfreulich.

Rapid hebt in diesem Zusammenhang auch die Investitionsfreudigkeit in den Exportmärkten hervor, welche durch europäische Förderprogramme zur Unterstützung der Biodiversität gestärkt worden seien. Detaillierte Spartenergebnisse publizierte die Rapid Holding allerdings nicht.

Hingegen gab das Unternehmen bekannt, dass die Transformation der Gruppe im Jahr 2020 deutlich vorangeschritten sei. Auch die Integration von Brielmaier und KommTek habe zu gruppenübergreifenden Effizienzgewinnen beigetragen. Personelle Vakanzen konnte mittlerweile neu besetzt werden.

Contract Manufacturing leidet unter Corona-Krise

In der Lohnfertigung, dem sogenannten Contract Manufacturing, hatte die Corona-Pandemie deutlich grössere Auswirkungen auf den Auftragseingang. Hier beliefert Rapid Kunden aus der Bahn-, Automobil- und Flugzeugindustrie. Wie Rapid in seiner Medienmitteilung schreibt, sei die wachsende Zunahme der Auftragsvolumina durch die Pandemie «jäh unterbrochen» worden. Der monatelange Lockdown habe bei verschiedenen Fertigungsbetrieben, speziell in der internationalen Bahnbranche, zu erheblich weniger Aufträgen und Verzögerungen geführt. Auch ganze Projekte seien eingestellt worden.

Leichter Optimismus für 2021

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich die Unternehmensleitung leicht optimistisch. Im Contract Manufacturing werde mit einer deutlichen Belebung gerechnet. Auch bei der Land- und Kommunaltechnik macht Rapid positive Vorzeichen aus. Chancen rechnet sich das Unternehmen angesichts des Rufs nach einer Verminderung des C02-Ausstosses für einen elektro-betriebenen Einachser aus, der in der 2. Jahreshälfte eingeführt werden soll. Ebenso werde das (teil-)autonome Mähen weiterentwickelt.

An der Generalversammlung vom 28. April treten die langjährigen Verwaltungsräte Philipp Buhofer und Niklaus Peter Nüesch nicht mehr zur Wahl an. An ihrer Stelle wird Thomas Dubach zur Wahl vorgeschlagen. Anschliessend besteht der VR nur noch aus drei Mitgliedern.

Fazit

Die Rapid-Gruppe ist recht gut durch das Krisenjahr 2020 gekommen. Allerdings haben vor allem die zwei Akquisitionen in Deutschland zum Wachstum beigetragen. 2021 dürfte Rapid noch keine vollständige Erholung beim Auftragseingang verzeichnen. Besonders aus der Luftfahrtindustrie sind im Contract Manufacturing noch keine neuen Aufträge zu erwarten, während sich das Geschäft in der Bahn- und Automobilbranche schrittweise erholen dürfte. Im Geschäftsbereich Land- und Kommunaltechnik könnten die neuen Produkte für Impulse sorgen. Trifft nun die anziehende Nachfrage auf die Synergien, die nach der Integration von Brielmaier und KommTek wirksam werden sollten, dürfte sich dies positiv in der Margen- und Gewinnentwicklung niederschlagen.

Mit einer Eigenkapitalquote von 73,3% ist Rapid sehr solide finanziert. Weiterhin besteht angesichts einer Nettoliquidität von über 7 Mio. CHF mittelfristig Spielraum für weitere Zukäufe. Ebenso dürfte bei weiter steigenden Cashflows die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik fortgesetzt werden.

Der Aktienkurs von Rapid scheint Boden gefunden zu haben. Chart: otc-x.ch

Zuletzt wurden die Rapid-Aktien auf OTC-X zu 460 CHF gehandelt. Die Dividendenrendite liegt bei 3,2%, das Kurs-/Gewinn-Verhältnis bei rund 25 und das Kurs-/Buchwertverhältnis bei 1,3. Damit ist die Aktie angesichts der guten Perspektiven und der soliden Finanzierung nicht zu hoch bewertet.

Patrik Jäger, IFS: «Alle unsere Zykliker konnten sich im letzten Jahr verdoppeln»

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Independent Financial Services IFS ist eine unabhängige Schweizer Vermögensverwaltungsboutique, spezialisiert auf Anlageberatung und Vermögensverwaltung für institutionelle und private Kunden. IFS führt den IFS Swiss Small & Midcap Equity Fund mit einem Fondsvolumen von knapp 60 Mio. CHF.  Dabei wird ein aktiver Ansatz verfolgt, mit dem Ziel, eine nachhaltige Outperformance zur Benchmark (SPI Extra) zu erzielen.

Performance des IFS Swiss Small & Midcap Equity Fund und der Benchmark SPI EX. Quelle: ifsag.ch und bloomberg

Patrik Jäger verantwortet als Leiter Asset Management und Portfoliomanager den IFS Swiss Small & Midcap Equity Fund. Im Gespräch mit schweizeraktien.net erläutert er, welche Auswirkungen die Pandemie auf sein Portfolio kleiner und mittelgrosser Schweizer Unternehmen hat und welche Massnahmen er deshalb ergreift. Und warum er im letzten Jahr verstärkt auf Zykliker gesetzt hat. Und was der Grund dafür ist, dass er in Peach Property, Sonova und Logitech die grössten Positionen hält, während er die Position Partners Group verkleiner musste.

Herr Jäger, Gratulation, Sie haben die Benchmark SPI Extra Total Return im Jahr 2020 deutlich hinter sich gelassen. Was haben Sie richtig gemacht?

Patrik Jäger, Portfoliomanager IFS. Bild: schweizeraktien.net

Aufgrund der vielen Fragezeichen, welche der Ausbruch von COVID-19 in Wuhan mit sich brachte, waren wir zu Beginn der Krise eher vorsichtig positioniert mit einer erhöhten Liquiditätsquote sowie einem Übergewicht an defensiven Werten. Das Ausmass der Kursverluste im März erschien uns dann aber übertrieben, und es boten sich attraktive Kaufgelegenheiten, insbesondere bei den zyklischen Qualitätstiteln. Wir richteten das Portfolio ab Mitte März deshalb Stück für Stück zyklischer aus. Im Sommer verlor der Fonds in der Korrektur weniger als der Vergleichsindex, konnte dann aber überproportional von der Erholung profitieren.

Auf welche konkreten Werte führen Sie die Outperformance in 2020 zurück?

Die grössten Performancebeiträge lieferten die im März zugekauften Zykliker. Insbesondere waren dies Comet, Kühne+Nagel, aber auch Arbonia und Daetwyler. Alle diese Titel konnten sich ausgehend von den Tiefständen im März 2020 mindestens verdoppeln.

Das Fondsvolumen des  IFS Swiss Small & Mid Cap Equity Fund  ist innerhalb eines Jahres von knapp 40 Mio. CHF auf jetzt 60 Mio. CHF gestiegen. Wieviel davon ist auf Kursgewinne zurückzuführen und wieviel auf das Neukundengeschäft?

Die gute Performance wurde von den Investoren honoriert, und die ausstehenden Fondsanteile erhöhten sich um rund 30%. Wir konnten unsere Investoren davon überzeugen, dass ein eher kleiner Fonds die sich bietenden Opportunitäten bei den oftmals illiquiden Small & Mid Caps besser nutzen kann.

Bei unserem letzten Gespräch Ende Februar 2020 begann sich die Pandemie erst abzuzeichnen. Sie sagten, dass die Mehrheit Ihrer Portfoliotitel direkt von der Pandemie betroffen seien. Können Sie uns an einem oder zwei Beispielen erläutern, wie Sie in der Folge mit diesen Titeln umgegangen sind?

Es wurde dann ja relativ schnell klar, dass sich COVID-19 zu einer globalen Pandemie ausdehnen würde und letztlich fast alle Firmen mehr oder weniger direkt davon betroffen sein würden. Da wir aber bereits vor der Krise vorwiegend in Firmen mit gesunden Bilanzen und soliden Geschäftsmodellen investiert waren, war der Handlungsbedarf überschaubar. Unser Fokus lag deshalb relativ schnell darauf, die richtigen Aktien für den «Rebound» zu finden.

Vor einem Jahr war Ihre mit Abstand grösste Position Partners Group. Was hat Sie dazu bewogen, diese Position abzubauen?

Partners Group ist zu unserem Bedauern in den SMI aufgerückt und somit nicht mehr Teil des Anlageuniversums. Da der Fonds in kleinem Rahmen Titel ausserhalb des Anlageuniversums halten kann, haben wir uns entschieden, eine kleinere Restposition von rund 2% zu behalten, zumal Qualitätstitel bei den Finanzwerten rar sind. Dies stellt aber eine absolute Ausnahme dar, es ist nicht unser Ziel, in breiterem Umfang Large Caps zu halten.

Die fünf grössten Positionen im Portfolio des IFS Swiss Small & Midcap Equity Fund. Quelle: ifsag.ch

Weiterhin grosse Positionen halten Sie unter anderen in Logitech, Sonova und Peach Property. Lassen Sie uns mit Logitech anfangen. Die Aktie hat im letzten Jahr um 140% zugelegt, alleine in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 11%. Wäre es jetzt nicht an der Zeit, Gewinne mitzunehmen, gerade mit Aussicht auf das Ende der Pandemie?

Die Pandemie diente in vielen Bereichen als Katalysator für einen weiteren Digitalisierungsschub. Man kann davon ausgehen, dass zum Beispiel Videokonferenzen auch nach der Krise beliebt bleiben werden. Sicherlich wird der Umfang etwas abnehmen, aber der generelle Trend zu mehr Virtualisierung wird weitergehen. Logitech ist hier bestens aufgestellt, um von dieser Entwicklung zu profitieren, sei es bei den Videokonferenzen, aber auch im Bereich e-sports. Es zeigt sich nun auch, dass manche Firmen, welche von der Pandemie profitiert haben, den Schwung mitnehmen können und die hohen freien Cashflows, welche erwirtschaftet wurden, in neue organische oder anorganische Wachstumsprojekte investieren. Dem Management von Logitech trauen wir zu, auch in Zukunft weitere attraktive Wachstumsfelder zu erschliessen.

Der Real Estate Index der SIX weist für Immobilienunternehmen einen Stand wie vor der Krise auf. Da hat sich Peach Property deutlich besser entwickelt. Was ist das Besondere an diesem Anbieter von Wohnungen in Deutschland und im Raum Zürich?

Grundsätzlich gefallen uns Immobiliengesellschaften mit einem hohen Anteil an Wohnliegenschaften. Diese sind von der Krise kaum betroffen, und sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz ist Wohnraum nach wie vor eher knapp. In Deutschland fehlen jedes Jahr immer noch rund 100’000 preiswerte Wohnungen pro Jahr. Bei Peach Property gefällt uns insbesondere die nach wie vor vernünftige Bewertung. Während die meisten Schweizer Immobilen-Gesellschaften deutlich über dem Buchwert handeln, zahlt man bei Peach trotz dem jüngsten Kursanstieg nicht mehr als den Buchwert der Aktie. Zudem weisen die von Peach Property zugekauften Immobilienportfolios oft einen gewissen Sanierungs- und Renovationsbedarf und damit zusammenhängend relativ hohe Leerstandsquoten auf. Mit einer geschickten Investitionspolitik lassen sich die Mieteinnahmen über die Reduktion der Leerstandsquoten einerseits und das Ausschöpfen von Mietzinspotenzial anderseits erhöhen.  Schliesslich ist Peach Property trotz der jüngsten Zukäufe nach wie vor sehr klein im Vergleich zu den deutschen Immobilen-Gesellschaften. Mit weiteren Zukäufen kann man die operative Effizienz weiter steigern und die Fixkosten noch besser verteilen. All das stimmt uns zuversichtlich, dass diese Erfolgsgeschichte weiter geht.

Kursverlauf der Peach-Property-Aktie in den letzten zwei Jahren. Quelle: six-group.com

Bei Sonova geben vor allem die Änderungen im Verwaltungsrat und der Wechsel des CFO zu reden. Wie schätzen Sie diese Änderungen ein?

Bei Sonova kann man in den letzten drei Jahren einen gewissen Kulturwandel feststellen. Unter dem neuen CEO findet bei Sonova eine Internationalisierung und ein Wechsel zu einer eher angelsächsisch geprägten Firmenkultur statt. Grundsätzlich ist es begrüssenswert, wenn sich sowohl die Geschäftsleitung als auch der Verwaltungsrat noch internationaler aufstellen. Zumal der Bereich Retail für Sonova in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat, dürfte insbesondere auch die Expertise von Gregory Behar, der von Nestlé kommt, wertvoll für Sonova sein.

Welche Titel haben Sie generell mit Blick auf ein hoffentlich baldiges Ende der Pandemie im Blick? Zurück zu Value-Werten und Reduktion von Growth?

Die Kursgewinne bei den «Reopening Trades» waren in den letzten Wochen fast ein wenig übertrieben. So hat zum Beispiel Dufry zeitweise fast wieder dieselbe Marktkapitalisierung erreicht wie vor der Krise, obwohl die Aussichten strukturell gesehen schlechter geworden sind. Wachstumstitel andererseits haben zum Teil etwas zu stark korrigiert. Aus diesen Gründen haben wir Titel wie Flughafen Zürich schon wieder reduziert und dafür Werte wie Logitech oder Tecan nachgekauft. Auch die Platzierung in Comet haben wir genutzt und die Position aufgestockt. Die Nachfrage nach Mikrochips ist zur Zeit dermassen hoch, dass der Investitionszyklus im Halbleiterbereich noch einige Jahre anhalten dürfte.

Viele Portfoliomanager sagen, sie hätten im letzten Jahr stets ruhig geschlafen und eigentlich nur wenig an der Zusammensetzung ihrer Portfolio geändert. Wie ist es Ihnen ergangen?

Die Korrektur im März 2020 war schon recht turbulent und die Visibilität sehr gering. Dank unserem Fokus auf Qualitätstitel mit soliden Bilanzen waren wir aber zuversichtlich, dass das Portfolio die Krise relativ unbeschadet überstehen würde, was uns auch die Zuversicht gab, im richtigen Moment zuzukaufen. Grundsätzlich blieben die Kernanlagen im Grossen und Ganzen auch bei uns unverändert bestehen; aufgrund der grossen Verwerfungen machte es jedoch Sinn, etwas aktiver zu agieren und auch taktische Positionen einzugehen.

Herr Jäger, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.

Neue Zürcher Zeitung: Wasser predigen, Wein trinken – die Doppelmoral der „alten Tante“

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Was die Eigentümer einer Aktiengesellschaft interessiert, ist, welche Dividende ihr Engagement einbringt. Diese Information ist das Herzstück des Vorworts im Geschäftsbericht jeder AG. Im Vorwort von NZZ-Verwaltungsratspräsident Etienne Jornod und CEO Felix Graf dazu: nichts. Warum nur? Weil die NZZ ihren Aktionärinnen und Aktionären für 2020 keine Dividende zahlt? Nichts zahlen darf? Dafür lesen wir Copypaste-Begriffe wie „Qualitätsjournalismus“ und Danksagungen an die Mitarbeitenden und ihren ausserordentlichen Einsatz. Und ja: Auch den Aktionärinnen und Aktionären wird für die Unterstützung gedankt, die Strategie mitzutragen.

Erfolgreicher Nutzermarkt
23,5% Wachstum der NZZ-Abonnenten im Pandemiejahr 2020. Bis 2030 soll die Zahl auf 400’000 verdoppelt werden. Quelle: Geschäftsbericht der NZZ

Diese Strategie ist erfolgreich, wenn man sich isoliert den Nutzermarkt – und hier auch nur die Anzahl der Nutzer – anschaut. Um 23,5% hat der Bestand an Abonnentinnen und Abonnenten zugenommen, eine stolze Zahl, die sowohl auf den Ausbau des Deutschlandgeschäfts als auch auf die Informations-Hungrigkeit während Pandemie-Zeiten zurückzuführen ist. Ein etwas anderes Bild zeigt sich, wenn man das entsprechende Umsatzwachstum analysiert: 23,5% mehr Abonnenten bedeuten ein Umsatzplus von nur 5%.

Einen deutlichen Einbruch hat die NZZ Mediengruppe – wieder einmal – im Werbemarkt Print zu verzeichnen, der weit über den erwarteten strukturell bedingten Einbussen gelegen habe, so der Geschäftsbericht. Der Umsatz ging um 22% gegenüber dem Vorjahr zurück. Insgesamt reduziert sich der betriebliche Gesamtertrag der NZZ Gruppe um 10 Mio. CHF auf 221 Mio. CHF (Vorjahr 231 Mio. CHF).

Da sich parallel zum Ertrag auch die Ausgabenseite um 10 Mio. CHF verminderte, ergibt sich unter dem Strich ein leicht gestiegenes EBIT von 17.6 Mio. CHF (Vorjahr: 17.5 Mio.).

Insbesondere das Finanzergebnis habe gegenüber dem Vorjahr deutlich abgenommen, was grossteils auf die Wertschriften-Performance zurückzuführen sei, die mit 5% im Vergleich zu 9% im Vorjahr tiefer ausgefallen sei, schreibt die NZZ. Das führt zu einem Gruppenergebnis von 15.3 Mio CHF nach 18.4 Mio. CHF in 2019.

Verwaltungsrat beantragt Dividendenverzicht

Ein Gewinn, an dem die Aktionäre, wie eingangs erwähnt, nicht partizipieren, nicht partizipieren dürfen. Der Verwaltungsrat beantragt einen Dividendenverzicht: „Dies aufgrund der Corona-bedingten Ausnahmesituation, deren wirtschaftliche Folgen ungewiss bleiben. Zudem konnte die NZZ im Jahr 2020 auch von staatlichen Entlastungsmassnahmen profitieren. Diese sind teilweise mit einem Dividenden-Ausschüttungsverbot verbunden“, schreibt das Unternehmen.

Was interessiert das Gerede der letzten 241 Jahre?

Staatliche Entlastungsmassnahmen! Man muss sich dieses Wort im Zusammenhang mit der NZZ, die sich seit 241 Jahren eine liberale, freisinnige Grundhaltung auf die Fahnen geschrieben hat und deren aktueller Chefredaktor Eric Gujer keine Gelegenheit auslässt, staatliche Subventionen zu geisseln, auf der Zunge zergehen lassen. Aber was interessiert mich mein Gerede der letzten 241 Jahre, wird man sich bei der „alten Tante“ an der Falkenstrasse denken. Wir nehmen mit, was geht: 1.6 Mio. CHF Kurzarbeitsgeld; Kulturbeiträge des Kanton Zürichs als Entschädigung für reduzierte Besucherzahlen am Zurich Film Festival (die NZZ hat 2020 ihre Beteiligungsquote am ZFF von 76% auf 100% ausgebaut); bei den konzessionierten TV-Gesellschaften Bundesnothilfen zur Abfederung der deutlichen Einbussen im Werbemarkt; dazu Fördergelder für die Direktzustellung der Zeitungen und Mediennothilfen der Agentur Keystone SDA. Die NZZ erhält Millionen vom Staat, wie viele, wird aus dem Geschäftsbericht nicht ersichtlich und auch auf Nachfrage hin nicht preisgegeben.

Wasser predigen, Wein trinken

Auch wenn man einwenden kann, dass es sich zumindest bei den Kurzarbeitsgeldern nicht um Subventionen, sondern um Versicherungsleistungen handelt, so legt die NZZ im Abgreifen von Staatsgeldern doch ein gehöriges Mass an Doppelmoral an den Tag. Wer nachfragt, warum Wasser gepredigt, aber Wein bei der NZZ getrunken werde, erhält von der Pressestelle eine denkwürdige Antwort: „Aus liberaler Sicht sind Fördergelder grundsätzlich problematisch, denn sie führen zu einer Wettbewerbsverzerrung. Wenn allerdings Medien-Angebote breitflächig gefördert werden, würde es auch wieder zu einer Wettbewerbsverzerrung führen, wenn nicht alle Anspruchsberechtigten die Gelder annehmen würden.“

Allerdings könnte man mit einer Eigenkapitalbasis von stolzen 76% –  ohne grossen wirtschaftlichen Schaden zu nehmen – auch die Grundsätze einer liberalen, von staatlichen Einflüssen unabhängigen Instanz beibehalten. 

Wer glaubt jetzt Chefredaktor Gujer noch ein Wort, wenn er wieder einmal z.B. die SRG und deren Bezug von öffentlichen Geldern kritisiert? Wenn er staatliche Interventionen in die Wirtschaft anprangert?   

Fazit und Ausblick

In Zeiten der Pandemie geschieht viel Unerwartetes, Unerhörtes, Unerfreuliches, aber natürlich hat eine solch ausserordentliche Situation auch Erfolgsgeschichten zu bieten. Zum Erfreulichen bei der NZZ gehört der Anstieg der Digital-Abonnenten; man hat sich vor allem in Deutschland eine Nische auf- und ausgebaut, auch wenn viele Kritiker darauf verweisen, dass dies am rechten Rand geschehe.

Soll die NZZ am Sonntag in die nächste digitale Phase führen: Jonas Projer, ex Chefredaktor von Blick TV. Bild: nzz.ch

Nicht ganz so rund läuft es in Personaldingen. Dass der langjährige Chefredaktor der NZZ am Sonntag, Luzi Bernet, mehr oder weniger out of the blue aus seinem Amt gedrängt wurde und von Jonas Projer ersetzt wird, wirft mehr Fragen als Antworten auf. Warum holt man einen TV-Journalisten, der bisher nicht durch  Autorenkommentare von sich reden gemacht hat, in die Chefposition einer Zeitung? Fakt ist, Projer soll laut NZZ das Sonntagsblatt in die „nächste digitale Phase“ führen, was immer das heisst.

Etienne Jornod und Felix Graf schwärmen von Projer als „charismatischer Führungspersönlichkeit“. Wenn das nur gut geht. Denn jetzt prallen mit Gujer und Projer zwei grosse Egos in den Chefredaktionen der NZZ und der NZZaS aufeinander, und das mit der Vorgabe, weitere Synergien zwischen den beiden Blättern zu schaffen.

Daneben bleiben die alten Probleme bestehen: der rückläufige Werbemarkt, der weitere Rückgang an gut bezahlenden Printabonnenten, die pandemiebedingten Verluste im Veranstaltungsgeschäft. „Im Veranstaltungsgeschäft werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Jahr 2021 weiterhin spürbar bleiben“, so der Ausblick im Geschäftsbericht.

Allerdings hat so eine Pandemie auch ihr Gutes. In 2021 könnten wieder staatliche Gelder der NZZ zufliessen. Die Leserzahl bleibt hoch, weil die Medienkonsumenten in diesen Zeiten nach Informationen lechzen. Nur: Leer ausgehen dürften wiederum die Aktionärinnen und Aktionäre.

Die Aktie der NZZ wird auf OTC-X der BEKB gehandelt,  zuletzt zu einem Preis von 5‘370 CHF.

Der Autor ist KEIN Aktionär der Neuen Zürcher Zeitung. 

schweizeraktien.net – Die Woche | 29. März 2021

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Wir starten in die verkürzte Karwoche. Doch an Osterurlaub ist derzeit wenig zu denken. Denn das «Katz-und-Maus-Spiel» mit dem Corona-Virus hält weiter an. Derzeit scheint das Virus wieder die Oberhand zu gewinnen. Und die Orientierungslosigkeit in Politik und Gesellschaft nimmt weiter zu.

Den meisten bisher publizierten Zahlen der börsenkotierten und auf OTC-X gelisteten Unternehmen waren die Folgen von einem Jahr Corona-Krise wenig anzumerken. Wie stark die Krise allerdings zuschlagen kann, haben die letzte Woche veröffentlichten Geschäftszahlen der Messe- und Veranstaltungsfirmen Bernexpo Groupe und MCH Group gezeigt. Wegen des Veranstaltungsverbots ist in Bern der Umsatz um fast die Hälfte eingebrochen, die Basler mussten sogar einen Umsatzrückgang von über 60% verkraften. Die Verluste summieren sich im zweistelligen Millionenbereich. Gleiches gilt für die Tourismusbranche.

Nach der BVZ Gruppe, der Säntis- und der Stanserhorn-Bahn werden in der nächsten Woche die Jungfraubahnen mit detaillierten Geschäftszahlen aufwarten. Der Jahresabschluss der Säntisbahn zeigt jedenfalls, dass der Fokus auf den Schweizer Gast in der Corona-Krise positive Auswirkungen hat.

Und dann gibt es noch das mühsame Dauerthema GAFI, das Aktionäre mit OTC-Affinität und auch die betroffenen Unternehmen selbst schon lange beschäftigt und zu einigem bürokratischen Zusatzaufwand führt… Die Uhr tickt! Die Frist für die Eintragung bestehender Inhaberaktien läuft nach den GAFI-Übergangsbestimmungen zum Ablauf des 30. April 2021, also bereits in einem Monat, ab. Bis zu diesem Datum haben Inhaberaktionäre ihre Meldepflichten gegenüber der Gesellschaft zu erfüllen. Nach dem 30. April 2021 bleibt betroffenen Aktionären nur noch der Gerichtsweg, um Aktionärsrechte geltend zu machen.

Leider nutzen weiterhin einzelne Gesellschaften wie die OTC-X-Spezialitäten der Westschweizer Stromproduzentin Société des Forces électriques de la Goule, die im Kanton Zug beheimatete SAE Immobilien oder die Savognin Bergbahnen die Umwandlung in Namenaktien, um künftig ausschliesslich ein internes Aktienbuch zu führen und verzichten auf eine Einführung von Bucheffekten. Damit sind die Titel nicht mehr depotfähig – und auch nicht mehr handelbar. Der Handel in La Goule- und SAE-Aktien ist bereits eingestellt, der Handel in Savognin-Titeln wird demnächst eingestellt. Ein Ärgernis für Aktionäre, da es zukünftig an einem Marktmechanismus fehlt und sie verstärkt vom «Goodwill» der Hauptaktionäre und der Verwaltung abhängig sind. Dass es auch anders – aktionärsfreundlicher! – ginge, zeigen die Niesenbahn und die Stanserhorn-Bahn, die ihre neuen Namenaktien als Bucheffekten ausgestalten.

Wer bis jetzt noch nicht bei «seinen» nicht kotierten Gesellschaften als Inhaberaktionär registriert ist, sollte dies dringend erledigen, um nicht zu riskieren, am Ende die Aktionärsrechte umständlich einklagen zu müssen oder sogar ganz zu verlieren.

Unser nächster Newsletter erscheint aufgrund der Osterfeiertage erst am 12. April 2021.

Wir wünschen Ihnen bis dahin eine schöne und zugleich erholsame Osterzeit … mit oder ohne Urlaub.

Aktuelle Artikel vom schweizeraktien.net-Team




Stanserhorn-Bahn AG: Einbruch der Gästezahl um 40% führt 2020 zu einem Verlust von mehr als 1 Mio. CHF

Stanserhorn-Bahn AG: Einbruch der Gästezahl um 40% führt 2020 zu einem Verlust von mehr als 1 Mio. CHF

Für die Zentralschweizer Stanserhorn-Bahn war 2020 ein Jahr zum Vergessen. Am Ende standen erstmals seit Bestehen der Luftseilbahnen ein negatives betriebliches Ergebnis auf Stufe EBIT und ein hoher Verlust. Nur der hohe Anteil Schweizer Gäste verhinderte ein noch schlechteres Ergebnis…

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BVZ: Fehlende internationale Gäste führen zu einem Abrutschen in die Verlustzone

BVZ: Fehlende internationale Gäste führen zu einem Abrutschen in die Verlustzone

In Zermatt auf dem Gornergrat und bei der Matterhorn Gotthard Bahn fehlen derzeit die zahlenden ausländischen Gäste. Das Tourismusunternehmen rutschte 2020 daher in die roten Zahlen. Die Perspektiven für das laufende Jahr sind auch noch nicht rosig…

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Säntisbahn: Fokus auf Touristen aus der Region zahlt sich aus

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Auch die Säntisbahn durchlebte 2020 ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Das Sommergeschäft verlief gut, allerdings führten die Corona-Massnahmen zu einem weitgehenden Stillstand des Seminar- und Tagungsgeschäfts im Hotel. Insgesamt hat die Ostschweizer Bahn ein schwieriges Geschäftsjahr auch dank Schweizer Gästen aus anderen Landesteilen gut gemeistert…

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Bernexpo Groupe: Messeunternehmen schreibt wegen Corona 16.1 Mio. CHF Verlust

Bernexpo Groupe: Messeunternehmen schreibt wegen Corona 16.1 Mio. CHF Verlust

Tief dunkelrote Zahlen beim Berner Messebetreiber Bernexpo: Der Umsatz brach um 51% auf 24.4 Mio. CHF ein, der konsolidierte Verlust erreichte rekordhohe -16.1 Mio. CHF. Auf die Ausschüttung einer Dividende wird – nicht überraschend – verzichtet. Das Unternehmen strebt für das laufende Jahr dennoch ein ausgeglichenes Resultat an…

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Macro Perspective: Schafe und Wölfe an der Wall Street

Macro Perspective: Schafe und Wölfe an der Wall Street

Im aktuellen Macro Perspective-Beitrag geht der Autor der Frage nach, wie die Jagd nach «der nächsten Tesla» und die im Markt herrschende EV- und SPAC-Euphorie die Spekulationsblase immer weiter anfacht und dabei auch zweifelhafte Geschäftsmodelle blühen lässt – wie so oft in der Geschichte in Umbruchzeiten. Die systemischen Risiken steigen mit den Exzessen – und auch «schwarze Schwäne» sind da oft nicht weit…

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OTC-X: GAFI-Umstellung von Inhaber- auf Namenaktien führt zu weiteren Handelseinstellungen

OTC-X: GAFI-Umstellung von Inhaber- auf Namenaktien führt zu weiteren Handelseinstellungen

Das nahende Fristende für die verschärften GAFI-Vorschriften führt auf OTC-X zu weiteren Umwandlungen von Inhaber- in Namenaktien und in der Konsequenz auch zu weiteren Handelseinstellungen. Die GAFI-Bestimmungen und deren teilweise sehr bürokratische, umständliche und uneinheitlichte Umsetzung bleiben ein Ärgernis und Risiko für Aktionäre – und für die Unternehmen selbst! Aus aktuellem Anlass erinnern wir an dieser Stelle an unseren Beitrag vom Oktober 2020 zu den Handelseinstellungen.

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Was uns im Netz sonst noch aufgefallen ist…




MCH Group - Der Messekonzern zweifelt am versprochenen Schutzschirm des Bundes

MCH Group – Der Messekonzern zweifelt am versprochenen Schutzschirm des Bundes

Einzig bei der Neustrukturierung des Aktionariats sei die Basler MCH Group im letzten Jahr erfolgreich gewesen, schreibt die Basler Zeitung. Ansonsten war 2020 ein Desaster. Der Verlust türmt sich auf 72 Mio. CHF. Die staatlichen Hilfen scheinen dem Messekonzern nicht wirklich zu helfen…

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Europäische Anleger greifen im Februar beherzt zu riskanten Anlagen

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Es fliesst weiterhin viel Geld in die Finanzmärkte. Wie das Branchenportal institutional-money.com gestützt auf den «Morningstar European Asset Flows Commentary» berichtet, verwaltet die europäische Fondsbranche mehr Mittel denn je zuvor, und der Risikoappetit der Anleger bleibt hoch…

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Schweizer Finanzaufsicht bremst Spac-Boom aus

Schweizer Finanzaufsicht bremst Spac-Boom aus

Das Geschäft mit Spacs boomt – ausserhalb der Schweiz. Hierzulande zeigt sich die Finanzaufsicht noch skeptisch und stellt Fragen zum Anlegerschutz, wie manager-magazin.de berichtet…

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Starker Schub für Elektromobilität, aber ist die Schweiz parat?

Starker Schub für Elektromobilität, aber ist die Schweiz parat?

swissinfo.ch wagt eine Standortbestimmung, wo die Schweiz heute steht in der Elektromobilität. Als ein Risiko für eine weiter steigende Marktakzeptanz sehen Experten die eingeschränkten Lademöglichkeiten im privaten Wohnumfeld.

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Hotelkette Kempinski: Das Image leidet in der Krise

Hotelkette Kempinski: Das Image leidet in der Krise

Die Luxushotelkette Kempinski mit Sitz in Genf und – nach der Eröffnung des neuen Kempinski Palace Engelberg voraussichtlich im Sommer 2021 – zukünftig neben St. Moritz zwei Hotels in der Schweiz steckt in der Krise, und das nicht nur wegen Corona. Auch Führungsquerelen scheinen das Traditionsunternehmen zunehmend zu belasten. Nun kommt auch noch eine interne Untersuchung gegen den bis zum Jahresende 2020 amtierenden CEO Smura dazu, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet…

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CS: 20’000 Dollar «Lifestyle-Pauschale» für Investmentbanker

CS: 20’000 Dollar «Lifestyle-Pauschale» für Investmentbanker

Falls das Haushaltsgeld zum Monatsende knapp zu werden droht oder die Arbeit anstrengend ist und sehr belastend, sollten Sie – Stichwort «Work-Life-Balance» – unbedingt bei Ihrem Arbeitgeber wegen einer «Lifestyle-Pauschale» anfragen, sofern Ihr Arbeitgeber Ihnen diese nicht schon längst auf das Gehaltskonto überwiesen hat. Finews.ch berichtet u.a. über eine grosszügige Credit Suisse, die ihre Investmentbanker so bei Laune halten will. Ob die «Greensill-Banker» der CS diese auch bekommen haben angesichts mancher vermutlich schlafloser Nächte?

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Nexus Group: Portfoliobereinigung bei Findea zahlt sich aus

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In der Corona-Pandemie kommt es vermehrt zu Firmengründungen. Davon kann auch die Nexus AG profitieren, die das Portal STARTUPS.CH betreibt. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 stiegen die Umsätze bei der Tochterfirma Startups.ch AG daher auch um 5% auf 2.45 Mio. CHF. Bei der Findea AG, einer Tochter für digitale Treuhandlösungen, ging der Umsatz hingegen um 14% auf 1.73 Mio. CHF zurück.

Findea erreicht die Gewinnzone

Firmengründer und CEO Michele Blasucci führt dies auf die Portfoliobereinigung und die Covid-Krise zurück. «Wir verzeichnen derzeit einige Corona-bedingten Kündigungen», so Blasucci gegenüber schweizeraktien.net. Der grössere Anteil am Umsatzrückgang bei Findea sei allerdings auf die im letzten Jahr gestartete Bereinigung des Kundenportfolios zurückzuführen. Für klassische Treuhand-Kunden suchte Findea andere Lösungen bei Partnern, nachdem die Buchhaltung intern auf die digitale Plattform LEA umgestellt wurde. Seither hat sich auch die Rentabilität verbessert.

Erstmals konnte die Nexus Gruppe im Halbjahr 2020/21 einen kleinen Gewinn ausweisen. Abb.: nexus.ch

Insgesamt erzielte die Nexus AG im 1. Halbjahr 2020/21 einen Umsatz von 4.2 Mio. CHF (- 6%). Hingegen kletterte der operative Gewinn (EBITDA) um 320% auf 288’246 CHF, und das Semesterergebnis war mit 179’695 CHF ebenfalls positiv.

Mehr als 1’000 Firmengründungen seit Januar

Weiterhin positiv entwickelt sich das Geschäft bei STARTUPS.CH. «Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres werden wir über 1’000 Firmengründungen durchführen», sagt Michele Blasucci. Auch für das letzte Quartal des per 30. Juni 2021 zu Ende gehenden Geschäftsjahres zeigt sich der CEO optimistisch. Denn gerade die Pandemie habe bei vielen Menschen das Verlangen ausgelöst, etwas Neues zu starten.

Kundennutzen schaffen

Findea will seinen Kunden in den nächsten Monaten etwas Neues anbieten. Geplant sind verschiedene Features, darunter eine direkte Schnittstelle zu verschiedenen Banken oder eine automatische Mehrwertsteuerabrechnung. «Wir wollen noch mehr Kundennutzen schaffen, um mit Findea weiter wachsen zu können», so Blasucci. Obwohl Findea mittlerweile profitabel arbeitet, wird es nach Aussagen des CEO noch mindestens zwei Jahren dauern, bis die Skaleneffekte auch voll in der Erfolgsrechnung durchschlagen.

Fazit    

Der Halbjahresabschluss der Nexus AG bestätigt, dass die im letzten Jahr eingeschlagene Strategie bei Findea richtig war. Gelingt es in den kommenden Jahren, hier weiter zu wachsen und bei STARTUPS.CH das Niveau zu halten, dürfte dies positive Auswirkungen auf das gesamte Ergebnis der Gruppe haben.

Dies ist allerdings auch nötig, um die Bilanz zu stärken. Denn bisher ist Nexus aufgrund der Wachstumsinitiativen der letzten Jahre noch stark verschuldet. Zwar konnte nach Aussagen des CEO die Verschuldung seit Jahresbeginn weiter reduziert werden. Mit einer Eigenkapitalquote von 13% (per Ende 2020) ist die Bilanz allerdings immer noch nicht sehr solide.

Die Risiken spiegeln sich jedoch schon im Aktienkurs wider. Der Kurs hat sich seit dem Listing im Jahr 2012 halbiert. Zuletzt wurden auf OTC-X nur noch 5 CHF je Aktie bezahlt. Sollte sich der im 1. Halbjahr 2020/21 eingeschlagene, positive Trend bestätigen, wären auch steigende Kurse nicht ausgeschlossen.

Stanserhorn-Bahn AG: Einbruch der Gästezahl um 40% führt 2020 zu einem Verlust von mehr als 1 Mio. CHF

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Stanserhorn-CabriO-Bahn vor der Kulisse des Vierwaldstättersees (Bild: www.stanserhorn.ch)

Das Stanserhorn im Kanton Nidwalden ist einer der beliebtesten Ausflugsberge in der Zentralschweiz. Die Aussicht auf die verzweigten Arme des Vierwaldstättersees und in die Bergwelt ist spektakulär – bei Tag und bei Nacht. Ein unvergessliches Erlebnis für Gäste ist die Anreise mit der 2012 eröffneten CabriO-Bahn, der weltweit ersten doppelstöckigen Luftseilbahn mit Panorama-Oberdeck.

Bereits seit August 1893 wird das Stanserhorn von der Kantonshauptstadt Stans aus mit der Stanserhorn-Bahn erschlossen, in der ersten Sektion mit einer bis heute betriebenen Nostalgie-Standseilbahn aus der Gründerzeit. Zwei Jahre früher, am 11. Mai 1891, fand die konstituierende Generalversammlung statt; schon im Juni 1891 wurde mit dem Bau der Stanserhorn-Bahn begonnen. Damit gehört die mit ihren Aktien auf OTC-X gelistete Stanserhorn-Bahn zu einer der ältesten bis heute bestehenden Bergbahngesellschaften der Schweiz. Das Ereignis der Gründung der Gesellschaft jährt sich 2021 zum 130. Mal. Doch die Zeiten sind bekanntlich nicht nach Feierlichkeiten.

Gründeraktie der Stanserhornbahn-Gesellschaft von 1891/1892 (Bild: schweizeraktien.net)

Mit Eröffnung der CabriO-Bahn 2012 erlebte die Stanserhorn-Bahn einen weiteren, kräftigen Besucheraufschwung. Das bisherige Spitzenjahr war 2018 mit über 212’000 Bahnbenutzern. Im Jahr 2019 transportierte die Gesellschaft noch fast 173’000 Gäste auf den Berg. Und dann brach «Corona» ab Anfang 2020 über die Welt herein – und katapultierte auch die zuletzt erfolgsgewöhnte Stanserhorn-Bahn bei den Gästezahlen und beim Ertrag mit den zeitweise verordneten Betriebsschliessungen zurück in die Zeit vor 2012, als das 2001 eröffnete Drehrestaurant Rondorama als Attraktion zwar schon existierte, die CabriO-Bahn aber noch nicht realisiert war…

Hoher Anteil Schweizer Gäste anstelle ausländischer Reisegruppen

Im «Corona-Jahr» 2020 fiel die Anzahl der von der Stanserhorn-Bahn transportierten Gäste um 40% auf nur noch 104’315 Besucher, den tiefsten absoluten Wert seit dem Jahr 2000. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 – also sogar noch vor Eröffnung des Drehrestaurants 2001 – zählte die Stanserhorn-Bahn 90’784 Besucher. Der Verkehrsertrag aus dem Bahnbetrieb reduzierte sich im abgelaufenen Jahr von zuvor 4.5 Mio. CHF um 44% auf 2.5 Mio. CHF, wie sich aus dem aktuellen Geschäftsbericht 2020 ergibt.

Während der Bahnbetrieb pandemiebedingt bis zum 6. Juni 2020 eingestellt blieb, konnte das Restaurant auf dem Stanserhorn – ohne Zubringerbahn – bereits am 11. Mai 2020 unter strengen Auflagen und mit einem Schutzkonzept wieder öffnen. Da das Stanserhorn in dieser Phase von Wanderern gerne besucht wurde, fiel der prozentuale Rückgang in der Gastronomie mit «nur» -28% deutlich geringer aus. Auch die Candle Light-Dinners sowie die Donnerstag-Abend-Angebote im Restaurant – mit reduzierten Kapazitäten – wurden von den Gästen im Jahr 2020 gut angenommen. Allerdings wirkten sich die eingeschränkten Kapazitäten negativ auf die Erfolgsrechnung aus.

Es ist dem traditionell hohen Anteil an Schweizer Gästen zu verdanken, dass der Besucherrückgang 2020 nicht noch stärker ausgefallen ist. Die erstmalige Betriebsverlängerung bis Ende November 2020 – mit einigen «goldenen» Spätherbsttagen – konnte einen regnerischen Oktober mit schwachen Besucherzahlen zwar etwas kompensieren, das Gesamtergebnis auf der Zielgeraden aber auch nicht mehr retten.

Geradezu eine Vollbremsung erlebte – nicht überraschend angesichts der äusseren Umstände – das Geschäft mit ausländischen Reisegruppen. Hier war ein Rückgang um 99.5% (!) zu verzeichnen, entsprechend einem Einbruch beim Verkehrsertrag um 920’000 CHF. Das Fehlen der ausländischen Gäste hatte auch die indirekte Folge, dass die Shop-Erträge im Vergleich zum Vorjahr um hohe -68% auf nur noch rund 0.15 Mio. CHF rückläufig waren.

Betriebsertrag fällt um 40% – Jahresergebnis tief im roten Bereich

Der gesamte Betriebsertrag, bestehend aus Bahnbetrieb, Gastronomie und Shop, reduzierte sich um knapp 40% auf 4.9 Mio. CHF (Vj. 8.1 Mio. CHF). Da Material- und Personalaufwand situationsbedingt nicht im gleichen Ausmass gesenkt werden konnten und gleichzeitig der übrige betriebliche Aufwand mit -1.3 Mio. CHF im Vergleich zum Vorjahr trotz zeitweiliger Betriebsschliessungen und Umsatzeinbussen aufgrund des Fixkostencharakters stabil geblieben ist, brach das EBITDA von +1.9 Mio. CHF im Jahr 2019 auf einen nur noch sehr knapp positiven Betrag von +25’842.02 CHF ein. Auch hier eine Vollbremsung aus voller Fahrt!

Wie die Stanserhorn-Bahn im Geschäftsbericht 2020 weiter ausführt, wurde 2020 erstmals seit Bestehen der Luftseilbahnen ein negatives betriebliches Ergebnis auf Stufe EBIT erzielt. Dieses belief sich nach Abschreibungen in Höhe von 1.1 Mio. CHF, davon alleine 1.0 Mio. CHF auf die CabriO-Bahn, auf -1.1 Mio. CHF. Dies entspricht schliesslich auch dem Jahresverlust, da das Finanzergebnis bei der Stanserhorn-Bahn betragsmässig nicht von Relevanz ist.

In der Bilanz verändert sich das ausgewiesene Eigenkapital mit dem hohen Verlust des Geschäftsjahres 2020 auf 10.0 Mio. CHF von zuvor 11.1 Mio. CHF. Die Eigenkapitalquote ermässigt sich von 70% im Jahr 2019 auf zuletzt noch 65%.

Insgesamt ist die Gesellschaft aber solide finanziert und trotz des optisch sehr hohen Verlusts von mehr als 1 Mio. CHF nicht in ihrer Existenz gefährdet. Positiv zu erwähnen ist, dass die Gesellschaft per Jahresultimo 2020 über liquide Mittel von 2.4 Mio. CHF verfügte und einen im Jahr 2020 vorsorglich als Liquiditätsreserve bezogenen «COVID-19-Kredit» des Bundes über 500’000 CHF bis zum Jahresende nicht in Anspruch nehmen musste. (Quelle: Geschäftsbericht 2020, S. 6).

GV soll Umwandlung in Namenaktien beschliessen

Anlässlich der kommenden Generalversammlung vom 8. April 2021 (Einladung) steht neben den regulären Traktanden einer GV diesmal auch mit Blick auf die nochmals verschärften GAFI-Bestimmungen und das nahende Ende der Inhaberaktien (schweizeraktien.net vom 10. Juni 2020) eine generelle Statutenrevision auf der Agenda («Statuten 2021»). Im Kern geht es dabei vor allem um den gesetzlich vorgeschriebenen Wechsel von Inhaberaktien zu Namenaktien.

Dabei wählt die Stanserhorn-Bahn AG im Vergleich zu anderen Gesellschaften (schweizeraktien.net vom 16. Oktober 2020) einen aktionärsfreundlichen Weg, sollen doch die neuen Namenaktien künftig gemäss neuer Statuten (Artikel 4) als Bucheffekten ausgestaltet sein. Damit bleiben die Aktien der Stanserhorn-Bahn AG weiterhin ausserbörslich handelbar.

Weiterhin zwei Aktiengattungen, aber neu mit Vinkulierung

Zwei Besonderheiten gibt es dennoch: In den neuen Statuten ist in Artikel 7 eine sogenannte «Vinkulierung» der neuen Namenaktien vorgesehen. Dies bedeutet, dass Übertragungen von Stanserhorn-Aktien an neue Erwerber künftig der Genehmigung durch den Verwaltungsrat bedürfen. Der Verwaltungsrat kann die Zustimmung aus «wichtigen Gründen» verweigern, sofern in den Statuten genannte Gründe vorliegen. Mögliche Ablehnungsgründe, die eine Verweigerung der Eintragung begründen, können etwa ein Konkurrenzverhältnis des Erwerbers zur Gesellschaft oder ein möglicher Verlust der Selbständigkeit sein. Die Einführung einer Vinkulierungsbestimmung dient nach dem Begleittext zur Generalversammlung «dem erwünschten langfristigen Schutz der Stanserhorn-Bahn-Aktiengesellschaft»

Weiter soll es auch künftig – wie bisher – zwei Aktiengattungen geben. Die bisherigen Inhaberaktien zu einem Nominalwert von 10 CHF bzw. 250 CHF werden neu zu Namenaktien mit einem unveränderten Nominalwert.

Fazit

Das aktuelle Aktienkapital der Stanserhorn-Bahn AG in Höhe von 3.02 Mio. CHF bleibt auch nach Umstellung auf vinkulierte Namenaktien eingeteilt in zwei Aktienkategorien zu nominal 10 CHF (2’000 Aktien, «Gründeraktien») und nominal 250 CHF (12’000 Aktien). Die im Handel liquideren Aktien zu nominal 250 CHF werden ausserbörslich auf OTC-X zu Kursen um 1’420 CHF gesucht und zu 1’500 CHF angeboten. Zuletzt wechselten «grosse» Stanserhorn-Aktien am 1. März 2021 mit kleinsten Stückzahlen zu 1’500 CHF auf OTC-X den Besitzer.

Die Stanserhorn-Bahn schüttete bereits in der jüngeren Vergangenheit keine Bardividenden an ihre Aktionäre aus, was den Vergleich zu anderen Bahnen der Region (Pilatus, Rigi, Titlis) und darüber hinaus stets erschwert hatte.

Von den COVID-19-Auswirkungen wurde die Stanserhorn-Bahn mit einem historisch schlechten Ergebnis bei einem Jahresverlust von mehr als 1 Mio. CHF hart getroffen. Nicht nur aus Aktionärssicht ist zu hoffen, dass dieser hohe Verlust «Einmalcharakter» hat. Auf einer Bewertungsbasis von rund 18 Mio. CHF auf vereinheitlichter Nominalwert-Basis (250 CHF-Aktie) erscheint die Aktie mit Blick auf die anhaltend herausfordernde Branchensituation im Zentralschweizer Tourismus, die Ertragslage und fehlende Ausschüttungsperspektiven in einer isolierten Betrachtung heute als eher hoch bewertet. Aktionäre konnten bisher jedoch von einer branchenüblichen, attraktiven «Naturaldividende» profitieren, die auch für 2021 wieder ermöglicht wird. Unabhängig vom Nominalwert berechtigt der Aktienbesitz zum jährlichen Kauf von Aktionärsbillets zum ermässigten Preis von 5 CHF pro gehaltene Aktie gegen Abgabe des entsprechenden Coupons. Die Möglichkeit zum Bezug von Aktionärsbillets relativiert den optisch hohen Aktienpreis.

Die Aktien der sympathischen und innovativen Nidwaldner Bahngesellschaft eignen sich weiterhin in erster Linie für Anleger mit einem Bezug zum Kanton Nidwalden und der Region Luzern/Vierwaldstättersee.

Transparenzhinweis: Der Verfasser ist Aktionär der Stanserhorn-Bahn AG.    

 

Bernexpo Groupe: Messeunternehmen schreibt wegen Corona 16.1 Mio. CHF Verlust

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Leere Hallen: Die Corona-Pandemie hat das Geschäft der Bernexpo teilweise stillgelegt. Bild: bernexpo.ch

Dass die Corona-Pandemie die Bernexpo Groupe hart treffen wird, war seit Oktober letzten Jahres klar. Das Berner Messeunternehmen sprach schon damals von einem Verlust in zweistelliger Millionenhöhe für 2020. In einer gestern publizierten Medienmitteilung wird das Unternehmen konkreter: Der Umsatz brach um 51% auf 24.4 Mio. CHF ein. Der operative Verlust auf Stufe EBITDA lag bei 10.9 Mio. CHF und der konsolidierte Verlust bei 16.1 Mio. CHF. Auf die Ausschüttung einer Dividende wird verzichtet. Im laufenden Jahr strebt die Bernexpo Groupe dennoch ein ausgeglichenes Resultat an.

Leere Hallen: Die Corona-Pandemie hat das Geschäft der Bernexpo teilweise stillgelegt. Bild: bernexpo.ch

Kerngeschäft liegt seit März 2020 still

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, sei das Kerngeschäft seit März 2020 praktisch stillgelegt. Sämtliche Eigen- und Gastveranstaltungen hätten abgesagt werden müssen. Darunter sei auch die traditionelle Frühlingsmesse BEA. Wichtige Gastveranstaltungen konnten ebenfalls nicht durchgeführt werden. «Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind für unser Unternehmen einschneidend», lässt sich Franziska von Weissenfluh, Co-Präsidentin des Verwaltungsrates, in der Medienmitteilung zitieren.

Hohe Fixkosten belasten

Den massiven Verlust begründet sie damit, dass die Geschäftstätigkeit der Bernexpo durch hohe Fixkosten geprägt sei und einer personalintensiven Planungszeit bedürfe. Daher würden sich die umfangreichen Kostensenkungs- und Restrukturierungsmassnahmen erst mit relativ grossen zeitlichen Verzögerungen auf das Ergebnis auswirken. «Der aufgrund des Geschäftsverbots wegfallende Umsatz und die hohen Fixkosten schlagen hingegen in unserer Erfolgsrechnung direkt auf Gewinn- bzw. Verlustebene zu Buche», so von Weissenfluh.

Die Bernexpo Groupe beansprucht aktuell Covid-19-Kredite des Bundes. Aus diesem Grund und wegen der grossen Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Krise soll auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet werden. «Mit diesem Schritt soll gewährleistet werden, dass ausreichend liquide Mittel für das operative Kerngeschäft zur Verfügung stehen und die Bernexpo Groupe die Krise schadlos meistern kann», heisst es weiter. Die Generalversammlung findet am 11. Mai 2021 statt und wird auch in diesem Jahr ohne die Anwesenheit der Aktionärinnen und Aktionäre durchgeführt.

Ausgeglichenes Ergebnis für 2021 angestrebt

Obwohl das Umfeld weiterhin schwierig bleibt, visiert das Unternehmen 2021 ein ausgeglichenes Ergebnis an. «Mit den eingeleiteten Massnahmen setzen wir alles daran, im laufenden Jahr ein ausgeglichenes Resultat zu erwirtschaften. Sobald die Pandemie überwunden ist, gehen wir davon aus, dass ein sehr grosses Bedürfnis nach persönlichen Begegnungen besteht und dies einen Aufschwung unserer Geschäftstätigkeit auslösen wird», erklärt Franziska von Weissenfluh weiter. Erreicht werden soll dies auch durch neue Online-Formate, die die Bernexpo Groupe als Antwort auf die Corona-Krise entwickelt hat.

Erst vor zwei Wochen gelang der Bernexpo ein grosser Erfolg: Die Stadtberner Stimmbürger sagten Ja zu einem 15-Mio.-CHF-Kredit für die neue Festhalle. Wenige Tage später gab auch der Grosse Rat seine Zustimmung zu einem 15-Mio.-CHF-Kredit vom Kanton Bern. Mit dem Bau der Festhalle soll im 2. Quartal 2022 begonnen werden. Die Einweihung ist für 2024 geplant.

Fazit

Die publizierten Geschäftszahlen der Bernexpo Groupe fallen tiefrot aus. Dies war allerdings angesichts der massiven Einschränkungen der Geschäftstätigkeit zu erwarten. Überraschend ist dennoch die Höhe des Verlusts, denn ein grosser Teil der Fixkosten sind Personalkosten, die mittels Kurzarbeitsentschädigung abgefedert sein sollten.

Eine genaue Analyse der finanziellen Lage wird erst mit Vorlage des Geschäftsberichts möglich sein. Dann werden sich auch die Auswirkungen des Teilverkaufs der Beteiligung an der Messepark AG auf die Bilanz genauer einschätzen lassen. Positiv ist jedoch, dass Verwaltungsrat und Geschäftsleitung schon in diesem Jahr wieder ein ausgeglichenes Ergebnis anstreben. Ob dies gelingt, hängt allerdings auch zum grossen Teil vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Derzeit sind seriöse Aussagen zum Aktienkurs und der Bewertung der Bernexpo-Aktie daher nicht möglich.

Der Kurs der Bernexpo-Aktie auf OTC-X fiel nach Bekanntgabe des Jahresergebnisses wieder auf 300 CHF, nachdem er sich seit Jahresbeginn bis auf 330 CHF erholt hatte.

BB Beckenried-Emmetten: Roger Joss kehrt zur Rigi Bahn zurück

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Roger Joss kehrt im Herbst zu den Rigi Bahnen zurück. Bild: zvg

Roger Joss kehrt im Herbst zu den Rigi Bahnen zurück. Bild: zvg

Anfang April 2018 übernahm Roger Joss als Geschäftsführer die Leitung der Bergbahnen Beckenried-Emmetten AG (BBE). Zuvor war der 49-Jährige von Mitte 2012 bis Frühjahr 2018 bei den Rigi Bahnen für Marketing & Verkauf zuständig. Wie Res Schmid, VR-Präsident der BBE, heute in einer Medienmitteilung bekannt gab, wird Roger Joss die Klewenalp verlassen und zur Rigi Bahnen AG zurückkehren.

«Während den vergangenen 3 Jahren legte Joss den Fokus auf die Umsetzung der vom Verwaltungsrat definierten Strategie, die grundlegende Reorganisation des Unternehmens, den Aufbau des Marketings und des Online-Vertriebs sowie auf die Angebots-Entwicklung des Berggebiets Klewenalp-Stockhütte», heisst es in der Mitteilung weiter. Spätestens Ende Oktober werde Roger Joss die BBE Richtung Rigi verlassen.

Dort soll er seine langjährige touristische Erfahrung als Verantwortlicher im Internationalen Verkauf einbringen, um nach der Corona-Pandemie die Zielmärkte wieder anzukurbeln.

Die Aktien der Rigi Bahnen AG werden ausserbörslich auf OTC-X gehandelt. Zuletzt wurden 9.70 CHF für eine Aktie bezahlt. Aktien der BBE können über die Gesellschaft direkt bezogen werden.

Säntisbahn: Fokus auf Touristen aus der Region zahlt sich aus

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Und immer wieder schlägt sie zu, die Natur. 2019 die sichtbare Urgewalt von Lawinen,  die das Hotel „Säntis“ auf der Schwägalp, das der Säntisbahn gehört, teilweise verschütteten und einen Stützpfeiler der Säntisbahn so schwer beschädigten, dass der Betrieb über Monate eingestellt werden musste. Und 2020 die unsichtbare Gewalt eines Virus, die wiederum zu monatelangen Betriebsausfällen führte.

Unter solchen Umständen wird es schwierig, die betriebswirtschaftlichen Ziele zu erreichen. Vor allem für ein Unternehmen, das neben dem Schwebebahnbetrieb verstärkt auf die Umsätze im Kundensegment der Seminar- und Tagungsgäste auf der Schwägalp setzt. In der Vergangenheit gelang es damit dem Unternehmen, die Umsätze speziell in wettermässig schwächeren Monaten zu stabilisieren, wie Verwaltungsratspräsident Michael Auer im Geschäftsbericht schreibt. Aber die vom Bund und den Kantonen verordneten Massnahmen infolge der Pandemie hätten zu einem weitgehenden Stillstand des Seminar- und Tagungsgeschäfts im Hotel geführt.

Gastronomieerträge sinken, Verkehrserträge steigen

So sanken die Erträge aus der Gastronomie, die die Hotelerträge beinhalten, um über eine halbe Million CHF auf 10.1 Mio. CHF. Damit ist der Rückgang des gesamten Betriebsertrags auf 17.3 Mio. CHF zu erklären, der 2019 noch bei 18.2 Mio CHF gelegen hatte. Dennoch, so die Headline des Geschäftsberichts, wurde ein „schwieriges Geschäftsjahr gut gemeistert“.

Verstärkte Verkaufs- und Marketinganstrengungen sowie stabiles Wetter hätten dem Unternehmen einen guten Sommer beschert, so VRP Michael Auer. Besonders gefreut habe man sich über den verstärkten Besuch von Gästen aus anderen Landesteilen. Noch nie sei am und auf dem Säntis so viel Französisch gesprochen worden, heisst es. So stieg der Verkehrsertrag aus dem Transport von Gästen und Gütern sogar etwas an, von 4.75 Mio. CHF in 2019 auf 4.9 Mio. CHF im letzten Jahr.

Abschreibungen werden vollständig vorgenommen

Gleichzeitig konnte der Betriebsaufwand von 15.35 Mio. CHF (2019) auf 14.1 Mio. CHF vermindert werden. Dabei nahm insbesondere der Personalaufwand um fast 10% auf 8.65 Mo. CHF ab, wobei darin Kurzarbeitsentschädigungen von 900‘000 CHF enthalten sind.

Mit einem EBITDA von 3.2 Mio. CHF (Vorjahr 2.8 Mio.) kann das Unternehmen die betriebsnotwendigen Abschreibungen in Höhe von 2.8 Mio. CHF auch in dem schwierigen Geschäftsjahr 2020 vollständig vornehmen. Unter dem Strich verbleibt ein Jahresgewinn in niedriger vierstelliger Höhe.

Der Investitionsbedarf des Unternehmens bleibt hoch: Über 10 Mio. CHF flossen seit 2016 in den Ausbau auf dem Säntis-Gipfel und auf der Schwägalp, alleine 1.8 Mio. CHF in 2020.

Auf neuen Geschäftsführer warten die nächsten Grossprojekte

2022 wird der langjährige Geschäftsführer der Säntisbahn, Bruno Vattioni, pensioniert. Der Verwaltungsrat hat bereits die Suche eines Nachfolgers eingeleitet. Auf diesen warten die nächsten Grossprojekte: Zwar wurde nach dem Lawinenunglück die beschädigte Schwebebahnstütze wieder instandgesetzt, sie muss jedoch gemäss der aktuellen Seilbahnverordnung des Bundesamts für Verkehr BAV trotzdem ersetzt werden. Deshalb überlegen sich die Verantwortlichen jetzt, parallel zur Planung einer Ersatzstütze ein Projekt für eine neue Schwebebahn auszuarbeiten.  Noch ist unklar, wohin die Reise geht. Die finanziellen Möglichkeiten der Säntisbahn in den nächsten Jahren seien dafür entscheidend, so der Geschäftsbericht.

Fazit

Bei allen Widrigkeiten hat die Säntisbahn einen befriedigenden Jahresabschluss hingelegt. Dem Unternehmen geht es besser als vielen Mitbewerbern. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass das Tourismusunternehmen seinen strategischen Fokus bereits in der Vergangenheit auf Individualtouristen aus der Region und den grenznahen Gebieten wie den Bodenseeanrainern gelegt hat. Jetzt will man die Anstrengungen noch verstärken, Gäste aus anderen Landesteilen der Schweiz neu zu gewinnen. In Pandemie-Zeiten, in denen touristische Anbieter wie Bergbahnen, Berghotels und Ausflugsgaststätten praktisch vollständig auf einheimische Gäste angewiesen sind, ist das sicher zielführend.

Die Eigenkapitalbasis konnte im Krisenjahr 2020 sogar von 60% auf 62% erweitert und gestärkt werden. Ein COVID-19-Kredit in Höhe von 500‘000 CHF, der im letzten Jahr aufgenommen wurde, wurde im Februar 2021 wieder zurückgezahlt.

Der Geschäftsbericht der Säntisbahn im Zeitungsformat. Quelle: saentisbahn.ch

Aufgrund des ausserordentlich anspruchsvollen Geschäftsjahrs verzichtet die Säntisbahn auf eine Gewinnausschüttung. Wie schon in den vorangegangen Jahren gehen die Aktionäre, zumindest was die Bardividende anbelangt, leer aus. Mit der Zustellung der Stimmrechtsunterlagen erhalten sie aber nach Aktienbesitz abgestuft 1 bis 10 Fahrkarten auf den Säntis.

Sehr gut gelungen ist die Aufarbeitung des Geschäftsberichts im Zeitungsformat. Auch digital gut leserlich und übersichtlich, entfaltet der Geschäftsbericht seinen vollen Nutzen aber erst gedruckt auf Zeitungspapier: „Versuchen Sie doch mal, Ihre feuchten Wanderschuhe mit einer digitalen Ausgabe auszustopfen…“, schreibt Peter Thoma im Editorial auf der Frontpage des Geschäftsberichts.

Die Aktien der Säntisbahn werden auf OTC-X der BEKB gehandelt. Zuletzt wurden 900 CHF für eine Aktie bezahlt.

BVZ: Fehlende internationale Gäste führen zu einem Abrutschen in die Verlustzone – Dividende fällt aus

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Auch bei schönstem Wetter fehlen die Gäste auf dem Gornergrat. Quelle: zvg

Die BVZ Holding AG musste im Geschäftsjahr 2020 erstmalig in der Firmengeschichte einen Jahresverlust ausweisen. Dieser fiel mit 7 Mio. CHF deutlich aus. Noch im Vorjahr hatte das Unternehmen einen Rekordgewinn von 20 Mio. CHF erzielt. Diese Zahlen belegen die hohe Abhängigkeit der BVZ vom Tourismusgeschäft. Dieses kam im März 2020 wegen der Corona-Pandemie vollkommen zum Erliegen. Wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung zum Jahresabschluss informiert, waren die «spürbar zurückgegangenen Gästezahlen in den vorwiegend touristisch geprägten Geschäftsfeldern Gornergrat und Mobilität» der Hauptgrund für die schlechten Zahlen. Deutlich macht dies der Einbruch der Gästezahlen von 46,9% auf noch 432’000 bei der Gornergratbahn. Etwas weniger dramatisch fiel das Minus mit 22.9% bei der MatterhornGotthardBahn aus.

Sparmassnahmen begrenzen Verlust

Die Konzerneinnahmen lagen im 2020 noch bei 128 Mio. CHF nach 180 Mio. CHF im Vorjahr. Rigorose Sparmassnahmen auf der einen und die behördlich verfügte Betriebseinstellung der touristischen Angebote für drei Monate auf der anderen Seite liessen die Betriebsaufwendungen um 19 Mio. CHF auf 111.7 Mio. CHF sinken. Hiervon gehen 10.4 Mio. CHF auf das Konto der Material- und Dienstleistungskosten, die um 25,3% auf 30.6 Mio. CHF fielen. Deutlich geringer fiel der Rückgang beim Personalaufwand mit 3.2 Mio. CHF respektive minus 5,3% auf 57.7 Mio. CHF aus. Hier trug das Kader mit einem Verzicht von 30% der variablen Vergütung bei. Signifikant war der Rückgang beim übrigen Betriebsaufwand, der um 18,9% auf 23.4 Mio. CHF gesenkt werden konnte. In der Summe brach der Betriebsgewinn vor Abschreibungen um 67% auf 16.3 Mio. CHF ein. Die investitionsbedingt um 1.7 Mio. CHF auf 22.9 Mio. CHF angestiegenen Abschreibungen führten zu einem Betriebsverlust von 6.6 Mio. CHF nach einem Gewinn von 28.2 Mio. CHF im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte trotz der massiv niedrigeren Steuern ein Reinverlust von 7 Mio. CHF nach einem Vorjahresgewinn von knapp 11 Mio. CHF. Die Aktionäre müssen auf eine Dividende verzichten. Als Trostpflaster stellt die BVZ eine mögliche Sonderdividende in Aussicht; diese werde «ins Auge gefasst», wenn es die Umstände und der Geschäftsgang erlaubten.

Gornergrat leidet massiv

Dem stetigen Wachstum mit kontinuierlichen neuen Rekordzahlen beim Ausflugsverkehr auf den Gornergrat folgte der jähe Absturz im 2020. Neben der Betriebseinstellung für fast drei Monate im Frühling belastete das Fehlen der ausländischen Gäste das Ausflugsgeschäft massiv. Die deutliche Zunahme der inländischen Gäste konnte den Rückgang nicht einmal ansatzweise kompensieren – zumal der Grossteil der Schweizer Besucher ihre Fahrt zum Halbtaxtarif kaufte. Schliesslich führten die ungünstigen Witterungs- und Schneebedingungen bis Jahresende 2020 zu einer geringen Reiselust der einheimischen Bevölkerung. Das Einnahmenminus von 53% im Geschäftsfeld Gornergrat widerspiegelt die negativen Faktoren deutlich. Etwas geringer fiel das Minus im Geschäftsbereich Mobilität mit 32% aus. Ein genauerer Blick auf die Zahlen zeigt auch hier die überproportionale Schwäche des touristischen Geschäfts. So lag der Rückgang im Regionalverkehr mit 22,9% noch in einem überschaubaren Rahmen. Beim Glacier Express brach das Geschäft massiv ein. Per saldo resultierte ein Minus der Einnahmen von 77%. Besonders deutlich wirkte sich das Ausbleiben der internationalen Gäste nach der Wiederaufnahme des Betriebs im Juni 2020 aus. Als stabiler Anker im Sturm erwies sich im 2020 das Immobiliengeschäft. Die Investitionen in die neuen Gebäude in Andermatt zahlten sich aus. Sämtliche 58 Wohnungen waren per Jahresende 2020 vermietet, was sich in einem Anstieg der Immobilieneinnahmen um 6,3% niederschlug.

Dem stetigen Wachstum mit kontinuierlichen neuen Rekordzahlen beim Ausflugsverkehr auf den Gornergrat folgte der jähe Absturz im 2020. Bild: BVZ Holding AG

Investitionsprogramm wird fortgesetzt

Trotz der anhaltenden Unsicherheit über die Entwicklung des touristischen Geschäfts hält die BVZ an den Investitionen fest. Im März 2020 wurde ein Vertrag zur Produktion und Lieferung von 12 dreiteiligen Zahnrad-Triebzügen mit Stadler Rail abgeschlossen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 158 Mio. CHF. Zudem ist geplant, bis 2028 weitere 142 Mio. CHF in neue Zahnrad-Triebzüge zu investieren. Vorangetrieben wird auch die für Sommer 2021 geplante Eröffnung des multimedialen Erlebnisses auf dem Gornergrat, wofür die BVZ 9 Mio. CHF budgetiert. Bei der Gornergratbahn werden zudem fünf neue Doppeltriebwagen für 45 Mio. CHF bestellt. Der Einsatz der ersten neuen Züge ist für den Sommer 2022 vorgesehen.

Fazit

Die Geschäftszahlen der BVZ Holding für 2020 fallen erwartungsgemäss schwach aus. Deutlich vor Augen geführt wird den Investoren die hohe Abhängigkeit der Gesellschaft vom Tourismusgeschäft und hierbei insbesondere von den internationalen Gästen. Gleichzeitig ist das Potenzial zur Senkung der Kosten wegen der hohen Fixkostenlastigkeit des Betriebs begrenzt. Geholfen hat hier sicherlich die komplette Betriebseinstellung aller touristischen Angebote und der daraus resultierenden Kosteneinsparung, die sich vor allem im Bereich der Material- und Dienstleistungsaufwendungen zeigen. Doch bereits bei den Personalkosten zeigt sich trotz der Entschädigungsleistungen für Kurzarbeit das geringe Sparpotenzial. Die gesamte Bahninfrastruktur mit Ausnahme der touristischen Angebote auf das Gornergrat musste weiterbetrieben und unterhalten werden, was sowohl hohe Personal- als auch Sachkosten bedingt. Als Vorteil erweist sich hierbei, dass die BVZ auch den Regionalverkehr betreibt, der von der öffentlichen Hand unterstützt wird. Auch kann die Gesellschaft auf zusätzliche Einnahmen aus der Immobiliensparte bauen, die es erlauben, den Verlust zu begrenzen.

Als weiterhin gut angesehen werden kann die Konzernbilanz mit einer Eigenmittelquote von 45,1%. Die Aktien der BVZ sind an der SIX Swiss Exchange Swiss Exchange kotiert. Auf Basis der letztbezahlten Kurse von 870 CHF weisen die Titel ein leichtes Agio von rund 20 CHF zum Buchwert unter Berücksichtigung der Minderheitsanteile respektive einen Discount von 50 CHF auf der Basis des ausgewiesenen Eigenkapitals inklusive des Minderheitsanteils auf.

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